Direkt aufnehmen oder doch lieber Samplen?? Tausend Möglichkeiten doch welche ist die beste?

[LX!]

Hallo hallo, nach langem herumprobieren bin ich zwar klüger geworden aber auch unsicherer. Es geht um den "besten" weg seine Musik in den Rechner zu bekommen.
Ich habe nur eine Hardware in Form eines Drumsynthesizers, den Jomox Alpha Base, und nutze zusätzlich VST Synthies von NI und mische diese zusammen in Ableton als Track.
Immer wieder stelle ich mir aber die Frage wie ich das am besten hinbekomme zwecks Timing. Wenn ich einzelne Sequenzen oder auch Sounds vom Alpha Base Sample besteht die Gefahr dass die Samples nicht identisch wie im Alpha Base abgespielt werden vom Timing. Was wäre hier der beste Weg und wie macht ihr das?

Variante 1:
Drums und Percussion auf eine komplette Spur einspielen also aufnehmen, so dass das Timing dann nur noch zu den Synthies eingestellt werden muss

Variante 2:
Den Alpha Base mit Midi von Ableton füttern und aufnehmen und nur die Latenz zu den VST Plugins einstellen.

Variante 3:
Alle Sounds vom Alpha Base Sample'n und dann alles in Ableton zurechtschieben?

PS: Zum Aufnehmen lieber Audacity statt Ableton??

LG

 

[Sascha Franck]

Wie ist denn der Jomox überhaupt eingebunden, wenn du mit dem Musik machst?

 

[LX!]

Ich programmiere die Patterns komplett auf dem Alpha Base also ohne DAW. Schleife den Sound durch einige Effektgeräte und dann über ein Motu M4 Interface in die DAW. Könnte auch den Alpha Base über USB mit Midi ansteuern habe dann aber die Angst dass die Clock nicht so präzise sein könnte. Den besten Sound habe ich gefühlt immer wenn alle Sounds die aus dem AB kommen sollen auch aus der Summe des ABs aufgenommen werden. Das ist aber auch nur eine gefühlte Wahrnehmung.

 

[Sascha Franck]

Könnte auch den Alpha Base über USB mit Midi ansteuern habe dann aber die Angst dass die Clock nicht so präzise sein könnte.

Würde ich einfach mal probieren, schlichtweg weil es am Einfachsten ist. Am Ende nimmste das dann auf einer Spur auf in dem Programm, in dem auch deine VST Synths laufen, also vermutlich Ableton Live.
Nennenswerte Latenzprobleme sollten da an sich nicht entstehen.

 

[LX!]

Ich probiere das mal bis morgen so aus und berichte. Danke für deinen Rat.

 

[LM18]

Leider ist MIDI-Clocking sowas von Lämmerschwanz, das ich bei mir vollkommen drauf verzichte.
Wenn ich auf analog gehe.

Ich generiere Midi-32tel und gebe die auf ein Interface, nehme nur Gate/Trigger und verteile über Clockdivider auf die HardSequencer.
Dummerweise hat offensichtlich dein Gerät keinen analogen Clock-Eingang und sieht sich als Master.

Dann bleibt eigentlich nur Aufnehmen und wenn der Offset statisch ist, einfach die Spuren auf das Grid rücken und gut ist's...

 

[Sascha Franck]

Leider ist MIDI-Clocking sowas von Lämmerschwanz,

Wieso? MIDI-Clock ist doch eigentlich recht zuverlässig.

 

[LX!]

Leider ist MIDI-Clocking sowas von Lämmerschwanz, das ich bei mir vollkommen drauf verzichte.
Wenn ich auf analog gehe.

Meine Befürchtung, und bei 140bpm schwierig herauszuhören. Man hört immer nur das irgendwas nicht ganz so rund klingt. So war das bei meiner vorherigen DAW (LMMS).

 

[LM18]

Midi-Clock "classic" auf extern ist eine Katastrophe wenn es um hartes Timing geht.
Also nicht Stringpads oder sowas in die Produktion reindrallern sondern eher sowas wie eben Drums oder andere timingkritische Events.
20 - 30 ms HangOver mit +- 2-4 ms sind nichts aussergewöhnliches.

Ich habe öfters modularen Krempel zu Cubase laufen und habe vieles probiert.
Aktuell gehe ich mit eigenen Midi-Interfaces auf die Stacks.
Ich generiere 16tel oder 32tel Notenevents und schicke die auf die Interfaces, greife hier aber nur die Trigger ab und multe die und patche die auf die Whatevers, stelle den Offset fest, ziehe die Midispur um die ms vor und diese Strecke ist dann gut.

 

[LX!]

Ich generiere Midi-32tel und gebe die auf ein Interface, nehme nur Gate/Trigger und verteile über Clockdivider auf die HardSequencer.
Dummerweise hat offensichtlich dein Gerät keinen analogen Clock-Eingang und sieht sich als Master.

Richtig, Clock zuweisen geht nur per Midi mit USB oder MIDIstecker.

 

[LM18]

Richtig, Clock zuweisen geht nur per Midi mit USB oder MIDIstecker.

Dann eben aufnehmen und im Zweifel auf Strecken schneiden und rücken, wenn der Offset nicht statisch bleibt.
Kein Ding.
Muss man nur machen.

Nicht du bist falsch - Midi Clock ist konzeptionell gut und prozessual ein Abgang in den Süden.

Vom Start weg...

 

[LX!]

Midi-Clock "classic" auf extern ist eine Katastrophe wenn es um hartes Timing geht.
Also nicht Stringpads oder sowas in die Produktion reindrallern sondern eher sowas wie eben Drums oder andere timingkritische Events.
20 - 30 ms HangOver mit +- 2-4 ms sind nichts aussergewöhnliches.

Ich habe öfters modularen Krempel zu Cubase laufen und habe vieles probiert.
Aktuell gehe ich mit eigenen Midi-Interfaces auf die Stacks.
Ich generiere 16tel oder 32tel Notenevents und schicke die auf die Interfaces, greife hier aber nur die Trigger ab und multe die und patche die auf die Whatevers, stelle den Offset fest, ziehe die Midispur um die ms vor und diese Strecke ist dann gut.

Wenn ich das so lese, tendiere ich klar zum Aufnehmen meiner Drums. Das kann ja Mal ganz spannend sein für den Rhythmus mit solchen Aussetzern, aber ich mag lieber strammes Korsett für meine Drums.

 

[Feel Inc.]

Wenn Du externe Instrumente und DAW wirklich hart syncen willst, dann wird wohl sowas wie die ERM Multiclock die Waffe der Wahl sein. Soweit ich verstanden habe, hat sich ERM mittlerweile aufgelöst, sprich die ERM Multiclock findest Du bestenfalls noch gebraucht, aber scheinbar gibt es eine Firmenneugründung, die die Multiclock weiter entwickelt: https://floatingpoint-instruments.de/
Das Funktionsprinzip ist unterm Strich ähnlich zu dem, was @LM18 macht, sprich es wird über ein Audiosignal + entsprechenden Offsets gesynced. Hier hat man das nur in einer fertigen Box + ein paar zusätzliche Funktionen.

 

[LX!]

Wenn Du externe Instrumente und DAW wirklich hart syncen willst, dann wird wohl sowas wie die ERM Multiclock die Waffe der Wahl sein. Soweit ich verstanden habe, hat sich ERM mittlerweile aufgelöst, sprich die ERM Multiclock findest Du bestenfalls noch gebraucht, aber scheinbar gibt es eine Firmenneugründung, die die Multiclock weiter entwickelt: https://floatingpoint-instruments.de/
Das Funktionsprinzip ist unterm Strich ähnlich zu dem, was @LM18 macht, sprich es wird über ein Audiosignal + entsprechenden Offsets gesynced. Hier hat man das nur in einer fertigen Box + ein paar zusätzliche Funktionen.

Hammer, das schaue ich mir für die Zukunft Mal genauer an. Danke!

 

[LM18]

ERM hat dieses fundamentale Timingproblem aufgearbeitet und hier eine Lösung angeboten.
Für Midi.
Ich kann es ignorieren, weil ich von Midi komme, auf Clock wandele und dann die Midi-Quelle (Sequencerspur in der DAW) im Timing verziehe wie ich es will.
ich kann auch die Midi-Events in der Spur shufflen oder randomizen wenn ich will oder auch nur "Nail It" Hardsequencer rausgeben.

ERM legt ein Sync-Signal zu Grunde und generiert Midi-OUTs welche du verziehen kannst.
Damit kannst du die einzelnen Midi-Outs synchronisieren.

 

[LM18]

Hammer, das schaue ich mir für die Zukunft Mal genauer an. Danke!

Ich glaube zu Wissen, wo eine extrem wenig gebrauchte ERM-Clock rumliegt...

 

[Kwaku]

Variante 2:
Den Alpha Base mit Midi von Ableton füttern und aufnehmen und nur die Latenz zu den VST Plugins einstellen.

Ja diese Arbeitsweise habe ich auch mit Hardware Synthesizern. Die Aufnahme muss nicht einmal synchron zum Arrangement sein, solange du nur aufnimmst. Die MIDI Signale innerhalb der Aufnahme sollten doch synchron sein. Alles andere kannst du im Nachhinein korregieren.
(Edit) Du kannst in deiner DAW natürlich auch das aufgenommene Audio an den Transienten zerschneiden und ggf auch mit timestrech passend ziehen/ positionieren.

Oder hattest du jemals Timing Probleme mit deinem Synth und MIDI?

 

[LX!]

Ich glaube zu Wissen, wo eine extrem wenig gebrauchte ERM-Clock rumliegt...

Danke für das verlockende Angebot aber ich kaufe mein Equipment lieber neu. Gerade bei dem Preis, die kostet ja nicht gerade wenig.

Ich nehme erstmal klassisch auf und die Multiclock kommt dann vielleicht im Laufe des Jahres dazu. Danke nochmal für diese Info, wieder was neues Kennengelernt

 

[LX!]

Ja diese Arbeitsweise habe ich auch mit Hardware Synthesizern. Die Aufnahme muss nicht einmal synchron zum Arrangement sein, solange du nur aufnimmst. Die MIDI Signale innerhalb der Aufnahme sollten doch synchron sein. Alles andere kannst du im Nachhinein korregieren.

Oder hattest du jemals Timing Probleme mit deinem Synth und MIDI?

Die Unterschiede zu anderen Spuren auszugleichen ist gar nicht die große Sache. Nur hatte ich das Gefühl, das minimale Abweichungen zu hören waren vom Takt( innerhalb der Aufnahme). Das war allerdings eine andere DAW als Ableton.

 

[LM18]

Das war eher sarkastisch gemeint...

Aber - diese technologische Problematik, lässt sich einfach mit Investition in zeitgenössische Technologie wiederum auflösen.

That's it.