Was ist eigentlich der "fette" Hendrix Sound?

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acidk

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Hi Leute!

Ich habe mir gestern mal wieder meine Best of Hendrix [g=420]CD[/g]`s angehört und festgestellt wie saumäßig die Qualität eigentlich ist (also der Aufnahme natürlich). Das klingt alles dünn und quäkig - ich frag mich dann, wie das live (= richtig gut geklungen haben muß).

Ich kann dann nicht verstehen wie dieser Sound z.B. von Digitech mit ihrem Signature Wah als "authentisch" nachgebaut wird - will ich wirklich so klingen, wie auf diesen alten Aufnahmen? Ich glaube Nein!

Was ist denn eigentlich der "authentische" Sound?
Ich finde, wenn man mal darüber nachdenkt relativiert sich auch die ganze Equipment Debatte. Hendrix klang mit allem was er hatte richtig geil (ich wünschte, ich könnte das auch von mir sagen :roll: ).

Bringt es wirklich so viel mehr, wenn man statt einer USA Standard Strat eine 60`s Relic Custom hat? (ich hätte wahnsinnig gerne eine - nur kann man das in irgend einer Weise rational rechtfertigen?)

Was meint Ihr dazu? :)
 
...Hendrix' Strat war "neu" und er hat nie ne relic customshop Strat gespielt, und auch Du wirst damit nicht so klingen wie er ;)
Ich versteh oft dieses Replacement Zeug eh nicht. Eine Strat ist beispielsweise dafür berühmt und bekannt, wie so ne Strat halt klingt.
Kann man mir folgen???
Stefan
 
Hendrix hatte ne einzigartige Spielweise, ne klasse Stimme.. das kann man natürlich irgendwie kopieren, aber die Einzigartigkeit der Musik bleibt ihm vorbehalten.

Wer musikalisch genauso weit ist wie Hendrix damals wird mit Sicherheit genauso unverwechselbar und genial klingen... ^^
 
acidk schrieb:
... kann man das in irgend einer Weise rational rechtfertigen?
Nein, kann man nicht.
Hendrix würde man immer heraushören.
Selbst wenn er einen Eierschneider spielen würde.
Genauso wie B.B.King, Eric Clapton oder Carlos Santana.
Der Sound wird mit den Händen gemacht.
 
Der Sound wird mit den Händen gemacht.
Stimmt. Aber der Sound kann die Spielweise stark beeinflussen. So ist es zumindest bei mir; auf meinem Eierschneider spiele ich ganz andere Licks als auf meiner Strat. Ersterer is' aber auch offen gestimmt.

Da ich Hendrix nie live sehen konnte, kann ich die Frage ansonsten leider nicht beantworten. Ich kann allerdings den Besuch eines Konzerts von Randy Hansen sehr empfehlen. Der hat einen sehr geilen Live-Gitarrensound und macht ausserdem mit seiner Show echt Freude.

Gruß Stephan
 
Bringt es wirklich so viel mehr, wenn man statt einer USA Standard Strat eine 60`s Relic Custom hat? (ich hätte wahnsinnig gerne eine - nur kann man das in irgend einer Weise rational rechtfertigen?)
Rationalität und Gitarren-Liebhaberei haben doch nichts miteinander zu tun :D von daher, wenn das Instrument gut ist und Du kein Problem mit "neuen Gitarren auf alt getrimmt" hast, warum nicht. Allerdings wirst Du damit auch nicht wie Jimi klingen.
Ein vollaufgerissenes 100W-Marshall-Stack gehörte dann auch dazu.

Ich habe in einer Strat 69er Custom Shop Pickups. Die klinger eher zahmer als US Standard Pickups, nicht schlechter, einfach anders.
 
Moin,

es gab mal einen Interessanten Bericht über Hendrix und seinen Sound, da war auch davon die Rede, das er ein Studiojunkie war. Sprich er hat völlig neue Wege der Effekte eingeschlagen. Nicht nur seine Art den Marshall [g=182]Amp[/g] aufzureissen war neu, sondern seine ganze Angehensweise ans Recording. Dort gabs auch ein Interview mit Hendrix in dem er selbst sagte das seine Alben ihm wichtiger sind als die Auftritte, weil er im Studio Experimentieren kann... !
Wie er Live Klang kann ich zwar selbst nicht beurteilen, aber viel Gutes habe ich nicht darüber gehört :(

Wie hier schon andere geschrieben haben, der Sound kommt aus den Fingern und das stimmt wirklich. Ich habe mir irgendwann abgewöhnt unbedingt schnell spielen zu wollen. Besonders nachdem ich ein Interview mit John Lee Hooker ( Rest in Peace!) gesehen habe. Er sagte: Blues bedeutet nicht schnell viele Noten zu spielen, sondern in jede einzelne Note so viel Gefühl zu stecken wie man kann....
Die Worte haben meine Übungs- und Spielweise komplett über den Haufen geworfen.
Ähnliches hat mal B.B. King gesagt: "Versuche nicht zu klingen wie jemand anderes, sondern finde deinen eigenen Sound !"

Ich bewundere Leute die zu jedem Song die Begleitung spielen können.
Ich kann es nicht, weil meine Finger für die meisten Barrèe Griffe viel zu Wurstig sind und mein kleiner Finger ganz einfach zu kurz.
Aber dank der Worte der beiden netten Bluesmusiker, habe ich nicht die [g=422]Gitarre[/g] in die Ecke geworfen, sondern versucht meinen eigenen Stil zu finden.


Nochmal zum Thema klingen wie XY:
Ich durfte mal einen kennenlernen der ein Setup aus mehreren Boutique Amps spielte, weil er den SRV Sound wollte....
Hmm, was soll ich sagen, was der aus 4 Amps holte, holen andere aus einem... ;)
Ich habe ihm dann mal das Unplugged Video von SRV geliehen, um ihm zu zeigen das SRV notfalls auch ohne [g=182]Amp[/g] amtlicher klingt als viele andere!

Aber dafür konnte er die Rythmusgruppe besser bedienen als ich... ;)
 
ein weit aufgersissener 200W Marshall Stack ( Vorsicht, das original verzeiht keine unsaubere Spielweise)
ein Dunlop Wahwah
ein billiger Verzerrer
eine Strat gespielt mit dem Halspickup das sind die Hauptzutaten für Jimis live Sound.


Ich bin mir fast sicher das die meisten heutigen Gitarrenspieler damit nix vernünftigeszustande kriegen, bzw. mit dem Zeug nie auftreten würden.

Übrigens der Jimi hatt so große Pranken der konnte mit dem Daumen der Greifhand von oben über alle 6 Seiten greifen.
 
Nochmal was zum Thema Hendrix Sound...

Damals gab es keine 9er (Mädchen) Saiten, nur so als Wink....
d015.gif


Da waren eher 12er/13er Saiten angesagt ;)
 
Stimmt,

ich habe eine Strat mit 13er und [g=73]Humbucker[/g] für die bösen Riffs. Das knallt dir die Birne weg. wenn es sein muß. Nur, nach 1 Stunde hast du blutige Finger. Ich klnnte noch nie dicke Saiten spielen und würde es live auch nicht tun.
 
Jack schrieb:
Stimmt,

ich habe eine Strat mit 13er und [g=73]Humbucker[/g] für die bösen Riffs. Das knallt dir die Birne weg. wenn es sein muß. Nur, nach 1 Stunde hast du blutige Finger. Ich klnnte noch nie dicke Saiten spielen und würde es live auch nicht tun.

Och, das ist Gewöhnugssache :)

Ich spiele immer mit etwas dickeren Drähten, weil die Dünnen mir immer reißen :(
Liegt wohl daran das ich früher eher [g=118]Bass[/g] als [g=422]Gitarre[/g] gespielt habe...
Jetzt habe ich zwar im Moment keinen [g=118]Bass[/g], aber dafür dicke Saiten auf den Gitarren :D
 
Hendrix ist das Weltall in Person. Der Sound nützt da gar nichts sogar das nachspielen nützt da gar nichts ich glaub schon fast das man sonst seinen eigenen MUsikstil zerstört. Für mich ein Phänomen, das einzigste was man vielleicht nacheifern könnte wäre, dass man seine [g=422]Gitarre[/g] auf nem Konzert mit Feuer ansteckt oder mit den Zähnen zu spielen ohne das man sich verletzt. Hendrix hat seinen Verstärker immer auf maximum und das kann ich auch Baby. Ich versuche gerade hintern dem Rücken zu spielen als Showeinlage, doch da stört meine Plautze. Das waren ja mal früher alles dünne Typen. Naja ich sag nur üben üben üben bist die Finger glühen. Und wenn man sich die Finger von dem Typen ansieht bekommt man echt Angst der Daumen ist so groß wie mein Zeigefinger oder die Gitarren waren früher schmaler. :D Das einzigste was er nicht so gut konnte meiner Meinung nach war das singen, aber das ist natürlich unrelevant. :D
 
Servuz,

ob ein Sound gut oder schlecht ist ist relativ und liegt natürlich im auge des (bzw. im ohr) des betrachters! Ich für meinen teil mag jimis sound auf platte.
Dazu kommt natürlich noch das heute bei live gigs vernünftige pa´s zur verfügung stehen, was zu jimis zeiten eben nicht der fall war! hatte dann noch der veranstaltungsort ne schlechte akkustik......
viel wichtiger ist es doch das passende feeling rüber zu bringen. und das hatte jimi eben richtig gut drauf. er war sozusagen der musikalische spiegel seiner zeit-meiner meinung nach (darüber kann man natürlich auch streiten)

Kurz gesagt: wenn man nicht [g=422]gitarre[/g] spielen kann, nützt einem auch das beste equipment nix (nicht böse gemeint!)

Einen sound kopieren zu wollen ist höchstens für cover und show bands von nöten, bringt dem ambitionierten gitarristen meiner meinung nach aber nichts!!
Such dir ne [g=422]gitarre[/g] mit der du gut zurecht kommst,egal welcher preisklasse,hauptsache sie gefällt. und einen [g=182]amp[/g] der es vermag das feeling das du vermitteln willst rüber zu bringen. es hat sich erwiesen das eben so eine kombination als guter sound empfunden wird. hendrix hatt sich seinen sound auch selbst gesucht.


PS: sollte sich irgend jemand dadurch persönlich angesprochen oder beleidigt fühlen- das war nicht beabsichtigt. sorry.
 
PS: sollte sich irgend jemand dadurch persönlich angesprochen oder beleidigt fühlen- das war nicht beabsichtigt. sorry.

ich denke einfach mal, dass ich damit für alle hier sprechen kann: du hast absolut recht mit deinem post und ich denke nicht dass sich hier jemand beleidigt fühlen muss :)
desweiteren ging es dem threadersteller glaub ich garnich darum, unbedingt wie hendrix zu klingen, sondern einfach nur einen fetten sound zu haben - und das ist denk ich ein legitimer wunsch :D

mfg drai
 
desweiteren ging es dem threadersteller glaub ich garnich darum, unbedingt wie hendrix zu klingen, sondern einfach nur einen fetten sound zu haben - und das ist denk ich ein legitimer wunsch

Ok, die frage nach nem fetten sound ist damit natürlich nicht beantwortet.
Zum teil aber doch, eben die sache mit der PA. das der [g=182]amp[/g] einen entscheidenden teil dazu beiträgt is klar. Jimi klang mit sicherheit auch "fett". Sofern die akkustik der halle, des clubs ec. auch entsprechend war. (is natürlich auch wieder ansichtssache)
Einen fetten sound hinzubekommen ist denke ich im zeitalter von Mesa, diezel und co. das geringste problem. Nur ob fett dann auch noch gut klingt ist eine andere sache!

Diese diskusion könnten wir jetzt natürlich auf die spitze treiben und über gut und schlecht streiten. aber was ist gut und was ist schlecht?
geschmäcker sind verschieden.und über geschmack zu streiten führt immer zum selben ergebniss...........
 
geschmäcker sind verschieden.und über geschmack zu streiten führt immer zum selben ergebniss...........

word!

aber was ist gut und was ist schlecht?

schlecht gibts, da bin ich mir ganz sicher...absoluter billigkram taugt nix, das mussten viele von uns sicher erst lernen
mein erster bassamp war ne johnson-15w-combo...das ding hat natürlich keinen druck gemacht (wie auch mit nem 8"-speaker), klang aber sonst auch sehr bescheiden
nur mals so als anekdote für schlecht ^^
aber wirklich schlechtes gibts fast garnich mehr...schlecht fängt bei mir heutzutage da an, wo die verarbeitung #### ist...das kann ich bei equip garnich ab ;) und da kann auch n mesa vor mir stehn, wär mir in dem falle egal (wobei natürlich bei mesa eher wenige berichte zu schlechter verarbeitung vorhanden sind, nur so als beispiel nehmen!!!)

mfg drai
 
Ich kenne Hendrix live auch nur aus Filmen und Platten (Monterey, Woodstock, Berkeley) aber sein Studiosound hat mir auch immer besser gefallen.
Der war kontrollierter, cleaner, mehr funky.

Definitiv hat Hendrix in den 60ern das E-Gitarrenspiel revolutioniert und so ziemlich alle Gitarreros seinerzeit beeinflusst.

Sein damaliger Toning sagte einmal, dass leider die meisten seiner Platten schlecht gemastert und gepresst sind, sodass sein Studiosound nicht immer so optimal rüberkommt.
Das Übrige taten dann die vielen lieblosen Zusammenstellungen von Sessionmaterial, die aus Geldgier nach seinem Tode auf den Markt geschmissen wurden.

Ich besass mal eine japanische Pressung von Electric Ladyland (erste Generation von der Original Matrize) und das klang schon sehr umwerfend.

Gruss Frank
 
Lemmy1945 schrieb:

PS: sollte sich irgend jemand dadurch persönlich angesprochen oder beleidigt fühlen- das war nicht beabsichtigt. sorry.

Die die sich dadurch angegriffen fühlen sind wahrscheinlich grad diejenigen die auch über ein Recti Fullstack dünn klingen ;)

Ich bin der Meinung das man aus jedem Equipment einen guten Sound holen kann, wenn man es denn kann!

Ich habe bisher jedenfalls nicht die Erfahrung machen müssen das irgendwas wirklich schlecht geklungen hätte. Natürlich gibt es Einschränkungen, grad was [g=4]Dynamik[/g] und co. angeht. Einer meiner absoluten Lieblingsamps ist z.B. der Laney LC 15, ja dieser Billig-Röhrenamp. Ein Alnico Speaker (Muss nicht, bringt aber viel) rein und man kann so richtig schön zeigen was man alles aus seinen Fingern holen kann. Das viele über den [g=182]Amp[/g] meckern (hab ich schon oft mitbekommen) liegt eher am Unvermögen des Spielers denn des Amps, weil er echt Gnadenlos in der Wiedergabe ist ;)
Nur diese Typischen Metal Monster Top`s alà Recti sind nichts für mich. Was wohl daran liegt das ich kein Metal spiele ;)
 
Hi,
Jetzt klink ich mich hier auch mal rein:

Ich kenn so ziemlich alles, was es von Jimi zu hoeren gab, die Meisterstuecke und die ganzen Muell Aufnahmen, die nach seinem Ableben von windigen Geschaeftemachern verhoekert wurden.

Auf vielen der Muell Aufnahmen hoerst Du Jimi nicht so raus, was sichelich an der Aufnahmetechnik ( zu den Zeiten als er noch unbekannt war - kein Top Studio, sondern ferner liefen in den early sixties ) lag, aber auch daran, dass da oft einfach irgendein Tape mitlief, um Ideen beim Improvisieren einzufangen.
Kein ernsthafter Musiker waere damit einverstanden, dass solche Aufnahmen an die Oeffentlichkeit gelangen. Dazu kamen dann auch noch Live Mitschnitte, die mitten im Publikum auf Cassettenrecordern gemacht wurden und spaeter dann "remastert" worden sind...
Dass die PA Technik zu jenen Zeiten noch anders war, wurde ja schon geschrieben.

OK, Nun aber zum Thema: Ich wette, dass Hendrix auf der Hoehe seines Wirkens ( wenn er nicht "stoned" war, ( auf manchen Aufnahmen hoert man, dass er es war))
SEINEN SOUND aber auch auf auf nem Ast mit Saiten ueber ein Transistorradio gespielt haette.

Uebrigens: Ich hab Studiobilder von ihm gesehen, da hielt er ne Paula ( normales Rechthand Modell aber mit 3 PUs drinnen ) oder auch ne Flying, wobei letzteres bekannter sein duerfte.

WER hat jemals die Stuecke herausgehoert, in denen er andere Klampfen als ne Strat benutzt hat???

Nun der Umkehr Schluss:
Wenn jemand in der Lage ist, mit ner ganz normalen Strat und nem ganz normalen [g=182]Amp[/g] ( der uebrigens laengst nicht immer voll aufgerissen sein muss!)
an Jimis Sound ranzukommen, dann braucht er kein Relic Model und keinen Spezial [g=182]Amp[/g]...

Wer nicht drankommt, der schafft es aber sicher auch nicht mit solchen "Special Gear" Sachen.

Der Einzige, der zB "Little Wing" so authentisch nachgespielt hat, dass ich waehrend der ersten Takte an eine bisher unveroeffentlichte Aufnahme glaubte - war SRV
Der hat in vielen Toenen sehr genau Jimis Seele getroffen und verdammt gut ruebergebracht.

Gruss, Pete.
 

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