DSP Karte...sinnvolle Anschaffung?

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illdottore

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Hi allerseits,

ich hab´ eine Frage, die mich doch einigermassen plagt (Gründe folgen) und ich hoffe, ihr habt ein offenes Ohr für einen Forums-Newbie...

Ich kann Songs nicht fertigstellen/abmischen, weil mein Prozessor wegen der [g=77]VST[/g] Effekte in die Vollauslastung rennt und sich dann am liebsten aufknüpfen würde (der 1,6 Duron müht sich redlich, aber das kann man wohl nicht von ihm erwarten ;-) . Da ich mir im Moment nicht leisten kann, den Rechner wunschgemäß upzugraden, überlege ich, ob eine gebrauchte [g=3]DSP[/g] Karte (ich dachte an die yamaha DS2416 aus der eBucht...) hier eine Hilfe wäre. Die soll ja, wenn ich das richtig verstanden habe, die Rechenprozesse für VSTs auf den DSPs ausführen und so den Prozessor entlasten. Meine Frage nun: macht das Sinn, oder mach´ ich mir da was vor? Kann die [g=3]DSP[/g] Karte nur eigene Plugins rechnen, oder wirkt sich das auch auf die Standart Plugins im Cubase positiv aus?

Andere Lösungsvorschläge sind natürlich willkommen! Der Frage "Warum kein Rechnerupdate" greif´ ich kurz vor:
Weils dann halt doch ein P4 Dualcore mit ordentlich Cache, ASUS oder MSI Board mit Nforce, 2 GB RAM und ein Sata Raid mit schnellen Platten sein soll...*träum* Bis dahin ist aber mein Sparschwein noch ordentlich zu füttern... ;-)

Setup reiche ich gerne nach, aber ich wollte mich mit meinem ersten Fred einigermassen kurz fassen...

Gruß und Danke im voraus
Andy
 
Meines Wissens kann die DS gar keine PlugIns rechnen - die kennt sowas nicht. Sie hat allerdings nen eigenen Mixer onboard und ne Ladung eigener Effekte auch.

Wenn Du also den internen Mixer und die internen Effekte benutzt, duerfte da schon ein bisschen mehr Leistung fuer etwaige VSTs uebrigbleiben als ohne die DS - das ist aber im Grunde bei jeder [g=3]DSP[/g]-gestuetzten Karte so...
Zur Not kannste ja auch mehrere von den [g=3]DSP[/g]-KArten kaskadieren... :)

http://www2.yamaha.co.jp/manual/pdf/pa/english/others/DS2416E.pdf
 
Ich versuche mal, es kurz zu machen .

Du arbeitest sicher mit Cubase SX3.

Es gibt viele Dinge, die Du an Deiner grundsätzlichen Arbeitsweise ändern SOLLTEST.
Du benutzt Dein PC-Studio so wie ein Hardwarestudio.
Alles soll unbedingt in Echtzeit ablaufen, - aber es ist überhaupt nicht notwendig!

Freezen, bouncen, Offlineberechnung.

Das sind die Zauberworte.

Wenn ich einen Song mit 80 Gesangsspuren mache,
was denkst Du wohl, wie ich da arbeite ?

Ich bin doch nicht bekloppt und mache 80 Kompressoren und 80 EQ's an !
Das bringt kein Rechner - und das muß er auch nicht.

Du solltest Dich nicht von einer hohen Recheneleistung abhängig machen,
denn Deine Rechenleistung wird NIEMALS genug sein !

Vergiß [g=3]DSP[/g]-Karten .
Wenn Du deren ganz spezielle Plugins gerne benutzt,
weil Dir deren Sound gefällt - O.K. (UAD1/Powercore etc.)
Aber mach Dich nicht von der Rechenleistung abhängig.
Du wirst unglücklich werden und die Musik vernachlässigen
und den Rest Deiner Tage damit verbringen, darauf zu warten,
daß irgendeine Firma irgendeinen Chip herausbringt, der noch
schneller ist, als der, den Du gerade hast.
- Und wenn er dann endlich da ist, kannst Du ihn nicht bezahlen.
Ein Teufelskreis.

Dein bis hierher gerne gepflegtes Hobby mutiert zu einem Ärgernis.

Ein Duron ist sicher nicht garade die Erlösung der Menschheit, aber er funktioniert!

Ich habe besagtes Projekt mit 80 Vocal-Tracks auf einem PII 350MHz durchgezogen.

Die meisten Homerecorder arbeiten nach einer steinzeitlichen Methode. Du auch .
Aber alle aktuellen [g=70]Sequencer[/g] bieten heute objektorientiertes Arbeiten.
Da wird der Effekt einfach in die Datei eingerechnet und fertig.
Und wenn mir der Effekt doch nicht gefällt ? Na und ?! Dann wird er halt wieder rückgängig gemacht. Primitives Undo war gestern.
Die Offline Process History von Cubase ist eher sowas wie ien Timetunnel und hat mit
dem, was gemeinhin unter Undo verstanden wird überhaupt garnichts mehr gemeinsam. Warum benutzt Du das nicht ?

Cubase SX und auch alle anderen Programme bieten Dir Funktionen,
die erstmal entdeckt werden müssen.
Du mußt davon abkommen, Cubase wie eine Bandmaschine zu benutzen.
Das ist nicht zeitgemäß. Ein [g=70]Sequencer[/g] kann heute viel mehr.
Und er kann auch mit sehr wenig Rechenleistung unglaublich komplexe
Arrangements abspielen.

Die einzigen Geschichten, die bei mir im Zuge eines Mixdown noch in Echtzeit ablaufen,
sind die Wiedergabe von Audiospuren und alle Send-Effekte wie z.B. [g=108]Hall[/g].
(An den Reverbeinstellungen fummelt man ja oft noch bis zum Schluß rum.
Das wäre zu umständlich, daß immer wieder aufzutauen ...)

So, ich hoffe, das war einigermaßen inspirierend für Dich.

Wenn Du mit freezen, bounzen und Offlineberechnung nix anfangen kannst,
dann frag einfach dannach, oder schreib eine PM.
 
So funktioniert Offlineberechnung :
Ein Kompressor wird in eine bestehende Audiodatei fest eingerechnet.

offlineberechnung5sw.jpg
 
kann dem fmo da nur zustimmen, selbst mit nem alten 750 duron konnte ich bequem arbeiten (naja hatte auch ne ds2416 :D ) aber man kann mit freezen und offlineberechnungen ne ganze menge cpu power sparen.

die ds2416 ist praktisch ein 02r digitalpult im pcikartenformat. die kann keine [g=77]vst[/g] effekte berechnen sondern hat selber 24 kanäle mit eq und compressor plus 2 effektgeräte die du als hall und zb [g=52]chorus[/g] nutzen kannst. ich fand die karte sehr gut und mit sicherheit könnte sie dir ne menge cpulast abnehmen. ist aber eigentlich nicht nötig wenn du das machst was fmo geschrieben hat.
 
@fmo,

:hammer:

na das ist ja mal witzig,
ich bin nicht der einzige (mit diesem problem) :stampf:

ok, ich mach das ganze jetzt schon seit gut 8+jahren.

aber trotzdem habe ich meinen notorischen drang,
möglichst viele [g=77]vst[/g]`s bzw. fx`s live zu nutzen (eben wie hardware)
nicht unter kontrolle kriegen können...

ich bounce nur sehr, sehr, selten/ungern,
weil in mir drin,
dieser doofe *perfektionist* schlummert *heul*

das ist auch ein grund, wieso meine generelle produktivität
erheblich darunter leidet. :p

ist eben eine schlechte angewohnheit von mir...
8-/

allerdings:

hatte ich 2003 die grosse hoffnung,
dass bis 2006 die pc-entwicklung so weit fortgeschritten sein würde,
das es 2006 eben schon:

eine 64-bit-CPU mit 10-GHz und 10x oder 20x core geben würde,
leider wurde die 64er entwicklung bis heute,
ziemlich hinaus gezögert.

sonst könnte man mit so einem PC locker alles live laufen lassen,
dass wäre mir die sache wert dafür so eine CPU zu kaufen.

auch der damals veröffentlichte zeitplan
für DDR-speicher wurde nicht ganz so korrekt eingehalten.
sonst müsste es nämlich mittlerweile bereits ddr-3 bzw ddr-4 speicher geben.

:p
 
Guten Morgen in die Runde

...und erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Freezen, bouncen, Offlineberechnung...das war/ist mir tatsächlich neu *schäm*. Aber das scheint die Lösung zu sein, werd´ es heute Abend gleich anhand der bebilderten Beschreibung mit der Offlineberechnung versuchen. SX 2 macht das hoffentlich genauso (obwohl ich über einen Wechsel zu Samplitude nachdenke, aber das ist ein anderes Thema...)
Falls es zu Freezen, bouncen, Offlineberechnung mehr zu wissen gibt, wär´ ich natürlich dankbar um weitere Infos. Hab´ Cubase vor ca. einem Jahr aus der hohlen Hand raus angefangen und da fehlt´s sicher an einigen Ecken. Vieleicht wird´s aber doch auch Zeit für ein Buch mit entsprechenden Kniffen, Kaufempfehlungen würde ich dankend annehmen.

Das mit der Abhängigkeit von der Hardware stimmt jedenfalls. Ich nehm´ gerade meinen Erstling neu auf und es fehlt nicht mehr viel (2 Gesangsspuren...). War schon frustrierend, wenn man das Ende sieht, aber nicht weiter kommt...MUSS LEIDENSFÄHIGER WERDEN! :p
 

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