Testberichte Test: 8dio Hybrid Tools 2

  • Ersteller tim_heinrich
  • Erstellt am

Düstere Sounds für Filme FSK 16 und höher

8dio bietet mittlerweile ein sehr breites Spektrum. Von klassischen Percussions, Streichern und Flügeln bis hin zu moderndem Sound-Design, das wirklich brandaktuell klingt und den Hollywood-Sound per einfachem Tastendruck möglich macht. Hans Zimmer lässt grüßen.
Mit Hybrid Tools 1 gab es schon eine ‚freundliche’ Version. Hybrid Tools 2 ist wesentlich düsterer. Das sagt auch schon das Handbuch: Ideal for dark scoring and horror trailers. Nach dem Online-Kauf lädt man mit dem eigenen 8dio-Download-Programm 2,4 GB runter. Für das Einladen braucht man mindestens die Vollversion von Kontakt 4.2. Über 800 Samples stehen nicht nur in Kontakt zur Verfügung, sondern auch im Samples-Ordner der Bibliothek. So ist es einfach, die Samples ohne Kontakt in andere Projekte zu importieren oder mit anderen Tools zu bearbeiten. Wer es gewohnt ist, dass die Samples über mehrere Instrumente verteilt sind, liegt bei diesem Instrument falsch. Alle Sounds werden gleichzeitig eingeladen und werden über ein Terminal, das an Fairlight und 286-Computer erinnert, angewählt.
Hybrid_Tools_2_02.png

Das hat Vor- und auch Nachteile. Der Vorteil ist, dass die Sounds sehr schnell angewählt werden und man nicht immer vom Browser Patches nach rechts in Kontakt ziehen muss. Der Nachteil ist aber, dass auch alle Sounds eingeladen werden, die man nicht braucht. Der Verbraucht liegt bei ca. 100 MB. Lädt man Hybrid Tools 2 z.B. 10 Mal ein, ist das schon ein Gigabyte. Das kostet nicht nur RAM, sondern auch Zeit. Der andere Aspekt ist, dass das Einladen des Patches nicht reicht, sondern ich immer erst noch den Sound wählen muss (okay, dass ist ein Luxusproblem). Die Lösung für den Speicher-Aspekt ist die Funktion Purge, die vorerst den Speicher löscht und nur die wirklich gebrauchten bzw. gespielten Samples einlädt. Einzelne Patches sollen beim nächsten Update folgen. Bei der Oberfläche hat man sich an Hybrid Tools 1 orientiert. Neu ist, dass man die Art des Filters wählen kann. Leider ist der Schalter von Cutoff und Resonanz sehr weit entfernt. Ansonsten gibt es noch die üblichen Verdächtigen:
  • Dynamics (Anschlags-Empfindlichkeit)
  • Attack / Release
  • Cutoff / Resonanz
  • EQ
  • Gate

Mit dem Gate können Klänge wunderbar zerhackt werden. Für mehr Effekte stehen die oberen Tasten zur Verfügung, mit denen folgende Effekte getriggert werden können:
  • Delay
  • Lo-Fi
  • Fuzz
  • Rotator
  • Reverb

Wenn die Tonhöhe nicht zusagt, kann diese über die unteren Tasten im Bereich einer Oktave verändert werden. Leider ist das Pitch-Bend ohne Wirkung, was mir persönlich bei den Megahorns gut gefallen wurde. 8dio will dies aber im nächsten Update nachliefern.
Nun aber endlich zum Klang. Insgesamt gibt es 8 Kategorien und 25 Sub-Kategorien:
  • Cursed (Breath, Intruaive, Song, Spell)
  • Defcon 1 (Black Ops, Deflector, Hits, Whooshes)
  • Dub FX
  • Megahorns
  • Monsters
  • Taiko Rolls (Short, Long)
  • Tonal (Arp, Bass, Choir)
  • Zupah (Noises, Hits, Whooshes, Risers, Stingers, Screams, Drum Kit)

Für die Taiko-Rolls wurde z.B. ein 10-Man Taiko-Ensemble aufgenommen und bis zu 900fach gelayert. Die ‚Monsters’ wurden aus alten Autos erzeugt und mit schönem Stotter-Effekt versehen – leider nicht temposynchron. Dies wurde vor allem aus Speicherplatzgründen gemacht. Die Kategorie ‚Tonals’ sollte man eher als Bonus ansehen, da es hier nur ein Sample gibt. So kann hier die Tonhöhe normal über die Tastatur als auch die Keyswitches gesteuert werden.
Fazit

Lag der Schwerpunkt von Hybrid Tools 1 eher auf Trailer-Sounds geht Hybrid Tools 2 stark in die Action- /Epic-Richtung und fasst auch bei Horror Fuß. Der Sound überzeugt mit neuen fetten Megahorns, Vokal-Effekten, Hits und Whooshes, die man so garantiert noch nicht seinem Repertoire hat. Ein großer Pluspunkt ist auch, dass die Samples alle einzeln als WAV-Files vorliegen und nicht über Kontakt verfügbar sind.
Hersteller: 8dio
Website: 8dio.com
Host: Kontakt (Vollversion ab 4.2)
Preis: 299 $
 

Anhänge

  • Test: 8dio Hybrid Tools 2.jpg
    Test: 8dio Hybrid Tools 2.jpg
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Hm ... ich höre da nichts, was ich nicht mit Absynth, Zebra und einigen Sample Libraries nicht selbst hinbekommen könnte oder so ähnlich schon habe. Vor allem Absynth, vielleicht noch mit einem Distortion Plugin, kann das alles auch so.
 
@ Tim Heinrich, also das ist kein Testbericht, sondern ein sehr schlechter Versuch eines unerfahrenen Testers (?), der schlechte Werbung für sehr naive Anfänger verfassen möchte? Ich besitze einige Produkte von 8dio (war auch mal naiv) , darunter auch Hybrid Tools V.1, und kenne mich daher sehr gut aus. Das Einzige, was hier vielleicht als interessant ansehen werden kann, ist der Look, also das Lob mal an den Interface Designer. Der Rest von allen 8dio Produkten gehört überarbeitet. Im Punkt Preismanagement, Marketing, Produktqualität, Produktkompatiblität und Integration, Kundenorientierung und Kundenanbindung. Mein Marktwert für diese Produkt ca. 30 Euro. Eigentlich ist das wieder zuviel, da ich für 30 Euro bessere Samples erhalte. Also - 15 Euro. 299 $ für diese eher schlechten Samples, die man nicht wiederverkaufen kann, die keine Updates erhalten.... (arrogante Einstellung von 8dio )
 
@OneDay: Das klären wir gerne 'privat' :)
 
Sind das nicht immer ähnliche Sprüche, die hier bei elektronischen Sample-Libraries kommen?? Es geht darum, viele gute Sounds auf einmal und sofort zu liefern. Elektronische Sounds müssen doch irgendwo herkommen und wenn man nicht in der Lage wäre, diese Sounds mit irgendwelchen Synthies/Samplern/bearbeiteten Aufnahmen + Layern hinkriegen, dann wären diese Sounds auch nicht möglich, oder? Also was ist das für'n Argument? Eben diese Arbeit der Aufnahme, Bearbeitung, Sounddesign usw. wird einem hier ja abgenommen. Wer das in mühevoller Kleinarbeit selbst machen will (und kann), braucht die Library vielleicht nicht. Wer sein Brot mit dem Finger schneiden kann, braucht auch kein Brotmesser....
 
Es geht ja nicht darum, den Sound irgendwo "her zu bekommen", sondern 300 USD für etwas zu verlangen, dass mit etwas gutem Willen und Spaß an der Sache relativ leicht selbst zu erzeugen ist. Ich denke, 8dio hat selbst eingesehen, dass deren Preispolitik in keiner Relation zu den Produkten steht. Wie sonst erklären sich die vielen Sales-Aktionen bei jeder sich bietenden Gelegenheit (School's out Sale, Back to School Sale, Winter Sale, Summer Sale, what ever)
 
Ich seh auch noch ein ganz anderes Problem. Man investiert 'ne Menge Kohle in Sounds (mehr isses ja nicht), die über kurz oder lang ausgelutscht sind, weil Du sie in jeder Heiopei-Produktion findest. Das Selberschrauben von Grund auf macht schon Sinn, weil ein individueller Sound bei rumkommt. Die Eingriffsmöglichkeiten hier sind ja nun nicht allzu dolle. Ach so... im ersten Film wird "der Filter" gesagt, müsste es nicht eigentlich "das Filter" heißen?
 
Ach so... einleitend steht da so'n Satz mit Hans Zimmer. Zitat:Hans Zimmer lässt grüßen. Muss es denn immer der Hollywood-Hansi sein? Mensch, wird der überstrapaziert. Bezieht sich jetzt aber nicht (nur) auf diesen Test, sondern der allgemeinen automatisierten, pawlowschen Reflex-Floskel von Filmmusik = Hans Zimmer.
 
Es geht beides. "Das Filter" und "Der Filter"
 
@OneDay: Schade, dass es auf meine Mail keine Antwort - gerade nach so einer heftigen Kritik, die ich nicht verstehen kann, da nicht nur gelobt, sondern auch kritisiert wurde. Zumal der Kommentar wenig sachlich und gehässig. Richtig, den Preis finde ich auch zu hoch, was ich leider nicht explizit erwähnt habe. Die Sounds sind durchweg amtlich meiner Meinung nach. Und das Marketing ist erste Sahne - hyped evtl zu viel. Aber es funktioniert. Klar kann man ALLES selber machen. Dann macht mal. ;-) Ich bin froh, dass es solche Tools gibt. Vor allem, wenn es schnell gehen muss. Meine Kunden interessiert der Ursprung nicht und manchmal muss man den Musiker-"Ich-hab-alles-selbst-gemacht"-Stolz einfach mal abschalten.
 
Jut, das ist halt Marktwirtschaft. Angebot und Nachfrage. Es scheint ja die Nachfrage für das Produkt zu geben. Ist ja auch keine Sünde, sich diese Library zuzulegen. Ich frage mich nur, wie schnell man mit den Sounds "durch" ist und sich dann die nächste 299 $ Library zulegen muss, um auf der "Höhe der Zeit" zu bleiben. Na, wer es sich leisten kann, der soll es tun. Schlecht waren die hier präsentierten Sounds nu wirklich nicht. Für den Hobbyisten ist es aber m.E. einfach überteuert.
 
@tim_heinrich Klar, wenn du Profi bist, dann rechnet sich das evntl. sogar noch. Denn da ist die Zeit bzw. eine Dead Line ein wichtiger Faktor. Auch über die Qualität der 8dio Libraries kann man wohl nicht viel schlechtes sagen.
 
Also warum privat? Wenn du nicht offen argumentieren kannst? (kein Gewinn für 8dio)
 
Naja, der kluge Mann baut vor. Es ist ja nicht so, dass man erst mit dem Projekt eigene Soundbänke erstellen muss. Vieles kann man auch mal zwischendurch zusammenfrickeln. Und dann besteht eben immer noch die Möglichkeiten mit kleinen Eingriffen in den bestehenden (selbst geschraubten) Klangbibliotheken neues zu generieren. Das geht u.U. schon recht zügig.
 
Hab deine Mail bekommen, danke, aber die Argumente darin waren ... noch schlechter :) Also gelobt habe ich lediglich das Interface (1 % von Hybrid Tools?)
 
es handelt sich hier um ein gefaktes Account, deren Message nicht von mir kommt. Das wurde vor 5 Minuten dem Admin gemeldet. Weitere Schritte wurden dem Admin per Meldung gesendet.
 
es geht noch mehr! ( Filtern - von reinen Quellen und Tatschen)
 
Ruhig Blut. Sieht man ja, dass Du das nicht geschrieben hast. Ich fürchte, der Tester wollte Dein Zitat in seinen Post einfügen und hat da irgendwas gelöscht bzw. seinen Post bei Dir da reingesetzt und damit versehentlich editiert. Das kann durchaus mal bei relativ schneller Tipperei und Wortgefecht passieren. Da steckt keine Absicht hinter, wäre auch viel zu offensichtlich.Wiederhole doch einfach, was Du da zuvor gepostet hast!Gefaketer Account ist rubbish.
 

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