Live Triggern Drums Metal

[holgi]

Hi,

ich war kürzlich beim Rockhardfestival in Gelsenschalke, Kataklysm haben dort ua herumgeholzt, herrlich

Deren Drums waren definitiv getriggert, also BD und evtl. auch die Snare.

Meine Frage an die Wissenden:

Wie macht man das live? Echtzeittriggern? Also das "sortieren" der eingehenden echte Signale des Drummers in nullkommanix in ein eingegebenes Muster? Quasi Tempo 180 auf 16tel, zB?

Ich höre nun schon seit Jahrzehnten Metal und war auf drölfzigtausendmillionen Konzerten, aber DAS weiss ich noch immer nicht

Gruss Holgi

 

[tylerhb]

Mit Tempo wird eigentlich nichts quantisiert. Sonst würde da halt eine DAW mitlaufen und der Drummer spielt gar nicht live... was es sicherlich auch gibt. Ist aber eher unüblich.

In der Regel wird aber nur mit Triggern ein Drummodul angesteuert, von wo dann die Sounds kommen. Für schnellen Metal wird dann gerne die Dynamik der Kick komplett abgeschaltet, so daß dann alles schön kraftvoll klingt, obwohl da nur ganz leicht angespielt wird in den schnellen Passagen.

 

[holgi]

Interessant, das hiesse also, das bei unltraschnellen Doublebass der Drummer tatsächlich so exakt hämmert, lediglich weniger kräftig bis ganz ganz leicht?

 

[tylerhb]

Interessant, das hiesse also, das bei unltraschnellen Doublebass der Drummer tatsächlich so exakt hämmert, lediglich weniger kräftig bis ganz ganz leicht?

ja

 

[SOS]

Interessant, das hiesse also, das bei unltraschnellen Doublebass der Drummer tatsächlich so exakt hämmert, lediglich weniger kräftig bis ganz ganz leicht?

es gibt tatsächlich auch in er heutigen zeit noch drummer, die ihr instrument spielen können, es ist kaum zu glauben

die triggersounds dienen halt einfach zur verbesserung der klanglichen definition, denn letztlich kommt eine bassdrum bzw. das fell an eine physikalische grenze bei 16tel bei 240 bpm, da bleibt keine zeit mehr zum schwingen und es klingt nach nix mehr... die lösung wären tatsächlich zwei bassdrums, aber das tun sich die wenigsten noch an.

 

[oliveramberg]

Gerade die Metal-Fraktion hat eigentlich immer solide Drummer am Start. Ausnahmen bestätigen die Regel

 

[Saurus]

Sehe ich wie SOS - es geht meistens um den klanglichen Aspekt.

Ich kenne auch eine Livebude, wo die regelmäßig lieber das Kit triggern anstatt einen schwierigen und zeitaufwendigen Soundcheck bei den zumeist billigen Schießbuden machen.

 

[ArdathBey]

Als ob bei Live Konzerten überhaupt jemand mitbekommt, ob das drumset gestimmt ist oder nicht

wichtig ist, das die kick bollert und die snare kickt!
Und weil viele Drummer wissen, das die tonfuzzis grundsätzlich unfähig/besoffen/bekifft sind, bringen sie eigene trigger + Module mit und liefern dem Mischer ein perfektes Signal

 

[Moiterei]

letztlich kommt eine bassdrum bzw. das fell an eine physikalische grenze bei 16tel bei 240 bpm,

Gibt's da wirklich Trommler, die bei 240 bpm saubere Sechzehntel spielen können? Fast nicht zu glauben...

 

[SOS]

http://youtu.be/Mnxm1qh_1rw

 

[ArdathBey]

letztlich kommt eine bassdrum bzw. das fell an eine physikalische grenze bei 16tel bei 240 bpm,

Gibt's da wirklich Trommler, die bei 240 bpm saubere Sechzehntel spielen können? Fast nicht zu glauben...

und wenn, hört's eh keiner mehr raus.
also die Drummer die ich so kenne, spielen bei 240bpm bei den Blasts die Kick als 8tel, bei den Doublebass Parts geht es Richtung triolisch oder "irgendwas dazwischen". das juckt aber keinen, weil wenn sie beim nächsten Break wieder sauber auf der 1 landen, ist alles ok.
ob der jetzt in 32 Takten 6144 oder 8192 Anschläge macht hört keiner mehr...

 

[HansAlbers]

Ist das nicht "einfach" eine Echtzeitquantisierung. Also irgendwo läuft eine zentrale Midi-Clock mit einer BPM Einstellung pro Song und alles, was vom Drummer kommt wird gerade live gerade gezogen.

Virtuelle Drum Machines wie Geist oder Maschine können das doch auch bei der Aufnahme. Den minimalen Zeitversatz bekommen die Zuschauer wahrscheinlich nicht mit.

Alle anderen auf der Bühne bekommen -wenn nötig- einen Klick ins Ohr.

Hmmm.....Theorie, Theorie, verlass mich nie.

Auf die Art und Weise könnte man einen Drummer auch extrem "shufflig" spielen lassen, obwohl er eigentlich viel zu gerade unterwegs ist.

 

[wye]

Hier noch ein super Artikel, der auch mein Hinweis/Forderung auf eine wirklich geringe Latenz bei VST Nutzung aber auch bezüglich Klangbeeinflussung unterstreicht.

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Das ist oft ne ganze Menge Mist auf dem Markt (Pearl E-Drum mit 16ms Latenz, kicher), bis heute, um/unter 5-7 ms ist wichtig, sonst wirklich spielbeeinflussend.

Witzig der Trick mit mit dem Basspedal.

 

[FrauHolle]

Mit Tempo wird eigentlich nichts quantisiert. Sonst würde da halt eine DAW mitlaufen und der Drummer spielt gar nicht live... was es sicherlich auch gibt. Ist aber eher unüblich.

In der Regel wird aber nur mit Triggern ein Drummodul angesteuert, von wo dann die Sounds kommen. Für schnellen Metal wird dann gerne die Dynamik der Kick komplett abgeschaltet, so daß dann alles schön kraftvoll klingt, obwohl da nur ganz leicht angespielt wird in den schnellen Passagen.

Wie sieht das denn im Detail aus? Die BD wird über's Mikro abgehommen - nicht über ein Midikabel. Woher kommen die digitalisierten Daten?

 

[tylerhb]

Mit Tempo wird eigentlich nichts quantisiert. Sonst würde da halt eine DAW mitlaufen und der Drummer spielt gar nicht live... was es sicherlich auch gibt. Ist aber eher unüblich.

In der Regel wird aber nur mit Triggern ein Drummodul angesteuert, von wo dann die Sounds kommen. Für schnellen Metal wird dann gerne die Dynamik der Kick komplett abgeschaltet, so daß dann alles schön kraftvoll klingt, obwohl da nur ganz leicht angespielt wird in den schnellen Passagen.

Wie sieht das denn im Detail aus? Die BD wird über's Mikro abgehommen - nicht über ein Midikabel. Woher kommen die digitalisierten Daten?

Man darf das nicht verwechseln, es gibt verschiedene Ansätze.

1. Man verwendet ein EDrum Pad oder einen Trigger an einer normalen Trommel, welche entweder mit einem normalen Fell (laut) oder einem Gewebefell (leise) bespannt ist. Das einzig wichtige Element ist eigentlich nur ein kleiner Piezo, der einen kurzen eletrischen Impuls erzeugt, wenn man "draufhaut". In einem Drum Modul oder einem Trigger to Midi Konverter wird dieser eletrische Impuls interpretiert und in eine MIDI Note umgesetzt. Die MIDI Note kann nur von einem eingebauten Klangerzeuger als eigentlicher Sound wiedergegeben werden. Genauso gut kann man die MIDI Note aber auch an einen anderen Klangerzeuger schicken, z.B. eine DAW, wo dann eine aufwändige Sample Bibliothek läuft.

2. Eine normale, akustische Trommel wird ganz normal mit einem Mikrofon abgenommen. In der DAW kann man Software benutzen, welche die Mikrosignale wieder in MIDI umsetzt. Hier werden also keine Piezo Trigger verwendet, sondern die eigentlichen Mikrosignale. Drumagog oder Steven Slate Trigger sind hier bekannte Vertreter. Da dieser Ansatz mehr Logik erfordert, wird dies selten live genutzt.