Elektrik-Akustik oder per Mic abnehmen?

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Guest
Hallo

Ich habe die klassische Gitarrenmusik wieder entdeckt. Nun stellt sich für mich die Frage, ob ich mir eine e-Akustik kaufen sollte , oder meine Western mit Mic abnehmen sollte?
Hört sich eine E-Akustik aufm rechner denn auch so an wie meine Western wenn ich die so spiele?
Wozu ratet ihr mir?
Und wenn es in richtung Mic geht , welches sollte ich mir dafür zulegen. Ich habe momentan nur ein Dynamisches, und das ist Doppelpfui.

Ich hoffe ich bekomme ein paar Antworten.

LG KRyssy
 
hi!

wenn die gitarre richtig schön akustisch klingen soll, solltest du auf jeden fall mikrofonieren. pickups klingen nie so gut (bzw. anders, aber für richtigen akustiksound nicht so passend).
kondensatormikro ist standard, am besten (wenn die gitarre nicht nur nebeninstrument ist) sogar zwei.
bisher hab ich z.b. mit einem rode nt-1 aufgenommen, mit der passenden mikroposition kriegt man da schon recht schöne ergebnisse hin.
seit kurzem bin ich besitzer von zwei mxl603, nach den erste nversuchen bin ich auch da sehr zufrieden, stereo macht schon noch mal mehr her.

gruß,
martin
 
Hallo Kryssy,

ich mache auch Acousticsound und wurde hier schon mehrmals dafür kritisiert weil ich die Gitarre mit Tonabnehmer aufgenommen hatte. Das natürlichste Ergebnis erzielst du tatsächlich mit Micro.

Solltest du allerdings den Kauf einer Gitarre mit Tonabnehmer erwägen, gibt es da sehr große Unterschiede. Am schlechtesten klingen Piezzotonabnehmer. Ich habe mir einen Matrix Naturel Tonabnehmer von Fishman eingebaut, (150 € bei Thomann) und erreiche doch sehr gute Ergebnisse damit. Man kommt damit fast an den natürlichen Klang der Gitarre ran. Allerdings nur fast!!

Hier kannst du dir den Klang meiner Klampfe anhören.

Hier

Gruß Dylan
 
Hallo,

ich bin ein klarer Befürworter für A-Gitarrenrecording per Mikes.

Auch der beste TA kann halt nicht das gesamte Klangverhalten einer Acoustic übertragen, denn die gesamte Gitarre ist für den Sound verantwortlich und nicht nur der Body.

Wie bereits richtig bemerkt wurde, sind Kondensator Mikes die richtige Wahl, wobei Kleinmembranen Kondenser vielleicht einen Tick besser geignet sind, da eine Großmembrane etwas träger reagiert.

Ich habe aber auch bisher das Großmembranen Rode NT 1 benutzt und komme gut klar damit.

Hier ein paar Tips, wie Du Mikes positionieren könntest:

Mit einem Mike:
In Höhe des 12. Bundes, ca. 10 cm entfernt oder in einer Position zwischen Steg und Schalloch, auch etwa 10 cm entfernt (da mußte wirklich rumprobieren, manchmal sind schon ein paar cm entscheidend).

Oder:
[g=116]Mikrofon[/g] in Kopfhöhe ca. 20 cm entfernt auf den oberen Rand der Gitarre richten, in Höhe des Schallochs, zwischen Decke und Zarge.
(Vorsicht mit Playback über Kopfhörer, nicht zu laut machen).

Zwei Mikes:
Ein Mike in Höhe des 12. Bundes, ein zweites Mike ca. 30 cm entfernt aufstellen und auf den unteren Rand unterhalb des Schalloches ausrichten.
Das macht aber nur Sinn, wenn Du einen gut klingenden Raum zur Verfügung hast.
Ansonsten lieber die Ein-Mikro Variante wählen oder alternativ das zweite Mike in der Nähe des Stegs positionieren.

Dann noch etwas Komp. (Ratio 2:1 reicht meist aus, Attack so zwischen 20-30 ms, Release bei ca. 100 ms) und bei Bedarf etwas EQ ( Lowcut so um 100 -120 Hz und eventuell die Höhen bei ca. 10 Khz anheben).

Dann sollte es klingen.

Noch einen Tip zu verwendeten Saiten.
Nachdem ich zig Fabrikate ausprobiert habe, bin ich letztendlich bei Martin SP Phosphor-Bronze Saiten gelandet, Stärke 012.
Diese Saiten klingen wirklich rund, brilliant und ausgewogen und wenn Du ein gut klingendes Instrument besitzt, wirst Du dies zu schätzen wissen.

Na dann viel Spass beim Ausprobieren.

Gruß Frank
 
Nun will ich auch mal meinen Senf zu dem Thema abgeben.

Also wenn ich meine Akustische abnehme verwende ich immer ein Mic und die internen Tonabnehmer der Gitarre. Lasse diese dann parallel in Cubase aufnehmen und mische dann später so ab das ich dem MIC Signal die Höhen nehme und dem GIT Signal leicht die Bässe entwende. Beides zusammen klingt dann immer recht gut.

MfG Gimble.
 
Es ist natürlich auch immer die Frage, auf was für einen Klang du letztendlich abzielst. Zum einen klingen verschieden Korpusformen unterschiedlich (aus einer eher zierlichen Yamaha APX wirst du kein Volumen wie aus einem fetten Jumbo-Modell herausbekommen, egal wohin du das Mikro stellst). Zum anderen gibt es auch gerade Akustikgitarren, die durch ihren eher speziellen Pickupsound auffallen (Ovation, Fender Stratacoustic). Willst du einen sehr natürlichen voluminösen Klang wäre letzteres nicht die richtige Wahl für dich.

zur Frage Tonabnehmer vs. Mikro: In den meisten Klampfen ist ein Piezo-PU. Das Problem bei Piezos ist, dass sie zwar die Schwingungen der Gitarre recht fein aufnehmen können, jedoch nicht im Klangvolumen, welches durch den Korpus entsteht differenzieren können. Dehalb klingen sie oft steril, kalt. Es fehlt das Volumen. Bei magnetischen Pickups ist es andersrum. Die liefern zwar die nötige Wärme, lösen aber dafür nicht so fein auf.

Fazit: Willst du einem möglichst natürlichen Sound, sind Mikros Pflicht. Die richtige Mikroposition ist dann auch wieder ein eigenes Kapitel...

Gruß
 
Hallo

Nun, dann werde ich mir mal ein Rode zulegen denke ich, so schlage ich 2 fliegen mit einer Hand. Ich denke mir dass das rode auch für Gesang geeignet sein wird...oder? dann schmeisse ich mein dynamisches in den Müll...endlich...
Danke an euch..und bis zum nächsten Mal

Kryssy
 

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