Also,
wie immer zuerst der Gesamteindruck: Klingt schon gut!
Jedoch stellt sich für mich die Frage, wohin du damit möchtest:
Wenn du die millionste midiprogrammierte Version eines Fantasymetalintros a la Epica, Rhapsody etc. machen möchtest, dann bist du schon nah dran.
Ich für meinen Teil finde diese Art der Orchestrierung leider immer sehr gleich und dem ursprünglichen Genre sehr entrückt!
Da werden dann einfach Rock/Metalstrukturen auf Orchesterinstrumente übertragen, schön viel Pauken und Trompeten und das wars.
Chöre werden dann im scheinbaren klassikstile intoniert und irgendwann kommen dann die in Terzen und Sechten gedoppeloten Leaditarren!
(Ok - ein wenig zu sarkastisch - aber du verstehst, was ich meine, oder?)
Möchten man sich von diesem Feld abheben, so hat mein mehrere Möglichkeiten:
Wenn man viel Geld und Zeit investiert, so macht man es wie Rage und mietet sich ein gutes Orchester, samt klassikerfahrenen Komponisten.
Die Heimvariante muss da leider anders aussehen:
Hier kann man sich im Besonderen durch 2 Kunstgriffe abheben:
SOund und Komposition.
Meines erachtens ist das Problem beim SOund oft die Brillianz. Gerade die von die benutzte EWQLSE ist ja sehr auf Filmmusik ausgelegt - und daher brillianter als eigentlich nötig. Als FIlmmusiker (z.B. in den USA) hat man dann zwar eine sehr brilliante HIFI Produktion - die wurde ja aber von richtig guten Musikern eingespielt.
Bei der Komposition kann man auch viele kleine UNterschiede erschaffen, die später einen runderen Eindruck hinterlassen:
Ganz wichtig ist, dass es wie ein Ganzes klingt. Das erreicht man zunächst einmal dadurch, dass man jede Spur einzeln einspielt und die Cotroller nachbearbeitet (für die als Keyboarder ist das sicherlich eher ungewohnt).
Dann sollte die [g=4]Dynamik[/g] der einzelnen Instrumente sehr hoch sein
Besonders wichtig ist aber das Vermeiden von Quintparallelen - sonst klingt die Musik so pulsierend.
Nie alle Stimmen auf einmal wechseln - eine liegen lassen - die andere setzt mal aus - eine Verdichtung bei den Notenwerten der anderen!
Damit klingt das Ganze dann schon viel mehr nach Orchester!
Wichtig ist auch, wie man mit Motiven, Ideen, Melodien umgeht. Nicht zu viele - sie sollten sinnvoll vorgestellt werden, leicht variiert werden etc.
Ich hoffe, dass hilft schon mal - wie gesagt: Gut ist das schon, aber da geht noch so einiges!
Besonders würde ich mir mehr Zeit lassen - mehr sinvolle Entwicklung!
Gruß,
CHristoph
ps. Ich freu mich schon auf den Teil danach
pps. Eine Idee für den Chor - erstmal sollten da auch die Stimmen nicht alle zusammen wechseln - aber da du ja wirklich eine Außnahmestimme hast, solltest du mal versuchen eine Stimme (Tenor) mitzusingen, mehrfach, und dann darunter zu mischen. Könnte klappen - dadurch würde es vielleicht organischer klingen.
Dieser Trick funktioniert auch besonders gut mit Streichern oder Holzbläsern - wenn du jemanden kennst, der Cello oder so spielt, lass den mal eine Stimme dazu spielen.