Aufnahme 0db Mackie VLZ 1202

  • Ersteller chris83
  • Erstellt am
chris83

chris83

Registriert
01.09.04
Beiträge
339
Reaktionen
0
Punkte
358
Also, ich habe grade mal wieder gelesen. In einem Buch stand, das man das SIgnal auf 0dB austeuern sollte.
Die Levelanzeige von meinem Mische wird aber erst ab +10Gelb, und ab +28 rot, und ich steuere auch immer bis kurz vor Gelb aus, wenn ich Sprachaufnahmen mache, und das klingt für mich auch in keinster Weise verzert? Ist das Ok, und wird da anders angegeben, oder wie soll ich das verstehen? In Cubase habe ich natürlich auch keine Übersteurten Auschlag.

Evtl. kann mal jemand mein grade durcheinander gekommenes Hirn wieder richten :)

p.s. Es geht mir nochmal speziell um das MACKIE Pult Meter ;)

Dankeschön :)

Chris
 
Habe da grade mal was gefunden


[Analoge Geräte sind gutmütiger und arbeiten auch über ihrem eingemessenen Nullpunkt. Kurze analoge Übersteuerungen fallen darüber hinaus nicht störend auf, sondern sind in manchen Musikbereichen sogar erwünscht. Dementsprechend muss man analoge Aufnahmen nicht so genau aussteuern wie digitale.
Aussteuerung

Analoge Geräte steuert man um 0 dB aus und achtet darauf, dass sehr laute Stellen nicht dauerhaft in den roten Bereich gehen. Bei digitalen Geräten muss so ausgesteuert werden, dass 0 dB nie erreicht wird.
]

Also doch auf 0 dB?

Chris
 
Hi Chris!

Deine Fragen sind berechtigt.

Um erstmal das wichtigste zu klären:
Der digitale Pegel ist NICHT mit dem analogen gleich zusetzten.
+ 4 dB analog werden sich gegenüber einem digitalen Signal mit + 4 dBfs ziemlich gut anhören, da das digitale Signal bei diesem Pegel schon clippt und stark verzerrt klingen wird.

Um es nicht zu kompliziert zu halten:
Die analoge und digitale Pegelskala unterscheiden sich durch Ihre obere Grenze:
Diese ist beim analogen Pegel teilweise ziemlich hoch.
Es gibt analoge Geräte, deren Ausgang erst bei über 20 dB anfängt etwas übersteuert zu klingen.
Bei digitalen Geräten ist bei 0 dBfs (fs = full scale) definitiv Schluss!

Wie nun die Pegel der beiden Techniken in Verbindung stehen, hängt vom AD-[g=60]Wandler[/g] ab. Durch die Wandlung erhält das Signal nicht nur die digitale Form, sondern auch einen neuen Pegelwert. Die "Lautheit" des Signals bleibt natürlich gleich, nur die Bezeichnung dieses gleichbleibenden Pegels ändert sich.
Ein Beispiel:
Wenn ich bei meinem dbx-Vorverstärker mit eingebauten AD-[g=60]Wandler[/g] einen analogen Pegel von 0 dB fahre, liegt am Digitalausgang ein Pegel von -20 dBfs an.
Das heißt, dass dieser [g=60]Wandler[/g] mir 20 dB Headroom lässt, so dass ich die analoge Vorstufe noch beruhigt etwas über 0 dB fahren kann.

So, nun zu Deinem Problem mit dem Mackie-Pult:
Bei den meisten analogen Geräten liegen bei 0 dB auf der Ausgangspegelanzeige +4dBu am Ausgang an.

Nur nicht bei Mackie. Aus mir unbekannten Gründen hat sich Mackie gedacht: Bei uns sind 0 dB auch am Ausgang 0 dBu.
Ergo:
Um ein analoges Gerät (mit Studiostandard +4 dBu am Eingang) auf genau 0 dB zu bringen, brauchst Du am Mackie +4 dB auf der Pegelanzeige.
D.h.
Du kannst bei Deinem Mackie getrost auf +4 dB nominal pegeln. Und Peaks dürfen natürlich auch mal drüber sein.

Grüße

Markus
 

Ähnliche Themen


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben