Als du noch mein Baby warst - bitte um Feedback

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jimknopf_83

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und gleich noch einer :)

Als du noch mein Baby warst

Du hast mich geliebt als ich dich verliess
Du hast geweint und es nicht verstanden
Du hattest vom Leben schon ein Plan
Und du wolltest ihn mit mir beschreiten.
Ich habe dich vertröstet und versetzt
Ich wollte einfach noch nicht soweit denken
Ich sagte dir wir sind jung und frei
Ich sah die Welt und sie war am warten

Ref.

Und jetzt ist alles so gekommen,
alles so gekommen,
alles so gekommen,
Wie ich es nicht erwartet hab’

Du warst ehrlich, und herrlich ungeschickt
Du schertest dich nicht um Gedanken anderer
Du glaubtest mehr, als ich selbst an mich
Stärktest bedingungslos meinen Rücken
Ich lebte im Schaum glaubte an einen Traum
Ich war geblendet von künstlichen Lichtern
Ich wollte eine bessere Wahrheit finden
Du bist du dir treu geblieben

Ref.

Und jetzt ist alles so gekommen,
alles so gekommen,
alles so gekommen
Wie ich nicht erwartet hab’


Du Hast los gelassen und mir nach gewunken
Dann gingst du deine Wege weiter
Ich versäumte es mich nochmals umzudrehen
Und ich verirrte mich in Illusionen
Ich habe lange gebracht einzusehen
Und noch einmal so lang zu akzeptieren
Doch jetzt singe ich hier dieses Lied für dich
Und hoffe du kannst es hören

Ref.

Denn es ist alles so gekommen,
alles so gekommen,
alles so gekommen,
Wie ich nicht erwartet hab’
denn ist alles so gekommen,
alles so gekommen,
alles so gekommen,
Wie du von Anfang an geschildert hast.

Als du noch mein Baby warst.
 
Eines von vielen weiteren Kriterien für einen guten Text ist dann erfüllt, wenn starke Verben auf passende Subjekte treffen.

"Du hattest vom Leben schon ein(en) Plan
Und du wolltest ihn mit mir beschreiten."

A.) "beschreiten" ist kein starkes Verb. "Schreiten" ist eine eher altertümliche Bezeichnung für eine bestimmte Art der Fortbewegung, die seinerzeit vielleicht mal amgemessen war, um zu beschreiben, wie Menschen bei formellen Anlässen an einem Königshof gegangen sind. Heute kann man vielleicht noch davon sprechen, das ein Storch "schreitet". Aber ich bin mir sicher (oder hoffe wenigstens), deine gute Freundin tut das nicht. Die Vorsilbe "be" macht das Verb darüberhinaus noch besonders künstlich und blutleer.

B.) Erst recht "beschreitet" deine Freundin nicht auf einem "Plan". Sie "beschreitet" den Weg, den sie sich ausgesucht hat.

Was sind starke Verben? Solche, die mehr ausdrücken, als es im ersten Augenblick den Anschein hat.

Deine Freundin "schlendert" auf ihrem Weg = Deine Freundin ist lebensfroh und unbekümmert.

Deine Freundin "tastet sich" auf ihrem "Weg" voran = Deine Freundin ist eher unsicher.

Wie gesagt, nurn ein Beispiel, wie man sich einen guten Text erarbeitet.

Gruß
Fan
 
Danke für deine Kritik...

Du sagst (nur ein Beispiel, wie man sich einen guten Text erarbeitet.)

Hat dieser Song wie er ist potential noch oder sollte ich ihn generell ganz anders angehen?

Gruss
jimknopf_83
 
Natürlich hat das Potential. Allerdings habe ich "erarbeiten" auch ganz bewusst gewählt. Will sagen: Dass Dein Text Potential hat, kann durchaus auch bedeuten, dass Du noch mal von vorne anfängst:

1. Überleg Dir genau, worum es gehen soll. Ein ganz spezifisches Thema führt immer zu einem besseren Text, als wenn es ums große Ganze oder irgendein allgemeines Lebensgefühl geht.

2. Halte Dich von Floskeln und Formulierungen fern, die Du vielleicht aus anderen Songs kennst. "wir sind jung und frei" ist z.B. so eine Floskel. Was für ein Gefühl soll damit zum Ausdruck gebracht werden? Vielleicht, dass man als junger Mensch etwas unbeschwerter durchs Leben läuft, weil man noch nicht so viel Verantwortung zu trage hat? Verantwortung, auf die man sich z.B. in einer Beziehung einlässt. Plötzlich bekommt "jung und frei sein" etwas von "feige sein". Weiter denken, und auf diesem Weg andere Formulierungen für die Floskeln finden.

3. Auch eine gute Faustregel: Immer so konkret wie möglich schreiben. Also nicht "ich glaubte an einen Traum" sondern "ich schreib' nobelpreisverdächtige Text, dachte ich". Auch auf diese Weise vermeidet man Floskeln.

Also, am besten jede Zeile vornehmen und mit solchen und weiteren Fragen "bearbeiten".
 
Fan schrieb:
Was sind starke Verben? Solche, die mehr ausdrücken, als es im ersten Augenblick den Anschein hat.
Diese Auslegung höre ich heute zum ersten Mal.
Den Begriff verband ich bisher mit Grammatik.

Ist das ein "stehender Begriff" in der Lyrik oder eine Erfindung von dir?
 
Die Erklärung bezieht sich weniger (bis gar nicht) auf "Verb" und mehr (bis überhaupt nur) auf "stark". Also: Ein Verb ist ein Tätigkeitswort (Wortklasse/Grammatik) und ein "starkes" Verb ist eines, dass mehr ausdrück, als es oberflächlich betrachtet den Anschein hat (Semantik); siehe die Bespiele oben.
 
hi,

ref find ich gut eigentlich, den letzten dann nich, das könnteste origineller ausdrücken. strophen sollten auch nen bisschen überarbeitet werden, metrik und füllworte etc. und reime sind nicht böse!:D

hier nen vorschlag für die erste strophe:

Du hast mich geliebt als ich dich verliess
hast geweint und es nicht kapiert
Du hattest vom Leben schon ein Plan
und hast ihn dir mit mir ausgemalt
Ich hab dich vertröstet und oft versetzt
hab mich nicht um die zukunft geschert
Ich sagte zu dir wir sind jung und frei
ich will raus in die wartende welt


gruß,

micha
 

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