Busse mit Channelstrip im Arrange-Fenster anzeigen?

[recordingfuzzie]

Durch die Arbeit mit Cubase und Logic habe ich mir angewöhnt, alles nur noch im Arrangierfenster zu mischen. DAW-Controller und 2. Bildschirm habe ich in die Rente geschickt, da sie mir wie Anachronismen aus der Vorzeit vorkamen...

Jetzt stehe ich in Studio One aber vor dem Problem, dass Busse nicht im Arrangierfenster auftauchen. Ich muss stattdessen in den Mixer gehen und durch stundenlanges vertikales herumgescrolle den entsprechenden Bus mühsam suchen, wenn ich etwas ändern will. Das kann bei komplexeren Projekten echt super nerven...

Ich habe schon versucht, eine Automationsspur für den Bus zu erstellen. Jedoch taucht dann nach wie vor links im Inspector kein Channelstrip auf, um den es mir ja geht.
Volume kann ich zwar jetzt regeln, aber ich brauche auch eine Möglichkeit um aus dem Arrangefenster schnell an die Inserts und Sends und die jeweiligen inserierten Plugins zu kommen.

Hat jemand von Euch vielleicht eine Möglichkeit gefunden, wie man einen vollständigen Bus-Channelstrip links im Inspector bekommt? Oder hat jemand eine Idee für einen Workarround?

 

[Flowerbeat]

Da kann ich dir recht schnell helfe!

Wäre recht sinnfrei wenn Automationsspuren PlugIns beinhalten/zeigen würden.
Es sind ja "nur" midi Daten dort vorhanden.

"dass Busse nicht im Arrangierfenster auftauchen." .....
Stimmt, im gegensatz zu anderen DAW ist übersichtlichkeit und handling bei Presonus oberstes Credo. (Nein, nein, kein Grund durch diesen Satz ein diskusions Feuerwerk auszulösen. Rein meine gefühlte Wahrnehmung!).

Wenn du einen BUS auch in deiner Tracklist haben willst, ganz einfach.
Erstelle eine neue Stereo Audiospur. Dieser kannst du dann auswählen worauf sie sie bezieht. Ordne sie einfach deinem gewünschtem Bus zu.

Das wars.


gruss

 

[recordingfuzzie]

Danke für Deine Antwort, aber ich schnalle gerade nicht was Du mit "ordne sie einfach deinem gewünschten Bus zu" meinst.

Das einzige was ich machen kann ist es, die I/Os der Stereospur auf den Bus zu routen. Aber das bringt mich mit meinem Anliegen natürlich auch nicht weiter. Kannst Du nochmal genauer beschreiben, was ich dafür wie einstellen/routen muss?Wär super!
Stehe gerade etwas auf dem Schlauch...

 

[bafc24]

Stimmt, im gegensatz zu anderen DAW ist übersichtlichkeit und handling bei Presonus oberstes Credo. (Nein, nein, kein Grund durch diesen Satz ein diskusions Feuerwerk auszulösen. Rein meine gefühlte Wahrnehmung!).

Na dann hätte er wohl lieber den Controller und den zweiten Bildschirm nicht in Rente schicken sollen.

Jeder der sich hier im Forum etwas länger rumtreibt weiss, dass S1 nicht so gestrickt ist wie alle anderen DAWs. Soll heissen, wenn Du Cubase und/oder Logic kennst, dann kannst Du das nicht 1:1 auf S1 übertragen. Ist nichts gegen S1, nur ticken die scheinbar etwas anders und verkaufen das als optimierten Workflow. Na ja.
Z.B. gab es da im S1 Forum eine unglaubliche Diskussion, warum Midi-Dump wichtig für den gemeinen User sein soll. In all den anderen DAWs ist das einfach integriert, weil Standard. Im S1 Forum diskutiert man des Langen und Breiten warum dieser Standard integriert werden soll. Frei nach dem Motto: Wir sind eine neue, fortschrittliche und zukunftsorientierte Firma.... und ja MIDI kennen wir so nicht. Bitte erklärt uns erst mal was der Olle Midi-Dump für euch persönlich einen Mehrwert bringen soll.

Hallo? In der Studio-One Abteilung von Presonus arbeiten doch einige Cubase Jünger und die sollten es doch wirklich besser wissen. Ohne MIDI Dump könnte ich keine aktuelle Produktion an den Start bringen. Warum? Weil ich da mit einem TC 6000 arbeite. Bei denen scheint das MIDI-Dump so was von veraltet zu sein, dass mir einfach nur übel wird. Und genau diese hochnäsige Firma will möglichst viele ProTools User in ihr Boot katapultieren?

Sorry... hier müssen die schon noch ihre Hausaufgaben machen, damit ihr Marketing aufgeht. Da reicht einfach nicht nur ein günstiger Umsteiglockvogelpreis.

Übrigens: In ProTools könntest Du Deinen Workflow ohne Probleme umsetzen. Im Edit Windows kannst Du auf alles 1:1 zugreifen, wie im Mix Windows. Da ist nichts kompliziert mit Routing usw. Das ist reiner Ein-Bildschirm-Workflow und das schon seit über 20 Jahren.

 

[ach]

aber ich schnalle gerade nicht was Du mit "ordne sie einfach deinem gewünschten Bus zu" meinst.

Wenn man es erstmal weiß, ist es einfach. Nur scheint sich das Handbuch darüber auszuschweigen .... wie bei so einigen weiteren Sachen. Da müssen sich die User halt untereinander helfen. Wer schreibt schon gern einem Support, wo man ständig in der Gefahr schwebt als Depp hingestellt zu werden?

Also: 'ne Stereospur erzeugen, da kannst du den Eingang auswählen wenn du auf den Pfeil klickst. Ganz unten können dann die Busse ausgewählt werden.

 

[recordingfuzzie]

Erst einmal danke für Eure Antworten.

Ich glaube ich habe jetzt verstanden, was Flowerbeat meinte.

Den Bus also in den Input einer Stereospur routen, Monitoring für die Spur einschalten und den Output des Busses dann auf einen weiteren Bus, der gemutet ist laufen lassen.

Wenn ich dann den "Pseudo-Bus" mit den Originalspuren die auf den "echten " Bus führen gruppiere, funktioniert sogar solo. Zu meiner großen Verwunderung/Begeisterung taucht der Inhalt des Busses dann tatsächlich auch im Mixdown auf.

Damit kann ich erst einmal arbeiten auch wenn es natürlich ganz schön viel herumgeklicke ist.

Vielen Dank!

@bafc24
Kann man so oder so sehen. Ich wurde mit PT nie so richtig warm.
Ich bin mit S1 bisher sehr zufrieden, auch wenn es einige Punkte gibt, die mich auch extrem stören (z.B. Fensterbedienelemente auf der falschen Seite) machen Klang, Performance und Stabilität zumindest im Vergleich mit Cubase und Logic wieder alle Schwächen wett...

Das Marketing bei Presonus ist aber in der Tat so eine Sache.Da wird die Realität teilweise doch etwas sehr beschönigt.
Die beiliegende Melodyne-Version ist dank fehlendem Tonhöhendrift-Werkzeug faktisch unbrauchbar. Gegen Variaudio ist das ein nicht ernstzunehmendes Spielzeug.

Eine Vollversion von zumindest Melodyne Uno muss man also beim Kauf von S1 immer mit einkalkulieren. Für mich kam es nicht ganz so dicke, weil ich noch eine Melodyne Lizenz hatte. Da ich Melodyne aber, seit Variaudio herauskam nicht mehr benutzt hatte, durfte ich erst mal schön den Preis für ein Update hinlatzen, weil meine Version nicht mehr auf El Capitan lief.
Klasse, da kommt gleich nach der Installation und bei den ersten Schritten schon so richtig Freude auf...

 

[musicdevil]

Also ich mische im Mixer und nicht im Arrangierfenster und wenn dort noch die Buse, VCA`s usw. auftauchen würden, wäre das für mich im A-Fenster erst recht unübersichtlich.
Man kann die Buse im Mixer rechts anordnen lassen, mit Farben versehen usw., so das ich noch nie Probleme hatte diese zu finden, auch wenns Projekt mal größer ist.
So unterschiedlich ist das wohl, der Eine mags, der Andere nicht.

Eine Vollversion von zumindest Melodyne Uno muss man also beim Kauf von S1 immer mit einkalkulieren. Für mich kam es nicht ganz so dicke, weil ich noch eine Melodyne Lizenz hatte. Da ich Melodyne aber, seit Variaudio herauskam nicht mehr benutzt hatte, durfte ich erst mal schön den Preis für ein Update hinlatzen, weil meine Version nicht mehr auf El Capitan lief.
Klasse, da kommt gleich nach der Installation und bei den ersten Schritten schon so richtig Freude auf...

So ist es. Gibt nur die kleine Melodyne Version kostenlos dazu, welche Manchem genügt, Manchem nicht. Hab die Studio Version und diese bietet mir deutliche Vorteile gegenüber Variaudio, nicht zuletzt wegen der Möglichkeit der Bearbeitung von Formanten, was ja in Variaudio komplett fehlt und daher bearbeitete Vocals schnell künstlich klingen lässt.

 

[organix]

"dass Busse nicht im Arrangierfenster auftauchen." .....
Stimmt, im gegensatz zu anderen DAW ist übersichtlichkeit und handling bei Presonus oberstes Credo.

Schöne Argumentation für etwas was halt nicht geht oder nicht vorhanden ist.

Ich kann den TS gut verstehen, denn ich hatte auch schon ein paar mal den Wunsch die Buskanäle mal im Arranger samt ihren Automationskurven zu sehen. Die Anforderung sehe ich nicht unbedingt als vekehrt und hat nichts damit zu tun, dass es andere DAW's haben. Es ist halt einfach eine grundsätzliche Sache, die manche Leute in ihrem Workflow wollen.

Klar, für das Mixing ist der Mixer da. Aber der Mixer zeigt keine Automationskurven. Im Mixer kann ich nicht einfach mal mit dem Stifttool eine Volumeautomation, was übrigens nichts mit MIDI zu tun hat, in einen Bus einzeichnen.

Im Mixer sehe ich auch nicht die Waveform mit Peak-Marker eines Buskanals. So unnütz ist es gar nicht, eine visuelle Masterbus Waveform schon zu sehen ohne ein Audiofile zu rendern. Das wäre aber ohnehin schon wieder eine weitere Funktion, welche aber überhaupt erst Sinn ergeben würde wenn man den Bus im Arranger sehen würde.

Muss dabei nicht heißen, dass für eine solche Funktion die Übersichtlichkeit leidet, denn man könnte dies ja entsprechend flexibel gestalten. Im Mixer kann ich ja auch mit einem Klick die Buskanäle ausblenden, also wieso nicht auch im Arrangerfenster?
Eine andere DAW hat es so gelöst, dass man die Buskanäle einfach als Splitbereich im Arranger ein- oder ausklappen kann. Wer es nicht will, der lässt es halt ausgeblendet.

Logisch, braucht nicht jeder. Über die Sinnhaftigkeit mancher DAW Funktionen kann man streiten, aber da sind wir Menschen mit dem was wir als gut oder nicht gut empfinden recht unterschiedlich.

-Markus

 

[recordingfuzzie]

Also das mich hier keiner falsch versteht: Ich bin begeistert von meiner neuen DAW.
Die wenigen Sachen, die mich wirklich stören werden durch so viele Arbeitserleichterungen aufgewogen, das ich die hier garnicht aufzählen könnte. Allein der Keyeditor/Pianorolle ist Gold wert. Gegen Cubase und Logic ist S1´s Keyeditor eine wahre Offenbarung.
Da ich fast nur MIDI-Tracking mache ist der Keyeditor für mich immens wichtig.

Das mit der kompletten Mischung im Arrange-Fenster habe ich mir in meiner Zeit als Student angewöhnt, als ich viel mit dem Laptop produzieren musste.

Auch hatte ich meine erste DAW, bevor ich mein erstes Mischpult hatte. Ich bin es also sozusagen "von klein auf" gewohnt komplett mit Maus zu mischen.
Als ich dann am Laptop merkte, dass man auch komplett im Arranger mischen kann, gab es für mich keinen Grund mehr jemals ins Mixerfenster zurückzukehren (von ein paar Sondersituationen abgesehen). Was soll ich dort, wenn ich links im Channelstrip alles machen kann inkl. Zugriff auf Inserts und Sends?

Im Studium habe ich zwar auch an großen analogen Konsolen und DAW-Controllers gearbeitet, war aber froh als ich es nicht mehr musste. Ich muss ehrlich sagen, ich sehe für mich keine Verbesserung im Workflow, wenn ich um die Kickdrum etwas lauter zu drehen erstmal gefühlte 10 km weit mit dem Bürostuhl rollen muss...
Auch kann ich eine Spur im Arranger, warum auch immer, viel leichter lokalisieren als im Mixer. Im Software-Mixer suche ich mir jedesmal einen Wolf. Finde das auch viel schwieriger als an einem echten Mischpult, alleine schon weil die 3. Dimension fehlt.

Das jemand, der mit Mischpulten/DAW-Controllern angefangen hat das Pult oder zumindest eine Representation dessen in Form eines Softwarepultes nicht missen möchte, kann ich aber natürlich auch verstehen.
Sind halt verschiedene Arbeitsweisen, die beide zum Ziel führen und letztendlich Gewohnheitssache sind.

Ich finde es gut, wenn eine DAW dem User die Wahl zwischen beiden Arbeitsweisen lässt...

 

[Lobotomeandyou]

ich empfehle ja Tracktion.

 

[musicdevil]

Ich finde es gut, wenn eine DAW dem User die Wahl zwischen beiden Arbeitsweisen lässt...

Wenn es so wäre wie organix vorgeschlagen hat, also flexibel ein/ausblendbar, oder ähnlich, würde glaub ich auch nichts dagegen sprechen. Nur grundsätzlich gehören eigentlich keine Buse, VCA usw. ins Arrangierfenster, sondern Midi/Audio/Automationsspuren. Von der Logik her, ist das dann soweit schon richtig wie es momentan umgesetzt ist, um da gleich Einigen den Wind aus dem Segel zu nehmen. Wir wollen ja tatsächlich kein zweites Cubase, Logic oder Pro Tools, aber alles was Sinn macht, darf natürlich auch in optimierter Form Einzug halten.

 

[recordingfuzzie]

Ich finde es gut, wenn eine DAW dem User die Wahl zwischen beiden Arbeitsweisen lässt...

Wenn es so wäre wie organix vorgeschlagen hat, also flexibel ein/ausblendbar, oder ähnlich, würde glaub ich auch nichts dagegen sprechen. Nur grundsätzlich gehören eigentlich keine Buse, VCA usw. ins Arrangierfenster, sondern Midi/Audio/Automationsspuren. Von der Logik her, ist das dann soweit schon richtig wie es momentan umgesetzt ist, um da gleich Einigen den Wind aus dem Segel zu nehmen. Wir wollen ja tatsächlich kein zweites Cubase, Logic oder Pro Tools, aber alles was Sinn macht, darf natürlich auch in optimierter Form Einzug halten.

Naja, nach der Logik gehören garkeine Fader ins Arrangierfenster.
Aber sie sind ja nun einmal da. Warum dann nicht auch noch Busse? Das wäre wenigstens konsequent.

Warum so dogmatisch?

Ich finde die Lösung bei Logic am elegantesten.
Dann erscheint eben rechts neben dem Channelfadern der Channels die auf den Bus führen noch ein zusätzlicher Busfader. Ganz ohne zusätzliche Busspur.

 

[organix]

Nurgrundsätzlich gehören eigentlich keine Buse, VCA usw. ins Arrangierfenster, sondern Midi/Audio/Automationsspuren.

und wer definiert eine solche "Grundsätzlichkeit"?
Nur weil der Buskanal ein typsiches Mixer-Feature ist, hat es deswegen eigentlich nichts im Arrangierfenster zu suchen?

Naja, zum Glück ist man mit DAW Systemen viel flexibler als in der starren Hardwarewelt und kann daher mane alt hergebrachten "Grundsätze" auch mal über Bord werfen.
So manche Grundsätze haben sich im Laufe der Zeit auch nur deshalb ergeben, weil es in der früheren Hardwarewelt systembedingt nicht möglich war. Da können wir uns heute mit den Softwareprogrammen echt glücklich schätzen.

Das Arrangementfenster ist ja eigentlich eine reine DAW Erfindung ohne irgendwelches analoge Vorbild. Somit definieren ja eigentlich die Softwarehersteller was da grundsätzlich rein gehört und was nicht. Und die Softwarehersteller wiederum respektieren die Wünsche und Anforderungen ihrer Anwender, naja zumindest glauben wir das manchmal.


Danke übrigens für den trickreichen Workarround, auch wenn der ein bisschen "von hinten durch die Brust ins Auge" ist.

-Markus

 

[musicdevil]

und wer definiert eine solche "Grundsätzlichkeit"?

In dem Fall wohl Presonus
Die wollten halt kein Cubase kopieren, obwohl ehemalige Steinberg Entwickler im Team sind, sondern es halt besser machen. Optimalerer Workflow und solche Dinge.
Eine DAW die extrem einsteigerfreundlich ist, wo man alles schön übersichtlich hat und die sich in vielen Punkten selbst erklärt. Vielleicht auch nicht immer ganz konsequent, aber Buse haben nun mal nix mit "arrangieren" zu tun, sondern viel mehr mit "mischen".
Keine Ahnung ob das so ähnlich auch deren Überlegung war, denn grundsätzlich wäre es bestimmt kein Problem diese doch im Arrangierfenster auftauchen zu lassen. So ne flexible blendbare Lösung oder wie auch immer.

 

[NoDongle]

Danke übrigens für den trickreichen Workarround, auch wenn der ein bisschen "von hinten durch die Brust ins Auge" ist.

Yepp. Wobei ich mich eher auf das Brustauge beziehe Geht doch ist ein stereotyp verwendeter Begriff des deutschen Supports.

Nur scheint sich das Handbuch darüber auszuschweigen ....

Yepp2. Handbuch? Wo? Ah! Du meinst das Ding aus der anderen Welt Ich habe lange mit Cubase, Logic, PT, Live und Reason gearbeitet. Das Handbuch zu S1 ist mit weitem Abstand das schlechteste, dass ich bisher gesehen habe und seit v3 quasi unbenutzbar. Schlecht gegliedert, unvollständig(!!!!) und dann kommt vom deutschen Support, man möge sich doch mal mit "seiner" DAW beschäftigen, bevor man sich im Forum, quasi als Strafe, eine auch noch technisch unqualifizierte Antwort abholt.

Gruß
Peter

 

[musicdevil]

Das Handbuch zu S1 ist mit weitem Abstand das schlechteste, dass ich bisher gesehen habe und seit v3 quasi unbenutzbar.

Du hast das "Studio One 3 Referenzhandbuch" als Pdf Datei vorliegen, mit 305 Seiten
und du hast auch noch den "German Manual Extension Installer" zur direkten Verwendung in S1.
Beides in Deutsch und anderen Sprachen. Wenn das nicht genügt, findest du auch noch jede Menge Lernvideos, wenn du eingeloggt bist. Dass es sogar noch ein extra Forum gibt, weißt du ja selbst.
Die "Hands On S1" Reihe kann ich auch noch empfehlen, oder diverse Andere, wie:
https://gumroad.com/l/S1MEFIVEEOFF#
Was willst du denn da noch? Soll das Handbuch die Sache mit den Busen im Arrangierfenster erklären, obwohl es diese dort gar nicht gibt? Wahrscheinlich findest im zb. Cubase Handbuch auch nix über zb. ARA.

 

[organix]

Die wollten halt kein Cubase kopieren, obwohl ehemalige Steinberg Entwickler im Team sind, sondern es halt besser machen.

Und ich finde diese Aussage einfach nur doof und lächerlich. Nicht weil Du das jetzt gesagt hast, sondern generell. Man liest das in der Form über Presonus ja immer wieder.
Studio One ist schon so weit anders als Cubase, dass egal was man da an Funktionen implementiert es keine Cubase-Kopie mehr wird.

Mir als Anwender ist es auch ehrlich gesagt vollkommen egal, ob eine Funktion Selbsterfunden ist oder ob es die schon in einer anderen DAW wie Cubase gibt.
Es gibt Dinge die kann man nicht mehr großartig besser machen als es andere schon vorgemacht haben. Gerade beim aktuellen Thema, der Option Busse einzublenden, kann man nicht mehr viel besser machen als es Cubase, Logic oder Sonar schon vorgemacht haben. Ja, man könnte es irgendwie anders machen, aber ob das dann besser ist? Und solange man keinen besseren Weg gefunden hat lässt man es einfach weg? Damit ist den Anwendern dann auch nicht geholfen.

Diese generelle Feindhaltung, von Presonus gegenüber Cubase, sehe ich eher als kontraproduktiv an. Das geht ja manchmal sogar schon soweit, dass sich User in Foren gegenseitig anpöbeln nur weil sie eine unterschiedliche DAW Wahl getroffen haben.

-Markus

 

[musicdevil]

Ich glaube gar nicht, dass es da eine "Feindhaltung" gibt, sondern wenn du als Programmierer bereits an einer DAW gearbeitet hattest, bist du beim nächsten mal einfach bemüht es noch besser zu machen, also ne ganz normale Sache. Du kennst dann die Stärken und Schwächen.
Dann überlegt man und denkt sich, dass zb. Drag&Drop ne prima Sache wäre, also einfach zb. die Plugins in Fenster ziehen können und fertig. Und so haben sie sich ja schon immer nen Kopf wegen nem optimalen Workflow gemacht und ist ja auch größtenteils gut gelungen. Die Pluginverwaltung und Sortiermöglichkeit kann eben auch so schön einfach sein (noch so als kleines Beispiel).
In Cubase gibts zb. auch noch Midi und Instrumentenspuren, hat ja auch irgendwie noch nen Sinn, aber braucht man letztendlich in S1 doch nicht wirklich und so wurde es halt weg gelassen.
Das Meiste scheint gut durchdacht und alles so schön einfach und übersichtlich.

 

[organix]

In Cubase gibts zb. auch noch Midi und Instrumentenspuren, hat ja auch irgendwie noch nen Sinn, aber braucht man letztendlich in S1 doch nicht wirklich und so wurde es halt weg gelassen.

Da hat S1 halt den Vorteil der Jugend. Cubase hingegen hat halt schon viele Jahre auf dem Buckel und so manche Altlasten bekommt man da nur schwer weg. So ein "alter" Sequenzer wie Cubase hat dann auch einige eher ältere Anwender, die es heute gerne noch so machen wollen wie früher einmal. Nimm denen die normalen Midi Spuren weg und das Geschrei ist groß.

Ich benutze beides, Instrumentenspuren wenn ich ein Instrument und ein Midi Track kombiniert haben will und aber auch die Konstellation von Midi Spuren geroutet zu Multikanal-Instrumenten mit mehreren Audioausgängen. Genau bei solchen Konstellationen wird nämlich auch das Konzept von S1 schnell übersichtlich, was nicht heißt das es bei anderen System unbedingt übersichtlicher ist. Das ist immer irgendwie eine Krux wo man aufpassen muss, dass man nicht die Übersicht verliert.

Was ich nämlich in S1 gar nicht unbedingt so sehr übersichtlich finde sind viele Mehrfachausgänge von VST-Instrumenten. Zum Beispiel wenn ich VSL-Ensemble Pro verwende um einen Slave-Sample Rechner anzusteuern. Ich finde es da einfach übersichtlicher wenn ich im Arranger auf einen Blick die entsprechenden MIDI Kanäle zum VePro als auch die einzelnen Audioausgänge aus dem VePro-Slave sehe. Alles schön in einen Ordner verpackt und gut ist.
In S1 aber sieht man die eigentlichen Audioausgänge im Mixer. Im Arrangment nur dann wenn man die Audioausgängen den Instrumentenspuren zuweist. Die Instrumentenspuren aber wiederum zeigen auf verschiedene Midi Ports und Kanäle des VePro.
Als ich noch viel mit S1 gearbeitet habe, war das regelmäßig ein kleiner Irrgarten. Die Trompeten erklingen im Arrangment bei den Instrumentenspuren für Possaunen mit, weil halt der gesamte Brass-Output sowohl den Trompeten als auch den Possaunen zugeordnet ist. Um das also im Arrangement irgendwie übersichtlich zu bekommen, erstellt man quasi Dummy-Instrumentenspuren nur für das Audiorouting. Hat am Ende also Instrumentenspuren für den Midi Part und welche für den Audio Part. Also genauso als hätte man Midi und Audiospuren getrennt.

Ja ich weiß viel Text... sagen will ich eigentlich nur:
Auch Presonus hat keine goldene Lösung die allen Anforderungen gerecht wird. Es gibt halt immer Anwendungsfälle bei denen ein manchmal alternativer oder altmodischer Ansatz doch wieder besser ist.
Ich finde es daher gar nicht so schlecht, wenn mir meine DAW für manche Sachen mehere Wege und Möglichkeiten gibt. So wie halt eben auch die Option der Ansicht von Bussen im Arranger.

(Puh, da hab bin ich am Ende direkt wieder wenigstens Ansatzweise beim Thema gelandet.)

-Markus

 

[NoDongle]

und du hast auch noch den "German Manual Extension Installer" zur direkten Verwendung in S1.
Beides in Deutsch und anderen Sprachen. Wenn das nicht genügt, findest du auch noch jede Menge Lernvideos, wenn du eingeloggt bist.

Sry, aber das ist Bullshit! Es gibt weder eine offizielle PDF-Version des Handbuchs noch ist die aktuelle Version auf der Höhe dessen, was S1 kann, suche mal nach VCA-Fader. Da kommt, genau ... nix!

Und hier mein Vorwurf an die PreSonus-Leute : Sagt mir nicht immer, das geht doch alles, ohne konkret diese zu benennen, wohl weil auch der Support keine Ahnung hat, Stichwort Punkt im Eventnamen. Absoluter Schrott, der dort kommuniziert wird. Punkt ist böse war 1990, jedoch nicht bei PreSonus, hier werden sogar Eventnamen geschrotet.

Dieser ganze Workflow-Mist geht mir ohnehin auf den Senkel, weil dieser, so meine Sicht, nur die ersten Schritte in S1 ggf. vereinfacht, was ich schon in Frage stelle. Mehr nicht. Die Sekundenbruchteile , die ein eingefleischter Cubase-PT-Live-User evtl. gegenüber einem ebenso eingefleischten S1-User "verliert", sind kein Argument.

S1 ist ein gutes Produkt, keine Frage! Aber die strikte Abwehrhaltung gegenüber DAW- und OS Normalitäten ist meiner Ansicht nach eher dem dünnen Personalbestand an Entwicklern bei PreSonus geschuldet.

Ich bin schon sehr gespannt, wie PreSonus die Weltneuheit Sessionimport verkauft! Den Mist von MixFX braucht ganz dringend wer? Ich vermute mal niemand.... zumal es nur Platz in der GUI verbraucht.

Gruß
Peter