Anschlagsdynamik: weit weniger als 127 Stufen!

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katerkarlo

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Mir ist letzthin aufgefallen, dass ich über meine Masterkeyboards (Korg M1, M-Audio Oxygen) in Cubase 5 nicht alle 127 Velocity-Stufen auslösen kann.

Konkret: Ich nehme eine Midi-Spur auf und schaue mir dann die generierten Velocity-Werte an. Ab einem Velocity-Wert von 100 gibt es z.B. nur die Werte 103, 107, 112, 117, 121, 124 und 127. Auch wenn ich tausend Noten aufnehme, gibt es nie einen Wert dazwischen. Ich hoffe, ich drücke mich verständlich aus.

Da bei beiden Master-Keyboards dieselben Werte herauskommen, kann es nicht am Keyboard liegen. Als Midi-Interface benutze ich ein Emagic MT4. Ich habe auch einen Versuch mit einem Motu Midi Express Interface gemacht. Dann kommen zwar andere Werte raus, aber die grobe Abstufung bleibt.

Kann sich jemand erklären, warum ich die Anschlagsdynamik nur in so groben Schritten aufnehmen kann? Hat jemand von euch mal ausprobiert, ob ihr wirklich alle 127 Velocity-Werte generieren könnt oder ob ihr auch so eine Abstufung habt?
 
hab´s mal gerade stichprobenartig getestet (ca. 100 Anschläge)
Hab auch ein paar Werte, die nie vorkommen, z.B. 116, 119, 122, 125, 126
Mein Keyboard ist ein Yamaha S30.

Hab das in der Praxis nie bemerkt, aber scheint wohl was dran zu sein.

Grüße
Cos
 
Seid ihr solche Profipianoübermenschen, dass ihr alle 127 Stufen braucht? ;)
 
klingt doch sehr nach dem altenDX7 Problem der hat auch nur sehr eingechrängte Velocity von sich gegeben
 
Cold_oszillation schrieb in #3:
Seid ihr solche Profipianoübermenschen, dass ihr alle 127 Stufen braucht? ;)

Nein. Aber dass ich im Bereich ab 100 nicht einmal ein Drittel aller Werte zur Verfügung habe, finde ich schon etwas merkwürdig.

Ich hab mir gerade dieses Velocity-Check Tool heruntergeladen (danke an suboptional!) und werde heute einige Tests machen.

Der DX7 eignet sich ganz und gar nicht als Master-Keyboard, da er nur Velocity-Werte bis ca. 110 kennt.
 
Dieses Tool ist echt interessant. Ich hatte bisher angenommen, dass jedes Midi-Keyboard 127 verschiedene Anschlagswerte produzieren kann. Dies ist aber überhaupt nicht der Fall (siehe Bilder). Und anscheinend liegt es nicht an meinem Midi-Interface, wie ich ursprünglich vermutet hatte, sondern am Keyboard.

Ich glaube, gerade Hi-End Piano-Libraries würden noch natürlicher klingen, wenn mein Master-Keyboard die Anschlagsdynamik genauer erkennen würde.

Falls jemand diesen Thread liest und Lust hat, dieses Tool an seinem Keyboard auszuprobieren, würden mich die Ergebnisse interessieren. Ich bin nämlich immer noch auf der Suche nach einem guten und preiswerten (gerne auch gebrauchten) Masterkeyboard.
 

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woran liegt es denn nun...?:)


ich würde sofort die anschlagsdynamik meines rolands fp7f testen...wenn ich ein midi kabel hätte:p
 
Find's auch interessant, hätte aber zunächst zwei Fragen

- Muss das Tool installiert werden?
- Wie läuft das ab? Ich meine, ich muss dann doch nicht da hocken und versuchen so lange auf die Tasten zu kloppen bis alle Kästchen ausgefüllt sind, oder?
 
OK, ich beantworte meine Frage (mal wieder) selbst:


"Play your favourite piece of music or if that doesn't work just press a few keys over and over again trying to get the full range from 0 to 127."


Na ja, wer Zeit und Nerven hat.


Bei dem Test sollte man auch die, wenn verfügbar, gewählte Anschlagscharakteristik des KBs berücksichtigen.
 
Mein Senf dazu:

Keyboards werden auch alt. Und Tastaturen haben nicht umsonst so unterschiedliche Preise.
Von einem 100€-Teil kann man nicht ernsthaft erwarten, dass eine Mechanik eingebaut ist, die so extrem feinfühlig ist.

Trotzdem gibt es bei den 128 Stufen auch schon eine Grenze, was den Spieler angeht. Man muss erstmal so eine Kontrolle über die Finger haben. Per Zufall - wenn man eine halbe Stunde mit diesem Plugin rumprobiert - vielleicht, aber gewollt wird man das auch bei einer guten Tastatur kaum hinkriegen...

Blöd ist das natürlich, wenn genau in dem Bereich Velocity-Switches liegen. Dann muss man wie digital_dominion schreibt entweder die Charakteristik umschalten oder mit Anpassungen im Sequencer arbeiten (Eingangsumwandler, Transformer etc.)

Clemens
 
Mit Feingefühl hat das nichts zu tun wenn man mehr Velocity Stufen möchte. Im Gegenteil.
Wer schon mal an einem Flügel gesessen hat weiß wovon ich rede. Da kann man die Dynamik sehr viel besser steuern weil er eben über 1000 hörbare Dynamikstufen pro Taste hat. Ich hab das Klavierspielen deswegen aufgegeben weil ich mit meinem Digitalpiano einfach nie richtig die Dynamik im Griff hatte. Zusammen mit der Qualität von Samplinginstrumenten die meistens nur zwei verschiedene Velocities abgesampelt haben und alle zwischenwerte eine Anteilige Mischung darstellen macht das einfach keinen Spaß.

Ob die fehlenenden Werte in der Welt der Samplinginstrumente fehlen wage ich ein wenig zu bezweifeln. Meistens sind eher die Sprünge in den VSTis selber störend, wenn von einem auf den anderen Velocitywert plötzlich ein anderes Sample abgefeuert wird und die Zwischenstufen fehlen. Das liegt aber dann nicht am Keyboard. Bei Synthsounds reichen die 128 oder eben ein paar weniger Velocitystufen allemal aus.
 
Also, besonders viel zeit und Nerven braucht man nicht für dieses Tool. Ich habe pro Keyboard gut 5 Minuten investiert und behaupte mal dass ich eine Genauigkeit von etwa 99% erreicht habe. Den M1 habe ich z.B. zweimal getestet - einmal mit einem anderen Midi-Interface. Und beide male kamen genau dieselben Werte raus.

Beim M-Audio Keyboard machts mir nicht wirklich was aus dass es nicht so akkurat ist - die Tastatur ist eh scheisse und für gefühlvolles Spiel nicht zu gebrauchen. Aber vom M1 hätte ich mehr erwartet.

Hat hier jemand zufällig einen Access Virus KB? Die beste Synth-Tastatur, die ich je gespielt habe. Würde mich interessieren, wie der performt in diesem Test.
 

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