Peppersmusic
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Hi!
ich habe mich von den vielen "Gitarristen" die hier Billiginstrumente besprechen als hielten sie eine 58er LP in den Händen hinreissen lassen und ebenfalls ein "Billigangebot" wahrgenommen. Hier mein Erfahrungsbericht:
Tanglewood Tomkat
Das Instrument ist von der Baumform irgendwo zwischen Eggle und Mc Carthy, hat eine durchaus schöne gewölbte Swamp Ash Decke mit F-Loch - also ein wenig Semi. Die Lackierung ist dunkel braunrot - nett aber man sieht das der Lackierer unterbezahlt ist und wahrscheinlich schon in seiner 12 Arbeitsstunde stand.
Die Gesamtoptik würde ich als durchaus akzeptabel bezeichnen. Klein ist sie - sehr klein.
Der Hals: Die Mensur ist irgendwas Kurzes - fragt mich nicht - interessiert mich auch nicht. Für meine PRS-gewohnten Finger ist alles ein wenig klein, schmal - unspielbar. Der Hals bzw. das Griffbrett und die Bünde fühlen sich an als hätte mir jemand Sekundenkleber auf die Fingerkuppen geklebt.
--> Der Hals ist definitiv Müll. Wenn man vielleicht noch nie ne Gitarre in der Hand hatte könnte man denken das muß so sein.
Hardware: Die Saitenlage war bei Lieferung eine Katastrophe - hier sieht man das der Vorbesitzer keine Ahnung hatte. Dünne Saiten 9er oder gar dünner und eine Saitenlage das es nur so schepperte.
Saiten runter, 10er drauf und das [g=51]Tremolo[/g] einstellen. Das war gar nicht einfach. Um die Höhe der Saitenreiter zu verändern muß man Madenschrauben lößen die eher aus Knetmasse als aus Metall bestehen - schön vorsichtig das die nicht rund werden. Diese Schräubchen klemmen den Saitenreiter ansich - der eine von oben eingeschraubte "Brücke" darstellt. Diese kann man nach dem Lösen nun heraus oder hineindrehen. In meinem Fall gut 1,5 mm rausdrehen.
Nachdem die Saiten wieder drauf waren (ich musste die rückseitige Abdeckung abschrauben damit ich an die Saitenlöcher des Tremblocks rankam) hab ich ca. 20 Minuten gebraucht um die Stimmung einigermassen hinzubekommen. Die Gitarre ist Oktavrein allerdings nicht Bundrein.
Mechaniken: Korea oder China aber ganz passabel
Soundcheck: Nachdem die Einstellung wohl dem optimalst Möglichen entspricht ab an den Fender. Zum Vergleich kommt eine PRS Singlecut und eine Ibanez SZ mit Di Marzio Pickups
Die Tomcat hat zusätzlich ein akkustisches Abnehmersystem - das interessierte mich am meisten. Die Schaltungsmöglichkeiten sind:
1. [g=73]Humbucker[/g] (also normale E-Gitarre)
2. Akkustischer Pickup
3. Mix aus 1 und 2
Position 2: Wenn das akkustisch klingen soll dann muß ich wirklich zum Ohrenarzt! Klingt eher nach ner E-Gitarre mit extrem schwachen Pickups. Kein Sustain und Obertöne - extrem dünn.
Position 1: Klingt nach E-Gitarre man erkennt aber ganz klar das die Pickups Schrott sind. Die Substanz könnte u.U. mit besseren Pickups aufgewertet werden - der Versuch wäre mir aber schon zu teuer.
Vergleich zu PRS - naja, da liegen 2000,- dazwischen. Was soll man sagen.....
Position 3: Das ist der interessanteste Klang der Gitarre. Irgendwo eine E-Gitarre mit akkustischem "irgendwas". Allerdings klingt meine SZ in der Zwischenstellung nach wesentlich "mehr".
Fazit: Die 220,- waren vergeudet. Der Neupreis soll bei 480,- liegen was ich als maßlos übertrieben halte. Ich bin war und werde nie Fan von billigen Klampfen oder Kopien sein aber eine Epiphone ist definitiv um Klassen besser (was sie immer noch nicht gut macht).
Ich werde die Gitarre wohl meinem Neffen zu Weihnachten schenken - durch die kurze Mensur, schmalem Hals ist sie sehr gut geeignet um Kindern den Einstieg zu ermöglichen. Das Gewicht ist auch mehr als angenehm. Um "richtig" Mucke zu machen wäre das nur Ärger!
Ich hoffe dieser Bericht bewahrt andere........
[/URL]
ich habe mich von den vielen "Gitarristen" die hier Billiginstrumente besprechen als hielten sie eine 58er LP in den Händen hinreissen lassen und ebenfalls ein "Billigangebot" wahrgenommen. Hier mein Erfahrungsbericht:
Tanglewood Tomkat
Das Instrument ist von der Baumform irgendwo zwischen Eggle und Mc Carthy, hat eine durchaus schöne gewölbte Swamp Ash Decke mit F-Loch - also ein wenig Semi. Die Lackierung ist dunkel braunrot - nett aber man sieht das der Lackierer unterbezahlt ist und wahrscheinlich schon in seiner 12 Arbeitsstunde stand.
Die Gesamtoptik würde ich als durchaus akzeptabel bezeichnen. Klein ist sie - sehr klein.
Der Hals: Die Mensur ist irgendwas Kurzes - fragt mich nicht - interessiert mich auch nicht. Für meine PRS-gewohnten Finger ist alles ein wenig klein, schmal - unspielbar. Der Hals bzw. das Griffbrett und die Bünde fühlen sich an als hätte mir jemand Sekundenkleber auf die Fingerkuppen geklebt.
--> Der Hals ist definitiv Müll. Wenn man vielleicht noch nie ne Gitarre in der Hand hatte könnte man denken das muß so sein.
Hardware: Die Saitenlage war bei Lieferung eine Katastrophe - hier sieht man das der Vorbesitzer keine Ahnung hatte. Dünne Saiten 9er oder gar dünner und eine Saitenlage das es nur so schepperte.
Saiten runter, 10er drauf und das [g=51]Tremolo[/g] einstellen. Das war gar nicht einfach. Um die Höhe der Saitenreiter zu verändern muß man Madenschrauben lößen die eher aus Knetmasse als aus Metall bestehen - schön vorsichtig das die nicht rund werden. Diese Schräubchen klemmen den Saitenreiter ansich - der eine von oben eingeschraubte "Brücke" darstellt. Diese kann man nach dem Lösen nun heraus oder hineindrehen. In meinem Fall gut 1,5 mm rausdrehen.
Nachdem die Saiten wieder drauf waren (ich musste die rückseitige Abdeckung abschrauben damit ich an die Saitenlöcher des Tremblocks rankam) hab ich ca. 20 Minuten gebraucht um die Stimmung einigermassen hinzubekommen. Die Gitarre ist Oktavrein allerdings nicht Bundrein.
Mechaniken: Korea oder China aber ganz passabel
Soundcheck: Nachdem die Einstellung wohl dem optimalst Möglichen entspricht ab an den Fender. Zum Vergleich kommt eine PRS Singlecut und eine Ibanez SZ mit Di Marzio Pickups
Die Tomcat hat zusätzlich ein akkustisches Abnehmersystem - das interessierte mich am meisten. Die Schaltungsmöglichkeiten sind:
1. [g=73]Humbucker[/g] (also normale E-Gitarre)
2. Akkustischer Pickup
3. Mix aus 1 und 2
Position 2: Wenn das akkustisch klingen soll dann muß ich wirklich zum Ohrenarzt! Klingt eher nach ner E-Gitarre mit extrem schwachen Pickups. Kein Sustain und Obertöne - extrem dünn.
Position 1: Klingt nach E-Gitarre man erkennt aber ganz klar das die Pickups Schrott sind. Die Substanz könnte u.U. mit besseren Pickups aufgewertet werden - der Versuch wäre mir aber schon zu teuer.
Vergleich zu PRS - naja, da liegen 2000,- dazwischen. Was soll man sagen.....
Position 3: Das ist der interessanteste Klang der Gitarre. Irgendwo eine E-Gitarre mit akkustischem "irgendwas". Allerdings klingt meine SZ in der Zwischenstellung nach wesentlich "mehr".
Fazit: Die 220,- waren vergeudet. Der Neupreis soll bei 480,- liegen was ich als maßlos übertrieben halte. Ich bin war und werde nie Fan von billigen Klampfen oder Kopien sein aber eine Epiphone ist definitiv um Klassen besser (was sie immer noch nicht gut macht).
Ich werde die Gitarre wohl meinem Neffen zu Weihnachten schenken - durch die kurze Mensur, schmalem Hals ist sie sehr gut geeignet um Kindern den Einstieg zu ermöglichen. Das Gewicht ist auch mehr als angenehm. Um "richtig" Mucke zu machen wäre das nur Ärger!
Ich hoffe dieser Bericht bewahrt andere........
