Das gewisse "etwas" (passt hier vielleicht nicht ganz so gut, gibt auch wichtigere Themen, aber...)

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Lucky

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...ich wollte einfach mal einen Gedanken loswerden.

Mir fällt, *wenn* ich mal Musik höre - was zeitbedingt leider viel zu selten vorkommt - auf, dass es immer ein paar Bands gibt, die mich - obwohl *überhaupt* nicht meine Musikrichtung - enorm faszinieren.

So steh ich z.B. kaum auf 70er-Jahre-Pop und auf deutsche Schlager schon gar nicht.
Dennoch bin ich jedesmal hin und weg, wenn ich im Radio ABBA oder Odu Jürgens höre.
Habe mir daraufhin letztens mal ein paar ABBA-Scheiben ausgeliehen, um da ein bisschen genauer zuzuhören - und ich habe irgendwie den Eindruck, dass die Songs dieser Band mit deutlich viel mir Akribie und Liebe zum Detail komponiert, arrangiert und produziert wurden. Ähnlich - wenn auch nicht *ganz* so toll - sehe ich die Lage bei Udo Jürgens...

Ganz aktuell die Situation, die ich letztens beim Autofahren erlebte. Deutscher HipHop geht mir z.Zt. dermaßen auf die Eier, dass ich es kaum ausdrücken kann. Früher hingegen hab ich mich sehr für die Fantastischen Vier interessiert, um die es in den letzten Jahren ja etwas stiller war. Und ich dachte eine zeitlang, es ist Einbildung, dass ich dieses "gewisse etwas" bei den nachfolgenden Acts vermisste... aber als ich gestern zum ersten mal "Troy" (oder so ähnlich) im Radio hörte, ging mir durch den Kopf: "Aaargh, schon wieder so'n HipHop-Sch... aber... moment... GAR nicht so schlecht... hey, das hat was!... Mann, ist das gut!... moment, diese Stimme... ach sooooo, Fanta4"

Ich versuche immer möglichst unvoreingenommen Musik zu hören - was im gerade angeführten Fall ja nicht ganz der Fall war, aber halt in die andere Richtung. Doch gerade dass trotzdem bestimmte Künstler, die ich - wie z.B. Udo Jürgens - alles andere als sympatisch finde, immer wieder meine Aufmerksamkeit/Bewunderung erlangen, das find ich irgendwie interessant.
Ist das nun einfach Geschmackssache oder Gewöhung (also das Gefühl, etwas Vertrautes zu hören) oder ab stecken da ganz ausgeklügelte Psychologen mit den Produzenten unter einer Decke.
Wir brauchen das gar nicht zu verallgemeinern. Mich würd einfach mal interessieren, ob ihr bei genau den genannten drei Acts auch etwas raushört, was sie von anderen abhebt...

So, genug geredet, sonst erwecke ich noch den Eindruck ich hätte zuviel Zeit, dass ich mir über sowas den Kopf zerbreche ;-)

Den Vorwurf der Lobhudelei muss ich mir hier sicher gefallen lasse - soll aber nicht Sinn dieses Postings gewesen sein.

Lucky

P.S.: Vor einiger Zeit (nein, nicht 1. April) hab ich eine Meldung gehört, dass ABBA insgesamt 1 Milliarde Dollar geboten wurden, für ein Comeback, und sie hätten abgelehnt. Ist da was dran??
 
Also ABBA mochte ich immer schon, Fanta4 und überhaupt Hiphop (egal ob dt., senegalesischen oder amerikanischen Hiphop) mochte ich noch nie. Dt. Hiphop finde ich irgendwie noch peinlicher (zumindest sehr oft) da man ja versteht was der Typ spricht.
Udo Jürgens mochte ich noch nie. Bis auf wenige Lieder die sowas wie einen wiedererkennbaren Refrain haben (die wirklich uralten) sitzt er immer nur an seinem durchsichtigen Plastikflügel, und singt Melodien ohne Höhepunkt, ohne Refrain,, immer nur das gleiche Gesülze in gewohnter Manier....
 
Ich schließ mich Depistado voll und ganz an was Abba, HipHop und Udo Jürgens angeht. Abba waren einfach die besten! ;-) Wir haben bei unserem letzten Auftritt sogar als kleinen Gag eine Deathmetal-Version von "Lay all your love on me" gespielt. :-D

Es geht einfach ins Ohr ohne dabei so lieblos dahinproduziert zu klingen wie man es z.B. von Herrn Bohlen gewohnt ist. Ob da jetzt aber Psychologen dahinterstecken wage ich zu bezweifeln.

Und was die anegbliche Reunion angeht: Ich glaube es waren "nur" 100 Millionen, aber es hat auch nix genutzt. Kurz danach kam irgendwo ein Interview mit Björn, und der sagte da, daß es zumindest eine Band geben muß, die das nicht macht. Schade eigentlich, aber irgendwo hat er ja auch recht...

Aber falls es dann doch irgendwann irgendwo mal dazu kommen sollte: Ich bin da, koste es was es wolle!

Arghs...und sowas von mir, wo ich doch eigentlich intoleranter Metalhead bin...:-D
 
Mhmm es ist wohl leider so daß 80% der heute laufenden Musik ziemlich lieblos produziert sind, was aber wohl durch die Schnelllebigkeit bedingt ist.


b.t.w Deathmaschine ist dein Avatar eigentlich eine Hutze oder ein Kahn?
 
Hi,

ich war nie ein großer ABBA- Fan, weil mir deren Sound nicht zusagt, aber dennoch waren sie eine der besten Popbands aller Zeiten, und das auch zurecht.

Das erstaunliche bei denen war, daß ihre Songs simple erschienen, was spätestens dann sich als Irrtum herausstellt, wenn man mal versucht, einen ABBA Titel nachzuspielen, sehr komplex, vor allem die Gesangslinien.

Jedenfalls muß es seinen Grund haben, daß ABBA-Songs nachwievor Klassiker sind und auch heutige Generationen die Musik anspricht.
Ähnlich wie bei den Beatles, einfach zeitlose Musik.

Ich wette, daß wird man in 20 Jahren von Britney Spears nicht sagen können, um nur mal ein populäres Beispiel zu nehmen.

Zu Udo Jürgens kann ich nicht viel sagen, man kennt seine Hits aber gehen einem irgendwie am Allerwertesten vorbei.

Dennoch ist er mit Sicherheit ein guter Musiker und Songschreiber, nur er trifft halt nicht meinen Nerv.

Gruß Frank
 
Lasst Euch umarmen, Jungs!

Nee wirklich, ich habe mich nie als Fan gesehen, aber meine erste MC war ABBA, meine erste LP war ABBA, und in der Schule hatte ich es mit meiner Vorliebe nicht so leicht...

Benny und Björn waren zwei Musiker, die sich getroffen und gemerkt haben, dass sie zusammen gute Musik machen können, und dann wegen der Stimmen und -sicher auch ;-) -wegen der Optik zwei Mädels mit dazu genommen haben. Der Rest ist Geschichte...

An Psychologie als Diktat der Komposition haben die zwei ganz sicher nicht gedacht. Sie hatten einfach die richtige Mischung aus Inspiration und handwerklichem Können. Sie haben sich wochenlang in ihr Häuschen auf einer Insel in Schweden zurückgezogen und den Tag lang an ihrer Musik gearbeitet und die Stücke immer weiter entwickelt. Bei ihrer Suche, wie sie diesen tollen Sound, der vom großen Teich rüberschwappte, auch erreichen konnten, haben sie ihre eigene Soundästhetik geschaffen.

Wenn ich mir so meine Gedanken mache, dann finde ich in ABBA irgendwie eine Bestätigung für meine eigene musikalische Einstellung. Ich finde, Musik muss sich anhören lassen und soll nicht anderen den Nerv töten. Ich meckere gerne, wenn ich Stücke höre, die angeblich fertig sind, aber wobei ich das Element Melodie, was den Namen auch verdient, einfach nicht höre. Manche meiner eigenen Stücke sind teilweise lange gereift und haben viele Wandlungen vollzogen, bevor sie fertig waren. Wer hat denn heute Zeit, ein Stück reifen zu lassen? Oder eine Gruppe? Was Benny und Björn am Anfang ihrer musikalischen Karriere gemacht haben, haut mich jedenfalls nicht vom Hocker. Aber sie haben sich und ihr Können entwickelt. Per aspera ad astra. Sein, nicht scheinen. Über diese Wahrheiten lachen heute die meisten. Hauptsache, schnell mit irgendeinem Mist Kohle schaufeln und sich cool finden.

Gruß Rainer
 
ABBA... - das waren noch echte Musiker und echte Instrumente... -

Ganz im Ernst: Heute setz ich mich an meinen PC und spiel was mit dem [g=32]Midi[/g] Keyboard ein. Wenn´s nicht gefällt, markier ich und delete. Dann nehm ich´s neu auf, bis es mir in den Kram passt. Ist das Arbeit? Nein, eher Trial and Taste.

Ich schätze zu ABBA Zeiten, wurde sich noch hingehockt und an nem Flügel überlegt und überlegt- schließlich aufgeschrieben und überlegt und so weiter... - bis es dann ins Studio ging. Dort wurde dann von Musikern eingespielt, die allesamt "Menschen" waren. Also über Emotionen und so Zeuch verfügten!
Das kann man einem Sampler leider nicht zu Gunsten halten...-

Bei Fanta4, bin ich jetzt nicht so ein krasser Fan, wie Du... - Wohl aber, ist mir ein Lied aus der großen deutschen Hiphopwelle besonders im Kopf geblieben- und zählt zu den Liedern, die ich noch in 20 und 50 Jahren hören werde... :
ANNA (Immer wenn es regnet...) -

Genauso wie übrigens: "Jein"...

Das war HAMMER!


Greetz,

TT
 
@Lucky:

ABBA haben lange überlegt, ob sie das Angebot annehmen sollen. Ich weiß nicht, ob die 1 acht oder neun Nullen dahinter hatte, aber es war schon Grund genug, sich die Sache wirklich gründlich zu überlegen.

Björn sagte, sie hätten dann entschieden, das nicht zu machen, weil sie heute ihre Fans wohl eher enttäuschen würden. OK, mag anderes auch mitgespielt haben. Irgendwie kann ich es verstehen - und doch würde ich mir die Beine in den Bauch stehen für eine Konzertkarte.

Ja, ich finde auch, dass ABBA sehr viel Detailliebe in ihre Stücke investiert haben. Was Udo Jürgens angeht, kann ich nciht ganz soviel dazu sagen, aber er sticht nicht nur wegen des jahrzehntelangen Erolgs weit aus der Masse der Schlagersänger heraus, sondern auch wegen des Anspruchs vieler seiner Texte. Naja, wie ein Kuchen, viel Teig, einige Rosinen, aber bei der Menge viel mehr Rosinen als bei den meisten anderen. Eines der besten Stücke ist für mich immer noch das ehrenwerte Haus. Das ist eben nicht gerade das oberflächliche "Sülz-Geschlagere" und die spießige Verlogenheit heute immer noch top aktuell. Oder "Griechischer Wein". Das hat Tiefe, Ausdruck, Seele. Ich sehe den Gastarbeiter der ersten Generation förmlich vor mir stehen, kann mir sogar den Ausdruck in seinen Augen vorstellen.

Gruß Rainer
 
Hello,

ich les das hier grade so im Vorbeigehen. Da läßt sich nun trefflich drüber klönen über so was... :) macht es aber hier Sinn??? Das sind wirklich großteils Geschmacksfragen. Von den drei genannten empfinde ich persönlich nur für einen absolute Hochachtung und für den schreib ich hier schnell mal rein.

UDO JÜRGENS.
Profil, Herz, unbändige Musikalität. The Rock. ;-)

b.t.w. ich hab für Schlager nix, wirklich nix über. Deshalb mocht ich auch ABBA nie. Früher nich und heute naja auch nich.

Andere Frage (um nich noch einen o.T. Thrad zu eröffnen)

Wer von den heute "angesagten" wird denn Eurer Meinung nach ein Klassiker? wer hat das Zeug dazu, auch in 15 Jahren künstlerisch noch zu existieren?

Ich frag mich täglich, wer denn nun mal nachrücken wird.

Ich tippe von denen, die ich so aus dem Radio kenne auf Anastasia und Robbie Williams. Jo.

Im Bereich Rock sehe ich niemanden. Mick Jagger is ja auch schon recht gespannt :-D

so long
ähm, ich habe grade die DVD "Dark Side of the Moon" da, heißer Tipp!!! Da plaudern sie alle 4 aus dem Nähkästchen, wie die Songs damals entstanden sind und Gilmour hat doch tatsächlich noch so ne Kiste, also den ersten Sequenzer...whow!!! Gucken und staunen!
 
Überlegt Euch mal... - es gibt (außer Robbie und Justin) keine wirklichen "Superstars" (von heute) mehr... -
oder fällt Euch einer ein??

Damals gab´s Michael Jackson, Madonna, Prince, Metallica, etc. -

Wen gibt´s denn jetzt aktuell?

Die vertrauen immernoch auf die "Alten", wie Madonna... -

Oh je, oh je...

:-D
 
Schlagt mich, aber ich glaube, das gewisse Etwas hat auch ein wenig mit bewegter Luft zu tun. Früher wurde so ziemlich alles mit Mikrofonen aufgenommen, da gab es Instrumente, Verstärker, und all den Kram, den man erst mühsam mikrofonieren musste, bevor man ihn aufnimmt. Für eine belanglose Piano-Melodie hat man sich die Mühe gar nicht erst gemacht, wenn sie für den Song nicht essentiell war. Sowas wie "Dieter, der Produzent spielt mal eben ein paar Akkorde mit dem Keyboard ein , das tauschen wir hinterher mit einem richtigen Pianisten aus (eine Woche später:) Ach, das reicht doch, das lassen wir drin" gab es damals nicht in der Form.

Ich habe heute im Supermarkt eine alte Billy-Joel-Aufnahme gehört, "New York State of Mind". Ich dachte mir "Klingt gut, klingt ganz eigen - so klingt heute nichts mehr." Warum eigentlich?
 
An Psychologie als Diktat der Komposition haben die zwei ganz sicher nicht gedacht.

Naja, mit meiner Psycho-Frage zielte ich
1. eher Richtung Abmischung und Premastering an und wollte dem Posting damit
2. einen Hauch von on-Topic-ness verleihen ;-)

Beim Komponieren und vor allem Arrangieren war es wohl wirklich mehr Liebe zum Detail, da stimme ich auf jeden Fall zu!

Lucky
 

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