Bearbeitung weibliche Sprechstimme

[frizzante]

Liebe Leute,

man kennt sie ja, die Sprechstimmen, die einem in Werbung, Doku-Off-Kommentaren oder auch manchem Hörbuch mächtig und intensiv entgegen springen.

Vor einiger Zeit hatte ich mal Zugang zu diesem Gerät:

http://www.aphex.com/products/channel/

Dieses Teil ist extra für Radio-Simmen gemacht und damit war es echt ein Kinderspiel, jede noch so flache Brust wie Arnie klingen zu lassen.

Aber natürlich ist es möglich, derartige Bearbeitungen auch innerhalb der DAW mit verschiedenen Plugins durchzuführen.

Ich habe es da zur Zeit mit einer etwas tieferen weiblichen Stimme zu tun und wollte mal hören, was es da für verschiedene Ansätze und Erfahrungen gibt.

Lg, frizzante

 

[m4d3raIn]

Ich habe es da zur Zeit mit einer etwas tieferen weiblichen Stimme zu tun und wollte mal hören, was es da für verschiedene Ansätze und Erfahrungen gibt.

Ehhhm...

EQ, Kompressor, Limiter, Deesser, EQ, Sättigung/Exciter... (oder so)

 

[Riddimkilla]

Man könnte auch flat in den Rechner aufnehmen und dann mit nem richtig geilen Chanelstrip deiner Wahl reampen. Achne, du frugst ja nach Plugins ...



Grusss



r

 

[birdseedmusic]

Moin

Ein EQ, danach ein Multiband-Kompressor, dahinter ein Limiter.

- Der EQ macht den Grundsound. Rumpeln cutten, evtl. die Mitten anheben und den Bassbereich ausdünnen. Alles sehr breitbandig. Resonanzen werden nicht ernfernt, so etwas gibts nicht bei Stimmaufnahmen.
- Der Multibandkompressor sorgt dafür, dass bestimmte Frequenzbereiche nicht ausbrechen. Er sorgt für den gleichmäßigen, einschläfernd-sonorigen Klang der Stimme
- Der Limiter maximiert die Lautstärke für das Endergebnis

Genauso wars! Wir haben Rundfunkspots u.a. für RTL gemacht. Wir hatten aber auch richtige Profisprecher, die in einer schalldichten Gesangskabine von einem Neumann U87 standen. Die klangen selbst dann geil, wenn sie in das Studio reinkamen und "Kann ich mal Ihre Klo benutzen?" sagten.

lg
bird

 

[the_Emre]

Die klangen selbst dann geil, wenn sie in das Studio reinkamen und "Kann ich mal Ihre Klo benutzen?" sagten.

Oh... da ist er... der wichtige Nebensatz

 

[frizzante]

Hallo Leute,

danke für die bisherigen Antworten! Habe schon nicht mehr damit gerechnet, daß sich noch einer erbarmt...

Ganz klar: Die Qualität des Sprechers an sich ist das A und O. Mein erwähntes Beispiel wurde von einer professionellen, entsprechend ausgebildeten Schauspielerin gesprochen.

Mein bisheriger Ansatz entspricht in etwa dem von m4d3rain.

Resonanzen werden nicht ernfernt, so etwas gibts nicht bei Stimmaufnahmen.

Dafür würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen. Man glaubt gar nicht, was sich in Aufnahmen aus sog. "Kabinen" manchmal für Resonanzen finden; oft sogar auf "ernsthaften" Hörbuchproduktionen. Rückt man diesen nicht zu Leibe, so treten sie evtl. später beim Komprimieren deutlich hervor.

Lg, frizzante

 

[Tonminister]

Hi Frizzante,

das ist natürlich richtig, was du schreibst.
Aber man geht bei hochwertigen und teuren Produktionen ja davon aus, dass der Raum stimmt, akustisch optimiert ist. Und somit ein Suchen/Nachbearbeiten von Raumresonanzen gänzlich entfällt...

 

[RefinedRough]

izotope Ozone - damit ist alles möglich, bis auf sauber deessen.

 

[omc69]

Was willst Du denn machen ? Einen Radiospot erstellen ?
Wenn Du magst schick ich Dir mal einen meiner Radiospots im Apple Logic Format.
Ich komprimiere die Stimmen für Radiospots sehr stark und passe die Frequenzen mit dem EQ an. In der Summe wird dann nochmal stark komprimiert und für den Radiosender auf -0,3dB normalisiert. In der Summe nutze Ozone Izotope.

Gruß
Christian