SG Restaurierung

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Guten Abend zusammen,
da ich meine paar Kröten für eine neue Abhöre zusammenhalten muß, fällt die Anschaffung einer Ibanez SZ, in die ich mich verguckt hatte, nun flach. Abgeschminkt...
Ich bräuchte zu meiner Squier '51 noch eine etwas weicher klingende Alternative. Halt eine Mahagoniklampfe.

Seit zig Jahren steht nun eine SG als Dauerleihgabe von einem Freund bei mir rum (mit der ich meine ersten Nummern hier eingespielt habe). Vom Ton her ist das Teil grausam, ziemlich verbastelt (Steg PU und Elektrik) und im Grunde könnte sie auch neue Bundstäbchen und neue Mechaniken gebrauchen (das aber später).
Ich hab grünes Licht von dem Kumpel, mich dieses Schätzchens anzunehmen. Im Koffer liegt noch der Original PU, Schaltpläne gibt's im Netz und löten kann ich.

Jetzt nicht lachen...irgendwie fehlt mir noch der Draht zu dem Teil...ich wüsste gern mehr darüber und der Kollege kann mir auch nicht weiterhelfen.

In der [g=422]Gitarre[/g] und [g=118]Bass[/g] kann man sowas ja per Leserbrief klären, aber wozu treibe ich mich hier ständig rum...:D
Hier nun also der Aufruf an unsere Spezialisten:
Von wann ist die [g=422]Gitarre[/g]?
Aus welchem Werk?
Und wieso ist die Kabelbuchse in der Zarge und nicht, wie bei SG's üblich, hinter dem Bedienfeld?

Seriennummer: 82670663

Die Nummer ist auf der Rückseite des Headstocks eingeprägt, darunter das obligatorische "Made in USA"

Weiß jemand bescheid?
Das wäre sehr nett!

Gruß, Pepe
 

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Look here!

Das Baby wurde somit am 267 Tag des Jahres 1980 als 163stes Kind in Nashville geboren.

Liebe Grüsse
Adrian
 
...und damit solltest Du dieses Baby mit einiger Ehrfurcht behandeln und möglichst wieder in einen Zustand versetzen, welcher dem Original nahe kommt. Fast 27 Jahre.... geil. :)

Grüße,
Thomas
 
...und damit solltest Du dieses Baby mit einiger Ehrfurcht behandeln und möglichst wieder in einen Zustand versetzen, welcher dem Original nahe kommt. Fast 27 Jahre.... geil.
Darauf kannst du einen lassen...:D

Das Teil hat, seit es in "unserem" Besitz ist ('82 oder '83) ein eher stiefmütterliches Dasein gefristet. Bei dem Eigentümer wurde es von einer schier unglaublichen Ibanez Les Paul Custom ähnlichen Baujahres verdrängt und bei mir letztlich von der Squier...eigentlich nicht zu fassen.

@ Adrian: Danke für den Link...cooler Service. Aber ich frage mich immer noch, was die Kabelbuchse an der total falschen Stelle macht...na ja...sei's drum.

Hat einer eine Idee, welchen "Ruf" die Nashville Gibsons aus dieser Zeit genießen?
Da gibt es von Baureihe zu Baureihe ja Differenzen...
 
Bei dem Eigentümer wurde es von einer schier unglaublichen Ibanez Les Paul Custom ähnlichen Baujahres verdrängt

Ich bin kein Gibson-Experte (deswegen kann ich auch nix zur Buchse sagen), aber beim alltäglichen Querlesen im I-Net scheint das das Schicksal vieler Gibsons Anfang der 80er zu sein, von den einfach besseren und günstigeren Ibanez klampfen zurückgedrängt worden zu sein. Fender und Gibson waren da qualitätsmässig wohl nicht so auf der Höhe. Aber da wird's hier bestimmt noch einen Gibson-Experten geben, der Fundierteres dazu sagen kann.
Wenn ich mir allerdings meine Artist von 78 anschaue, kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass irgendeine Gibson aus der Zeit handwerklich sauberer und schöner gebaut sein kann als diese Ibanez, das ist für mich Fakt. Sie ist einfach perfekt.

Gruss
Adrian

edit: aaber, letztens musste ich mein AC30 mit Tubeman Plus einem Gitarristen einer anderen Band beim livespielen überlassen. Der stöpselte seine Gibson SG da einfach rein, und was dann da rauskam war der OBERHAMMER. So einen geilen Rocksound habe ich lange nicht mehr gehört. Ich war einfach nur platt...
 
Sie ist einfach perfekt.
Mehr ist zu der Paula von dem Kollegen ebenfalls nicht zu sagen. Da macht sich Ehrfurcht breit.
Ich habe gehört, das Tokai in diesem Werk und nach den alten Ibanez Vorgaben produziert. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber das würde erklären, warum die ihre Klampfen nicht gerade verschenken...

Nun zurück zu den Gibson-Sachverständigen...:D
 
Hi,

Auf jeden Fall hast Du da nen seltenen Vogel !

Ne SG mit Schalter ungefaehr dorten, wo sonst Buchse...
Und Buchse an der Zargen Aussenseite?

Hab ich sonst nur bei der Doppelhals Ausfuehrung so gesehen. Hab grad mal wieder die Nase in diverse Buecher gesteckt, aber auch da ist nirgends so eine abgebildet. Die Jungs bei Gibson habe aber gelegentlich experimentiert, gerade bei der SG.

Ausserdem hat Deine aufm Bild noch ne Besonderheit:

Die meisten SGs haben zwischen Hals und Hals Tonabnehmer noch ein kleines Stueckchen Platz, das mit ner Kunststoff Abdeckung versehen ist. Deine hat das auch nicht.

Ich hab zwar nur billig Kopien vom SG Modell, aber der Unterschied ist: Der Hals Tonabnehmer ist ( beide haben 22 Buende ) anders platziert.

Mein Fazit: Ist Piepegal, was es damit auf sich hat: Richte das Dingen wieder so originalgetreu her, wie moeglein. Da der Originale PU ja noch da ist, kannst wohl fast an "Sammler Zustand" drankommen, wenn sie keine sonstigen Macken und Maengel hat.
Und dann spiel sie!

Glueckwunsch!

Gruss, Pete.
 
Na sagen wir es mal so,

Gibson und Fender hatten in den 70ern und frühen 80ern eine Phase, in der anscheinend die Qualitätskontrolle nicht so war, wie es sein sollte.

Man musste gründlich suchen und testen, um die guten Modelle rauszupicken.
Durch die zunehmend ernsthafte Konkurrenz durch gute japanische Kopien mussten die Firmen sich gewaltig am Riemen reissen, denn der Kunde liess sich halt nicht mehr von grossen Namen blenden.

Ergebnis des Umdenkens waren damals die Gibson Heritage Serie (traumhafte Replica der 58`er und 59`er Les Paul Standards) und die Neuauflage der blonden ES 335 Dotmaker.
Fender brachte die Vintage Serie auf den Markt ( 52`er Butterscotch Telecaster, 57`er und 62`er Stratocaster, P- und J-[g=118]Bass[/g]).

Anscheinend gab es bei den grossen US Marken in den 80`ern wirklich ein Umdenken, denn auch Martin baute in den 70`ern nicht nur gute Gitarren, erlebte ebenfalls ab den 80`ern eine Art Renaissance.

Frank
 
Danke, die Herren,
das Bild vervollständigt sich. Eine Frage noch...ich hab Google mit "Schaltplan+SG u.s.w." in verschiedenen Variationen gefüttert...gebe auch zu, nicht die Zeit oder den Bock zu haben, stundenlang zu suchen.
Hat einer von euch einen Link parat, wo die Standard Paula- oder SG Schaltungen runterzuladen sind?
 
ha das gibt doch nicht, was bei manchen zu hause so rumsteht... :eek:
viel erfolg beim basteln, mach sie feucht! ;)
vg
dragan
 
@ Adrian: Vielen Dank! Ich hoff, meine Faulheit hat dir nicht zu viel Mühe gemacht! :)

ha das gibt doch nicht, was bei manchen zu hause so rumsteht...
Na ja, ich hab sie ja nun nicht gerade im Kartoffekeller gefunden. Meine ersten paar Nummern hier im Forum hab ich mit dem Schätzchen eingespielt...aber da ich zu Anfang mit dem Rockman aufgenommen habe....
Mit dem Ding klingt eh alles gleich. :D

Du wirst sie jedenfalls noch hören. :)
 
Vielen Dank! Ich hoff, meine Faulheit hat dir nicht zu viel Mühe gemacht!

Nö, hatte das noch als Lesezeichen im Firefox, musste letztens ja selber an meiner Strat und der '51 rumlöten.

Liebe Grüsse
Adrian
 
musste letztens ja selber an meiner Strat und der '51 rumlöten
Das ist ja spannend...was hast du geändert? An der '51, mein ich...
 
Nu, ich mochte ja diesen Mittennöck der Humbuckers nicht so. Also dachte ich, ich tausche den einfach mal mit dem [g=73]Humbucker[/g] meiner alten Ibanez Performer.
Kann ja nicht so schwierig sein, dachte ich.

Ja, Pustekuchen. Nachdem ich den eingelötet hatte schaltete sich immer der stegferne Coil im Singlecoilmodus ein. Ich bin bald irre geworden! Nachdem ich ewig im Netz gesurft bin und nach Schaltplänen geforscht hatte bin ich drauf gekommen, dass die Nord-Südpolung der Squier Humbuckers genau andersherum ist als beim Ibanez. Einfach umdrehen ging ja wegen den Polschrauben net. Darauf hin konnte ich die halbe Schaltung umlöten, damit sich der richtige also stegnahe Coil einschaltet.
Ich war nach 4 Stunden rumgeöle total entnervt...

Was'n Kack.
 
Nu, ich mochte ja diesen Mittennöck der Humbuckers nicht so.
Na ein Glück, daß ich genau darauf stehe und mich so nicht zum Handeln gezwungen sehen muß.
Dieses durchsetzungsfähige Moment war das, was mir bei der SG gefehlt hat. Das darf auch so sein (und bleiben), weil diese beiden Klampfen ja total verschiedene Baustellen sind.
 
Diesen Mittennöck einiger StegPU's mag ich einfach grundsätzlich nicht. Das hat nix damit zu tun, dass der [g=73]Humbucker[/g] der 51 sche##e war.
Deswegen ist der 498T am Steg meiner ES auch rausgeflogen und gegen einen 57er Classic Plus getauscht worden.

Mist, wir kommen hier vom Thema ab. Eigentlich ging's doch hier um eine Stromgitarre der amerikanischen Marke.....na, sach schon...ööööööhm.....komm, ihr wisst schon......irgendwas mit F.....oder war's mit R?.........argh, ich komm jetzt nicht drauf....jedenfalls ging's net um die Squier 51.
Warum wir wohl bloß immer bei der landen? tz,tz,tz :D
 
Sooo, liebe Freunde der Mahagoniplanke.

Ich hab mir das Schätzchen vorgenommen:
Will heißen, das E-Fach ist aufgeräumt und teilweise neu verlötet, am Steg hat der originale PU wieder seinen Platz gefunden, alle Anbauteile sind auf Vordermann gebracht, das Griffbrett hat in Klarinettenöl gebadet, die Bunddrähte sind poliert und rundrum hat feinste Möbelpolitur Verwendung gefunden.

Nächste Woche gibt's Fotos und wenn Zeit ist, ein kleines Soundfile...

Das Ding brennt...:D

Gruß, Pepe
 
Na, da kann ich mit miern popeligen Hohner wohl nicht anstinken.... ( die hier ). Macht nix! Glückwunsch zu dem Teil.... obwohl mir persönlich die SG im Allgemeinen optisch überhaupt nix geben kann! Aber: auch DAS macht nix! ;)
 
Aargh...schade, hier auf der Arbeit werden viele Bilder rausgefiltert...ich sehe mir die Hohner zu Hause mal an.
Na ja, optisch mag ich die SG schon, aber da ich über einsneunzig groß bin und zwei Zentner wiege, wirkt die bei mir eher wie 'ne Mandoline. Aber ich muß sie ja auch nicht vor Leuten spielen...:D
Witzig ist, wie die Art der [g=422]Gitarre[/g] sich auf das Spiel auswirken kann...mir kam Gestern als erstes wieder so'ne Art AC/DC Riff, den es die Tage zum Song zu machen gilt...:D

Pepe
 

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