Austrian Audio OC 16 Budgetstudiomikro

  • Ersteller Astronautenkost
  • Erstellt am
Das klingt doch gut. Bin auch gespannt, wie es sich zum größeren OC18 schlägt.
Das OC18 hat nun eine meiner VO Sprecherinnen im Einsatz, für ihre Stimme und das was sie macht absolut top. Auch wenn man das OC18 zuletzt hier im Forum ja merklich zerriß... (...)
Würde mich zusätzlich sehr über ein HiEnd-Produkt aus dem Hause Austrian Audio freuen. Die können wirklich was.
 
Austrian Audio?
Sind das nicht die ehemalige AKG Entwickler, die sich neu gegründet haben als AKG von irgendwelchen Parasiten-Investoren übernommen worden ist?
 
Austrian Audio ist eine Gründung ehemaliger AKG-Leute, die in Wien geblieben sind. Die Harman-Gruppe, zu der AKG schon lange gehörte, wurde an Samsung verkauft. Danach wurde der traditionelle Standort aufgegeben und nach Budapest verlagert.
 
Mhh, ja. Die Kapsel kommt scheinbar aus Austria, der Rest wird dann wohl in China produziert. Finde ich nicht mehr so ganz zeitgemäß als Ansatz. Bedeuetet aber natürlich nicht, dass das Mikro schlecht ist.
 
Mhh, ja. Die Kapsel kommt scheinbar aus Austria, der Rest wird dann wohl in China produziert. Finde ich nicht mehr so ganz zeitgemäß als Ansatz. Bedeuetet aber natürlich nicht, dass das Mikro schlecht ist.
Ich habe mal in Wien nachgefragt, bevor wir hier spekulieren.
 
Das Mikrofon wird in China gebaut, nur die Kapsel ist handgefertigt in Wien. Anders lässt sich der Preis nicht erreichen. Das schafft in dieser Range nur Sennheiser mit dem MK4 dank eines hohen Grades an Automation.
 
Vom Frequenzgang sehr ähnlich dem OC18, auch mit dem starken Dip bei ca 7-8khz.

Interessant wäre, ob der grundsätzlich angenehme Klang auch hier erreicht wird, bei guter Auflösung.
 
Interessant wäre, ob der grundsätzlich angenehme Klang auch hier erreicht wird, bei guter Auflösung.

Ich nehme das Thema mal wieder auf, weil ich mich fürs OC16 intressiere:

Gibt es inzwischen neue Erkenntnise bezüglich der Qualität des OC16?

In diesem Thread wird es inzwischen, neben dem Haun Kapselsystem 603, empfohlen.

Und hier wird es direkt mit dem AKG C12 verglichen und belobhuddelt (was mir etwas dick aufgetragen erscheint ;)).

Vom Preis liegt es zwischen den oft empfohlenen Sennheiser MK4 und Neumann TLM102. Also durchaus attraktiv.:)
Was meint das Forum?
 
Naja, wenn Professional Audio ein Mic über den grünen Klee lobt, ist das nur bedingt aussagekräftig. In der Preisklasse um die 350 Euro könnte es dennoch ein toller Kandidat sein.
 
Das OC16 hat die gleiche Kapsel wie das OC18, und das gleiche Manko:

1671712315341.png

Im Bereich des "blauen" Kreises gibt es eine erhebliche Absenkung.

Diese ist mal mehr, mal weniger oder nur sehr subtil zu hören, bei meiner eigenen Stimme ist mir diese Absenkung aufgefallen, und sagte mir nicht zu.
Was mir erstmal gefiel, waren die reduzierten S-Laute, allerdings waren auch die Vocal-Höhen in diesem Bereich, bspw. "Haucher" in der Stimme oder hochliegende Tonfolgen eben nicht offen, sondern auch wie "gedeckelt".
Dieser "gedeckelte" Effekt ist mal mehr, mal weniger zu hören.
Für mich persönlich, möchte ich solche (mögliche) "Einschränkungen" nicht.

Von diesem Manko abgesehen, klingt das Mikro von der Anlage schön, eher weich und rund und kann gerade bei Instrumenten
gefallen. Es geht von der klanglichen Signatur in Richtung MT71s, erreicht aber dessen Klarheit und Sauberkeit im Frequenzgang nicht.

Es ist aus meiner Sicht wirklich schade, dass diese Frequenzkurve so gewählt wurde, wenn das Mikro die Kurve des C12 hätte, wäre es wirklich eine sehr gute Alternative, auch zu höherpreisigen Mikros.

Mit einem C12 hat es aber überhaupt nichts zu tun, dieses hat u.a. auch nicht diese hohe Absenkung im Höhenbereich.

Eine Alternative zum MK4, TLM102 ist es aber dennoch, man sollte nur wissen, wo die Grenzen des OC16 sind, und ob die einen bei seinen eigenen Aufnahmen stören.
 
Zuletzt bearbeitet:
diese absenkung um 7khz gibt es ja öfters. zb firma rode, beim k2 und beim ntk ist der frequenzgang in nieren einstellung sehr ähnlich. ich empfinde das auch bei helleren männerstimmen und dunkleren frauenstimmen als unbefriedigend, vor allem wenn der abstand mehr als ca 30 cm beim aufnehmen ist. da ist mir das gezischte s dann oft schon zu dünn. ich nehme mal an, dass genau das auch der plan ist, bei so einer kurve, ist für gesang auch irgendwie ok, für sprache aber nicht. ich würde in jedem fall ein micro ohne 7k s-kerbe vorziehen, weil das deessing über klangsignaturen erheblich besser klingt, imho.
 
Ist mir ein Rätsel warum man sowas designt, mit so nem Dip.
Was frequenzmässig vorhanden ist lässt sich einfach minimieren (EQ/Deesser), andersrum ist es schwieriger.
 
Das OC16 hat die gleiche Kapsel wie das OC18, und das gleiche Manko:

Anhang anzeigen 120329
Im Bereich des "blauen" Kreises gibt es eine erhebliche Absenkung.

Diese ist mal mehr, mal weniger oder nur sehr subtil zu hören, bei meiner eigenen Stimme ist mir diese Absenkung aufgefallen, und sagte mir nicht zu.
Was mir erstmal gefiel, waren die reduzierten S-Laute, allerdings waren auch die Vocal-Höhen in diesem Bereich, bspw. "Haucher" in der Stimme oder hochliegende Tonfolgen eben nicht offen, sondern auch wie "gedeckelt".
Dieser "gedeckelte" Effekt ist mal mehr, mal weniger zu hören.
Für mich persönlich, möchte ich solche (mögliche) "Einschränkungen" nicht.

Von diesem Manko abgesehen, klingt das Mikro von der Anlage schön, eher weich und rund und kann gerade bei Instrumenten
gefallen. Es geht von der klanglichen Signatur in Richtung MT71s, erreicht aber dessen Klarheit und Sauberkeit im Frequenzgang nicht.

Es ist aus meiner Sicht wirklich schade, dass diese Frequenzkurve so gewählt wurde, wenn das Mikro die Kurve des C12 hätte, wäre es wirklich eine sehr gute Alternative, auch zu höherpreisigen Mikros.

Mit einem C12 hat es aber überhaupt nichts zu tun, dieses hat u.a. auch nicht diese hohe Absenkung im Höhenbereich.

Eine Alternative zum MK4, TLM102 ist es aber dennoch, man sollte nur wissen, wo die Grenzen des OC16 sind, und ob die einen bei seinen eigenen Aufnahmen stören.
Ganz ehrlich, es gibt einige Mikros, die eine derartige Absenkung haben. Tatsächlich mag unser Gehör 7- 9 kHz auch nicht so sehr. Das ist auch typischerweise der Bereich in dem ein De-Esser arbeitet.
Hast Du mal den Frequenzgang von einem M150 (da sind wir dann schon in der 7000 Euroklasse) und durchaus ein sehr respektables Mikro, wenn auch kein Gesangsmikro. Das hat das auch (nicht ganz so scharf, alles etwas weicher); und selbst das M49, als echtes Traum-Gesangsmic hat so etwas (nur etwas früher).
Was ein Mikro aus meiner Sicht schlecht macht ist, wenn Dips oder Peaks nicht weich kommen, dann zerklüftet das Signal schnell. Vor allem bei Bearbeitung mit dem EQ.
 
Eine gewisse Welligkeit lässt sich bei GMKs im oberen Frequenzbereich prinzipbedingt nicht vermeiden, vor allem, wenn es darum geht das wichtige untere und mittlere Band linear zu lassen.
Da gibts ganz wenige Ausnahmen, die M7-Kapsel bspw., ist im weiten Spektrum von 200 Hz aufwärts zum teil sehr linear mit einer sehr breiten aber sehr leichten Anhebung obenrum, dafür gehts unter 200 Hz sehr leicht bergab, ein Kompromiss der sehr gut gelungen ist.

Geradezu genial ist da Sanken aufgestellt, das CU-51 bpsw. bleibt bis 16khz quasi linear!

Das M49 hat eine leichte 1 bis max. 2 db leichte "Talfahrt", die aber breit angelegt ist, kein Vergleich zu dieser doch schnell fallenden Einkerbung bei der OC16 bzw. OC818 Kapsel und auch wieder das schnelle Ansteigen der Kurve.

Und wichtig, die weiche Einkerbung eines M49 (Niere) fällt tonal gar nicht auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
@drummerjoerg
Höre da mal rein:



Da gefallen mir vom Fleck weg 4 ATs sehr gut, die sich auch noch ergänzen.

Mank bei dem Video:
Leider gefallen mir vom Drumset die Cymbals vom Klang überhaupt nicht, auch wie der Drummer die Cymbals anspielt, eieiei ist das grauselig.
 
Leider gefallen mir vom Drumset die Cymbals vom Klang überhaupt nicht
Die Crashs klingen fast wie Chinas oder Splashs, sehr kurzes Sustain. Gefällt mir als Hauptbecken ingesamt auch nicht. Und die Snare ist in diesem Gesamtsound viel zu hoch.
 
Die Crashs klingen fast wie Chinas oder Splashs, sehr kurzes Sustain. Gefällt mir als Hauptbecken ingesamt auch nicht. Und die Snare ist viel zu hoch. ;)

Ich mag eigentlich hohe Snare's, dann wird er auch noch schneller.
Eigentlich müsste ich das Video wieder zurücknehmen, die Performance und die Drums klingen einfach nicht.

Je öfter ich die Cymbals höre, desto schrottiger klingen die :right:
 
Naja, wenn Professional Audio ein Mic über den grünen Klee lobt, ist das nur bedingt aussagekräftig. In der Preisklasse um die 350 Euro könnte es dennoch ein toller Kandidat sein.

Es kommt da auch immer auf den Autor an.
PAM hat unterschiedliche Autoren.
Hier ist es Ralph Tschernuth, der, so mein Eindruck, Mikrofone liebt :)

Bei vielen Autoren würde ich mir mehr kritische Distanz wünschen.

Es gibt kein Mikrofon, was NUR positiv ist. Das gibt es nicht. Egal in welcher Preisklasse.

Und gerade heute ist es aber auch so, dass es nicht wirklich schlechte Ausreißer gibt, vieles ist bereits schon relativ gut, auch in der
ab 300€ Klasse.
Aber genau da müsste man ansetzen, und die größeren wie kleineren Nuancen mehr herausarbeiten, damit der potentielle Käufer weiß, wo die Unterschiede liegen können.

Bspw. kenne ich keine Rezension zum OC818/18 die auf das Manko des Dips bei 7khz zumindestens hinweist?!

Bei anderen Mikrofonen gilt natürlich das Gleiche.
 
Zuletzt bearbeitet:

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