Shure Beta 91a für Sprache?!?

[Ennui]

Hi Leute,

in den Thomann-Rezensionen und auch auf der Produktbeschreibung steht, dass das Shure Beta 91a auch für Sprachanwendungen benutzt wird, z.B. am Rednerpult oder auf eine Theaterbühne gelegt.
Habe es jetzt mal für ein Zoom-Meeting ausprobieren wollen und wow, ich muss wirklich hart verstärken, bis ich überhaupt etwas nennenswertes in der Wellenform sehe, bei 10 cm Abstand und lautem Sprechen Richtung Kapsel.
Mein Fireface 800 Preamp war voll aufgedreht und dementsprechend am Rauschen. Kann mir echt nicht vorstellen, dass das jemand auf ein Rednerpult legt?

Oder hab ich ein kaputtes Exemplar? Erkennt man anhand der Produktbeschreibung, wie viel Saft das benötigt?
https://m.thomann.de/de/shure_beta91a.htm
Mein Beyerdynamic M201TG braucht ja noch weniger Verstärkung, hab ich das Gefühl, obwohl das Shure ein Kondensator ist (zwar für laute Kicks, aber trotzdem).

Habe Phantomspeisung, Kabel, Interface-In gewechselt mit gleichem Ergebnis.

 

[Astronautenkost]

Das M201 TG hat eine Empfindlichkeit von -58 dBV/Pa
Das Shure Beta 91 hat eine Empfindlichkeit von -48,5 dBV/Pa

 

[Ennui]

Dann müsste das Beta ja recht deutlich lauter sein, wenn ich das richtig kapiere. Werd mal nen Direktvergleich machen mit Sinuston und gleichem Abstand zum Mic.

 

[Ennui]

Gleicher Gain (Regler im Fireface 800 auf Dreiviertel gestellt), gleicher Abstand:

Das TG zeigt im Meter 43,2 an
Das Beta senkrecht zum Speaker 38,5 und parallel gestellt zum Speaker 43,1 (weil ich bei der Grenzfläche nicht genau check, ob man von oben oder von der Seite oder von woher auch immer man einspricht). ^^

Was Faul im Staate Dänemark?

 

[leary]

Gleicher Gain, gleicher Abstand:

Das TG zeigt im Meter 43,2 an
Das Beta senkrecht zum Speaker 38,5 und parallel gestellt zum Speaker 43,1 (weil ich bei der Grenzfläche nicht genau check, ob man von oben oder von der Seite oder von woher auch immer man einspricht). ^^

Was Faul im Staate Dänemark?

ist der Kick-Switch auf der Rückseite aktiviert ?

 

[Ennui]

Gleicher Gain, gleicher Abstand:

Das TG zeigt im Meter 43,2 an
Das Beta senkrecht zum Speaker 38,5 und parallel gestellt zum Speaker 43,1 (weil ich bei der Grenzfläche nicht genau check, ob man von oben oder von der Seite oder von woher auch immer man einspricht). ^^

Was Faul im Staate Dänemark?

ist der Kick-Switch auf der Rückseite aktiviert ?

Nope, hab ich vergessen zu erwähnen. Ist auf neutral.

 

[Eff16]

Das Beta91a ist eine halbe Niere und nimmt am besten von schräg vorn oben auf

 

[Ennui]

Ach! Danke!
Beide Mics wieder neu positioniert (Abstand über Wollfaden, gleiche Höhe zur Mitte vom Cone)

Beta jetzt 37,2 (ca. im 30°-Winkel aufgestellt, also mittig zum oben beschriebenen Einsprechwinkel oder wie man das nennt)
TG 44,6

 

[Loftone]

Spannend ! Mag derlei Verwendungsprüfungen. Magst du uns ein Beispiel posten wenns geglückt ist. Sowas ist immer von Intresse. Auch wenn ich noch nie Pegelkummer mit phantomgespeisten Mics hatte so aber mit dynamischen. Es gibt wohl auch Fetheads für Kondenser die die Speisung durch lassen. Evtl ist das ein Weg.
Freue mich auf weitere Infos.
Viel Erfolg

 

[Wird schon]

Also ich hab das im livebetrieb durchaus schon genutzt. Kann aber aus Erfahrung sagen, dass man mit grenzflächen im allgemeinen nur einen geringen „unterstützungspegel“ erreicht.

 

[leary]

Kann aber aus Erfahrung sagen, dass man mit grenzflächen im allgemeinen nur einen geringen „unterstützungspegel“ erreicht.

was bedeutet das?

 

[Entone]

Kann aber aus Erfahrung sagen, dass man mit grenzflächen im allgemeinen nur einen geringen „unterstützungspegel“ erreicht.

was bedeutet das?

Dass sie nicht zu den ouputstärksten Mikros zählen. Auf jeden Fall ist das SHure ein super Mikro für die Bassdrum. Für Sprache, dazu vermutlich noch in einiger Entfernung, macht das echt keinen großen Sinn, wenn der Preamp nicht ultrastark und rauscharm ist.

 

[Ennui]

Spannend ! Mag derlei Verwendungsprüfungen. Magst du uns ein Beispiel posten wenns geglückt ist. Sowas ist immer von Intresse. Auch wenn ich noch nie Pegelkummer mit phantomgespeisten Mics hatte so aber mit dynamischen. Es gibt wohl auch Fetheads für Kondenser die die Speisung durch lassen. Evtl ist das ein Weg.
Freue mich auf weitere Infos.
Viel Erfolg

Gerne! Aber was meinst du mit "geglückt"?
Deswegen bin ich eben auch so verwundert. Ich verknüpfte Kondensator und leuchtendes Phantomspeisungs-Lämpchen immer mit "Preamp mal nicht so weit aufdrehen". ^^
Hatte das Mic halt noch nie bei mir, sondern immer nur in einem Proberaum mit anderem Equipment.

Also ich hab das im livebetrieb durchaus schon genutzt. Kann aber aus Erfahrung sagen, dass man mit grenzflächen im allgemeinen nur einen geringen „unterstützungspegel“ erreicht.

Ich hab es jetzt mal ins Cajon gelegt und zumindest da macht es das, wie ich es im Gedächtnis habe: Zu boomiger Bass, wenn man ein Bassrohr drin hat.

Dass sie nicht zu den ouputstärksten Mikros zählen. Auf jeden Fall ist das SHure ein super Mikro für die Bassdrum. Für Sprache, dazu vermutlich noch in einiger Entfernung, macht das echt keinen großen Sinn, wenn der Preamp nicht ultrastark und rauscharm ist.

Dann wundern mich die Rezensionen bei Thomann. Ich würde niemals auf die Idee kommen, das auf ein Rednerpult oder eine Theaterbühne zu legen und sonst wird auch immer dazugeschrieben, wenn ein starker Preamp/Fethead gebraucht wird.

Dann hat das teure Ding tatsächlich nur einen recht eng gefassten Nutzen. Nochmal für ein Phantomdurchlässiges Fethead Kohle zu löten lass ich da mal lieber.

 

[Entone]

Dann wundern mich die Rezensionen bei Thomann. Ich würde niemals auf die Idee kommen, das auf ein Rednerpult oder eine Theaterbühne zu legen und sonst wird auch immer dazugeschrieben, wenn ein starker Preamp/Fethead gebraucht wird.

Bei Thomann wird in den Rezensionen auch ne Menge Scheiße geschrieben.

 

[Wird schon]

Kann aber aus Erfahrung sagen, dass man mit grenzflächen im allgemeinen nur einen geringen „unterstützungspegel“ erreicht.

was bedeutet das?

Damit meine ich, Achtung: für live!, dass das gain before Feedback recht gering ist. Es fängt also schnell auf der PA an zu pfeifen. Das wäre aber vermutlich nicht groß anders, wenn ich da ein kleinmembraner auf gleiche Entfernung hinstellen würde.
Außerdem: das ist jetzt nur eine Mutmaßung!, wäre das grundrauschen vermutlich zu hoch, wenn ich es als „richtige“ Verstärkung benutzen würde. Aber auch das wäre bei einem kleinmembraner wohl nicht groß anders. Aber bevor ich das Rauschen merklich höre, fängt es eh an zu koppeln...

 

[Wird schon]

Dann wundern mich die Rezensionen bei Thomann. Ich würde niemals auf die Idee kommen, das auf ein Rednerpult oder eine Theaterbühne zu legen und sonst wird auch immer dazugeschrieben, wenn ein starker Preamp/Fethead gebraucht wird.

Bei Thomann wird in den Rezensionen auch ne Menge Scheiße geschrieben.

Mag sein. Aber ich habe das schon gemacht. 3x Beta 91a an die bühnenkante auf weichem Schaumstoff, linke und rechte gf hart gepant, auf die Inputs ein Delay (nicht der Effekt sondern eine Verzögerung) um das gehörte weiterhin von der Bühne wahrzunehmen (Stichwort haaseffekt) und mit terzband und peq entzerrt. Wenn man sich Mühe gibt, kann man wirklich brauchbare Ergebnisse erzielen.

 

[Ennui]

Damit meine ich, Achtung: für live!, dass das gain before Feedback recht gering ist. Es fängt also schnell auf der PA an zu pfeifen. Das wäre aber vermutlich nicht groß anders, wenn ich da ein kleinmembraner auf gleiche Entfernung hinstellen würde.
Außerdem: das ist jetzt nur eine Mutmaßung!, wäre das grundrauschen vermutlich zu hoch, wenn ich es als „richtige“ Verstärkung benutzen würde. Aber auch das wäre bei einem kleinmembraner wohl nicht groß anders. Aber bevor ich das Rauschen merklich höre, fängt es eh an zu koppeln...

Von meiner Warte aus grade unvorstellbar. Also habe ich ein Montagsprodukt?

Mag sein. Aber ich habe das schon gemacht. 3x Beta 91a an die bühnenkante auf weichem Schaumstoff, linke und rechte gf hart gepant, auf die Inputs ein Delay (nicht der Effekt sondern eine Verzögerung) um das gehörte weiterhin von der Bühne wahrzunehmen (Stichwort haaseffekt) und mit terzband und peq entzerrt. Wenn man sich Mühe gibt, kann man wirklich brauchbare Ergebnisse erzielen.

Wie viel Gain hast du da reingejagt?

 

[Wird schon]

Damit meine ich, Achtung: für live!, dass das gain before Feedback recht gering ist. Es fängt also schnell auf der PA an zu pfeifen. Das wäre aber vermutlich nicht groß anders, wenn ich da ein kleinmembraner auf gleiche Entfernung hinstellen würde.
Außerdem: das ist jetzt nur eine Mutmaßung!, wäre das grundrauschen vermutlich zu hoch, wenn ich es als „richtige“ Verstärkung benutzen würde. Aber auch das wäre bei einem kleinmembraner wohl nicht groß anders. Aber bevor ich das Rauschen merklich höre, fängt es eh an zu koppeln...

Von meiner Warte aus grade unvorstellbar. Also habe ich ein Montagsprodukt?

Mag sein. Aber ich habe das schon gemacht. 3x Beta 91a an die bühnenkante auf weichem Schaumstoff, linke und rechte gf hart gepant, auf die Inputs ein Delay (nicht der Effekt sondern eine Verzögerung) um das gehörte weiterhin von der Bühne wahrzunehmen (Stichwort haaseffekt) und mit terzband und peq entzerrt. Wenn man sich Mühe gibt, kann man wirklich brauchbare Ergebnisse erzielen.

Wie viel Gain hast du da reingejagt?

Also ob was mit deiner grenzfläche nicht stimmt, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Zum zweiten Punkt: das ist live halt einfach anders. Wenn meine Lautsprecher potent genug sind kann ich den gain auf 9 Uhr drehen und es ist trotzdem laut genug. Im konkreten Fall an den ich denke hatte ich 4x dynacord cobra Tops geflogen pro Seite für 570 Zuschauer in einem Raum, der für Sprache konzeptioniert wurde. Wäre FAST auch ohne grenzflächen gegangen. Aber so mussten die Schauspieler/innen nicht so schreien

 

[Loftone]

Ich würde gerne mal ein Beispiel hören.

 

[EisRaum]

ja würde ich auch gerne