MIDI 2.0™ Prototyping angekündigt (NAMM 2019)

[synthpark]

Die MIDI Manufacturers Association (MMA) und die Association of Music Electronics Industry (AMEI) kündigen MIDI 2.0TM-Prototyping an.

Los Angeles, Kalifornien, 18. Januar 2019 - Die MIDI Manufacturers Association (MMA) und AMEI (der japanische MIDI-Verband) haben die Kernfunktionen und den Namen für das MIDI-Protokoll der nächsten Generation festgelegt: MIDI 2.0. Derzeit arbeiten die Mitgliedsunternehmen zusammen, um Prototypen zu entwickeln, die auf einem gemeinsam entwickelten, kompletten Featureentwurf basieren. Für die Winter NAMM 2019 (24.01.2019) ist ein Plugfest für Mitglieder geplant, um die Kompatibilität einiger früherer MIDI 2.0-Prototypen zu testen. Zu den teilnehmenden Unternehmen gehören Ableton / Cycling '74, Art + Logic, Bome Software, Google, Imitone, Native Instruments, Roland, ROLI, Steinberg, TouchKeys und Yamaha.

Wie bei MIDI 1.0 arbeiten AMEI und der MMA eng zusammen und teilen Code, um den Prototyp-Entwicklungsprozess zu rationalisieren. Das Prototyping soll 2019 fortgesetzt werden, da die Verbände gemeinsam an den Startplänen für MIDI 2.0 arbeiten, einschließlich der Entwicklung eines MIDI 2.0-Logos und eines Selbstzertifizierungsprogramms für MMA- und AMEI-Mitgliedsunternehmen.

Während der Prototyping-Phase steht die vorgeschlagene MIDI 2.0-Spezifikation nur für MMA- und AMEI-Mitglieder zur Verfügung, da der Prototyping-Prozess geringfügige Verbesserungen der Spezifikation auslösen kann. Sobald eine endgültige Spezifikation angenommen wurde, werden die aktuellen MIDI-Spezifikationen als kostenloser Download unter www.midi.org hinzugefügt.

Die MIDI 2.0-Initiative aktualisiert MIDI mit Autokonfiguration, neuen DAW- / Web-Integrationen, erweiterter Auflösung, erhöhter Ausdruckskraft und engerem Timing. Dabei bleibt die Abwärtskompatibilität immer wichtiger. Dieses große Update von MIDI ebnet den Weg für eine neue Generation fortschrittlicher, miteinander verbundener MIDI-Geräte, wobei die Interoperabilität mit den Millionen vorhandener MIDI 1.0-Geräte erhalten bleibt. Eines der Hauptziele der MIDI 2.0-Initiative besteht darin, die MIDI 1.0-Funktionen nach Möglichkeit zu verbessern. Midi löst das mit hohen Spannungen. Aber die Bandbreite des Kabels ist begrenzt.
Je höher, desto mehr potentielle Funkstörer.

Alle Unternehmen, die MIDI-Produkte entwickeln, werden aufgefordert, sich dem MMA anzuschließen, um an der zukünftigen Entwicklung der Spezifikation mitzuwirken und sich über andere Entwicklungen in der MIDI-Technologie auf dem Laufenden zu halten.

Über die MIDI Manufacturers Association (MMA)

Die MIDI Manufacturers Association ist eine internationale Gruppe von Hard- und Softwareunternehmen, die gemeinsam an der Entwicklung neuer MIDI-Spezifikationen und der Förderung der MIDI-Technologie arbeiten. Weitere Informationen zur MMA-Unternehmensmitgliedschaft finden Sie unter www.midi.org/about-the-mma.

The MMA unterstützt auch The MIDI Association, eine wachsende, globale Gemeinschaft von über 18.000 Menschen, die unter www.midi.org mit MIDI-Technologie arbeiten. Um auf dem Laufenden zu bleiben und sich über die neuesten MIDI-Nachrichten und -Stories zu informieren, auf die aktuellen MIDI-Spezifikationen zuzugreifen und den MIDI-Message-Newsletter der MIDI Association zu erhalten, melden Sie sich kostenlos an: www.midi.org/midi-signup.

Quelle:
https://www.audiosteps.de/midi-2-prototyping-angekuendigt/

https://www.midi.org

Tja und was soll da rauskommen? Midi leidet in erster Linie unter Timing und Auflösung (7Bit).

a) Informatiker-Typen werden versuchen, das ganze unnötig aufzublähn, ohne dass irgendwas gewonnen ist, weil sie sich so wichtig vorkommen. Bestimmte Softwarebuden würde ich aus der Consortium gleich rauswerfen.

b) das grösste Problem besteht darin, über das Midikabel wenigstens die 10fache Rate bieten muss. Das muss man ELEKTROTECHNISCH sauber und intelligent lösen, ohne dass die Rate über die Distanz leidet. Da müssen Nachrichtentechniker und HF Leute ran. Leitungsreflexionen müssen u.U. wie bei einer Telefonleitung kompensiert werden, usw. Störemfindlichkeit ... ist Midi überhaupt Twisted Pair? Die Rate geht dann tendentiell Richtung USB 1.0, und das ist Twisted Pair (verdrillte Leitungen). Also ich hab da meine ernsten Zweifel, dass da mit Midi was geht mit bestehender Hardware. Midi löst das mit hoher Spannung, aber die wird über die Leitungslänge gedämpft, je nach Bandbreitebedarf. Bandbreite ist auch begrenzt, wenn man höhere Raten haben will, und die Störanfälligkeit nimmt zu. Vielleicht läßt sich mit Kanalkodierung was Robustes erreichen. Dann steigt aber die Latenz. Kein einfaches Problem alles in allem.

c) Die Auflösung muss höher, aber ist ja trivial. Aber der ganze DAW Kram, den kann man sich schenken.

Das ganze ist ein rein elektrotechnisches Problem, der andere Quatsch lässt sich auch jetzt schon realisieren.

 

[Sascha Franck]

Tja und was soll da rauskommen? Midi leidet in erster Linie unter Timing und Auflösung (7Bit).

Ich nehme mal an, das werden auch die wichtigsten Dinge sein, die bei denen auf der Tagesordnung stehen.

 

[synthpark]

Ich nehme mal an, das werden auch die wichtigsten Dinge sein, die bei denen auf der Tagesordnung stehen.

Dann würde aber das Diagramm anders aussehen. Die Welt ist voll von Leuten, die keine Ahnung haben, um was es eigentlich geht. Damals wurde Midi von einer handvoll Leuten geschaffen, die "hemdsärmelig" an die Sache rangegangen sind und in der Elektronik zu Hause waren.

 

[Sascha Franck]

Das Diagramm sagt doch gar nichts über Bandbreiten aus, wenn ich das richtig sehe.

 

[synthpark]

Das Diagramm sagt doch gar nichts über Bandbreiten aus, wenn ich das richtig sehe.

Ja aber du erkennst doch die Schwerpunkte, oder ich meine das zumindest zu erkennen. ROLI freut sich schon, wenn man ein paar Standardmodulationsquellen mehr hat, weil sie ja so erweiterte Bedienkonzepte verfolgen. Alles schön und gut, aber Midi leidet in erster Linie erheblich unter der Kommunikationsschnittstelle, seinem "Rumgeeiere". Wenn das nicht im Vordergrund steht, ist die Sache so unattraktiv wie schon zuvor, oder läßt sich nur mit USB Kabel sinnvoll realisieren.

Ok, immerhin Twisted Pair

https://learn.sparkfun.com/tutorials/midi-tutorial/hardware--electronic-implementation

 

[andreee]

Ein Schwerpunkt soll die Auflösung sein. Das bedeutet hoffentlich nicht einfach, dass man ohne Aufbohrung ein bisschen mehr als 127 Steps hat. Derzeit sind mit Aufbohrung 14 Bit je nach Anwendung aber auch relativ einfach zu realisieren.

 

[Sascha Franck]

Ja aber du erkennst doch die Schwerpunkte, oder ich meine das zumindest zu erkennen. ROLI freut sich schon, wenn man ein paar Standardmodulationsquellen mehr hat, weil sie ja so erweiterte Bedienkonzepte verfolgen. Alles schön und gut, aber Midi leidet in erster Linie erheblich unter der Kommunikationsschnittstelle, seinem "Rumgeeiere". Wenn das nicht im Vordergrund steht, ist die Sache so unattraktiv wie schon zuvor, oder läßt sich nur mit USB Kabel sinnvoll realisieren.

Ich bin da ganz bei dir, die großen Probleme von MIDI im täglichen Einsatz hatten oft mit der Langsamkeit zu tun. Einiges davon kann man ja im Recording-Alltag über MIDI-USB Schnittstellen lösen, aber es gibt da nach wie vor genug Erblasten. Selbst ich als "nur" Gitarrist kann ein Lied davon singen, wie einige Verkabelungsstrategien, die ich säuberlich entworfen hatte, nicht geklappt haben, weil Daten entweder irgendwo "hängenblieben" oder von irgendwelchen sendenden Geräten Daten schlicht und ergreifend in einer Reihenfolge gesendet wurden, die das empfangende Gerät anders erwartet hatte (ich erinnere mich nur ungern an den Sumpf von LSB und MSB Strömen, die man einfach nicht unter Kontrolle bringen konnte, es sei denn, alles lief unverzüglich wie am Schnürchen, was leider selten der Fall war).

 

[Froschkapitaen]

Kommt das nicht 20 Jahre zu spät? Die Keyboardburgenzeit ist ja schon länger 'rum und im ITB-Betrieb verpuffen die schlimmsten Nachteile.

Auch Frage ich mich, warum Korg nicht dabei ist.

 

[Gel Mitglied 84274]

Kommt das nicht 20 Jahre zu spät? Die Keyboardburgenzeit ist ja schon länger 'rum und im ITB-Betrieb verpuffen die schlimmsten Nachteile

Controller wird es immer geben, wenigstens Masterkeyboards und Padcontroller. Hier könnte ich mir eine feinere Auflösung sehr gut vorstellen, mehr Dynamik vor allem am unteren Ende.
Bei der ferngesteuerten Volume/Pan/Dyn-Regelung mag eine höhere Auflösung per Remote auch Sinn machen.

Aber der Rest? Ist doch vermutlich eher "Exoten" vorbehalten.

 

[Sascha Franck]

Naja, wenn wirklich viele Daten fließen, kommt MIDI ja aktuell doch an seine Grenzen, was man dann besonders im Bereich großer polyphoner Angelegenheiten merkt, selbst wenn man nicht das Gras wachsen hört.
Für Aufnahmegeschichten ist das allerdings in der Tat weitestgehend irrelevant. Aber da wären dann eben erweiterte Controller-Protokolle schon sehr wünschenswert, sodass man bspw. nicht mehr den Umweg von einem standard MIDI CC Wert zu vom Host verwendeten Werten gehen muss. Da holpert es ja doch noch ganz gehörig.

 

[musikertimo]

Auch Frage ich mich, warum Korg nicht dabei ist.

Ich schätze Korg und auch alle anderen bekannten Hersteller von "Keyboards" werden da noch mitmischen. Ein kleiner Teil von Korg gehört ja auch noch Yamaha selber. Ist doch irgendwie alles miteinander verwoben.

 

[Sascha Franck]

Bin übrigens schon mächtig gespannt, welche Sounds dann für GM 2.0 herhalten müssen. Ob es sich ausge-shakuhachit hat? Und fliegt der Helikopter immer noch auf Prg.126?

 

[Gast92251]

Bin übrigens schon mächtig gespannt, welche Sounds dann für GM 2.0 herhalten müssen. Ob es sich ausge-shakuhachit hat? Und fliegt der Helikopter immer noch auf Prg.126?

Dieser Kommentar passt hier ungefähr genauso rein wie ein Pferdesattel auf ne Schildkröte.
Dass nach dem General Midi Standard V1 noch etliches anderes kam, hast du hoffentlich nicht ganz verpasst?

 

[Sascha Franck]

Dieser Kommentar passt hier ungefähr genauso rein wie ein Pferdesattel auf ne Schildkröte.
Dass nach dem General Midi Standard V1 noch etliches anderes kam, hast du hoffentlich nicht ganz verpasst?

Aber... aber... aber - jetzt komm du mir noch und erzähl mir, dass ich all die Jahre falsch aufgesattelt hätte!

Nee, mir ist das durchaus klar, aber irgendwann hat sich unter diese Verbesserungen und Erweiterungen ja auch der GM Standard etabliert, halt Drums auf Kanal 10 und auf Prg. 126 der Helikopter.
Nebenbei war mein erster Expander am Atari damals übrigens tatsächlich ein MT32, quasi ja eines der Geräte, dass mit an der GM Soundauswahl Schuld war. Helikopter konnte der, soweit ich weiß, nicht, aber wenn mich nicht alles täuscht, war die gute Shakuhachi schon an Bord.

 

[Froschkapitaen]

Auch Frage ich mich, warum Korg nicht dabei ist.

Ich schätze Korg und auch alle anderen bekannten Hersteller von "Keyboards" werden da noch mitmischen. Ein kleiner Teil von Korg gehört ja auch noch Yamaha selber. Ist doch irgendwie alles miteinander verwoben.

Dafür ist Yamaha mit Steinberg gleich zweimal vertreten.

 

[Gel Mitglieder 13896]

Die müssen ja auch keinen Einfluss ausüben, sind doch, so wie's aussieht, genug Koryphäen an Bord. Apple würde eh nur mit inkompatiblen Steckern aufwarten.

das neue 10/5 - Midi Kabel auf der einen Seite 5 Pin und auf der anderen 10 Pins

 

[Gast92251]

Nee, mir ist das durchaus klar, aber irgendwann hat sich unter diese Verbesserungen und Erweiterungen ja auch der GM Standard etabliert, halt Drums auf Kanal 10 und auf Prg. 126 der Helikopter.

Nö, meinte eher die nachfolgenden Standards, die viel mehr Möglichkeiten boten und noch bieten.
Also nach GM die GS-, XG-, XF, Genos-, T1/T2/T3/T4/T5 -Formate z.B.
Automationen, Texteinblendungen, Karaoke, Lyrik, viel mehr Klänge/Bänke, Controllersachen, Live/Arrangierkrams, Akkord-Vocalistenzeugs, und was weiss ich noch alles. Wohl eher für Tanzmusiker interessant. Keine Ahnung.

https://www.bonmidi-music.de/Informationen/FAQ

https://en.wikipedia.org/wiki/Comparison_of_MIDI_standards

 

[Sascha Franck]

das neue 10/5 - Midi Kabel auf der einen Seite 5 Pin und auf der anderen 10 Pins

Und im nächsten Jahr Adapter für beide. Weil besser.

 

[Sascha Franck]

Nö, meinte eher die nachfolgenden Standards, die viel mehr Möglichkeiten boten und noch bieten.
Also nach GM die GS-, XG-, XF, Genos-, T1/T2/T3/T4/T5 -Formate z.B.

Glaub mir, ich kenne das meiste von dem Krempel. Also nicht die Nummer mit Text- und Karaoke-Gedöns, soweit ging's dann in meiner Tanzmuckerkarierre doch nicht (wobei, ich hatte am vergangenen WE einen Feuerwehrgig, das darf man an sich niemandem erzählen - "Fleisch ist mein Gemüse" in Reinkultur, da hätte es nicht einmal MIDI 1.0 gebraucht sondern eher 'ne Silberbüchse...), aber GM/GS und XG habe ich sattsam durch (inkl. Bau eines eigenen SoundCanvas Editors in Logics Environment - was nicht tötet härtet ab).
Und der Heli fliegt in allen Kisten.
Ich würde gerne Vorschläge für das neue, erweiterte MIDI/GM 2.0. Soundbankgeraffel machen.
Prg. 2010 etwa: "Vuvuzela".

 

[Entone]

Ich hatte nie einen Hit und meine Mixe klingen beschissen. Aber jetzt weiß ich endlich, was mir all die Jahre gefehlt hat: MIDI 2.0. Danke Merkel!