Auto-Tune RICHTIG einsetzen (Kein T-Pain/Cher)

[samsn]

Hey Leute, erst mal: Frohe Ostern!
Nachdem mein neues CAD M179 aus den Staaten angekommen ist, wollte ich mich mal mittels Auto-Tune Evo Demoversion dranmachen mich mit Autotune auseinander zusetzen. Und bevor jetz schlaue Leute kommen, die sagen "Melodyne ist besser" - Kann sein, ich seh das ähnlich, aber es geht mir eigentlich in dem Fall eher drum, das Ergebnis "direkt" zu hören.

Meine Frage ist jetzt in welche Richtung ich bei der Einstellung von Autotune Evo gehen kann, damit man eben nicht den 0815 T-Pain/Cher/Kanye West - Effekt bekommt, sondern Autotune, für Stimmkorrektur ohne dass es zu offensichtlich hörbar ist.

Vielen Dank!

Sam

 

[OldWise]

Hi.

Das ist im Prinzip ganz einfach: Die "Cher"-Effekte entstehen durch sehr extreme Einstellungen was das Timing und den Zielton betrifft. Das heißt sehr kurze Attack-Zeit und obwohl der Sänger zum Beispiel E singt, wird der Ton auf C "korrigiert".

Wenn du ein authentisches Ergebnis haben möchtest, dann achte darauf, dass du die richtige Grundtonart und Stimmhöhe eingestellt hast, sowie ein Timing zwischen 60-180ms. Das hängt vom gewünschten Ergebnis ab. Hier ruhig mal ausprobieren.
Der Automatik-Modus liefert dann meistens gute Ergebnisse. Wenn du mehr eingreifen möchtest, musst du dann in den Grafik-Modus gehen. Mehr dazu steht in der Anleitung.

Grüße

 

[user01]

Melodyne ist besser

8)

 

[Signalschwarz]

Es gibt auch Tutorials für AT auf der Herstellerseite.

 

[Mikkel]

Wenn ich schon wieder über "richtig" oder "falsch" lese, dann sag ich dir: Es gibt kein richtig oder falsch! Spätestens dann wenn wieder Jemand etwas ganz anders einsetzt als es "richtig" wäre, ist es wieder populär und angesagt! Genau solche Menschen wie du machen viel zu viel wie es ihnen gesagt wird und sie schauen nicht über ihren Horizont hinaus!

 

[R-Kelly]

Hallo Liebe User,

ich würde gerne wissen wie ich denn Grundton der jeweiligen Songs bestimmen kann?? Wie finde ich den am besten raus??
Ich habe bisher Antares Autotune nie so wirklich eingesetzt und
war strikt immer dagegen. Denn normalerweise intoniere ich beim Singen eigl schon ziemlich sicher. Ich habe es bisher immer vorgezogen lieber 7-8 Takes einzusingen und mir daraus einen perfekt intonierten Gesangs-Take zusammen zu basteln.
Ich mache hauptsächlich deutschsprachige R&B Produktionen in denen ich auch viel mit fetten Chören arbeite.

Ein Kollege hat mir mal den Tipp gegeben auf alle meine Vocal Tracks in Zukunft "ganz leichtes und dezentes" Autotune drauf zu legen. Sowohl auf die Lead Stimme als auch auf die Background und Chor Stimmen.

Er meinte das würden mittlerweile sogar internationale Superstars wie z.b. Mariah Carey, Usher. R.Kelly, Justin Timberlake etc machen. Dabei ist nicht der derzeit angesagte bewusste T-Pain oder auch Cher-Effekt gemeint, sondern eher dezentes unmerkliches Fine Tuning der gesamten Vocals.

Dadurch soll der Gesang einfach viel runder, feiner und schöner klingen. Ich hab bisher mit Autotune noch relativ wenig Erfahrung und leider ist das Manual auch nur auf Englisch was mir das Studieren des Programs bißchen erschwert da ich nicht so gut englisch kann.

Ich habe sowohl das Auto-Tune Evo als auch das Auto-Tune EFX. Leider weiss ich aber nicht wie ich den ganz genauen Grundton unter Key und Scale einstelle..?? Ich hab schon viel rumgespielt und verschiedene Einstellungen probiert aber bisher nie eine zufriedenstellendes Ergebniss bekommen..

Ich hoffe ihr könnt mir ein bißchen weiterhelfen.
Wenn ihr gute Tuturials über das dezente und leichte Autotuning wennmöglich noch in deutscher Sprache kennt dann postet die doch bitte.
Ich danke im voraus
lg

 

[ThatGuy]

nur auf Englisch was mir das Studieren des Programs bißchen erschwert da ich nicht so gut englisch kann.

das solltest du schnell verbessern, der großteil der lektüren sind auf englisch
du kannst mal schaun ob es sowas wie "automatic pitch correction" gibt, bei dem REAPER Plugin ReaTune ist das dabei und ist wohl das was du möchtest -> er checkt den kompletten gesang und macht minimale korrekturen (kann man aber auch den "härtegrad" einstellen).
jedoch sollte man davon die finger lassen und gesangsunterricht nehmen/üben bis mans auch ohne das hinbekommt. autotune sollte meiner meinung nach nur genutzt werden wenn man mal ne kleinigkeit ein bisschen verpatzt hat, mehr nicht.
ich denke auch, dass wenn Mariah Carey was einsingt, klingts auch so schon rund, auch ohne automatic pitch correction

 

[Signalschwarz]

Denn normalerweise intoniere ich beim Singen eigl schon ziemlich sicher.

Müsstest Du dazu nicht die Tonart des Songs schon kennen?

Dadurch soll der Gesang einfach viel runder, feiner und schöner klingen.

Aber auch nur wenn er vorher schief war.

Er meinte das würden mittlerweile sogar internationale Superstars wie z.b. Mariah Carey, Usher. R.Kelly, Justin Timberlake etc machen. Dabei ist nicht der derzeit angesagte bewusste T-Pain oder auch Cher-Effekt gemeint, sondern eher dezentes unmerkliches Fine Tuning der gesamten Vocals.

Also, wenn er mit "mittlerweile" die letzten 15 Jahre meint hat er wohl Recht.



Es sind ja auch Tutorials bei der Software direkt dabei ud auch das Manual ist nicht gerade in Hochschul-Englisch verfasst. Bei Problemen mit Fachbegriffen aus der englischen Sprache denke ich kannst Du hier aber ruhig nach Erklärungen fragen.

 

[JeZe]

Wenn ich schon wieder über "richtig" oder "falsch" lese, dann sag ich dir: Es gibt kein richtig oder falsch!

In dem Kontext wie der TE es bschrieben hat gibt es richtig und falsch:
wenn man AT raushört ist es für ihn falsch. Dass andere mit diesen Einstellungen Millionen verdienen stand hier gar nicht zur Debatte.

 

[Mikkel]

Wenn ich schon wieder über "richtig" oder "falsch" lese, dann sag ich dir: Es gibt kein richtig oder falsch!

In dem Kontext wie der TE es bschrieben hat gibt es richtig und falsch:
wenn man AT raushört ist es für ihn falsch. Dass andere mit diesen Einstellungen Millionen verdienen stand hier gar nicht zur Debatte.

Auch nicht in dem Kontext! Jeder Produzent hat seine individuellen Herangehensweisen, bei denen ein Anderer wiederum nur den Kopf schütteln würde. Man sollte halt das Grundprinzip von Auto Tune lernen und dann das rausholen, das man sich vorstellt. Oder sich nach den Regeln richten, die man kennt, wenn man ein lineares, unmusikalisches Vorgehen wünscht.

 

[tubeless]

@Mikkel
Es muss schon verdammt schwer sein, aus dem Elfenbeinturm seiner eigenen Meinung herabzusteigen und andere Blickwinkel einzunehmen, um dann auch andere Meinungen zur Sache zuzulassen.
Schlussendlich gibts für den TE sehr wohl falsch und richtig - nicht nur im Kontext Anwendung von AT sondern eben auch im Sinne von falsche und richtige Töne.
Und wenn der TE mittels AT falsche Töne zu richtigen Tönen machen will, dann gibts auch für die Anwendung von AT ein falsch und richtig.

Aber Du wirst uns jetzt sicher erzählen, dass Musiktheorie sowieso unnütz ist, tonale Zusammenhänge nur was für Weicheier sind und dass sowieso alles relativ ist.
Oder sowas......

Man sollte halt das Grundprinzip von Auto Tune lernen und dann das rausholen, das man sich vorstellt.

So ist es.
Und damit ist für den, der Deinem Ratschlag folgt, automatisch all das falsch, was nicht zu dem führt, "was man sich vorstellt".
Und daraus folgt dann auch, dass man jemanden sagen kann, dass die Bedienung falsc ist, die er einzusetzen gewillt ist, weil sie von dem Ergebnis wegführt, was er zu erreichen versucht.

 

[Mikkel]

Wenn ich schon in der Überschrift lese, dass der TE etwas richtig machen will, gibt es keine Meinungen mehr. Er sollte konkret fragen, was er denn nun erreichen will.
Fehler sind Ansichtssache und ein Klassikliebhaber würde Metal als einzigen großen Fehler ansehen weil Gitarren missbraucht werden.

 

[chrk]

Wenn ich schon in der Überschrift lese, dass der TE etwas richtig machen will, gibt es keine Meinungen mehr.

Es gibt aber durchaus mehrere Lesarten von "richtig" - zum Beispiel, AT als das einzusetzen wofür es hauptsächlich konzipiert ist, als Korrekturwerkzeug.

Er sollte konkret fragen, was er denn nun erreichen will.

Hat er ganz vorbildlich getan, inklusive der Abgrenzung von dem, was er nicht erreichen will.

Über Deinen Ausbruch und den Versuch, Dich zu rechtfertigen, könnte man glatt weinen.

 

[anthe]

@chrk

!! sehr geil.

Was dabei ist, wenn man fragt, wie man Tool x "richtig" ( ist "korrekt" besser ?) verwendet, um Effekt y zu vermeiden, erschließt sich mir auch nicht ganz.

Aber man kann ja angeblich auch Damenschamhaare spalten ...

 

[Mikkel]

richtig und falsch vermittelt aber den Eindruck, dass der "falsche" weg falsch sei...

und das ist mal wirklich falsch


@chrk:
TE sollte es so formulieren: ein ÜBLICHES Anwenden, so wie es der Durchschnitt gewillt ist anzuwenden.
Da könt ihr mir jetzt aber zustimmen

 

[JeZe]

Wenn ich schon in der Überschrift lese, dass der TE etwas richtig machen will, gibt es keine Meinungen mehr. Er sollte konkret fragen, was er denn nun erreichen will.
Fehler sind Ansichtssache und ein Klassikliebhaber würde Metal als einzigen großen Fehler ansehen weil Gitarren missbraucht werden.

Es ist doch wirklich nicht schwer zu verstehen, was der TE will: er will potentiell schiefen Gesang mit AT so korrigieren, dass er ohne hörbare Artefakte harmonisch richtig wird. Alle Wege, die ihn zu diesem Ziel bringen sind richtig für ihn.

Du argumentierst hingegen, dass es nicht nur EINEN richtigen Weg gibt, aber das hat auch niemand behauptet.

 

[Mikkel]

Ich habe auch nie behauptet, dass man den TE nicht versteht sondern nur, dass er sich ANDERS ausdrücken soll weil man sonst das denkt, was ich in meinem letzten Beitrag geschrieben habe:


richtig und falsch vermittelt aber den Eindruck, dass der "falsche" weg falsch sei...

und das ist mal wirklich falsch


@chrk:
TE sollte es so formulieren: ein ÜBLICHES Anwenden, so wie es der Durchschnitt gewillt ist anzuwenden.
Da könt ihr mir jetzt aber zustimmen

 

[chrk]

Ich habe auch nie behauptet, dass man den TE nicht versteht sondern nur, dass er sich ANDERS ausdrücken soll weil man sonst das denkt, was ich in meinem letzten Beitrag geschrieben habe:

Wer ist "man"? - ich nicht.

Wenn Du die Sonnenbrille abnimmst, siehst Du, dass es hell ist.

@chrk:
TE sollte es so formulieren: ein ÜBLICHES Anwenden, so wie es der Durchschnitt gewillt ist anzuwenden.
Da könt ihr mir jetzt aber zustimmen

Ich habe Dich nicht übersehen, ich wollte diese Diskussion nicht aber weiter treiben, zumal Sam (so nennt sich übrigens der TE) wirklich brauchbare Ansätze bekommen hat.

Du redest Dich da in ein Dilemma. Du sagst "übliches Anwenden" und "Durchschnitt". Jetzt könnte ich hergehen und behaupten, Autotune als Effekt anzuwenden ist üblich und durchschnittlich.

Du versuchts hier, genau so eine Diskussion anzuzetteln, wie die ewigen Kämpfe über den Sinn von musiktheoretischem Unterbau. Aber es bleibt nun mal so: Wer die Regeln so brechen will, dass es auch funktioniert, muss sie beherrschen.

Von mir aus kann das hier als Schlußwort stehen bleiben.

, please

 

[Mikkel]

Nee, da interpretierst du falsch.
Ich zweifle keine Theorie als falsch an sondern eine Ausdrucksweise, die man missverstehen kann!