Ich weiss jetzt zwar nicht, wie Michael Moore mit Bowling for Colubmine, der im Jahr 2002 erschien, die Wahlen im Jahr 2004 beeinflussen wollte oder gar konnte, aber du wirst da schon mehr Hintergrundinformationen zu dieser Thematik haben.
Allein schon die Tagline "Are we a nation of gun nuts or are we just nuts?" sollte klar machen, mit welcher Nation Moore sich in dem Film beschaeftigt. Und ja, die Vergleiche mit Deutschland waren auf die Mordraten bezogen, selbstverstaendlich. Weil es in dem Film um Waffen, Gewalt und die Ursachen davon ging. Eine moegliche Ursache war das Verhalten der Medien, die gezielt die Angst schueren.
Ich weiss echt nicht, wie du eine mehr oder weniger neutrale Tagesschau/Heute-Berichterstattung ueber Hartz IV (was Realitiaet ist) mit einem Bericht ueber Killerbienen (die nie gekommen sind) gleichsetzen willst.
Hartz IV ist Fakt, die Lage in der Metallindustrie ist Fakt, die Verlagerungen in den Osten sind Fakt. Dass diese Nachrichten die Menschen aengstlich machen, ist zu verstehen. Der Punkt ist aber einfach, dass sie aufgrund der Realitaet Angst haben, und nicht wegen irgendwelchen Dingen die vielleicht irgendwann mal aber vielleicht auch niemals kommen koennten, und nicht, weil sie von den Medien auf diese Angst gebracht werden. Das besorgen andere Leute, das ist aber nicht unser Nachrichtenwesen.
Unser Nachrichtenwesen basiert nicht auf Angst, es berichtet lediglich was in der Welt und in Deutschland passiert. Kein serioeses Nachrichtenmagazin haette hier jemals um 20 Uhr abends eine Story ueber Killerbienen gebracht und auch ganz sicher keine Saetze gesagt wie "Be careful, what you don't know could kill you".