Eastwest Composer Cloud

[Jeff]

Jetzt neu:
http://www.soundsonline-europe.com/composercloud
Man kann ja von Clouds und Abos halten was man will - ich bin als Freelancer froh über die Creative Cloud von Adobe. Die Kosten sind überschaubar, kalkulierbar und es gibt (bei Adobe) ständig Updates/Erweiterungen/etc. ohne Aufpreis.
Und Eastwest hat mich lange interessiert. Jetzt gibts ne Demo (1 Monat) und ich benötige keinen iLok-Dongle. Was will man mehr.
Und wenn man mit der Musik auch nur halbwegs Geld verdient, sind 27,-€/Monat imho mal gar nichts ... Das hat man ja je nach Stundensatz in 15-30 Minuten wieder drin.

 

[helge1973]

Jo, bin auch drauf gestossen.

Man hat ja auch einen Monat Free, wie ich lesen konnte.
Hat das jemand genutzt? Wie ist/sind denn so

a) die Quali der Libs (künstlich odah kamma mit leben?)? und
b) die Artikulationsmöglichkeiten? NÜTZLICHE Vielfalt vorhanden?
c) der Platzspeicher? Wieviel GB mus sich uffer Platte freischaufeln oder wird es gestreamt?
d) innerhalb der Funktionalität? Tadellos oder hängt es ab und zu? (Geschmeidiger Workfloh?)
e) Ist eine monatliche Kündigung möglich?

Falls jemand Bock auf diese dämlich-unnützen Fragen hat, bitte ich um eine NOCH nutzlosere Antwort.

Die Firma "Hellgay Inc." dankt!

 

[Violinist]

Ich persönlich finde 27 € pro Monat zu viel. In 10 Jahren sind das 3240€. Für eine kurzfristige Anschaffung sind 27€ angemessen, aber nicht langfristig gesehen. Ich habe mir vor Jahren alle Libs von EastWest besorgt und habe ungefähr das ausgegeben, was ich in 12 Jahren per Cloud zahlen würde (die Preise sind ja mitlerweile extrem gefallen). Aber ich werde diese mit Sicherheit in der Zukunft weiterhin nutzen. So habe ich die Lizenz auf einem Stick, bin nicht am Netz angehängt und muss mich hoffentlich nie wieder um irgendetwas kümmern (es sei denn der ilock geht mal kaputt). Die Composer Cloud ist nicht für jedermann, zumal diese risigen Datenmengen zum herunterladen echt eine Strafarbeit ist. Ich hatte mir damals alles auf Festplatten besorgt.

Liebe Grüße,
Oliver

 

[Violinist]

Hallo Helge, nun zu deinen Fragen:

a) die Quali der Libs (künstlich odah kamma mit leben?)? und

Die Qualität ist gut, aber nicht brilliant. Manche Samples rauschen mehr als andere. Die schlimmsten Bugs sind mitlerweile behoben. Die Hollywood-Reihe ist ein richtig gutes Arbeitswerkzeug, vor allem die Hörner in den "Hollywood Brass". Auch die Pianos (vor allem Bösendorfer) sind richtig gut. Kurz um, du solltest dich selbst umhören, denn nicht jedem gefällt dieser fette Hollywood Klang, denn man ist klanglich etwas eingeschränkt.

b) die Artikulationsmöglichkeiten? NÜTZLICHE Vielfalt vorhanden?

Bis auf die fehlende Legato-Repetition in den Streichern ist eigentlich alles drin, was man braucht. Es ist mMn sogar viel zu viel drin. 5 Mikrophonpositionen sind fast schon zu viel. Alle zusammen ergibt nur einen eizigen Brei.

c) der Platzspeicher? Wieviel GB mus sich uffer Platte freischaufeln oder wird es gestreamt?

Die ganze Hollywood Reihe dürfte bei ungefähr 0,8 TB liegen, die anderen Libraris bei ca. 1,2 TB. Es wird ein Teil in den Arbeitsspeicher geladen, der Rest von der Platte gestreamt. SSDs sind klar im Vorteil. Ein Template mit dem man arbeiten kann frisst mindestens 20 GB RAM mit nur einer Mikrophonposition.

d) innerhalb der Funktionalität? Tadellos oder hängt es ab und zu? (Geschmeidiger Workfloh?)

Das laden dauert ziemlich lange, genauso das entladen. Orchestraltools macht das wesentlich effizienter. Dafür läuft EastWest nicht mit Kontakt, sondern mit dem hauseigenen "Play"-Sampler. Für mich eine bessere Bedienoberfläche, aber das ist Geschmacksache.

e) Ist eine monatliche Kündigung möglich?

Ich glaube ja, aber vergewissere dich lieber nochmal.




Wenn du speziell auf eine Library Antworten haben willst, kann ich sie dir gerne geben. Pauschal kann ich schlecht alles über einen Kamm scheren, da doch größere Unterschiede in den Librarys sind.

Liebe Grüße,
Oliver

 

[helge1973]

Oliver, vielen, vielen Dank

Ja, das mit den Tonnen runterladen habsch ma schon gedacht - streamen wäre ja auch ziemlich uncool - darunter würde der Workfloh dann (sicher) leiden, selbst wemma ne schnelle IT-Leitung hat, so kenne ich ja meine Pappenheimer von Orchestersamples, die ja teilweise sehr groß sind und selbst bei ner SSD schon lange brauchen (bei Cinesamples zB).

Na gut, all dies lässt mich das bereits vermuten, was ich mir gedacht habe: ich bleib der VSL treu.


Die Idee mit dem Cloud ist sicher gut, aber ich schaufel mir lieber Step by Step die VSL-Orchester-Sachen runter und schau mal bei Gelegenheit immer wieder bei CineSamples rein - und gut ist.

Das reicht mir auch vom Klang, als auch von den Artikulationen her.

Nochmals: vielen Dank!

Hast was gut bei mir (falls es mal dazu kommen sollte).

 

[Jeff]

Konnte mich noch nicht zum Test durchringen - zumal die 4 Libraries vorgeschrieben sind und man nicht frei wählen kann. Andersrum kann man quasi für 27,- alles testen und bei Nichtgefallen direkt kündigen. Besser als bei einigen PlugIns, die selbst für die Demo einen iLok voraussetzen.

Mal sehen, bin jetzt gerade erst mit meinen Samples auf einen neuen Computer umgezogen und werde wohl einfach mal einen Monat buchen. Klar zahlt man bei nem Abo auf Dauer ggf. mehr. Die Frage ist, wie das Abo in den nächsten Jahren gepflegt wird. Kommen neue Sounds dazu? Gibt es andere Vorteile wie Rabatte auf Produkte, die nicht im Abo verfügbar sind? Ich finds cool für Auftragsarbeiten. Man kann aus dem (fast) Vollen schöpfen, ohne groß zu investieren. Und speziell FabFour hat mich schon immer gereizt. Auch wenn es schon alt ist und es mittlerweile viele Alternativen gibt. Für den Instant-Beatles-Sound sicher nicht schlecht.

 

[Violinist]

Hallo Jeff.

das Abo lohnt z.B. auch nicht, wenn du nur ein paar Instrumente aus ein paar Librarys benutzt. Wenn du hin und wieder auf ein FabFour Instrument zurückgreifst, dann sind 324€ im Jahr einfach zu viel. Davon kannst du gleich die gesamte Library kaufen und gegebenenfalls später wieder verkaufen. Nach meiner Meinung machen die EastWest-Leute ein riesen Geschäft mit dieser Cloud, denn nur die wenigsten benutzen wirklich alle Librarys. Darüber hinaus kann bezweifelt werden, dass noch weitere (nützliche) Librarys folgen werden. Die hätten über 10 Jahre Zeit gehabt z.B. die Hollywood Strings zu optimieren...

Liebe Grüße,
Oliver

 

[Jeff]

Hallo Jeff.

das Abo lohnt z.B. auch nicht, wenn du nur ein paar Instrumente aus ein paar Librarys benutzt. Wenn du hin und wieder auf ein FabFour Instrument zurückgreifst, dann sind 324€ im Jahr einfach zu viel. Davon kannst du gleich die gesamte Library kaufen und gegebenenfalls später wieder verkaufen. Nach meiner Meinung machen die EastWest-Leute ein riesen Geschäft mit dieser Cloud, denn nur die wenigsten benutzen wirklich alle Librarys. Darüber hinaus kann bezweifelt werden, dass noch weitere (nützliche) Librarys folgen werden. Die hätten über 10 Jahre Zeit gehabt z.B. die Hollywood Strings zu optimieren...

Liebe Grüße,
Oliver

Interessante Einschätzung - habe bisher mit EastWest keine Erfahrung gemacht - zu teuer und abgesehen von einigen Instrumenten uninteressant für mich.
FabFour ist auch nur ein Bespiel. Als es rauskam gab es imho keine (oder kaum) Alternativen. Mittlerweile kann man, wenn man die richtige Literatur gelesen hat und die entsprechenden PlugIns besitzt, einiges nachstellen.
Meine Casino in zwei hintereinander geschaltete REDD von Waves kommt dem Revolution-Sound schon sehr, sehr nahe. Zudem Reel ADT, TG12345 und PuigChild, dazu die richtige Library in BFD und einen schönen 4001-Bass, vom MTron ganz zu schweigen ...
Kostet zwar auch alles, aber ist letztlich natürlich wesentlich flexibler.

Vermutlich rührt daher auch der Name "Composer Cloud" - wäre alles in perfektionierter Form drin, würde es wahrscheinlich "Producer Cloud" heißen und mindestens das Doppelte kosten.

Für 27,- € werde ich es dennoch einfach mal antesten, allein schon um für mich Ruhe zu bekommen

 

[helge1973]

Man könnte ja den VSL-ern sowas vorschlagen, aber ich selber - der mit den Ösis schon viele Kontakte hatte - bin da nur auf Borniertheit gestossen. Leider.

Man hat mir zwar IMMER zu meiner vollsten Zufriedenheit und sehr schnell geholfen (und sogar die üblichen saudummen Fragen beantwortet), aber bei neuen Ideen bleiben die Jungs leider komplett zu.

Ist sehr schade, halte das ganze Konzept von VSL samt der Klangqualität für sehr hochwertig.

Anyway.

Vielen Dank für alle Ausführungen.

 

[Jeff]

Fängt ja gut an - ca. 100kb/s Download bei 50.000er VDSL ...

 

[helge1973]

Tja, sowas dachte ich mir auch.

Bleibt wohl doch nur die Dimension Strings bei der VSL übrig