Durch Mikrofonierung gezielt den Vocalsound verändern/anpassen

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Gelöschtes Mitglied 88234

Guest
Moin, frohes neues

Kann man über die Mikrofonierung stark beeinflussen ob eine Vocal in den Tiefen Wummert ?

Folgendes Szenario,
Ich steh um 5:00 Uhr morgens auf, nehme Einen Song auf, Speicher alles ab. Räume im Studio paar Dinge auf Seite und mach sauber und alles .
Stelle das Mikrofon wieder auf und nehme wieder vocals auf.
Diesesmal aber mit deutlich mehr Mitten und Wummern in den Tiefen .

Warum ich das erwähne ist, ich hab mir null gemerkt wie ich mikrofoniert habe aber die Aufnahme war super. kriege sie aber nicht mehr so hin .
Ich weiß dass ich den tiefen Anteil über Entfernung regulieren kann.
Aber kann man auch über die Höhe des Mikrofons den tiefen Anteil steuern ?

Ich glaube sogar dass ich das Mikrofon höher als sonst aufgestellt hatte.
Wenn man die kopf leicht anhebt kann das auch schon dazu beitragen das die Vocal einfach offener klingt und weniger gedrückt unten rum ?
Wollte ich mal fragen bevor ich gleich ins Studio gehe und es austeste

Generell interessiert mich aber auch wie man gezielt bei der Aufnahme mit verschiedenen Stimmen die richtige Wahl beim mikrofonieren trifft .

Sagen wir mal, die Stimme ist nasal, dann ist es doch ratsam nicht direkt in den Kapsel zu singen oder ? Weil direkt auf der Kapsel scheint mir ein Mikrofone immer in den mitten am gerichtesten zu sein.
800-1khz
 
Ein Großmembrankondensatormikrofon reagiert vergleichsweise empfindlich auf Besprechung off-axis. Der Nahbesprechungseffekt ist in seiner Auswirkung von der konkreten Kapsel abhängig. Theoretisch kannst Du mit einem Abstand variieren, der den Nahbesprechungseffekt sehr begünstigt oder eben auch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Großmembrankondensatormikrofon reagiert vergleichsweise empfinlich auf Besprchung off-axis. Der Nahbesprechungseffekt ist in seiner Auswirkung von der konkreten Kapsel abhängig. Theoretisch kannst Du mit einem Abstand variieren, der den Nahbesprechungseffekt sehr begünstigt oder eben auch nicht.

Ja, regelt sich ja durch den Abstand. Aber ich rede nicht direkt nur vom Nahbesprechungseffekt.

Sagen wir mal die klangquelle an sich wummert, in dem Fall die Stimme. Durch weiter weg gehen vom Mikrofon bekomme ich zwar weniger Bass, aber das was an Bass da ist wummert dann trotzdem. Weißt du was ich meine ? Ich mache damit das Problem ja nur „leiser“ .
 
Ja hab ich auch schon gelesen, der Klang oben rum wird präsenter durch das höher stellen der Kapsel, aber wird dann auch der Tiefton anders dargestellt ? Das wäre eher meine Frage.

Bei meiner guten Aufnahme muss ich unten rum nichts machen, hab da auch nicht Zuviel oder zuwenig tiefen. Bei der schlechteren Aufnahme muss ich das mit einem dynamischen EQ regeln um das in den Griff zu kriegen.
Da ich das so vorher nicht hatte stört mich das jetzt.

Also würde jedenfalls in der Theorie erstmal so Sinn machen. Mikrofon höher also mehr von der Brust weg weil diese dafür verantwortlich ist wie tief die Vocal resoniert.
Ich find sowas mega wichtig zu wissen weil das alles noch vor der DAW passiert und das ist für mich das wichtigste
 
Da steht doch auch im Blog, dass das Richten des Mikros leicht von oben auf die Brust zeigend, die Tiefen hervorhebt.
 
Raummoden.
 
Ja, Raummoden, denke ich auch. Du und das Mikro standen bei der guten Aufnahme bestimmt anders im Raum als bei der schlechten.
 
Raumoden würden ja bei tiefen Frequenzen überall auftreten. Es scheint eher um eine geringere Veränderung der Mikrofonposition zu gehen.
 
Ein Großmembrankondensatormikrofon reagiert vergleichsweise empfinlich auf Besprchung off-axis. Der Nahbesprechungseffekt ist in seiner Auswirkung von der konkreten Kapsel abhängig. Theoretisch kannst Du mit einem Abstand variieren, der den Nahbesprechungseffekt sehr begünstigt oder eben auch nicht.
Raumoden würden ja bei tiefen Frequenzen überall auftreten. Es scheint eher um eine geringere Veränderung der Mikrofonposition zu gehen.
Ja genau aber eher in der Höhe, also das mic ist jetzt tiefer als vorher. Zumindest glaube ich dass ich es vorher so gestellt hatte das ich bei der Aufnahme leicht hochgeguckt hab. Die Aufnahme ist aber auch Paar Wochen her
 
Da steht doch auch im Blog, dass das Richten des Mikros leicht von oben auf die Brust zeigend, die Tiefen hervorhebt.
Ja grad gelesen, da steht es ja nochmal genauer. Dann wird es wohl daran tatsächlich liegen. Danke
 
Raumoden würden ja bei tiefen Frequenzen überall auftreten.

Es gibt ja durchs ganze Spektrum Moden und gerade im "dröhn" Bereich der Stimme 100-400hz schenkt sowas schon ein, wenn man die Mikroposition & sich selber/Stimme an der Grenze so einer Mode bewegt.
Ich merke das manchmal krass beim Ton-Angeln. Da habe ich schon so ziemlich jeden Raum & seine Probleme gesehen und je nach Position mit der Angel kann man oft grosse Unterschiede hören.

ps.
Hier kann man seine Moden angucken und hören: https://trikustik.at/raummoden-rechner/
 
Ja genau aber eher in der Höhe, also das mic ist jetzt tiefer als vorher. Zumindest glaube ich dass ich es vorher so gestellt hatte das ich bei der Aufnahme leicht hochgeguckt hab. Die Aufnahme ist aber auch Paar Wochen her
Und was spricht dagegen, sich mal ne Stunde Zeit zu nehmen, alle möglichen Mikropositionen zu probieren, jeweils aufzuschreiben, ggf. mit Fotos (!) und aufzunehmen? Das ist zielführender als irgendeine Theoretisierung dazu.
 

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