AGK C3000B versus Neumann U87

[silver555]

Hallo ich bräuchte mal Eure Meinung,

benutze seit Jahren mein C3000 und bin soweit zufrieden.
Aber man macht sich hin und wieder schon mal Gedanken wie etwas optimiert werden kann.
Ich weiß, dass zwischen diesen Mikros Welten liegen, allerdings bin ich etwas verunsichert über einige Testberichte wo dass AKG C3000
ziemlich heruntergemacht wird ( zu basslastig, muffig, überteuert usw.)

Da ich kein Mikro Fachmann bin, bräuchte ich mal Input ob sich der Preis
für ein Neumann rechtfertigt (z.B. U87).

Leider habe ich nicht die Möglichkeiten ein U87 oder andere zu testen.
Deshalb meine Frage, ist denn eine Soundverbesserung mit Kauf eines sündhaft teuren
Mikros getan oder müsste ich dann auch mein DBX über Board schmeissen und
einen für dieses Preissegment entsprechenden Mikroverstärker zulegen.
(Gesangsqualitäten mal außer acht gelassen).

Ich weiss es klingt etwas zynisch was ich hier poste, aber ich wäre trotzdem dankbar
für Euer [g=94]Feedback[/g], Empfehlungen und Erfahrungen.

 

[bensummerfield]

allerdings bin ich etwas verunsichert über einige Testberichte wo dass AKG C3000
ziemlich heruntergemacht wird

Das kann dir links am After vorbei gehen Wenn du mit diesem Mikro sehr gute Ergebnisse erzielst, ist das gut und fertig. Je mehr Mikros ich teste, desto mehr merke ich, dass man einfach nicht allgemein sagen kann "dieses Mikro ist es" - grade für spezielle Stimmen ist das echt so ne Sache. Jede Stimme klingt mit jedem Mikro anders.

Wenn ein Grönemeyer oder eine Sheryl Crow mit nem SM58 ihre Alben aufnehmen - interessiert das jemand? Nicht wirklich..

Am Ende zählt, was man hört. Der Song. Der Mix. Und dann juckt das niemanden, welches Mikro du benutzt hast.
Das AKG C3000 und C3000B hat viele Anhänger - hier im Forum wird es oft "nieder gemacht" - aber dennoch hat es viele Anhänger und auch bestimmt nicht ohne Grund. Das C3000B werd ich die Tage übrigens auch testen - grade weil es einen bassbetonenden Sound hat und somit für dünne Männerstimmen oder Frauenstimmen eine gute Wahl sein könnte / sollte.

(Gesangsqualitäten mal außer acht gelassen)

Darf man meiner Meinung nach aber nicht. Profi-Equipment, wem Profi-Equipment gebührt, sollte das Motto lauten.

 

[silver555]

Hi bensommerfeld,

danke erstmal für Dein [g=94]Feedback[/g],

Darf man meiner Meinung nach aber nicht. Profi-Equipment, wem Profi-Equipment gebührt, sollte das Motto lauten.

Da gebe ich Dir natürlich recht, aber es würde mich auch mal interessieren ob
dieser gigantischte Anschaffungpreis für ein U87 gerechtfertigt ist.

Zum anderen würde mich interessieren wie Dein Test mit dem C3000B gelaufen ist.

Kannst ja, dann nochmal posten

 

[floxe]

u87 immer noch für mich ein feines mikro, neupreis aber jenseits von gut und böse... gebraucht würd ich bis zu 1000€ zahlen.

lg
flox

 

[yeah_xxl]

hallo silver555, ich würds mir nicht antun. für das geld würd ich mir n gebrauchtwagen kaufen

 

[silver555]

yeah_xxl schrieb:
hallo silver555, ich würds mir nicht antun. für das geld würd ich mir n gebrauchtwagen kaufen

Gute Idee,

Mercedes oder BMW ?? Welcher klingt besser ???

 

[bensummerfield]

Zum anderen würde mich interessieren wie Dein Test mit dem C3000B gelaufen ist.

So - habe das C3000B angetestet und es gefällt mir sehr gut. Meine Stimme kommt durch dieses Mikro voller rüber als durch meine bisherigen Studio Projects und Rode Mics. Emre sprach das in seiner Bewertung an, dass Aufnahmen mit dem Mikro immer sehr "direkt" klingen. Kann ich bestätigen.

Bei Musik-Schmidt gibts das C3000B derzeit für 200 Euro - ich kanns aus meiner Sicht nur empfehlen.

Wenn man sich übrigens mal Bewertungen von anderen Pages ansieht, dann schneidet das AKG lange nicht so schlecht ab wie manche hier behaupten:

Testbericht Soundonsound
Testbericht Musicgear
Bewertungen bei Musik Service

 

[silver555]

Hi BenSommerfeld,

Vielen Dank für Deinen Bericht. (War hilfreich für mich )

Ich bin am überlegen ob ich mal den GoldMike anteste, denn mein DBX 286A hat so langsam ausgedient. Macht mehr Sinn als ein neues Mikro zu kaufen, denke ich.

...und Musik Schmidt ist auch bei mir um die Ecke ....

 

[Astronautenkost]

Es gibt Mikros, wie das C 12 oder das U 47, die sind meiner Meinung nach für alle Anwendungen gut. Unabhängig von der Stimme. Das U 87 mag ich nicht so, hat mir zu wenig Charakter. Aber deswegen wird es häufig genommen. Ein absoluter Tip in den oberen Klassen sind das Brauner Valvet oder das Phantom AE

 

[bensummerfield]

Hi art,

ja du bist ein Verfechter (wie so viele) vom Brauner. Aber ich persönlich halte es schlichtweg für Schwachsinn, einem [g=79]Homerecordler[/g] ein Brauner Phantom zu empfehlen (zumal mich das Brauner im Test nicht wirklich überzeugt hat). Vor allem solchen, die noch wenig Erfahrung haben. Wenn der dann in seinem Wohn- / Kinderzimmer ein Brauner Phantom hinstellt und durch seinen TB101 in die Audiophile jagt.......genau
Suboptimaler Aufnahmeraum, Low-Budget-Preamp und -Soundkarte und nicht zuletzt: Keine Erfahrung.

Und wenn man jetzt sagt "ja klar - da wäre dann schon ein amtlicher Preamp und [g=60]Wandler[/g] angesagt" dann sind wir schon nicht mehr beim normalen Homerecording.

Darum - nichts persönlich gegen dich - aber ich finde es oftmals ein wenig "fernab von der Realität" wenn man als Standardtip für [g=79]Homerecordler[/g] solche Mikros empfiehlt.

Das sind sprichwörtlich "Perle vor'd Säu"

 

[givem-fear]

@bensommerfeld

wie sieht es denn mit Umgebungsgeräuschen aus. Es wird ja oft geschrieben,
dass dass C3000B da recht unempfindlich sein soll, also "HR-tauglich".
Ist da was dran, lohnt es sich auch unter diesem Gesichtspunkt das
C3000B mal anzutesten?

 

[bensummerfield]

Ich konnte bezüglich dieses Themas keine merklichen Unterschiede zum Rode feststellen.

Da wirste mit dem Mikro nicht mehr erreichen als mit anderen Kondensatoren, behaupte ich mal. Zumindest keine riesigen Unterschiede. Wenn du den [g=105]Gain[/g] aufdrehst, hast du einfach mehr Umgebungsgeräusche drauf - auch bei dynamischen. Also ich hab die letzten Tage ja auch mit dynamischen getestet und da hört man den Raum auch gut bei den Aufnahmen - die musst ja sowieso noch mehr aufdrehen als nen Kondenser am Preamp.

Also unter dem Gesichtspunkt "nimmt kaum Umgebungsgeräusche auf" würde ich das C3000B nicht kaufen - das erfüllt meiner Erfahrung nach kein Kondensatormikrofon.

 

[Astronautenkost]

Hallo Ben,

hier war auch konkret nach der Usiklasse gefragt. Und das Brauner AE mit seinem Preisleistungsverhältnis zählt für mich zu den empefehlenswertesten Mikros für ambitioniertes Homercording. Es möchte halt nicht jeder hier auch immer nur billigst arbeiten. Homerecording ist- und das ist gut so - ein weit gestreutes Feld. Hier im Forum gibt es ja einige, die mit Neumann oder Brauner aufnehmen. Ob das Perlen vor die Säue ist, wage ich zu bezweifeln. Das Brauner ist auch kein Standardtip, da wären wir wohl eher in der [g=332]B1[/g]-Klasse.

 

[randy]

Hi!

Mit dem aktuellen Preis ist das C3000B ein gutes Mike - früher bekam es oft miese Kritiken, weil es einfach zu teuer war für das was es bietet...

In an nutshell:
Es ist ein gtes, stabiles Mike, dass aber nicht zu allen Stimmen passt - an mir z.B. klingt es beschissen...

Sehr gut empfand ich es an einer Nylongitarre!!!

Gruß, Randy

 

[PaBo]

Bin zwar auch nicht so der riesen Fan vom C3000B aber muss doch auch sagen das es an manchen Stimmen sehr gut klingt. Kumpels von mir haben das Mic und habend damit mal n paar Tracks reingeklopft. Beim eine, der eher ne tiefere rauhigere Stimme hat, klangs gar nicht gut zeimlich dumpf; beim anderen, eher ne hellere dünnere Stimme, klangs sahnemäßig dann hat noch ne Lady dazu eingesungen und bei der wars neutral fast n bißchen dünn


Also wenns bei Dir tut geil. Frage ist nur warum denkst du das es bei Dir gut klingt ?? War es dein erstes Kondensatormic und du hast vorher nur auf nem dynamischen eingesungen ???

An deiner Stelle würde ich folgendes machen leih Dir mal drei Mics aus z.B. Brauner Phantom das Rode NT-2A und das [p=411]Neumann TLM 103[/p] und sing dann nacheinander an der gleichen Stelle das Gleiche ein dann merkst du was sich verändert und welches Mic Dir eher liegt. Und dann kann es immer noch gut sein das du am Schluß beim AKG bleibst !

PaBo

 

[azari]

@ ben

das brauner phantom ist ein homerecording-mic und ich habs noch nie in professionellen studios gesehen. (dort stehen die vm1 und valvets, das phantom ist halt die billigversion)

das c3000b ist ne lachnummer gegenüber dem c414tl2 welches gebraucht auch für ca 400-500 euro zu bekommen ist.

jeder der das c3000b mag, wird das c414tl2 lieben.

 

[randy]

azari: du bist so gemein

Gruß, Randy

 

[azari]

randy

ne, aber das ändert ja nichts an der tatsache dass das phantom ein super mic ist, und ich würde es auch einem u87 vorziehen.

 

[tagwohl]

sorry.. brauner phantom ist nicht homerecording.. und das es nicht in deinen "profistudios" gebraucht wird.. naja.. die haben keine ahnung?? ich mags ned..

der zweck heiligt die mittel..

AKG C414 EB und ULS version klingen etwa auf 20% aller sänger gut.. das ist fakt und muss nicht diskutiert werden.. gut am 414 ist, dass es ein working horse ist.. mann kann es überall dranklemmen, alles klingt irgendwie cool.. [g=149]snare[/g], gitarrenamp usw..

gesang.. ne..

und ihr vergesst widermal den preamp.. wenn er das U87 an nen VTB ranmacht

ausserdem jungs.. schonmal was von richtigen studios gehört? die haben richtig viel kohle in raumakustik usw gesteck und auch ganz dolles equpiment..

ehrlich..geht mal vorbei und staunt was der mensch an der konsole so alles rausholt..

 

[bensummerfield]

ich habs noch nie in professionellen studios gesehen

mich interessieren keine Profi Studios. Die Voraussetzungen, die ein Profi Studio hat, kann ich nicht erfüllen.
Darum sage ich auch immer(!) dass im Homerecording ein teures Mikro u.U. sogar deutlich schlechter(!) kommt als ein "billiges" - ein teures Mikro und ein ebenso teurer Preamp zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie "gnadenloser" und ehrlicher das aufnehmen, was dein Raum hergibt. Und wenn dein Raum "scheisse" (typisches Wohnzimmer eben) klingt - dann nimmst du "scheisse" auf.
Und diese "scheisse" klingt dann mit nem Brauner Phantom und dicken SPL Gainstation eben noch detaillierter als durch nen VTB1 und ein "billiges" Mikro, das "gnädiger" mit deinen räumlichen Bedingungen umgeht.

Bei mir klang das Brauner Phantom (also die Aufnahmen mit dem Mikro) einfach nur "ok".
Ein Rode NT2A klang aber nicht wirklich schlechter....der Preisunterschied von 700 Euro war also nicht hörbar für das "unprofessionelle Ohr".

Woran mag das gelegen haben? Am scheiss Preamp? Am scheiss Raum? an den scheiss Monitoren? An den "scheiss Ohren" (haben auch andere Leute beurteilt die Aufnahmen) ?

Typisches unprofessionelles "Homerecording" eben. Begrenzte Möglichkeiten. Wenig Sinn für riesige finanzielle Ausgaben. Zumindest nicht ohne jahrelange Erfahrung.


Ähnliche Erlebnisse hatte ich mit Preamps. Die teuren klangen jetzt nicht "huiuiui - dat is ja mal n geiles Teil" deutlich besser. Das waren kleine subtile Unterschiede......



Ihr müsst euch mal mehr in Foren aus Übersee tummeln. Was für Tracks da teilweise Leute vom Brett lassen is der Oberhammer. Dann fragt man "was hast n benutzt fürs Aufnehmen und Mischen?" Und dir fällt die Kinnlade runter, wenn der dir dann erzählt, mit was für "schrecklichem amateurhaftem Equipment" der seine Songs macht. Mit nem billigen MXL Mikro für 100 Euro über sein billiges Mischpult Vocals aufgenommen, aber klingt 1:1 wie Nickelback Rock. Nix mit "Equipment reicht nicht für professionelle Ergebnisse".

Und lauter so Sachen.....findet man immer wieder, wenn man mal die "Homerecording.de Welt" verlässt.

Die Zeit, die wir hier diskutieren über den tollsten Preamp, ham die Leute wohl damit verbracht, gescheite Musik zu machen und sich aufs wichtige zu konzentrieren....

Aus irgendeinem Grund sind das sehr häufig Amis, die mich mit solchen "dat geht doch gar net mit deinem Equipment so n Sound? Zumindest sagt man mir das immer im deutschen Forum" Songs überraschen......mmmmh......

von daher - dat is sowas von relativ mit dem Equipment-Gebammel...

ich ess jetz nen Salat.