Camelot System (Chords)

[tafelrunde]

hi,

ich habe eine Frage zu dem Camelot System das einem dabei helfen soll die passenden Chords zueinander zu finden.
Link: http://dj-lab.de/wp-content/uploads/camelotHarmonicMixing.jpg

1) Ich verstehe diese Abbildung/System nicht ganz. Ich mein, es gibt doch so viel mehr Chords als in der Abbildung dargestellt sind. Zum Beispiel die Chords "Fmaj9" oder "G#9-5". Was aber drückt dann dieses Camelot System aus?


2) Auf dieser Seite hier http://www.loopblog.net/tutorials/studio-and-gear/music-theory/understanding-basic-scales/ steht, dass man mittels dieses Camelot-Systems rausfinden kann welche Chords zueinander passen. Wie ist das bitte genau gemeint? Denn meine Loops sind im besten Fall lediglich gekennzeichnet mit "Am", "Bbm", C#m" usw. - diese Chords sind aber gar nicht zu finden im Camelot System.

Oder täusche ich mich jetzt.. wo wäre denn zum Beispiel "Bbm" in dieser Abbildung?

 

[fishnetz]

Die Links sind unvollständig implementiert.

 

[Tom81]

Link: http://www.harmonic-mixing.com/Images/c ... Mixing.jpg

1) Ich verstehe diese Abbildung/System nicht ganz. Ich mein, es gibt doch so viel mehr Chords als in der Abbildung dargestellt sind. Zum Beispiel die Chords "Fmaj9" oder "G#9-5". Was aber drückt dann dieses Camelot System aus?

Ich erkenne in der Abbildung nicht Akkorde, sondern Tonarten (englisch keys). Es gibt 12 Durtonarten und 12 parallele Molltonarten (das heißt, dass beispielsweise a-moll und C-Dur aus den gleichen sieben Tönen bestehen). Im äußeren Kreis stehen die Dur-Tonarten und im inneren Kreis die moll-Tonarten.

2) Auf dieser Seite hier (http://www.loopblog.net/tutorials/studi ... our-loops/) steht, dass man mittels dieses Camelot-Systems rausfinden kann welche Chords zueinander passen. Wie ist das bitte genau gemeint? Denn meine Loops sind im besten Fall lediglich gekennzeichnet mit "Am", "Bbm", C#m" usw. - diese Chords sind aber gar nicht zu finden im Camelot System.

Andererseits ... jede Tonart hat einen Akkord auf der ersten Stufe, der genauso heißt wie die Tonart. Also der Akkord a-moll in der Tonart a-moll, der Akkord C-Dur in der Tonart C-Dur. Somit gibt es 12 Dur- und 12 moll-Akkorde. Vergiss erstmal alle Erweiterungen, behandle also erstmal Fmaj9 als F-Dur.

Am findest Du unter A minor, Bbm unter B-Flat minor und C#m unter D-Flat minor. Ein bischen Musiktheorie und englische Sprache braucht man dazu schon. "Welche Chords zueinander passen" erkennt man auf Abbildung nun daran, wie nah sie beieinander stehen. Wenn ein Stück in der Tonart C-Dur steht, werden darin die Akkorde C-Dur, G-Dur, F-Dur, A-moll mit hoher Wahrscheinlichkeit vorkommen, F#-Dur oder Db-Dur aber eher nicht.

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[tafelrunde]

Danke, jetzt bin ich viel klarer im Bilde

In welchem Verhältnis stehen denn Tonarten und Akkorde zueinander? Akkorde sind ja mehrere gespielte Töne, die ein harmonisches Zusammenspiel/Klang ergeben. Entweder in moll (melancholisch) oder in dur (fröhlich). Wenn man sagt "Die Tonart C-moll", meint man dann damit die Stimmung, die letztlich die Tasten C,Dis und G zusammengespielt ergibt? Und somit technisch gesehen den Akkord C-moll ?



Und warum haben die schwarzen Tasten eigentlich zwei Bezeichnungen wie bspw. einmal die Bezeichnung Dis und Eb ?

 

[clemenserwe]

Schau Dir mal ein paar Playlists auf dem Youtube-Kanal von Klaus Kauker an.
http://www.youtube.com/user/klauskauker (runterscrollen ...)

Ich empfehle "Grundlagen", "Tonleitern, Skalen, Modi", "Intervalle" und "Akkorde".

Clemens

 

[Tom81]

In welchem Verhältnis stehen denn Tonarten und Akkorde zueinander? (...) Wenn man sagt "Die Tonart C-moll", meint man dann damit die Stimmung, die letztlich die Tasten C,Dis und G zusammengespielt ergibt? Und somit technisch gesehen den Akkord C-moll ?

Nein. Wenn man sagt, die Tonart sei c-moll, meint man damit, dass in dem Stück die sieben Töne c, d, es, f, g, as und b verwendet werden - und andere Töne nur als Ausnahme. Es gibt ja sieben weiße und fünf schwarze Tasten, also zwölf Töne. Wenn Du sagst, das Stück steht in der Tonart x, dann sagst Du damit, welche sieben Töne aus diesen zwölf ausgewählt werden und dann den Tonvorrat bilden, aus dem das Stück besteht.
Und in jeder Tonart haben bestimmte Akkorde eine wichtige Funktion, andere spielen keine Rolle. Siehe meine Antwort oben: "Wenn ein Stück in der Tonart C-Dur steht, werden darin die Akkorde C-Dur, G-Dur, F-Dur, A-moll mit hoher Wahrscheinlichkeit vorkommen, F#-Dur oder Db-Dur aber eher nicht."

Und warum haben die schwarzen Tasten eigentlich zwei Bezeichnungen wie bspw. einmal die Bezeichnung Dis und Eb ?

Mit den sieben weißen Tasten spielt man die sogenannten Stammtöne:

c, d, e, f, g, a und h.

Das sind die Töne der Tonarten C-Dur und a-moll. Die Töne von G-Dur und e-moll lauten:

g, a, h, c, d, e und fis.

Jede weiße Taste kommt entweder einmal selbst vor oder aber eine schwarze Taste, die durch ein Vorzeichen von einem der Stammtöne abgeleitet wurde. Deswegen schreibt man für G-Dur bzw. e-moll nicht:

g, a, h, c, d, e und ges. Dann käme nämlich der Stammton f gar nicht vor und der Stammton g zwei Mal.

 

[fishnetz]

Und warum haben die schwarzen Tasten eigentlich zwei Bezeichnungen wie bspw. einmal die Bezeichnung Dis und Eb ?

Das hat mit der Stimmung der Instrumente zu tun, das Klavier ist heute temperiert gestimmt, d.h das einzige reine Intervall ist die Oktave. Das pythagoreische Komma ist über die gesamte Oktave verteilt.
Beim Klavier ist das heute die enharmonische Verwechslung, dass heisst ein Dis wird gleich klingen wie ein Eb. Musikgeschichtlich sind das aber 2 verschiedene Töne und bei Instrumenten die heute noch in reinen Quinten gestimmt werden auch.

 

[tafelrunde]

Okay, ich glaub ich hab's verstanden. Einmal bitte kontrollieren:

Die Reihenfolge ist also:
1.Tonart
2.Tonleiter
3.Chords

also beim Beispiel D-Dur:
1.Tonart: D-Dur
2.Tonleiter: D, E, Fis, G, A, B, Cis, D
3.Chords: D, Fis, A (D-Dur)

Wenn jetzt zum Beispiel ein Sample die Tonart D-Dur hat, dann kann ich darauf gut die Noten der Tonleiter D-Dur spielen. Und die Chords.

Wie viele Tonleiter gibt es denn dann? Ich habe gesucht aber finde nichts, wikiepdia ist viel zu viel Info. Hat vielleicht jemand eine Liste aller Tonleitern und der dazugehörigen Noten?

 

[Tom81]

also beim Beispiel D-Dur:
1.Tonart: D-Dur
2.Tonleiter: D, E, Fis, G, A, B, Cis, D
3.Chords: D, Fis, A (D-Dur)

Wenn jetzt zum Beispiel ein Sample die Tonart D-Dur hat, dann kann ich darauf gut die Noten der Tonleiter D-Dur spielen. Und die Chords.

Wie viele Tonleiter gibt es denn dann? Ich habe gesucht aber finde nichts, wikiepdia ist viel zu viel Info. Hat vielleicht jemand eine Liste aller Tonleitern und der dazugehörigen Noten?

Eigentlich passt das so, wobei ich den Punkt 3 nicht ganz verstehe. In der Tonart D-Dur gibt es den Akkord D-Dur, der aus den Tönen d, fis und a besteht. Soweit also richtig. Das ist aber nur ein Akkord, der in dieser Tonart wichtig ist.

Wenn ein Sample D-Dur als Tonart hat, dann sind neben dem Akkord D-Dur ebenso die Akkorde wichtig, die auf Deiner Scheibe in seiner Nähe stehen: G-Dur, A-Dur, h-moll, evtl. noch weitere Akkorde.

Nochmal: Es gibt auf dem Klavier zwölf Tasten (die sich dann nur im Abstand einer Oktave wiederholen). Auf jeder Taste kannst Du je eine Dur- und eine Molltonleiter aufbauen, so dass Du auf 24 Tonarten kommst. (Gibt es noch weitere Tongeschlechter neben Dur und moll, so dass man eigentlich von weitaus mehr Tonarten sprechen müsste? Ja! Aber das ist wirklich was für Spezialisten.)

Am häufigsten werden wohl folgende Tonarten verwendet: C-Dur/a-moll, G-Dur/e-moll, D-Dur/h-moll, F-Dur/d-moll und B-Dur/g-moll. Die Töne von D-Dur/h-moll hast Du richtig aufgeschrieben, mach´ das doch zur Übung mal für die anderen Tonarten.