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GordonOverkill

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hi,

naja ok, mal was anderes:D würds gerne hören wenns fertig is.:)
mein vorschlag:

Es sind stets die Esel, die am schwersten tragen
stupide Iaaah"en und niemals hinterfragen
sich beugen und buckeln und ackern und plagen
doch Die Zeit ist gekommen, den Umsturz zu wagen

Genossinnen Esel, es wütet ein Krieg
Und wenn wir nicht kämpfen, sind wir schon besiegt!
Genossinnen Esel, ist es euch auch so klar?
nichts bleibt, wie es ist, und nichts wird, wie es war!

Die Esel verharren, sie glotzen nur trüb'
bald kehren sie um und ziehn wieder müd'
Beugend und plagend, erschöpft, ohne kraft
Der Herrschenden Karren, der Herrschenden pracht

Genossinnen Esel, wollt ihr nicht verstehn?
der Weltgeist drängt vorwärts, bleibt niemals stehn!
Genossinnen Esel, bald ernten wir schon
Die Früchte der Esel'schen Revolution!

Die Esel verharren und glotzen beklommen
schon kehren sie um und ziehen davon
Beugend und buckelnd, geschunden, verwirrt
tragen sie weiter ihr schweres geschirr

Genossinnen Esel, habt ihr nicht geahnt
Die Freiheit, sie war zum Greifen nah!
So werdet ihr einst euren Kindern vererben
Als Esel geboren als Esel zu sterben!


gruß,

micha

p.s. wobei mir gerade auffällt, daß die ersten vier zeilen den gleichen reim haben, der rest immernur paarweise. das würd ich uU noch anpassen.
 
Mich persönlich reizen Haus-Maus-Reime einfach nicht mehr ;)
 
Der Text ist ziemlich cool, vor allem den Reim und die Verbindung von Krieg/besiegt find ich super.

Aber ich finde, du tust den Eseln ein bischen unrecht, sind nämlich ziemliche coole Tiere :D

Als Musikstil kann ich mir nur die Liedermacherrichtung vorstellen. Die Tiermetaphern sind einfach zu "lieb" für Industrial.
 
Erst mal ein dickes "Dankeschön" an alle Kritiker und insbesondere an Micha! Ich find einige deiner Vorschläge richtig gut und hab den Text mal anhand derer überarbeitet. Gerade die "Kraft... Pracht" Sache hats mir so angetan, dass ich dafür sogar auf meinen einheitlichen dritten Vers verzichtet hab :)
Weitere Vorschläge und Kritiken sind absolut willkommen!
Ach ja, um mich nicht mit fremden Federn zu schmücken... "Genossen, es wüted ein Krieg!" ist die Einleitung einer Rede von Lenin. Hab mir gedacht, dass ein paar historische Zitate in einem politischen Text ganz gut kommen. Wer ein bisschen sucht, wird auch ein paar Worte von Trotzki und Hegel finden.

Liebe Grüße,
Gordon
 
Hoi,

also ich finde den Text handwerklich echt gut. Inhaltbezogen, finde ich ihn dramaturgisch ein wenig unglücklich aufgebaut.

Ich würde den Ersten Strophenblock

Es sind stets die Esel, die am schwersten tragen
Stupide "Iaaah"en und nichts hinterfragen
Sich beugen und buckeln, geschlagen, geplagt
Die Zeit ist gekommen, der Umsturz naht

ans Ende nehmen.
Dann kommt deine Nachricht noch viel pregnannter herüber.

Ich erkläre mir das so...
Wenn er am Anfang kommt wirken die nachkommenden Strophen erklärend.
Wenn er am Ende kommt bauen die Strophen eine Idee auf, die schliesslich auf den Punkt gebracht werden.

Ich persönlich finde das viel interessanter.

Doch das ist meine persönliche Meinung, ich kann mich ja irren. Vielleicht klingt das im zusammenhang mit der Musik ja ganz anders... :)

liebe Grüsse
jimknopf
 
Finde den text ganz gut. Aber kann man die Häufigkeit des Wortes "Esel" nicht so'n bisschen einschränken, indem man zur Abwechslung mal seinen Fabelnamen einstreut? Boldewyn!

Aus wikipedia:

Boldewyn Esel störrisch, faul

Das hebt vlt. nochmal den Anspruch und verleiht ihm zugleich stärker ein menschliches Antlitz.
 
warum dauernd Genossinnen?
 
dazu eine Frage:
Was werden Ferkel, wenn sie mal groß werden?

















Antwort:
genossen :D

(den Spruch hat mein Vater echt gebracht als er in der Armee war^^)
 
Moin

Ja wirklich guter Text. Ich würde versuchen, das Ganze sehr modern zu instrumentieren, weil der Text ja wirklich SEHR klassische Motive (Esel, Revolution, Unterdrückung) nutzt. Lenin ist glaube ich letztes Jahr gestorben oder sowas ähnliches...

lg
Michael
 
Zunächst ein dickes "Dankeschön" für die viele Kritik!

@jimknppf:

Ich glaube, wir beide verbinden eine unterschiedliche Message mit dem Text. Würde ich die erste Strophe ans Ende stellen, dann schlösse das Lied mit der Zeile "Die Zeit ist gekommen, der Umsturz naht!" Damit würde ich Optimismus verbreiten, Glauben an den Erfolg der Revolution. Gerade das will ich in dem Text aber vermeiden. Der optimistische Höhepunkt steht mit Grund am Anfang des Liedes, denn dieser Aufbau schafft einen schönen Kontrast zu der Hoffnungslosigkeit des Unterfangens und zur Verzweiflung des Protagonisten, die in der Folge immer stärker hervortreten. Ich habe mich übrigens unter anderem deshalb bei diesem Text für die deutsche Sprache entschieden, weil es der deutsche revolutionäre Geist ist, den ich zu beschreiben versuche... vorreitend mit der Feder und restlos rückständig in der Praxis. Ich habe mich dabei ein wenig von den Briefen Georg Büchners inspirieren lassen.

@ Pinball:

Das revolutionäre Ideal meines Protagonisten ist der marxistische Sozialismus. Da haben Sagen und Mythen leider keinen Platz. Dass ich das Ganze durch die antropomorphisierten Esel ein bisschen in Fabelform bringe, sollte meiner Ansicht nach der Ironie genüge tun ;-)
Abgesehen davon...

@ Pinball & JeffTube:

... hab ich persönlich kein allzu positives Bild vom Sozialismus und versuche, dessen Uniformität und Gleichmacherei durch die fortwährende Wiederholung bestimmter Phrasen zu versinnbildlichen.

@ ElectroThrasher:

Aus demselben Grund hab ich mich bei der Wahl der Tierart auch für Esel entschieden, die nunmal in der landläufigen Meinung ein recht schlechtes Image genießen.

@ Instrumentenfreak:

Was ist gelb und hüpft durch den Wald?

Liebe Grüße & ich freue mich auf weitere Kritik,
Gordon
 

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