Amplituden anziehen

[krischkros]

Hallo Leute,
diesmal eine vielleicht ungewöhnliche Frage von mir.
Ich habe hier bereits danach gesucht, konnte aber keine Treffer landen.

Mir ist beim Anhören von anderen basslastigen Genres ebenfalls stark aufgefallen, dass z. B. im Techno, Trance, Electro und Trapbereich die Sinus-Amplitude in den entsprechenden Waveforms sehr weit oben ist.

Visuell gesehen habe ich das nicht wirklich und immer wenn ich es lauter mache, werden andere Spuren negativ beeinflusst.

Wie zum Teufel erreiche ich das ohne Clipping oder Compression?
Sobald ich es versuche, überfordere ich sämtliche Anlagen und der hochfrequente(re) Anteil hat kein Platz zum Atmen.

Ich wollte ein Schaubild zeigen, kann das aber nur Zuhause machen.
Falls diesbezüglich Nachfragebedarf besteht, reiche ich das Bild nach.

Ein kleines Beispiel:
Leider konnte ich keine anderen Beispiele zeigen, weil ich gerade die Waveforms nicht prüfen konnte und nur die von diesem Song kannte. ich denke das sollte vom Prinzip her egal sein.

 

[TonyPizza]

Verzerrung im Sinne von Distortion dürfte hier die Antwort sein. Du sprichst vermutlich einfach ausgedrückt von lauten Master.

 

[krischkros]

Naja hier helfen Softclipping, Hardclipping und Kompression nur bis zum gewissen Grad weiter.
Ich versuch meinen Subbereich möglichst sauber zu halten, meistens auch nicht zu anstrengend unter 37 Hz zu werden.. aber je mehr man unten rum cuttet, desto mehr geht mir genau das verloren.. verstehst du ein wenig meine Zwickmühle?
Ich will clean bleiben und dennoch einen Bass haben, der sich mit allem gut mischt. Der Master kann auch leise sein, es geht ja hier u. A. auch ums Gainstaging.. ich frag ja genau deshalb nach. Distortion und Saturation helfen in der Tat weiter, es wird u. A. präsenter.
Auf Nachfrage antworten die mir, sie arbeiten einfach in den Clipper rein, aber das alleine reicht mit Sicherheit nicht aus.. naja oder doch.. auch durch Unfälle erzielt man gute Ergebnisse.

Ist zwar ein sehr krudes Beispiel, aber er ist auch so ein Kandidat der übelst in seine Effekte reingeht.

(am Ende von diesem Track ist mir aufgefallen, dass der Bass am Ende lauter wird, das kommt mir nur so in der Form durch Over-The-Top Compression bekannt vor..

 

[SilentWarrior]

Mir ist beim Anhören von anderen basslastigen Genres ebenfalls stark aufgefallen, dass z. B. im Techno, Trance, Electro und Trapbereich die Sinus-Amplitude in den entsprechenden Waveforms sehr weit oben ist.

In diesem Bereich ist auf den Einzelspuren sehr oft ein Limiter oder Clipper drauf. Auf der Summe macht der Limiter dann nicht mehr so viel 1-4dB.

 

[m_tree]

Also für mich klingt vor allem der erste Track schon auch relativ kaputt. Vor allem zu stark limitiert.

Ich versuch meinen Subbereich möglichst sauber zu halten, meistens auch nicht zu anstrengend unter 37 Hz zu werden.. aber je mehr man unten rum cuttet, desto mehr geht mir genau das verloren.. verstehst du ein wenig meine Zwickmühle?

Wieso ziehst du gerade bei 37Hz die Grenze?

Statt einen Low-Cut zu benutzen, überlege lieber, den EQ auf dem Bass einfach mal komplett weg zu lassen (keine Boosts, zumindest nicht im Bassbereich) und dafür auf den restlichen Elementen Platz für den Bass zu machen.
Der Trick ist hier tatsächlich Softclipping. Damit komprimierst du den Bass nicht nur stark, sondern zerrst ihn auch an, sodass er durchsetzungsfähiger wird. Das Spektrum erweitert sich dann leicht in höhere Bereiche.
Ich kann dafür KClip empfehlen.

Achte auch auf deine Summenkompression ... nimm dort mittlere bis lange Attackzeiten und hau evtl. noch ne High-Pass Sidechain rein, wenn möglich.

 

[krischkros]

Wieso ziehst du gerade bei 37Hz die Grenze?

War als Beispiel gemeint.

Ab und zu orientiere ich mich daran, weil ich keinen Subwoofer besitze und es unten rum echt auf Genauigkeit ankommt.

http://pages.mtu.edu/~suits/notefreqs.html
.

Statt einen Low-Cut zu benutzen, überlege lieber, den EQ auf dem Bass einfach mal komplett weg zu lassen (keine Boosts, zumindest nicht im Bassbereich) und dafür auf den restlichen Elementen Platz für den Bass zu machen.

Ich lowcutte sehr wenig eigentlich, weil mich Phasenschmiererein nerven.
Meistens eher bei Samples oder Drums.. beim Bass eher nur, wenn der Peak echt zu hoch ist.

"Achte auch auf deine Summenkompression ... nimm dort mittlere bis lange Attackzeiten und hau evtl. noch ne High-Pass Sidechain rein, wenn möglich."
Danke, arbeite auch immer mehr nach Top-Down Verfahren.