Rock/Pop: Created (Frische Ohren für Mixeinschätzung)

[stoman]

Dieses Stück hatte ich in einer älteren Version schon einmal im [g=94]Feedback[/g]. Jetzt ist es neu arrangiert und mit Gitarren mehr auf Rock getrimmt. Tricia gefällt der Mix - ich bin aber noch unsicher, weil ich das Stück noch zu frisch im Ohr habe und daher nicht objektiv hören kann.

Bitte horcht mal und urteilt:
Edit 2009-05-21 (alle alten Links gelöscht):
Tricia - Created

Dankeschön,
Steffen

 

[HipHopMacher]

Klingt original wie 60er Jahre!
Schade, dass die Drums nicht richtig im [g=253]Takt[/g] spielen,
aber ansonsten ist das ein wirklich sehr interessanter
Grundsound. Ich würde es so lassen.
Eventeuell die Drums noch etwas nachbearbeiten, dmit die auch
so in diese Richtung gehen.

Ich würde auf verzerrte [g=422]Gitarre[/g] verzichten.

 

[buffi]

+1 @ HHM
und die drums würde ich auch noch ein wenig leiser machen bzw noch ein wenig room dazu

 

[mathew]

HipHopMacher schrieb:
Klingt original wie 60er Jahre!
Schade, dass die Drums nicht richtig im [g=253]Takt[/g] spielen

Macht die Sache doch authentisch

Aber die Drums sind tatsächlich sehr daneben.

Ich sehe das so wie HHM und buffi. Das 60er Feeling ist klasse, wird aber durch die Drums wieder teilweise kaputt gemacht.
Ich würde die echt leiser machen und auch weitesgehend unbearbeitet lassen.

Die Zerrgitarren fügen sich nicht gut ins Soundgefüge - klingen auch zu modern für diesen Stil.

Sobald die Drums einsetzen empfinde ich den Gesang als zu leise.

Die Komposition finde ich, ist wiedermal gelungen.

Gruß Mattes

 

[stoman]

Danke auch hierfür!

Das Schlagzeug ist noch die Stereo-Mix-Version vom Schlagzeuger selbst. Ich vergaß zu erwähnen, dass ich da mit [g=539]Cubase[/g]-Bordmitteln noch massiv am Timing arbeiten muss (Timestretching).

Ich habe zwar auch die Einzelspuren aus einer früheren Version, aber die sind noch mehr daneben. Wenn alle Stricke reißen, muss Tim das Ganze noch einmal sauber einspielen, oder ich muss versuchen, die Einzelspuren in [g=32]Midi[/g] umzuwandeln und dann z.B. durch Addictive Drums zu ersetzen. Das würde ich allerdings ungern tun.

Bei der [g=422]Gitarre[/g] bin ich mir auch unsicher. Die klingt schon im Grundsound sehr aggressiv. Ich habe sie mit Delay ein wenig weicher gemacht und versucht, sie dadurch etwas unauffälliger in den Mix zu integrieren. Vielleicht muss die Lautstärke noch weiter gedrosselt werden.

Der Gesang wird im Verlauf des Stückes lauter, wird aber wohl vom Schlagzeug an die Wand gefahren. Ich werde versuchen, an den Lautstärkeverhältnissen noch ein wenig zu drehen und melde mich dann wieder.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[stoman]

Das Schlagzeug ist jetzt besser im Timing und etwas leiser/weniger komprimiert. Die Gitarren habe ich ein wenig gezähmt:

Created - 20090509/02

Schöne Grüße,
Steffen

 

[azari]

der song ist ja geil...

die becken solltest du mal deessen,
der gesang klingt irgendwie scooped, also ausgehohlt irgendwie, da fehlt was in den mitten.
die verzerrte leadgitarre ist furchtbar, als ob du direkt mit nem verzerrer in den pc gegangen bist.

die akustik gitarren ausem keyboard klingen zu künstlich.

aber alter der song ist ja richtig geil!!!

 

[stoman]

Dankeschön. Aber erkläre bitte mal, was Du mit "scooped" meinst. Ich kann mir unter einer geschaufelten Stimme nichts vorstellen.

Ciao,
Steffen

 

[azari]

scooped heißt ausgelöffelt, da ist ein loch drin in den mitten! du hast da irgendwie was kaputt eqt. übrigens ist der ganze mix scooped und es klirrt. viel zu viele komische höhen.

 

[stoman]

Huch, es klirrt? Seltsam, bei mir klirrt nichts, nicht einmal auf meinem sehr höhenempfindlichen Ghettoblaster - und wenn ich mir mal die Frequenzanalyse ansehe, kann ich mir das auch nicht erlären ...

Ich habe mal eine PDF-Datei angefügt, die eine Frequenzanalyse von "Created" mit dem alten Sade-Stück "Smooth Operator" vergleicht.

Vielleicht können sich das mal noch ein paar weitere Leutchen anhören und ihre Eindrücke schildern. Für mich funktioniert der Mix jetzt bis auf zwei Lautstärkeänderungen, die ich noch auf der Liste habe. Aber wenn es bei anderen Hörern auch klirrt, muss ich der Sache auf den Grund gehen, auch wenn ich es selbst nicht erkenne.

Schöne Grüße,
Steffen

 

[nitromaniac]

Hi Stoman

Die Höhen vom Schlagzeug klingen "unedel" und granuliert.
Nicht cremig etc.
Kennst du das klingeln von einem Muschelwindspiel.
Kenne ich von unguten Wandlungen in mp3.

Mir ist der [g=118]Bass[/g] zu laut und etwas zu dick.
Natürlich holt der den Misch nach vorne raus, wäre mir aber trotzdem zu sehr "in da face"

Die Komposition ist schön und interessant.
Man müßte sich Genrereferenzen suchen und überlegen wo man das Thema überfährt - Sichwort Zerrgitte und Effekte.

 

[nitromaniac]

Guck' mal...

Ich habe mir den Track zurechtgedampft bezüglich Frequenzgang und Mixglue.

http://www.speedyshare.com/134222583.html

 

[stoman]

Moin!

Ich habe mir den Track zurechtgedampft bezüglich Frequenzgang und Mixglue.

Das klingt gut!

Was genau hast Du denn da gemacht? Ich nehme an, Du hast nur den EQ bemüht?

Schöne Grüße,
Steffen

 

[nitromaniac]

Moin Steffen

Nein. Nicht nur einen EQ.
Eher die volle Packung

Die Kette war erst in Wavelab:

Voxengo Soniformer -> Voxengo Varisaturator -> Dominion -> [g=560]UAD[/g] Fairchild (nur im Durchtritt) -> Kjaerhus MPL-1

Danach als EQ HarBal .

Dann zurück in Wavelab auf Vollpegel mit dem MPL-1 als Schutzlimiter zurück auf mp3.

Leider ist das im Grunde nichtssagend, weil alle PlugIns so vielseitig reagieren und andere Kombinationen sicherlich ähnliche Ergebnisse erziehlen.

Trotzdem hier die Historie...
Der Soniformer ist Engelsstaub und Chilliepulver in einem [g=8]Plugin[/g].
Ich habe ihn komplett genutzt für Kompression, Basisbreiteneingrenzung in den Bässen und als zarten Vor-EQ.

Mit dem Varisaturator habe ich versucht die harten Höhen etwas freundlicher zu halten.

Der Fairchild im Durchtritt magert auch die etwas zu fetten Bässe aus und stupft die Peaks vom Dominion zurecht.

HarBal ist hier einfach ein linearphasiger-EQ. Hier habe ich die letzten schrillen Höhen etwas rausgenommen und noch etwas [g=118]Bass[/g] rausgenommen.

 

[stoman]

Ohje, das habe ich ja alles gar nicht. Ich habe keine professionellen Effektplugins im Einsatz - nur das, was bei [g=539]Cubase[/g] an Bord ist sowie eine Menge Freeware.

Für ein reines Effekt-[g=8]Plugin[/g] so viel Geld auszugeben wie für komplette Klangerzeuger habe ich bislang nicht eingesehen. Aber je mehr ich übers Mixen und Mastern lerne, desto mehr denke ich darüber nach, doch demnächst mal in ein oder zwei professionelle Werkzeuge zu investieren.

Dummerweise ist das alles trotzdem nur halber Kram, weil ich keine gescheite Abhörsituation herstellen kann. Der [g=365]Synthesizer[/g] steht links vom Computer auf dem (ziemlich großen) Schreibtisch, und die Boxen stehen hinter dem [g=365]Synthesizer[/g] auf dem Tisch. Anders geht das hier leider nicht. Aus dem Grund nutze ich die Boxen fast nie, sondern mische immer via Kopfhörer. Ein sehr guter Kopfhörer zwar, aber dennoch nicht die optimale Voraussetzung für einen gelungenen Mix.

Ciao,
Steffen

 

[nitromaniac]

Also den Voxengo-Soniformer habe ich sehr oft in den Griffeln.

Für meinen Workflow unverzichtbar, weil in einem [g=8]PlugIn[/g] so extrem viel Funktion abzuholen ist.
Das ist auf irgendwas 32 Bändern Expander/Kompressor, Panning, Basisbreite und Frequenzgang.
Graphisch zu bedienen.

Und wenn es um verspachteln/schmieren geht, eben der Varisaturator.
Immer wieder dabei.

Und als Rotzkocher/Limiter der Elephant.
Bei weichem Limiting der Kjaerhus.

Ich bin irgendwie mit einem Bein ziemlich in der Firma Voxengo gelandet

Dominion habe ich immer wieder in Verwendung, seit dem ich ihm entdeckt habe.
Keine Supermaschine, eher kantig und Freeware und mir taugt er immer wieder.

Von der [g=560]UAD[/g]-Karte oft den Fairchild und Pultec, oft eben nur im Durchgang.
Mehr habe ich gar nicht freigeschaltet und habe noch ein Guthaben .

Als EQ habe ich "klassisch" den Ap-EQ und offline und standalone HarBal (kann auch linearphasig).

Zuletzt T-Racks als standalone für Kompressor/Limiter wenn es qualmen darf.

Damit fummele ich mir nahezu alles zurecht.
Das ist nicht viel, eher Budget.

 

[stoman]

So, Leute, mir dröhnen die Ohren, und ich weiß nun gar nix mehr. Nachdem ich den letzten Mix einen Tag lang habe liegen lassen, klingt er für diese alten Ohren zwar anhörbar, aber ich habe das Gefühl, am Optimum deutlich vorbei gemischt zu haben.

Leider will sich in meinem Kopf kein konsistentes Mix-Bild aus den vorhandenen Spuren ergeben, so dass meine Abmischerei ziemlich experimentellen Charakter hat.

Keine gute Voraussetzung für ein präsentables Ergebnis.

Aber vielleicht passt es ja für fremde Ohren. Hier ist also der letzte Wurf:
Created - 2009-05-15/04

Schöne Grüße,
Steffen

 

[stoman]

Darf ich aus dem Schweigen im Walde schließen, dass jetzt alles richtig ist?

 

[azari]

klingt schon viel besser. vorallem der gesang ist jetzt angenehm. aber die becken stören noch sehr. zu viele höhen, versuch mal die zu deessen.

 

[robertobellavita]

Hallo,

ich finde Deine Songs teilweise im Ansatz nicht schlecht. Allerdings fehlt mir fast immer der letzt Pfiff. Es klingt alles immer wie nicht fertig und als wenn noch etwas kommen müsste. Die Melodieführungen klingen mir zu unkonkret und der Spannungsbogen wird selten aufgelöst. Das ist für meinen persönlichen Geschmack eher schade, da ich auf klare und eingängige Melodien abfahre.
Dieser Titel beispielsweise ist für meine Ohren sowas von nichtssagend, sowohl in Songidee als auch in Arrangement, Instrumentierung und Klang.

Vielleicht sollte man erst den einen Titel fertig abmischen bevor man den nächsten Titel aufnimmt.

Wenn Titel A nicht fertig ist und Du bereits Titel B und C aufnimmst, dann hast du letztlich soviel offene Baustellen das Du auf keiner wirklich fertig wirst.

Ansonsten ist Deine Kreativität natürlich aller Ehren wert.

Es kommt ja auch immer darauf an wofür man den Titel macht und ob die Qualität einem selber genüge tut.

Gruß

Roberto