Labelcode nur auf gepressten CDs möglich?

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Lucky

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Folgende Frage ist vllt nicht nur für meinen Freund Fred relevant, der nicht von seinem Vorhaben abzubringen ist, alle 4 Wochen die Radiostationen mit einer neuen Single zu bemustern. Okay, soll er machen. Tour wird jetzt aber parallel auch in Angriff genommen, und ein bisschen warnen konnte ich ihn vor den Haien warnen. Inzwischen hat er jemanden kennengelernt, der sich für eine - nicht gerade günstige aber noch vertretbare! - Rundum-Wohlfühl-Pauschale um die erste Pressung kümmert, nach der Fred (bekanntlich passiver Besitzer eines Musikverlages) seinen eigenen Labelcode besitzen wird, unter dem im Folgenden dann veröffentlicht werden soll. Na, meinetwegen.

Was ich aber dennoch für Wahnsinn halte, ist, dass er für jede der geplanten 12 Bemusterungen jeweils eine Pressung einer Single plant - 500 Stück, weil dies das Minimum sei.

Jetzt die Frage aller Fragen:
Mal angenommen, er hat dann diesen LC und möchte sein gutes Dutzend Radio-Redaktionen bemustern (und!!) auch gespielt/vergütet werden (er weiß inzwischen, dass es sich um einstellige Summen handelt wird, vor dem Komma, aber trotzdem) : Müssen es dann wirklich gepresste CDs sein?
Ich an seiner Stelle - wenn ich als erste Anlaufstelle überhaupt die Radiosender wählen und dafür auf einem Medium vervielfältigen würde - (die Singles wird er bei Live-Auftritten sicher nicht los... Wer kauft schon noch eine [g=420]CD[/g] mit nur EINEM Song drauf??), ich an seiner Stelle würde intuitiv einfach pro neuem Song in diesem Falle maximal(!) 50 [g=420]CD[/g]-Rs eben durch meinen Brenner jagen und die Drucksachen in einem Kopierladen um die Ecke machen (oder wie für eine private [g=420]CD[/g] schon mal geschehen, SUPERgünstig bei eBay ersteigern).

Dieselbe Frage stellt sich für das [g=119]GEMA[/g]-Zeichen, und was da sonst noch an Symbolen evtl. drauf muss. Reichen für sowas keine gebrannten CDs meinetwegen mit Thermotransferverfahren bedruckt, oder was es da gibt?
Denn die 500 CDs pro Song werden sonst definitiv zu teuren Staubfängern!
 
Soweit ich weiß ist für die Vergabe von einem LC für die GVL wichtig, dass eine Veröffentlichung bzw. eine Tonträgerherrstellung stattgefunden hat. Um dies nachzuweisen verlangen sie u.a. auch eine Rechnung vom Presswerk woraus die anzahl der herrgestellten Tonträger hervorgeht. Ob sie nun wirklich gepresst oder aber vom Vervielfälltigungswerk auch nur gebrannt werden können weiß ich jetzt nicht genau, aber das können sie Dir bestimmt mit einer kurzen Anfrage per Email beantworten. Ich weiß aber, dass wenn Du oder Dein Freund die Kriterien für die erteilung eines LCs erfüllen, schicken sie Dir auch Bögen mit Aufklebern, wo dann Dein LC aufgedruckt ist, sodass Du sie nachträglich auf den Tonträger kleben kannst. Ich weiß auch nicht, ob 500 Stück reichen um einen LC zu bekommen. Schick doch einfach mal ne Mail an die GVL, da wirst Du bestimmt am besten beraten!! Hier noch ein Link:

https://www.gvl.de/gvl-tontraeger-download.htm

Gruß, B.
 
Hi,

Für den Labelcode (wie fürs Gemazeichen)kommt es nicht darauf an, ob die [g=420]CD[/g] gebrannt, gekocht, oder gepresst ist. Der Labelcode ist eine Nummer, die der Verlag bekommt, damit z.B. Radiosender direkt mit den Verlagen abrechnen können. Wikipedia Artikel <-schau dir den mal an.

Wir veröffentlichen z.Zt. mit Labelcode vom DRMV. Ist zwar n umstrittener Verein, aber grad für "kleinere" Künstler echt was wert.

Benni.

Edit: Achso: einen LC bekommt JEDER KOSTENLOS bei der GVL. Der Fred braucht keine 500 CDs pressen lassen...
 
@Lucky:
nur so aus reiner neugier: Sind die Songs denn überhaupt so gut aufgenommen und auch gemastert, dass ein Radiosender sie spielen würde?
Vielleicht sollte der gute Fred es erstmal mit einer Single probieren...und dann vielleicht erstmal 100 Stück verschicken...nicht 500!
Dann die Reaktionen abwarten...dann kann er anhand dieser Reaktionen weiter schauen, wie er an die sache herangeht.
Wenn er den leuten nämlich sowieso nicht gefällt, könnte er das Problem bekommen, dass jede seiner nachfolgenden Singles ungehört in der Müllpresse landet.
Es stellt sich sowieso auch die Frage nach seiner Vorgehensweise.
Will er sich ausschliesslich selbst promoten? Ich hoffe es ist ihm klar, dass es nicht reicht, die Platten einfach zu den radiosendern zu schicken.
Es ist eigentlich noch viel wichtiger, sich auch nach der verschickung zu melden und [g=94]feedback[/g] zu erfragen. Dann muss alles genau dokumentiert werden etc...
Aber gut, ich denke Fred hat sich woh einfach dafür entschieden...
viel glück :)
 
Dabei fällt mir ein - DJ Bobo hat uns mal erzählt er hat von seiner allerersten selbstgepressten Single noch 2000 Stück zu hause im Keller rumliegen. Die hat er noch vor dem Erfolg mit Somebody Dance with me gemacht.

Vielleicht solltest du dich schonmal vorsichtshalber nach einem guten psychologischen Beistand für Fred umschauen. Den wird er nach der Aktion wahrscheinlich brauchen wenn er in eine tiefe Depression gestürzt ist...
 
Edit: Achso: einen LC bekommt JEDER KOSTENLOS bei der GVL. Der Fred braucht keine 500 CDs pressen lassen...

Stimmt nicht, um den LC zu erhalten musst Du eine Erstpressung mit min. 500 Stück nachweisen - sonst gibt es keinen LC. So einfach ist das Ganze Prozedre auch so nicht und bringen tut es noch viel weniger. Wenn man nicht (ordentlich) finanziellen Hintergrund hat, sollte man sich den LC z.B. von einem Presswerk (House of Audio bietet das z.B. an) auf seine [g=420]CD[/g] machen lassen, kostet um die 20€ und man hat weniger Stress, Geldsorgen und Aufwand. Ich spreche aus (enttäuschender) Erfahrung.

Grüße,

Peter
 
ptr22 schrieb:
Edit: Achso: einen LC bekommt JEDER KOSTENLOS bei der GVL. Der Fred braucht keine 500 CDs pressen lassen...

Stimmt nicht, um den LC zu erhalten musst Du eine Erstpressung mit min. 500 Stück nachweisen - sonst gibt es keinen LC. So einfach ist das Ganze Prozedre auch so nicht und bringen tut es noch viel weniger. Wenn man nicht (ordentlich) finanziellen Hintergrund hat, sollte man sich den LC z.B. von einem Presswerk (House of Audio bietet das z.B. an) auf seine [g=420]CD[/g] machen lassen, kostet um die 20€ und man hat weniger Stress, Geldsorgen und Aufwand. Ich spreche aus (enttäuschender) Erfahrung.

Grüße,

Peter

Lies den Wikipedia Artikel. Ich habe das Prozedere auch schon durch, und weiß, das es reicht eine Veröffentlichung nachzuweisen. Die Anzahl ist hierfür unerheblich. Die GVL wird zwar meckern, aber es geht.

Zum Thema LC-Übernahme: Kann man machen, machen wir grad selber mitm DRMV, man sollte aber die Verträge genau lesen, wg. abtretung der Leistungsschutzrechte. Gibt solche und solche Verträge, wie gesagt, genau lesen.

Aber ansonsten geb Ich dir recht, wenn man kein Bock auf Stress hat, sollte man das mit dem LC, usw. lassen.:)

Benni.
 
zum glück sind die leute hierzulande nicht so bürokratisch - mir wird ganz anders wenn ich das alles lese.

lg
flox
 
Ich hab jetzt nochmal deinen ersten Thread zum Thema Fred gelesen und frag mich

1.) ob Fred überhaupt singen kann bzw. ob er jemals in seinem Leben auf einer Bühne gestanden ist?

2.) Hat er wenigstens bei einer Geburtstagsfeier mal vor Publikum gesungen?

3.) Wie sieht es denn mit repartoir aus hat er überhaupt genügend Halbplaybacks dass er z.B. bei Hochzeiten oder Stadtfesten auftreten kann?

4.) Kann er irgendwelche Schlager-Standards schon auswendig?

...gibt uns bitte einbisschen mehr Info, sonst sind wir am Schluss auch noch mitverantwortlich das er sich irgendwo medienwirksam runtergestürzt hat der gute Fred.
 
Edit: Achso: einen LC bekommt JEDER KOSTENLOS bei der GVL. Der Fred braucht keine 500 CDs pressen lassen...

Das ist falsch, einen Labelcode bekommt man laut GVL zwar kostenlos, aber nicht jeder, dafür muß ein Gewerbeschein mit der von der GVL gewünschten Bezeichnung (z.B. Tonträgerhersteller o.ä), eine Nachweiß über mindestens eine V.Ö. bzw eine Tonträgerherstellung, einen Nachweis über den Eintrag des Tonträgers in einem Katalog eines Vertriebes, eine pflichtablieferung mehrerer Musterexemplare an die "Deutsche Bibliothek" etc. Ist also alles nicht so leicht...
Hier noch ein Link zu den notwendigen Formuleren etc:

http://www.trisys.gvl.de/indexie_b.htm
 
So, Icke nochmal:)

Benyah schrieb:
Edit: Achso: einen LC bekommt JEDER KOSTENLOS bei der GVL. Der Fred braucht keine 500 CDs pressen lassen...

Das ist wohl falsch, einen Labelcode bekommt laut GVL nicht jeder, dafür muß ein Gewerbeschein mit der von der GVL gewünschten Bezeichnung (z.B. Tonträgerhersteller o.ä), eine Nachweiß über mindestens eine V.Ö. bzw eine Tonträgerherstellung, einen Nachweis über den Eintrag des Tonträgers in einem Katalog eines Vertriebes, eine pflichtablieferung mehrerer Musterexemplare an die "Deutsche Bibliothek" etc. Ist also alles nicht so leicht...
Hier noch ein Link zu den notwendigen Formuleren etc:

http://www.trisys.gvl.de/indexie_b.htm

OK, mit jeder habe Ich übertrieben. Natürlich muß man gewisse Vorraussetzungen erfüllen, und das ganze ist mit erheblichem Aufwand verbunden. Es ist also nicht so ganz einfach. Stimmt. Aber gänzlich Falsch ist meine Aussage nicht. :)


Benni.
 
@alle:
danke für die zahlreichen Antworten, war einiges Informatives dabei.
Aber noch mal zurück zur ursprünglichen Frage, denn dazu waren die bisherigen Antworten noch recht kontrovers: Wie gesagt, Fred zahlt jemandem, dessen täglich Brot sowas ist, der sich echt auskennt in der Branche, eine Pauschale, über die ich zwar ein wenig die Zähne knirsche, aber danach wird er seinen eigenen LC haben - Punkt (und für die erste Produktion auch wohl oder übel 500 CDs gepresst haben)
Mich interessiert nun, wie wir dann weiterverfahren: Mein Vorschlag wäre, für die nachfolgenden Produktionen erst mal nur jeweils ein paar CDs zu brennen und [g=119]GEMA[/g]-Zeichen und LC z.B. mit Thermotransfer draufzupacken, also ohne Presswerk. Gemäß Forever_Autumn sollte das nicht das Problem sein, aber da ist man sich hier ja noch nicht einig... ;)


noch kurz @human_ray:
zu 1) Fred hat vor vielen Jahren mal regelmäßig auf *kleineren* Bühnen gestanden... Und am Gesang arbeiten wir ;)
zu 2) siehe 1, früher regelmäßig gerade bei sowas, Publikum war angeblich begeistert (aber sowieso wohlgesonnen). Fred hat auch sich auch schon (damals) zweimal vor 2.000 Leuten auf der Bühne behauptet... aber das ist schon lange her alles.
zu 3+4) naja, alles gerade in Arbeit und auf dem Wege. Ehrgeiz ist von seiner Seite jedenfalls da, und er hat ja sonst nix zu tun... Musik ist halt sein Leben, sagt er... zumindest war das im Innern immer so, und sowas nicht mal (wenn auch verspätet) auszuleben zu versuchen, wird auf Dauer auch nicht so gesund sein :(
 
Wenn die Qualität stimmt, sollte es dem Sender eigentlich egal sein, ob es sich um eine gepresste [g=420]CD[/g] handelt, oder eine gebrannte. Als Master für die meisten gepressten [g=420]CD[/g]'s dienen ja auch nur gebrannte, die aus kostengründen viele im Presswerk nicht mehr nachbearbeiten lassen. Die Haltbarkeit von gepressten soll wohl etwas besser sein. Aber wem interessiert es, ob man das Ganze in 50 Jahren noch abspielen kann ...

Also es ist auch egal, worauf sich Titel, LC, [g=119]Gema[/g] - Zeichen, Katalognummer, Copyright oder auch ISRC Daten befinden. Es spielt hier keine Rolle, ob gebrannt oder gepresst.

Aufkleber sind also möglich, oder noch professioneller, einfach [g=420]CD[/g]'s verwenden, die sich bedrucken lassen.

Was ist denn das aber eigentlich für Musik, von der man glaubt die Radiosender werden sie Reihenweise spielen? Ich meine alle Radiostationen schmeißen täglich eine ganze Reihe solcher zugesandter [g=420]CD[/g]'s in die Tonne ... ich will nicht unterstellen 'ungehört' ... und die meisten davon sind gepresst und die Musik drauf ist oft nicht mal schlecht. Trotzdem werden sie nicht gespielt.

Aber trotz alle dem, viel Erfolg!

Gerd


PS.: Das liest sich so, als wenn jemand seinen "eigenen" Labelcode bekommt, in dem er jemanden Geld gibt? Was ist denn das für eine Geschichte?
 
Okay, danke, mehr wollte ich ja gar nich wissen... Fred will's halt unbedingt wissen und lässt sich das nicht ausreden. Aber zumindest vor überflüssigen Pressungen wollte ich ihn gewarnt haben, denn ... am Ende... wenn er dadurch wirklich über 10.000 € sparen wird, hat er auch mehr Geld, um mich als einen seiner Produzenten zu bezahlen ;)

@PS: Das ist angeblich einfach ein "alter Hase" der das Prozedere kennt. Da wird nix gekungelt, sondern der lässt sich einfach seine Erfahrung bezahlen, irgendwo legitim, scheint ja von anderen benötigt und in Anspruch genommen zu werden, diese Erfahrung... Und da Fred ernsthaft vorhat, mehrere Produktionen zu veröffentlichen, nebenbei einen eigenen Verlag hat, wird das mit dem LC wohl schon klappen auf diesem Weg.
 
Na ist ja eigentlich auch gar nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand etwas ohne wenn und aber, richtig machen will. Wenn er das Geld eh "übrig" hat, dann immer zu :)

Hofft man mal, dass auch die Musik dem Masterplan entspricht, alles perfekt zu machen *g*

Also einen Labelcode zu bekommen ist zwar jetzt mit ein paar Bedingungen verknüpft, die er aber bei dem, was ihr da alles vorhabt ohnehin erfüllt. Noch extra jemanden dafür Geld zu geben, ist eigentlich unnütz ...

Aber wie gesagt, er scheints ja eh zu haben :)

Nochmal viel Erfolg!

Gerd
 
Also nur mal so zur Info,

vor vielen Jahren (glaub 1999) gab ich ein DAT-Tape bei einem Radiosender ab. Darauf habe ich handschriftlich den LC eines Bekannten aufgebracht. Und die haben es daraufhin nicht nur einmal gespielt sondern es tauchte immer wieder in den lokalen Hörerwünschen auf.
Also gehts auch handschriftlich auf "irgendeinem" Medium. Es sollte halt schon spielbar sein.
 

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