Acoustic- oder E-Gitarre, was ist die Königsklasse?

Dylan

Dylan

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Hallo Leute,

hab mal Lust auf eine angeregte Diskussion. Wer meine Beiträge bisher verfolgt hat, weiß dass ich ein, wenn auch nur mittelmäßiger Acousticklampfer bin.

Habe mir schon oft die Frage gestellt, was wohl die schwierigere und anspruchsvollere Art des Gitarrenspiels ist.

Obwohl ich jedem guten E-Gitarristen meinen Lob zollen muss, bin ich dennoch der Ansicht, dass das Spiel der Acousticgitarre höhere Anforderungen stellt, weil jeder noch so kleine Fehler schonungslos offenbart wird. Die Techniken wie Fingerpicking z.B. extremes Können abverlangen, während mit der richtigen Anlage im Rücken, bereits ein sogenannter "Faulenzergriff" bei E-Gitarristen schon einen mords Sound erzeugt.

Ich würde mich hier wirklich über eine Kontroverse Diskussion freuen.

Ich muss noch dazu sagen, dass ich mit einer E-Klampfe in der Hand ziemlich blöd anstelle. :-D


Gruß Dylan
 
hmmm falsches forum ? ;-)
 
Dann möchte ich eben gerne ein [g=94]Feedback[/g] auf meine Frage :-D

Gruß Dylan
 
Dylan schrieb:

Habe mir schon oft die Frage gestellt, was wohl die schwierigere und anspruchsvollere Art des Gitarrenspiels ist.
ich würde sagen, von einem gewissen Punkt an sind alle Instrumente gleich anspruchsvoll: nämlich wenn es um das Erarbeiten des Wiedererkennungswertes ( Stil) geht. Da ist das Instrument zweitrangig. Dazu können wenige, technisch einfach zu spielende Töne reichen, das anspruchsvolle dabei ist, die Töne " anzufärben" mit der eigenen Ausdruckskraft. Das kann Jahre dauern bis das funzt.

Gruss,

Alf
 
Hi Dylan,

ich weis nicht, ob man das so sagen kann.

Für mich sind A- und E-Gitarre doch meist zwei Paar Schuhe.

Meine Spielweise unterscheidet sich da schon teilweise erheblich.
Auf `ner A-Git z.B. spiele ich lieber offene Akkorde, versuche weitesgehend Barrées zu vermeiden.

Die [g=4]Dynamik[/g] einer A-Git unterscheidet sich auch von Der einer angezerrten E-Git, ich muß anders spielen, um [g=4]Dynamik[/g] zu erreichen.

Also kurzum, beide Arten benötigen gute Technik um zu klingen, jedoch teilweise eben recht Unterschiedliche.

Allerdings ist Eines für mich klar.
Wenn ich nach einer Weile Abstinenz mal wieder zur A-Git greife, habe ich meist Anlaufschwierigkeiten, bis es wieder gut klingt.

Das liegt aber natürlich auch daran, daß die Saitenstärke und Saitenlage einer Akustik nunmal etwas unbequemer sind.

Derzeit habe ich gerade mal eher meine A-Git Phase und spiele viel Folkpicking Zeugs, Blues und Ragtime.

Gruß Frank
 
seit ich die herren john mclaughlin, paco de lucia und al di meola und einige klassische gitarristen 'entdeckt' habe, würde ich zur akustik/konzert-gitarre als königsklasse tendieren, u.a. aus den hier genannten gründen: anschlag, [g=4]dynamik[/g], fehlerintoleranz,...

musikalische grüße,

stefan
 
Ich halte nicht viel davon, einen Musiker allein an seinem technischen Können zu messen. Ich mag Musiker, die es schaffen, ein Gefühl zu vermittlen. Dazu braucht man nicht unbedingt schnell oder gut sein.
Ich denke ich stimme dem Alf größtenteils zu.
Technisch gute Musiker konnten mich bisher sowohl auf einer E-Gitarre als auch auf einer A-Gitarre langweilien. ;-)
 
E-Gitarre natürlich...

mehr Soundvarianten und Ausdrucksmöglichkeiten, mehr Musikstile...

Aber meine akustische habe ich auch sehr lieb :-D
 
ich liebe es, bei solchen gewissensfragen öl ins feuer zu giessen...

besorgt euch irgendwie das video zu michael angelo's "speed kills" (der anfang seines lehrvideos) und die antwort sollte klar sein...

e-gitarre rules!

grüsse
edgecrusher
 
Hi,

besorgt euch irgendwie das video zu michael angelo's "speed kills" (der anfang seines lehrvideos) und die frage sollte klar sein...

Yeah Speed Kills *g*

also zur eigentlichen Frage, für mich sinds auch 2 paar Schuhe, ich spiel meist immer E-Gitarre wenn ich aber dann von irgendwem ne Akustikgitarre in Hand gedrückt kriegt, versag ich meist auf Anhieb *g* das heißt ich hab keine Ideen weil ich viele E Gitarren Sepzifische dinge einfahc nicht auf der A-Git. Anwenden kann.

gruß

Leo
 
Ich will mich da nich festlegen.

Aber eins zur E-Gitarre: ´n unsauber gespieltes kleines Solo kann doch ziemlich panne klingen, wenn da Saiten mitschwingen, unsauber gegriffen wurde o.ä... Ich würd mal nicht sagen, daß sich da Fehler schwerer bemerkbar machen, zumindest, wenn ein Solo oder was auch immer stark im Vordergrund stehen und nicht in der Musik untergehen.

Und Nachtrag: Geschwindigkeit ist nicht das Ziel, daß man erreichen sollte. Man sollte versuchen, möglichst gut zu werden, um möglichst ferne technischen Grenzen zu haben und nicht um der Technik willen :-D Also sich frei bewegen können, um das zu spielen, was man will, damits so wirkt wie man es möchte
 
Hi

Also diese Frage scheint mir doch recht müßig.
Natürlich hat jedes Instrument seine eigenen Ausdrucksmöglichkeiten, aber entscheidend ist doch wer die Saiten zupft und was er daraus macht!
Ich möchte mal kurz ein paar Beispiele anführen:
Al di meola ist unbestritten einer der besten Akkustikgitarrenspieler, aber hört euch mal an wie der auf einer Gibson spielt!
Klar, die Metal-Fraktion tendiert natürlich zur E-Gitarre, dann hört euch mal an was Eddie van Halen auf "spanish fly" mit ´ner Nylon-Gitarre macht.
Und wer meint ´ne E-Gitarre ist gleich verzerrte Gitarre sollte sich mal "Runaway train" von Steve Morse reinziehen. Der Mann schlägt jeden Ton mit dem Pleck an, nix mit Pfuscherei!

Davon ab spricht ja nix dagegen das man auch auf ´ner E-Gitarre Picking machen kann.

Und wie ist es mit Leuten wie B.B.King oder Joe Pass? Die spielen Halb-Akkusitkgitarren, also in welcher Königsklasse spielen die dann?

Hmm, für mich ist das irgendwie ein "Äpfel mit Birnen" Vergleich, das statement von Alf fand´ich schon ganz treffend:
Nicht das Instrument ist entscheidend, sondern derjenige der es "bedient".

Gruß Mattes
 
hi,

die richtig guten klampfer können beides und nur diese jungs und mädels spielen in der königsklasse....

einer der besten war für mich der gute alte rory g.

der rock´n´rollte auf seiner strat mit 12ér saiten und wer den live auch acoustic klampfe hat spielen hören/sehen vergisst das sowieso nicht mehr.

grundsätzlich bewerte ich einen klampfer nicht nach geschwindigkeit - sondern nach dem feeling das er aus dem e- oder a-gerät rausholt.

und da werden morse, satriani und konsorten schnell langweilig (ausser man ist selber gitarist)

greetz

mark
 
Hi,
leider hatte ich nie Gitarrenunterricht, sondern bin Autodidakt auf der elektrischen Gitarre, deswegen fühle ich mich auch auf der sehr wohl! Im Laufe der Jahre musste ich aber feststellen, dass mir da doch etwas fehlt, was ich jetzt leider nicht mehr aufholen kann, und zwar die klassische Richtung auf der Konzertgitarre! Gerade wenn ich solche Leute höre wie z.B. Andre Segovia, John Williams, Paco de Lucia, da zieh ich vor Respekt gleich dreimal den Hut über technisches Können gepaart mit Gefühl!
Ein witziges Erlebnis war vor ca. 6-7 jahren hier im Umkreis ein G3-Konzert mit Vai und Satriani! Leider, oder zum Glück? :) war weder Eric Johnson noch sonst ein Shredder mit auf der deutschen Tour, dafür aber ein älterer Herr names Adrian Legg! Und ihr könnt´s glauben oder nicht, aber der alte Mann hat mit seiner akkustischen Gitarre den Herren Vai und Satriani die Show gestohlen. Und es waren alle Anwesenden, und das waren zu 70 % Gitarristen und 30 % weiblicher Anhang, alle derselben Meinung! Und an diesem Abend hat jeder feststellen müssen, dass Akku-Gitarre lebt! :)

Gruß
Tom
 
Hi.

Ja, das mit den MonsterHighSpeedInstrumentalisten ist 'ne gespaltene Sache: iss natürlich 'ne faszinierende Sache, wenn Malmsteen eine seiner PaganiniAdaptionen tunterrasselt - aber es gerät notwendig ziemlich seelenlos, weil am Limit der Ausdruck, die 'Seele' auf der Strecke bleibt. Das ist bei den klassischen Gitarreros genauso: irgend ein junger Japaner (hiess wohl Yamashita) hat vor Jahren mal die "Bilder einer Ausstellung" komplett (!) für KonzertGit umgeschrieben - viechisch schwer, aber live gespielt - seelenlos! Und trotzdem bleibt einem nur noch das Maul offen stehen.
Diese Extrempositionen werden allerdings im Laufe der Zeit in den 'Normalbetrieb' übernommen, werden zu Standards - und so rückt der Traum immer näher, dass die Seele von Segovia dermaleinst mit der Technik Yamashitas in einem Gitarristen zusammenkommt - oder das Tempo Malmsteens mit der Ausdruckskraft von Hendrix oder Rory G.

Schaun 'mer mal ...

Gruss
Andreas
 
...sind auf alle Fälle zwei paar schuhe, wobei beides eine kunst für sich ist.

außerdem muss man unter akustikgitarren nochmal differenzieren zwischen western/stahlsaiten und konzertgitarre.

####s gibt es auf jedem instrument, allerdings kenne ich niemandem der auf beiden( konzert- und e-gitarre)
in alleroberster liega mitspielt. einige e-gitarristen sind zwar durchaus auch auf der konzertgitarre fit, kommen jedoch an richtige konzertgitarregrößen niemals ran. genauso umgekehrt.

Beispiel aus meiner erfahrung: :)
hatte früher bei einem Lehrer konzertgitarrenunterricht gehabt, dessen hauptfach/instrument e-gitarre war. (ein studierter berufsmusiker)
der kann e-gitarre spielen dass einem hören und sehen vergeht, aber nach 10 jahren konzertgitarrenunterricht musste ich zu einem Lehrer mit hauptfach konzertgitarre wechseln weil er mit seinem latein am ende war :-D

jetzt habe ich unterricht bei einem konzertgitarrenprofi, und von dem kann ich noch einiges lernen :-D

e-gitarre spiel ich jetzt autodidaktisch seit ein paar jährchen, aber ich muss sagen ich fühle mich nie so richtig wohl, krieg das spiel mit plektrum noch immer nicht so richtig in griff und bin mit schnelleren passagen absolut überfordert.

für mich ist also die e-gitarre das eindeutig schwierigere instrument, während für meinen erwähnten lehrer sicherlich die konzertgitarre schwieriger ist.
das hängt wohl einfach daran dass ich mit der konzertgitarre schon von kindesbeinen an vertraut bin.

bei mir persönlich hängt es allerdings natürlich damit zusammen dass ich täglich konz. übe während die e-git oftmals wochenlang (außer zur bandprobe) in der ecke steht.

das wiederum liegt daran, das das (alleine) üben auf der konz. gitarre viel mehr spaß macht. e-gitarre ist zwar toll in der band aber alleine klingts eben nicht.
sind also auch einfach völlig andere einsatzzwecke


gruß
Markus
 
santana hat auch kein rythmusgefühl und verkauft auch platten...
 
Die Techniken wie Fingerpicking z.B. extremes Können abverlangen, während mit der richtigen Anlage im Rücken, bereits ein sogenannter "Faulenzergriff" bei E-Gitarristen schon einen mords Sound erzeugt.

Ich denke nicht, dass man billige Powerchords auf der E-Gitarre mit einem komplexen Arpeggio auf der Akustischen vergleichen kann. Klar sollte sein: Auf beiden Instrumenten kann man vor sich hinschrammeln, auf beiden Instrumenten kann man absolute Virtuosität erreichen. Da die Instrumente, deren Klang, Bespielbarkeit, Ansprechverhalten usw. jedoch sehr unterschiedlich sind, halte ich einen weitergehenden Vergleich für wenig sinnvoll.


ich würde sagen, von einem gewissen Punkt an sind alle Instrumente gleich anspruchsvoll: nämlich wenn es um das Erarbeiten des Wiedererkennungswertes ( Stil) geht. Da ist das Instrument zweitrangig. Dazu können wenige, technisch einfach zu spielende Töne reichen, das anspruchsvolle dabei ist, die Töne " anzufärben" mit der eigenen Ausdruckskraft. Das kann Jahre dauern bis das funzt.

Da stimme ich Alf vollkommen zu und verweise auf mein oben Geschriebenes.

Gruß
 
Ohne jetzt irgendeinen Beitrag hier gelesen zu haben. Natürlich die Akkustik-Gitarre!!!!!
Auf der E-Gitarre kann sogar ein bisschen Rumgeschredder halbweges klingen, mach das mal auf der Akkustik. Ich spiel trotzdem gern E !!

Gruss
 
Acoustic- oder E-Gitarre, was ist die Königsklasse?

Ist ein unbeantwortbarer Äpfel/Birnen-Vergleich.

die richtig guten klampfer können beides und nur diese jungs und mädels spielen in der königsklasse....

Yupp, das seh ich auch so. Bliebe noch die Frage: Was ist ein richtig guter Klampfer?

Jemand der perfekt Arppegios in rasanter Geschwindigkeit nudeln kann, nach einmaligen Hören rein technisch perfekt reproduzieren kann? Oder jemand, der schlicht und ergreifend eins hat: Gefühl?

Ich bevorzuge letztgenanntes Kriterium, das Können Gefühle zu erzeugen und zu transportieren. In diesem Sinne ist z.B ein Malmsteen oder ein Holdsworth ein guter Handwerker, mehr aber auch nicht. Andere Gitarristen wiederum erzählen Dir mit drei, vier Tönen das Leben und das sind für mich dann die eigentlich echten Künstler.

Aber da hat halt jeder so seine eigene Definition von, zum Glück ists stets alles subjektiv.

Ach ja noch was zum subjektiven Empfinden. Beispiel Hannes Wader: Die Songs ansich sind meistens relativ einfach gehalten und der Text/Gesang steht im Fokus. Sicherlich würde kaum einer Wader als großen Gitarristen bezeichnen. Aber dann zieht Euch mal seine Finger-Technik rein, Leutz...

Bla.... :-D
 

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