Kopfhörer und Interface für Gitarren-VST - Verstärkeralternative?

[barnherd]

Hallo Leute,

ich bin ganz neu hier im Forum und recht neu im Homerecording-Bereich.

Seit vielen Jahren spiele ich schon E-Gitarre und habe mein proberaumtaugliches Rig momentan zu Hause stehen und spiele darüber. Da es sich um 50 Watt Vollröhre handelt, bekomme ich auf Zimmerlautstärke eher schlechte Zerrsounds und mittelmäßige Cleans hin.
Mein Pedalboard hingegen ist mir sehr wichtig, einige Strymon-Effekte, ein paar andere Modulationseffekte etc. Deshalb suche ich schon lange für zu Hause eine Möglichkeit einen guten Sound auf Zimmerlautstärke hinzubekommen.

Mein aktuelles Equipment besteht nur aus einem Tascam US322, Alesis M1 520 Aktivmonitoren (habe ich für 50€ bekommen) und einem Superlux HD668. Das ist nichts wirklich besonderes, aber momentan reicht es mir um meine geistigen Ergüsse mit Schlagzeug und Bass zu unterlegen.
Wenn ich ehrlich bin, ist sogar der Sound meines Programmes (Positive Grid BIAS) wesentlich besser als der meines momentan Amps auf Zimmerlautstärke.Außerdem kann ich auch noch spät abends schön aufdrehen.

Deshalb habe ich überlegt ob ich mein Pedalboard nicht irgendwie einschleifen kann und dann eventuell sogar Stereo mit 2 Software-Amps laufen lassen kann. Außerdem könnte ich noch günstig zusätzliche Software-Effekte verwenden, die ich nicht so häufig brauche. Dazu bräuchte ich dann ein neues Interface, weil mein aktuelles zu wenig Inputs bietet und eventuell auch einen neuen Kopfhörer um in den vollen Genuß des Sounds zu kommen.

Da mein Budget etwas knapp ist, habe ich an ein Behringer UCM404HD gedacht, das hat 4 zusätzliche Inserts extra für Effekte zu den normalen Inputs. Das müsste für ein Stereo-Setup doch reichen, oder?
Ich weiß, dass das Einschleifen von Effekten die Latenz verdoppelt, aber ist das wirklich so merklich? Ich spiele eher langsame Sachen und keine schnellen Soli, in die Ambient Rock-Richtung soll es gehen.

Ich möchte auf keinen Fall komplett auf Software-Effekte umsteigen, da ich mittlerweile meine Pedale sehr gut kenne und so eine Einarbeitung immer recht viel Zeit in Anspruch nimmt, der Workflow bzw der kreative Fluss ist damit einfach am größten.

Beim Kopfhörer würde ich auch etwas investieren. Optisch, sowie von seinen Spezifikationen würde mir der AKG K701 sehr gefallen. Tiefbass ist nicht ganz so wichtig, ich mache ja kein Electro-Zeug. Die Bühne (beim Stereo-Setup von Vorteil) soll mega gut sein und der Tragekomfort ebenso. Ich habe einen recht großen Kopf, deshalb fällt sowas wie der Shure SRH 840 leider raus.

Ich hoffe einige konnten sich dazu durchringen den Text zu lesen und können mir eventuell weiterhelfen. Ich danke euch

barnherd

 

[Pheeel]

Pauschal spricht gegen den K701 für deinen geplanten einsatz nichts. Der kopfhörer ist sau bequem, ich hab ein vergleichbares modell mit dem K712.
Es handelt sich um ein offenes System, was u.U. nicht ganz so prickelnd für Recording ist.
Aber da es sich bei dir lediglich um Egitarren Aufnahmen handelt, kannst du ihn sorgenfrei kaufen.

Bei Akkustikgitarrenaufnahmen ist er allerdings dann als offener Kopfhörer nicht so schön. Dazu hast du zuviel durchlass von der Umgebung. Hierfür nehme ich persönlich dann einen geschlossenen Kopfhörer.