Hi !
Ich hab das schon oft gemacht, kannst mich ja unter meiner eMail mal anmailen, dann schick ich dir Soundbeispiele.
Ich benutze immer den EXS24 von Logic als Sampler, und zwei AKAI CD´s als Samplebasis, die PURE DRUMS von Yellow Tools und die BOB CLEARMOUNTAIN DRUMS 2.
Ich wollte in der nächsten Zeit hier auf der Page auch nen Artikel zu dem Thema schreiben, mehr fehlt aber irgendwie die Zeit.
Vorweg solltest du dir aber auch der Dynamik bewußt sein. Bei einem menschlichen Drummer ist kaum ein Anschlag von der Anschlagstärke her gleich zu einem anderen.
Stell dir vor, wie der Drummer spielen würde, und programmiere die Dynamic entsprechend, auch wenn du die Drums am Keyboard eingespielt hast.
Ich denke es ist klar, das Wirbel (z.b. mehrere 32tel-Schläge, häufig bei Snare-Fills zu finden, aber auch auf Hihats, in der Kickdrum bei Metal etc. etc.) allgemein mit einer schwächeren Anschlagstärke als Einzelschläge (z.b. Standard-Snare auf 2 und 4) gespielt werden.
Also, zuerst einmal solltest du dir jeweils einen Track für Kick,Snare,HiHat, Becken (d.h. Crash1 (pan links), Crash2 (pan links), evtl. Splashes und China) und jede Tom machen (Toms entsprechend zur Realität pannen).
Dann programmierst bzw. spielst du die Tracks ein, und fängst, an die Sounds zu verändern. Die Kickdrum komprimiere ich meistens (im Compressor langsame Attack, Schnelle Release, recht hohe Ration (8:1, 10:1 funktioniert), im EQ cutten ungefähr bei 60/40 Hz, Boost zwischen 3 und 4 khz hat bei mir immer gut gewirkt. Mehr "presence" kriegst du ungefähr bei 2 khz, wenn du willst, booste ein bisschen bei 10khz oder höher, um der Kickdrum etwas mehr punktuelle Genauigkeit (insbesondere gut bei Kickdrum/Crash Hits) zu geben.
Snares komprimiere ich auch sehr gerne, wobei ich den Compressor ähnlich wie bei der Kick einstelle, nur etwas weniger Ratio und den Threshold etwas anhebe (also näher an die 0db Grenze ran). EQ boosten in den Bassfrequenzen (100-300 Hz) hat immer gut funktioniert, etwas boost oberhalb 5000 hz macht die Snare "schneidender".
Cymbals (inkl. HiHat) komprimiere ich selten bis nie, hier wende ich subtraktives EQ an, dh. ich schneide insbesondere Bässe und Mitten raus.
Bei den Toms hatte ich bisher immer die meisten Schwierigkeiten, am besten hat sich bisher einfach ein leichter Low Cut (ungefähr bei 200 hz mit dem kleinen Q-Factor, also ner weiten "Streckung") bewährt, probier aber auch vielleicht, ungefähr ab 800hz aufwärts ein bisschen zu boosten.
Der Hall ist auch ein wichtiger Faktor bei Drums,
sei dir sicher das du zwei verschiedene Reverbs auf den Bussen hast, also einen langen und einen eher kurzen.
Bei Snare und Toms nehme ich immer mittelmäßig viel von beidem, wobei ich rausgefunden habe, dass es gut ist, bei den Toms etwas mehr langen Reverb zuzugeben, das lässt sie im Vergleich zur Kickdrum etwas differenzierter klingen (ist schwierig, insbesondere bei einer Kickdrum mit sehr starkem Höhenanteil, wie man auf vielen Metal/HC-Punk aufnahmen hören kann).
Bei Becken nehm ich meist nur den kürzeren Reverb, wobei du versuchen solltest, die Drums durch den Hall zu "plazieren", stell dir die Drums vor, wie sie aussehen. Du hast zwei verschiedene Möglichkeiten, du kannst die Drums aus der Sichtweise der Zuhörer (also quasi wenn man vor dem Kit steht) oder aus der Sichtweise des Drummers plazieren.
Arbeite hier aber auch mit dem Panning entsprechend mit.
Ich hoffe, dir geholfen zu haben...
arogen