AKG K240 - Studiostandard???

SOS

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ich hab mir vor 2-3 wochen die AKG K240 DF geholt (aufgrund der floskel "studiostandard") und frage mich jetzt, was an denen so gut sein soll? die klingen einfach nur schrecklich. ich hab jedenfalls keine (kommerzielle) cd gefunden die darauf auch nur annähernd gut geklungen hätte. als monitor für die musiker ok, aber mischen? impossible! kein bass, keine wärme, kein spass...

ich arbeite sonst mit SONY MDR CD1000 und 950. es handelt sich eigentlich um hochwertige hifi-kopfhörer die auch ein mehrfaches der AKGs kosten, aber die resultate und das klangbild sprechen für sich. die sind meines erachtens trotz des "hifi" um ein vielfaches verlässlicher was das frequenzbild angeht und bilden auch tiefe frequenzen sauber ab...

fazit?
nun, ich hab daraus gelernt und werde in kuzunft keine dieser floskeln mehr blind vertrauen sondern, wie es hier schon oft gesagt wurde, nur noch meinen ohren. ich hab meine 240er jedenfalls bereits verschenkt(!)...

was habt ihr so erfahrungen in dieser hinsicht gemacht?
habt ihr auch schon sog. studiostandard-ware blind gekauft und seid dann enttäuscht worden?

mfg SOS
 
Hör dir mal NS10 an, gelten auch als Studiostandard und sind nich wirklich spitze.

Es geht auch nicht wirklich um Standards, sondern darum, dass DU damit gut mischen kannst, und das ist hauptsächlich Gewohnheit.

Außerdem zieht der Vergleich mit HIFI-Kopfhörern nicht wirklich. Kenne zwar die angesprochenen Kopfhörer nicht, aber wenn du schon von Spaß und Wärme sprichst, dann solltest du mal nach den Worten 'Sound verfälschen' und 'schön machen' sprechen.

Ein guter Studiokopfhörer muss ehrlich sein und nicht einfach gut klingen und dir persönlich passen.
 
Hi SOS,

ich bin mit dem AKG K240 DF sehr zufrieden. Gestern noch damit Cello aufgenommen! Mit tiefen Bässen bzw. Sub-Bässen ist das bei Kopfhörern immer ein Problem. Reine Physik.

Als Monitor für die Musiker ist der AKG K240 DF nicht so sehr geeignet, da halb offen. Da streut leicht was wieder übers Mikro rein!

Ich kenne den AKG schon sehr lange aus Studios und Sendern und habe ihn mir deshalb angeschafft. Er "schönt" halt nichts. Unsere DJ, die normalerweise mit Sony mixt, musste sich auch erst mal an den "reinen" Klang gewöhnen.

Zum Mixen und Mastern ist der AKG für mich, als Ergänzung zu den Monotoren, ideal. Grade auch bei Vocals, Sprache oder akustischen Instrumenten.
 
Außerdem zieht der Vergleich mit HIFI-Kopfhörern nicht wirklich. Kenne zwar die angesprochenen Kopfhörer nicht, aber wenn du schon von Spaß und Wärme sprichst, dann solltest du mal nach den Worten 'Sound verfälschen' und 'schön machen' sprechen.

die sony-teile, das hab ich ja gesagt, verfälschen/schönmachen imho sehr viel weniger als die AKGs, da geb ich dir mein wort drauf! da weisst du was du schraubst.


Hör dir mal NS10 an, gelten auch als Studiostandard und sind nich wirklich spitze.

ja, mir ist schon klar, was studiostandard bedeutet. dass z.b. die boxen in jedem studio stehen und man deshalb eine gewisse "kompatibilität" untereinander erreicht. ist auch nichts gegen zu sagen.

ich glaube aber nicht, dass man einen track NUR auf den NS10 absolut sauber(!) mischen kann. sie dienen eher als kontrolle, ob eine mischung auch aufm "küchenradio" klingt. sie stellen ja allgemein einen sound-standard dar, wie er in vielen haushalten anzutreffen ist.

mfg SOS
 
Mein Senf:

1.) Auf Kopfhörern mischt man nicht. Punkt.

2.) Der "Studiostandard" sind die AKG 270. Die sind geschlossen und sehr brillant - das ist ideal für Gesangsaufnahmen. Obendrein schalten sie ab, wenn man sie abnimmt, damit man kein Gezischel von offen rumliegenden Headphones mit auf die Aufnahme bekommt.

3.) Halboffene Kopfhörer gehören nicht in's Studio.

3.) Die NS10 sind weder zur Kontrolle, noch zum "Küchenradiotest" in jedem Studio. Es geht dabei vor allem um das "was wollte der Mischer im anderen Studio erreichen", wenn man ein fremdes Band zum Mixen bekommt.
Außerdem hat man mit den NS10 eine gute Referenz zu einer unbekannten Abhöre, wenn man mal in einem anderen Studio arbeitet.
 
hi goetz

1.) absolut.
aber trotzdem hör ich mir die mischung am schluss immer noch mal über den kopfhörer an (stereobalance/panorama, feinheiten) und regel dann allenfalls noch etwas nach.

das war mir mit den 240er irgendwie nicht möglich, da die im vergleich mit dem klang der genelec 1030 (jetzt mal abgesehen davon, dass es sich um zwei verschiedene "abhör-typen" handelt) schon sehr anders, sprich mager und kalt klingen.

2.) die 240er werden doch auch häufig als studiostandard bezeichnet?

3.) ok, tschuldigung ;-)
oh! hab ich jetzt ja auch nicht mehr :-D

4.) das meinte ich mit kompatibilität untereinander. gibst du mir aber trotzdem recht, das man den küchenradio test auf den NS10 wirklich machen kann? es gibt doch den mythos: was auf denen klingt, klingt überall... ;-)

mfg SOS
 
Hi,

ich glaube der Goetz hat sich ein wenig zu sehr das Kant-Jahr zu Herzen genommen. Der katergorische Imperativ! :-D

1) Einen Kopfhörer ist zur zusätzlichen Kontrolle immer gut! Und wenns drauf ankommt, auch verschiedene Boxentypen vom Autoradio bis hin zur horngeladenen PA. Wenn man die Möglichkeit hat . ;-)

2) Die 240er waren lange vor den 270ern auf dem Markt. Und sind immer noch (zu Recht, wie ich finde) Standard. Auch wenn es jetzt die 270er gibt.

3) Das bezieht sich nur auf den Aufnahmeraum :-D .

4) s.o.
 
1.) Klar sollte man im Studio auch 'nen Kopfhörer haben, aber was willst du da kontrollieren? Das Stereobild z.B. ist unter'm Kopfhörer total verschoben, der Frequenzverlauf auch...

2.) Die 270 gibt's schon ewig - mindestens schon 7 Jahre. Ich find's nur ein wenig merkwürdig einen halboffenen Kopfhörer als "Studiostandard" (was auch immer das heißen mag) zu bezeichnen. Ist aber auch eigentlich wurscht... ;-)

es gibt doch den mythos: was auf denen klingt, klingt überall...
Ja, das ist ein Mythos. Auf den NS10 klingt prinzipiell gar nichts! Echt wahr. Schwache Höhen, quäkelige Mitten und absolut null Bass.
Ich nutze sie aber z.B. zum Schneiden - durch den mittigen Sound hört man wirklich jeden Fehler.

BTW: ABSOLUTER Kopfhörerstandard ist der Beyerdynamic DT 100. Megahäßlich, klingt scheiße, aber überall zu finden:
dt100_sm.jpg
 
@goetz

aber was willst du da kontrollieren?

zb. genau das was du auf den ns10 machst: schneiden, oder auf knackser aufmerksam werden ;-)


Das Stereobild z.B. ist unter'm Kopfhörer total verschoben.

das musst du mir erklären. zentrierter zwischen 2 speakern als unter einem kopfhörer geht's ja nun wirklich nicht!?


der Frequenzverlauf auch...

ja klar, den hauptmix mach ich ja auch nicht unter den phones.

andererseits wird musik doch auch ziemlich oft auf kopfhörern gehört (disc-man, ipod, md), also situationen wo der diffus-schall aussen vor bleibt. da kann es doch schon sinn machen einen kurzen "blick" mit den phones auf den mix zu werfen, oder nicht?

mfg SOS
 
Das hören im Discman würde ich nicht mit den Studiokopfhörern vergleichen. Denn der Sound von solchen (meistens benutzten) Stöpseln ist doch einfach grausam. Und wer setzt sich schon mit nem geschlossenen Kopfhörer in die U-Bahn?

Ich benutz die Kopfhörer (allerdings DT770) ganz gern, um den Tiefbass zu kontrollieren, da ich daheim leider nur relativ kleine Boxen hab, die keinen Tiefbass haben.

Zu NS10:
Mir hat ein Dozent an der SAE mal gesagt: Wenn du es schaffst, eine Mischung zu machen, die da drauf gut klingt, dann klingt sie überall gut, weil andere Boxen nur besser sein können!
 
strangewalker schrieb:
Und wer setzt sich schon mit nem geschlossenen Kopfhörer in die U-Bahn?

Ich mach das immer so, diese Stoepsel sind naemlich einfach abartig.
 
strangewalker schrieb:
Zu NS10:
Mir hat ein Dozent an der SAE mal gesagt: Wenn du es schaffst, eine Mischung zu machen, die da drauf gut klingt, dann klingt sie überall gut, weil andere Boxen nur besser sein können!

Ist das wirklich war?
Das würde ja bedeuten die Lösung aller schlechten und mittelmäßigen Homerecording Aufnahmen liegt in diesen Monitoren!
Oder schafft es der gemeine Homerecordler nicht einen gut klingenden Mix da raus zu bringen?

Gruß Jack
 
Hab bisher nur zweimal an denen gemischt, und das war nicht gerade berauschend. Aber ich habe auch noch nie Musik gemischt, die für die Masse bestimmt war (leider...), von daher kann ich zu praktischer Anwendung herzlich wenig sagen.

Aber ich denke tatsächlich, dass das Problem vieler Aufnahmen grade im Homerecordlerbereich auch an den Boxen liegt. Wenn Du mischst, dass es Dir selbst an Deinen Boxen gefällt, dann spielen die Boxen eben eine große Rolle. Ich habe daheim zwei Abhören. Die eine klingt einfach super und da klingt wirklich fast alles gut (ist ein uralter Bausatz von 198x, bloß die Bässe sind erneuert), die andere besteht aus 08/15-Hifi-Boxen, die eigentlich scheiße klingen. Wenn ich es jemals schaffe einen Mix zu machen, der da drauf noch gut klingt, lass ichs euch wissen!

Hab hier schon öfter gelesen, dass Leute Mischungen gemacht haben, die ihnen sehr gut gefallen haben und dann haben sie auf anderen Boxen festgestellt, dass das wohl doch nich sooo toll war.
 
Das hören im Discman würde ich nicht mit den Studiokopfhörern vergleichen. Denn der Sound von solchen (meistens benutzten) Stöpseln ist doch einfach grausam.

es geht ums prinzip: auf kopfhörern haste nur direktschall, über boxen normalerweise den grösseren(jawoll!) teil diffusschall.


wer setzt sich schon mit nem geschlossenen Kopfhörer in die U-Bahn?

nun ich seh's immer wieder.
frag mal die, die des hophip fröhnen... :-D


Ich benutz die Kopfhörer (allerdings DT770) ganz gern, um den Tiefbass zu kontrollieren

genau das funktioniert nicht...

egal: ich bleib bei meinem vernichtenden urteil über die 240er

mfg SOS
 
@SOS

das musst du mir erklären. zentrierter zwischen 2 speakern als unter einem kopfhörer geht's ja nun wirklich nicht!?
Eben! Nimm ein Monosignal, was aus der Mitte kommt höre über Lautsprecher und schließ mal dabei die Augen: das Signal kommt von vorne aus der Mitte. Wenn du jetzt das gleiche Signal unter'm Kopfhörer hörst, ortest du es nicht mehr mittig von vorne, sondern mitten IN deinem Kopf.
Ähnlich mit stark im Panorama verschobenen Signalen.

Oder versuche mal unter dem Kopfhörer einem Sample ein angenehm lautes, aber nicht zu dominantes Stereodelay (oder Hall) zu verpassen - du wirst nachher auf der Abhöre merken, daß die Lautstärkeverhältnisse total verschoben sind.


Wo wird die meiste Musik gehört? Im Autoradio! Wenn man also sichergehen will, daß es sich bei den meisten Leuten gut anhört, muß es halt monokompatibel für ein kleineres Lautsprechersystem gemischt sein. Wer wegen der 0,5% an Leuten die Musik auch auf dem Kopfhörer hören anders mischt, macht leider einfach einen Fehler.

Und, glaubt mir bitte, auf den NS 10 klingt NICHTS gut! ;-)
 
goetz schrieb:
Und, glaubt mir bitte, auf den NS 10 klingt NICHTS gut! ;-)

Puhh, dann hab ich ja nochmal Glück gehabt. bin wohl doch nicht so schlecht... ;-)
 
Hallo

Um noch meinen Senf dazu zu geben...

Ich benutze den AKG 270S als Monitor für die Musiker. Der ist geschlossen, was aber nicht soo wichtig ist... je nach dem was man machen tut.
Der 240 ist sicher in Ordnung als Monitor für die Musiker, auch wenn der etwas raussauen tut.
Sowohl der 240 als auch der 270 muss nicht "gut" klingen...! Es geht darum, dass sich die Musiker gut hören... nix mehr und nix weniger...!
Für's Abmischen rate ich dringstens von Kopfhörern ab, da eine zu extreme Stereosituation vohanden ist und kein Raum auf den Klang Einfluss nehmen tut.
Als art "Lupe" ist ein Kopfhörer schon gut, aber damit hat es sich auch schon...

Ich pfeif auf Studiostandart...!!! ...!!!

Nur weil es in jedem 2ten Studio anzutreffen ist, muss das nicht heissen, dass es für mich das Passende ist... auch nicht, dass es nix besseres geben tut... zu einem günstigerem Preis.

Ich habe den 270 ausgewählt, weil der Klang ausreichend, er geschlossen, nicht zu teuer und gut verarbeitet ist. Nicht weil er Standart ist...
 

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