Heretic

Freddy All

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Es ist etwas langweilig hier. Das neue Jahr hat begonnen und vermittelt Hoffnung und Zuversicht auf bessere Zeiten.

Das wird ein Rocksong:) Sehr deep...

Vielen Dank @Andaraginga für die Optimierung und Verbesserung des Textes!


Heretic

Ich kann dir zeigen,
was hässlich ist,
aber ich habe keinen Spiegel.
Mein Schwert ist schwer,
dein Hals ist dünn.
Mich würdest du so gern
am Scheiterhaufen verbrennen.

Ich stell die Frage.
Gleich geb ich dir die Antwort,
damit auch du am Gefragten
sofort erkennst, dass ich
nur das von dir erwarte,
was du mir sagst,
was du nicht kennst.

Brenn mich nieder, wenn du kannst,
ich steh in Flammen, ohne Angst.
Mein Kampf sind Worte, nicht das Blut,
die langsam tröpfeln auf die Glut
der niedergeistigen Armut.


Ich peitsche dich
so lang mit Fragen,
bis du schon gar nichts
weiter weißt. Sie sind
wie Plagen, meine Fragen.
Dein Hirn dreht sich
konstant im Kreis.

Du bist gefangen.
Deine Falle bist du selbst,
verwickelt in widersprüchliche
Gedanken. Ein Spinnennetz,
mit abgetrennten Flügeln,
das dich nicht reden lässt.
Giftstoffe in den Ankerpflanken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um den Inhalt zu verstehen, muss ich es öfters lesen. Ich kann aber schon mal sagen, dass es sprachlich ziemlich fehlerfrei ist.

Das einzige, was mir auffällt, ist das:
Heretic

Ich kann's dir zeigen,
was hässlich ist,
"Kann's" ist kurz für "kann es". Das "es" kannst/solltest du weglassen, wenn danach "was" kommt.

Mich würdest du so gern
am Scheiterhaufen verbrennen.
Gängiger ist "auf dem Scheiterhaufen", geht aber schon.

nur das von dir erwarte,
dass du mir sagst,
was du nicht kennst.
Die Kombination "das" und "dass" ist komisch.
Normal wäre "nur das von dir erwarte, was du mir sagst" oder "nur von dir erwarte, dass du mir sagst, was du nicht kennst"

voll mit getrennten Flügeln,
Gängiger wäre "abgetrennten", geht aber schon (ist ja Kunst)

Giftstoffe in den Ankerpflanken.
Was ist gemeint mit "Pflanken"?
 
Danke sehr @Andaraginga für deine Hinweise. Ich habe den Text demensprechend angepasst.

Um den Inhalt zu verstehen, muss ich es öfters lesen.
Ich habe es in zwei Sitzungen geschrieben: einmal abends, noch mit einer anderen letzten Strophe, und am nächsten Morgen habe ich diese komplett geändert, weil ich selbst nicht so recht mit dem Gesamtkontext klarkam. Sie war anders, ganz anders, aber ich habe sie schon gelöscht und vergessen, was dort stand.

Kann's" ist kurz für "kann es". Das "es" kannst/solltest du weglassen, wenn danach "was" kommt.
Ja, das sind genau die Feinheiten die ich nicht kenne, Danke, abgespeichert.

Gängiger ist "auf dem Scheiterhaufen", geht aber schon.
„Auf dem“ habe ich zu „am“ gekürzt, um die Metrik beizubehalten. Es freut mich, dass es so auch funktioniert; andernfalls wäre die Zeile zu lang geworden.

Bei dem:

sofort erkennst, dass ich
nur das von dir erwarte,
was du mir sagst,
was du nicht kennst.


Hier habe ich auch lange gegrübelt und war mir nicht sicher, ob zweimal „was“ passend ist. Aber wenn du meinst, dass es so besser und grammatikalisch korrekt ist, dann soll es so sein.

Gängiger wäre "abgetrennten", geht aber schon (ist ja Kunst)
"voll" entfernt, und "abgetrennten" verwendet. Von der "meiner" Metrik ist es gleich, aber so ist es verständlicher.

„Ankerpflanken“ – damit meine ich festgefahrene Meinungen, die so stabil und unverrückbar scheinen, dass sie schwerer zu zerstören sind als ein Atom. Ich bin mir unsicher, ob es legitim ist, die deutsche Sprache auf diese Weise zu „missbrauchen“ und neue Kombiwörter zu erfinden. Falls das Wort zu unverständlich oder unpassend ist, könnte man überlegen, es durch eine andere Formulierung zu ersetzen.

Heretic

Ich kann dir zeigen,
was hässlich ist,
aber ich habe keinen Spiegel.
Mein Schwert ist schwer,
dein Hals ist dünn.
Mich würdest du so gern
am Scheiterhaufen verbrennen.

Ich stell die Frage.
Gleich geb ich dir die Antwort,
damit auch du am Gefragten
sofort erkennst, dass ich
nur das von dir erwarte,
was du mir sagst,
was du nicht kennst.

Brenn mich nieder, wenn du kannst,
ich steh in Flammen, ohne Angst.
Mein Kampf sind Worte, nicht das Blut,
die langsam tröpfeln auf die Glut
der niedergeistigen Armut.


Ich peitsche dich
so lang mit Fragen,
bis du schon gar nichts
weiter weißt. Sie sind
wie Plagen, meine Fragen.
Dein Hirn dreht sich
konstant im Kreis.

Du bist gefangen.
Deine Falle bist du selbst,
verwickelt in widersprüchliche
Gedanken. Ein Spinnennetz,
mit abgetrennten Flügeln,
das dich nicht reden lässt.
Giftstoffe in den Ankerpflanken.
 

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