Klavier-Noten-lese-Problem

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andys73

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Hallo Forum!

Ich habe mir ein ehrgeiziges Projekt vorgenommen. Ich will Klavierspielen lernen - und zwar selbst, also autodidakt (heisst das eh so?)

Hab mir schon gute Bücher gekauft, die vieles, aber halt nicht alles erklären.

Langsam aber sicher taste ich mich an das beidhändige Spiel heran (also links und rechts gleichzeitig). Jetzt hab ich aber folgendes Problem beim Notenlesen:
Wenn ich nach "unten" (Bassschlüssel) schaue, sehe ich nicht, was ich "oben" (Violinschlüssel) spielen muss und umgekehrt.

Das macht mich noch wahnsinnig. Besonders, weil ich im Notenlesen noch nicht so ganz Sattelfest bin. Da ist oft noch eine kleine Latenz zwischen visueller Aufnahme der Note und drücken der richtigen Taste :)

Kann mir jemad helfen, wie ich das in den Griff bekomme? Wo sieht man am besten hin, wenn die Noten in beiden Schlüsseln verteilt sind? Oder hilft hier nur das Auswendiglernen?

Tut mir leid, wenn das eine dumme Frage ist und hier nicht ganz herpasst, aber wenn man keinen Lehrer zur Hand hat, den man fragen kann, tauchen halt solche Probleme auf.

mfg, Andy
 
Wo sieht man am besten hin, wenn die Noten in beiden Schlüsseln verteilt sind?
Am besten in beide. :-D
Sorry, aber das ist die einzig brauchbare Antwort die mir dazu einfällt.

Du solltest vielleicht gaaaaaanz laaaaangsaaaaam spielen. So langsam daß du dir die Noten schon ansehen kannst bevor du die entsprechenden Tasten drücken musst.

Üben, üben, üben....;-)
 
Hallo!

Da hast du dir wirklich ein ehrgeiziges Projekt vorgenommen.... zumal "das Klavierspiel zu erlernen" kein Ende hat.... aber vielleicht kann ich dir ein wenig helfen. Beim Blattspiel gibt es nämlich einiges zu beachten:

Da ist oft noch eine kleine Latenz zwischen visueller Aufnahme der Note und drücken der richtigen Taste

Genau diese Latenz gilt es zu umgehen. Und zwar nicht, indem man versucht, sie auf ein kleinstmögliches Niveau zu bringen, sondern indem man vorausschauend spielt. Während du also den einen (gegenwärtig erklingenden) Takt spielst, sollten deine Augen schon beim nächsten sein und sich diesen einprägen. Deswegen: bevor die Finger an die Klaviatur gehen: Notenmaterial anschauen! Polyphon, homophon. Begleitfiguren, Melodie. Wiederholungen, Variationen. Harmonischer Verlauf (Tonart, Stufen beachten). Etc...... dann erst spielen.

Ansonsten: <b>GEDULD</b>. Gerade die Verinnerlichung einer Technik bedarf Zeit und der regelmäßigen Wiederholung. Zum Beispiel hast du bei der Orgel schon 3 Notensysteme (beide Hände + beide Füße (mit Spitze & Hacken)) und der Dirigent über 10.

Auswendiglernen ist dann wieder ein anderes Thema..... notwendig und ebenfalls eng mit dem Verständnis vom Notenmaterial verknüpft.

So, soweit in aller Kürze..... bei weiteren Fragen... nur zu!

Gruß, Greguki.
 
Hi!
Also ich würde dich davon abraten Klavierspielen dir selber beizubringen. Du kannst dir noch so viele Bücher kaufen, denn die Bücher sehen es nicht, was du falsch machst, d. h. es kann ruhig vorkommen, dass du etwas falsch lernst wo du denkst es wär richtig. Glaub mir, ich hab den selben fehler gemacht. Nun bin ich bei einer Klavierlehrerin, und muss alles von Anfang anfangen, obwohl ich meiner damaligen Meinung nach schon ganz gut war. Mit einem Lehrer entwickelst du dich auch viel schneller.
Aber nun zu den Fragen: Ich würde dir raten beim Notenkauf typisch anfänger noten zu kaufen. Vorteil daran ist, dass die noten schön klar getrennt erkennbar sind, d.h. es werden nicht 100 takte auf eine seite gepresst, ausserdem sind sie oft so aufgebaut, dass deine Finger eine feste Taste bekommen, d.h. du musst deine hand und die finger nicht horizontal bewegen, sondern nur die insg. 10 Tasten drücken die angegeben sind. meiner meinung nach eine sehr hilfreiche methode beim lernen des notenlesens. Als lehrübung kann ich dir Mikrokosmos von Bartók empfehlen, wobei ich leider nicht weis, ob man den in deutschhland kaufen kann, da ich in Ungarn lebe. Falls fragen, her damit.
Übrigens ist es auch empfehlenswert die zwei stimmen erst getrennt zu üben, und danach erst beide.
viel Erfolg.
 
Ich halte es furchaus für möglich, sich das Klavierspielen selbst beizubringen. Kommt drauf an, wie hoch man seine Ziele steckt. Die verändern sich aber, wenn man eine Weile spielt.
Knackpunkt ist, das, wie von meinen Vorrednern erwähnt, Dir niemand sagen wird, welche Fehler Du machst. Das KANN z.B. im Jazz und Blues ohne weiteres auch als stilerzeugendes Element funktionieren (Man denke an Thelonius Monk, der grundsätzlich mindestens jeden 10. Ton voll danebenhaut(e)(und alle lieben es)).
In der Klassik läufst Du damit jedoch voll in die Sackgasse.
Was mich interessieren würde: Wie alt bist Du, welche musikalischen Vorerfahrungen hast Du gesammelt?

Dir werden zu dem Thema noch viel mehr Fragen einfallen, als deine hier gepostete,
als Autodidakt kannst Du es Dir leichter machen, wenigstens gelegentlich mal 2-3 Monate Unterricht zu nehmen, um zu verhindern, das Dir die Technik aus dem Ruder läuft.

Gruß
Juggernaut
 
Hi Leute ich habe das selbe Problem mit dem Violin&bass schlüssel.

Ich bin 21 und habe als 6 jähriger 1 jah lag klavier gespielt.seitdem nie wieder(und ich hab es tieerisch bereut) nun wollte ich fragen, ob man das klavierspielen mit meinem alter noch halbwegs erlernen kann!?
dumme frage echt, aber eure einschätzungen interessieren mich. wen ihr sagt , das es möglich wäre rufe ich mogen eine Lehrerin an ;) !! den ich spiele schon so lane mit dem gedanken Unterricht zu nehmen!
danke cu
gino
 
@ginTHEho:

es kommt sehr auf Deine Anlagen an (die wir nicht beurteilen können), auf Deine Bereitschaft (und Möglichkeit), über mehrere Jahre 3-4 Stunden pro Tag zu üben, und - last but definitely not least - auf das Niveau, das Du erreichen möchtest. Rachmaninov's 3-tes Konzert wirst Du vermutlich nie spielen können, zumindest nicht so, wie es das verdient. Aber Du kannst noch ein brauchbarer Rock- oder Bluespianist werden.

Einen Lehrer zu haben ist extrem wichtig, lernen tust Du jedoch im Endeffekt selber. Es sind die 5 Tage Üben in der Woche, die dich weiterbringen, nicht die 2 Tage, an denen Du mit der Lehrerin sitzt.

@andys73: Die richtige Antwort wurde schon gegeben: Zuerst getrennt einstudieren, bis es sitzt. Dann geht es - nicht von alleine, aber dennoch leichter - auch zusammen.

Beidhändig vom Blatt spielen solltest Du noch ein paar Jahre verschieben.

LG

CJ
 
Hallo!

Noch einmal zum Blattspiel: Beim Blattspiel kommt es nicht darauf an, die einzelenen Stimme durch getrenntes Üben in das passive Gedächtnis zu bringen. Vielmehr ist das Ziel, während dem Spielen schon die nächsten Noten zu analysieren und diese dann aktiv ins Gedächnis zu bringen. Dies erfordert anfangs ein sehr langsames Tempo, welches fehlerfrei Spiel ermöglichen sollte (immer an den nervösen Sänger denken!).
Dazu Benecs Tip beachten: Finger gleich feste Taste, sodass die horizontale Bewegung wegfällt und erst einmal ein visuelles Bild der 5 Tasten im Kopf aufgebaut werden kann. Im ersten Bändchen des Mikrokosmos gibt es viele Übungen dieser Art.... also ruhig mit eins anfangen.

An benecs: Ja, es gibt hier den Mikrokosmos von Bartók und er gilt auch quasi als Standardwerk für Anfänger. Aber auch als Meisterwerk. Und der Anfänger und Interessierte wird mit so vielem konfrontiert (kantables Spiel, Oktatonik, Atonalität, additive Rhyhtmen, usw.).

An ginTHEho: Ja, mit 21 Jahren kann noch anfangen. Das ist zwar eine schlechtere Ausgangssituation gegen die 4-5 jährigen Bengel, aber hey, Pablo Casals war 17, als er zum ersten Mal das Cello in die Hand nahm..... und ansonsten muß man eben die Stärke des Alters ausspielen - den Willen, die Organisation und die Disziplin.

Soweit, soweit, Greasy Gunner!
 
Zunächst mal Danke für eure sehr nützlichen Antworten und Informationen!

Hier noch einige Infos über mich (wollte weiter oben jemand wissen):

Ich bin jetzt schon fast 30! Spiele aber schon seit mehr als 12 Jahren Girtarre, was ich mir übrigens auch selbst beigebracht habe. Musik ist also sicher kein Neuland für mich. Auch in Sachen Musiktheorie hab ich mir bereits ein solides Basiswissen angeeignet. Nur mit dem Notenlesen klappt es noch nicht ganz so gut, weil bei der Gitarre das Meiste in Form von Tabulaturen veröffentlicht wird.

Eines ist klar: Üben, üben, üben... und das mache ich auch. Ich versuche auch alles, was ich über die Gitarre weiss auf das Klavier zu übertragen und umgekehrt. Das Buch, das ich momentan "in Arbeit" habe nennt sich: "Klavierspielen - mein schönstes Hobby, die moderne Klavierschule für Jugendliche und Erwachsene".

Noch kurz zu meinen Zielen:
Ich will weder ein berühmter Pianist werden (auch kein Gitarrist) noch damit Geld verdienen. Die Musik ist einfach mein Hobby. Ich hab mir jetzt ein kleines, simples Heimstudio aufgebaut und möchte einfach meine Ideen umsetzen und kreativ tätig sein. So, wie Andere malen oder Gedichte schreiben.

Mein Musikstil:
Ich mag Rockmusik, Heavy Metal, Blues, und und in letzter Zeit auch verstärkt Klassik. Das Ziel was ich erreichen möchte ist die Verbindung von Rock mit klassischer Musik (Beispiele gibt es ja genug dafür). Deshalb jetzt das Klavier!
 

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