New Emotional Dance Music

[Modus]

Ich habe einen neuen Track fertig.

Er ist etwas zugänglicher. Nicht so chaotisch wie "MIDI=4q(x)_",
aber dafür tanzbar (zumindest zum Kopf-Nicken). "New Emotional
Dance Music" eben

Ich habe bei dem Stück mit dem Faltungs-Effekt experimentiert.
So "verschmilzt" die Snare Drum z.B. mit einem Bass-Sound.
Und dem Arpeggio-Sound (der ab 0:08, nicht der ganz am Anfang)
habe ich als Impulsantwort statt eines Halls ein Pad spendiert.

Die Bearbeitung des Vocal Samples ist besonders tricky :
Ich habe die Spektraldarstellung des Sprach-Samples "tender interaction"
genommen, als Bitmap exportiert, es im Photoshop aufgemacht und dort
das Spektrum ein wenig nach oben verschoben. Anschließend habe ich das
Resultat in Audition re-importiert. Dadurch bekommt das Sample
einen "hohen", metallischen Klang.

Zur Mix-Bezeichnung "classic must not die" kann ich nur sagen :
Leute, hört Euch Klassik an - es lohnt sich.

 

[Audiotic]

Der experimentelle Charakter is cool...
Schöne Synth und Sound Design Spielereien! Komplexes Sound Arrangement, dass die parts ineinander greifen lässt.
Finde allerdings, dass der Mix generell dazu beiträgt, dass es wirkt, als würde der Track nie richtig anfangen. Es spielt sich frequenztechnisch alles recht weit oben ab, und Bass und vor allem die Drums vermitteln kaum Energie und gehen unter. Gerade die Orgel / Synth Spielereien ab der Hälfte sind um einiges zu laut und begraben alles andere. Ist sehr anstrengend zu hören.

Ist eine coole Mischung aus experimentell und einigermaßen zugänglich... für mich müsste es aber noch ein ganzes Stück zugänglicher werden. Hatte keinen Kopf-Nicken Drang...

 

[Modus]

Ich bin mir bewusst, dass meine Musik anstrengend zu hören
ist. Das trifft auch zu auf Klangstabil, Coltrane, Nono,
Cage, Scelsi und Stockhausen. Da bin ich in guter Gesellschaft.

Nun möchte ich es nicht zu zugänglich machen. Das würde
einfach nicht die Komplexität meiner Gefühle herüberbringen.

Kennst du Clive Barkers "Weaveworld"? Das beginnt mit den
Worten "Nothing ever begins".

Meine Musik spielt sich generell im etwas höheren Frequenz-
Bereich ab. Ein Markenzeichen wenn Du so willst.

So mancher könnte sagen, dass sie - durch die mangelnde Energie
im tiefen Frequenzbereich - ein wenig dünn wirkt. Aber das gehört
zu dem roboterhaften Charakter meines Stils. Ein Mitmusiker sagte
einst zu mir, dass er Musik gerne "körperlich" hat. Meine ist eher
mental.

 

[Audiotic]

Alles klar, die von mir angebrachten Punkte sind also alle beabsichtigt und Stil-bedingt. Na dann gibt's ja nix mehr zu sagen. Komme hoffentlich auch bald an einen Punkt wo ich nichts mehr an meiner eigenen Musik auszusetzen habe

Oder ich bleibe bei dem Gedanken, dass ich weiter dazulernen kann und durch technische Versiertheit vielleicht irgendwann die Komplexität meiner Gefühle anderen Menschen noch verständlicher (zugänglicher wenn man so will) machen kann. Das muss man natürlich auch wollen.

 

[Hyp]

Fast alle Instrumente sind gut am Rödeln, um was rüberzubringen.
Mich stört am ehesten der Beat in der Minute ab 1:18, der nur lieblos in der Gegend rumsteht und nichts mit sich anzufangen weiß, doppelt nur den ohnehin schon durch andere Instrumente klar vorgegebenen Rhythmus und bleibt dabei aber inkonsequent, da die Snare zu lasch ist und damit nicht das Gegengewicht zur Bassdrum bildet.

 

[Modus]

Alles klar, die von mir angebrachten Punkte sind also alle beabsichtigt und Stil-bedingt. Na dann gibt's ja nix mehr zu sagen

So krass würde ich das nicht formulieren.

Komme hoffentlich auch bald an einen Punkt wo ich nichts mehr an meiner eigenen Musik auszusetzen habe

Ach komm, so arrogant bin ich dann auch mal wieder nicht.

Oder ich bleibe bei dem Gedanken, dass ich weiter dazulernen kann und durch technische Versiertheit vielleicht irgendwann die Komplexität meiner Gefühle anderen Menschen noch verständlicher (zugänglicher wenn man so will) machen kann

Das gefällt mir schon besser.

Das muss man natürlich auch wollen

Nur deshalb mache ich Musik.

 

[Modus]

Ich habe einiges am Track verändert :
- Pad am Anfang etwas lauter gemacht und schneller kommen lassen
- Bass etwas lauter gemacht
- Snare Drum etwas lauter gemacht
- Die Drum-Loops ausgetauscht und lauter gemacht
- Die Kirchenorgel leiser gemacht
- Das Sprach-Sample etwas nach unten getuned
- Den verzerrten Klang etwas leiser gemacht
- Den Arpeggio-Sound etwas leiser gemacht

Ist der Mix jetzt besser?
Ich wünsche Dir, dass es jetzt leichter zu hören ist.
Ausgewogener ist es imo zumindest :

 

[Audiotic]

Ist der Mix jetzt besser?
Ich wünsche Dir, dass es jetzt leichter zu hören ist.
Ausgewogener ist es imo zumindest :

Oja, so taugt es mir um einiges besser!
Sehr cool wie du hier einfach mal das Genre gewechselt hast! Gute Arbeit!

 

[Hyp]

Agiles fideles Teil Hat alles behoben, was ich an der vorigen Version noch für verbesserungsfähig hielt.
Diese (Vocal-Effekt-?) Sequenz im Break ab 1:18 sticht etwas unvermittelt und heftig in den oberen Frequenzbereich rein, der bis dahin ja noch kaum belegt ist. Das würde ich mehr motivieren durch anbahnende Ereignisse, vielleicht einfach klassisch durch eine Rückwarts-Crash zur Ankündigung des Breaks, die dann schon (ansteigend) in den hohen Frequenzbereich vorstößt.

 

[Modus]

Danke Euch beiden.
Dann hat sich die Mühe ja gelohnt.

Was mir jetzt am besten gefällt ist der Wechsel bei 2:11 vom Orgel-Thema zurück zum ersten Thema.

Ja, entweder Rückwärts-Crash oder den Vocal-Effekt an der Stelle ganz weglassen. Der sticht tatsächlich
etwas unvermittelt und heftig in den oberen Frequenzbereich rein.