Abhörakustik verbessern, völlig planlos, plus wenig Budget

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Krizzl

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Hallo, ich möchte die Akustik in meinem Wohnzimmer meiner Einzimmerwohnung verbessern. Ich glaube, den Hammersound kann ich da nicht rausholen, allerdings hört der Raum sich im Moment kacke an, Hall auf allen Frequenzen (soweit ich das hören kann, habs mit klatschen, pfeifen, singen ausprobiert). Noch dazu kommt, dass meine Abhöre aus Yamaha HS80m besteht, die ja Bassprobleme erzeugen sollen, wie man so liest. Es ist auch wirklich sehr viel Bass hier in dem Raum.

Durch mein Bett links neben dem Arbeitstisch ist alles etwas nacht rechts verschoben, symmetrisch kriege ich das leider nicht hin. Aber ist das nicht sowieso egal, wenn man die Erstreflexionspunkte abdämmt?

Ein anderes großes Problem ist, dass ich absolut keine Ahnung habe wie man einen Raum misst, was man dazu braucht oder wer das hier in der Umgebung macht und ich habe dafür eigentlich auch gar kein Geld.
Ist das denn absolut notwendig, oder kann ein erfahrenerer User mir sagen, was im Groben ich hier hinstellen soll?
Ich habe zuerst an Bassfallen in den Ecken gedacht, etwa auf Boxenhöhe gehängt. Allerdings sind das ja nicht direkt die Erstreflexionspunkte, die sind ja an der Wand hinter den Boxen.

Ich würde mich freuen wenn hier einer eine grobe Vorstellung hat, wie man das angehen kann. Also ich kann euch sagen, wenn man z.B. einen "tieferen Klatschton" erzeugt, hallt es wirklich eine halbe Sekunde lang nach (!). Eigentlich alle Frequenzen hallen hier, der Raum hört sich an wie ein leerer Raum vor dem Einzug.

Budgetmäßig siehts ganz düster aus, nur so um die 200 Euro. Kann man da überhaupt was machen?

Anbei hab ich auch ein Bild: http://s1.directupload.net/images/110111/phabq8kc.jpg
 
welche genau Mase hat Dein Raum?

Für den Anfang kannst Dich in diesem Thema ein wenig schlau machen und wenn dann noch konkrete Fragen hast einfach hier schreiben.

LG
 
Achso die Maße, wie konnte ich sie nur vergessen :D

4,88m mal 4,26m mal 2,54m

Der Tisch steht an der Längsseite. Zur längeren Seite hin ausrichten, wie in dem verlinkten Thread genannt, geht nicht, wegen der Balkontür. Der Tisch müsste mitten im Raum stehen, dann wäre die Einrichtung als Wohnzimmer aber völlig unmöglich.
 
hm, da stehen die Chancen auf eine bessere Akustik nicht so gut.
Die Ausrichtung zur langen Wand zusammen mit der Asymetrie links/rechts ist ungünstig.
Dazu noch dass 2 Ecken durch Bett und Couch belegt sind und daher für Eckabsorber nicht mehr nutzbar sind.
Gerade der schwer im Griff zu bekomende Bass wird dadurch nicht ausreichend behandelt.
Seiten- und Deckenabsorber bringen Dich schon weiter, nur ist dass zu wenig, denn die größten Probleme in kleinen Räume macht der Bass.

Benutzt Du beide Türen?

LG
 
Vielen Dank für die Antwort. Ja, ich benutze beide Türen. Die Tür parallel hinter dem Abhörplatz ist eine Kunststoff- Schiebetür, keine Holztür.

Die Ecken links und rechts hinter den Boxen könnte ich mit hängenden Eckfallen ausstatten. Das Bett ist weniger als 40 cm niedrig.

Die Ecke auf der Zeichung links über der Couch ist eh nicht behandelbar, da dort ein Fenster ist.

Ich bin allerdings auch offen für Anregungen wie ich mein Zimemr kopmplett umstellen kann, wenn man nach wie vor alles unterbringen kann.
Eine Schlafcouch wäre zusätzlich eine Lösung, um die vom Bett belegte Ecke frei zu kriegen, aber da müsste ich noch etwas sparen, wie gesagt ist mein Budget sehr begrenzt.
 
also wenn Du die Couch durch eine Schlafcouch ersetzt dann verschwindet das Bett?
So könnte man schon was machen mit 3 freien Ecken.

Der Tisch kann dort bleiben, aber mittig links/rechts.
Der Tisch sollte aber nicht an die Wand, sondern so dass wenn Du davor sitzt, der Hinterteil Deines Kopfes bei 38% der Raumbreite (in Deinem Fall) steht - also bei ca. 1,6m.
Die Monitore sollten auf Stative, aber hinter dem Tisch, so dass Dein Kopf und die Hochtöner ein gleichseitiges Dreieck bilden. Die Höhe der Stative sollte so eingestellt sein dass der Mittelpunkt zwischen Hochtöner und Tieftöner auf Ohrhöhe steht.

Die Eckabsorber in den 3 freien Ecken sollten raumhoch sein, vom Boden zur Decke und so breit wie nur möglich. Ein Vorschlag für den Schnittmuster findest Du in diesem Beitrag. Solche "Dreiecke" vom Boden zur Decke übereinander stapeln.
Über Seiten- und Deckenabsorber hast Du ja bereits im Sticky gelesen.

Messungen zu machen sollte keine Kunst sein.
Wenn Du Musik machst solltest Du ja im Stande sein eine Mikro-Aufnahme zu machen.
Eine Messung unterscheidet nicht sehr davon.
Dafür brauchst Du ein Messmikro (zB. das ECM8000 von Behringer für ca. 50€) und Room EQ Wizard (kostenlos).
Bei der Auswertung der Messung(en) kann ich Dir helfen.

LG
 
Okay vielen Dank, insbesondere für das Angebot des Auswertens der Messung.

Die Boxen stehen schon auf Ständern.

Ist das nicht kontraproduktiv wenn nur drei Ecken mit Bassabsorbern ausgestattet werden? Oder geht es hauptsächlich um das Volumen, dass sie insgesamt ergeben?
Und reichen zwei raumhohe Absorber nicht auch aus, sowohl aus ästethischen- als auch Kostengründen. Immerhin wohne ich hier auch, das Wohnzimmerfeeling sollte erhalten bleiben. :)
 
ist alles Deine Entscheidung.
In einer Regie mit höheren Ansprüchen werden von den 12 möglichen Ecken (denn so viele hat ein Raum - nicht nur 4!) meist 6 bis 8 mit Eckabsorber belegt. Je mehr Eckabsorber desto kontrollierter der Bass.
Aber vielleicht reichen Dir auch nur zwei.

LG
 
Okay ich plane das später noch ausführlicher weiter, wenn ich mehr Budget habe, jetzt habe ich noch die Frage; man liest hier öfter von Steinwolleplatten, wie genau baut man denn diese Eckabsorber daraus? Die Ecke muss ja ausgefüllt sein, es ist ja nicht so, dass man einfach Platten vor die Ecke stellt.
 
im Beitrag #6 habe ich ein Link zu einem anderen Beitrag eingefügt, wo ein Bild vom Schnittmuster zu sehen ist. Die Platten sollten aus Rockwool Sonorock sein. Diese Dreiecke sollten dann übereinander gestappelt werden, vom Boden zur Decke.

LG
 

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