Gitarre klingt mit dicken Saiten verstimmt...

[holgi]

Hi und schönen Sonntag,

folgende Situation:

[g=422]Gitarre[/g]: LTD MHB-400, Baritone

Saiten: D`Addario EXL158, 0,13-0,62, Dropped D Tuning.

Neuer Satz drauf, die Saiten klingen verstimmt wenn ich sie gedoppelt aufgenommen habe, nicht aber wenn einzeln gespielt.. will sagen da hört man es "kaum".

Stimmgerät dran und nachgeguckt, folgendes passiert, die Saite schwingt sich auf den korrekten Ton ein, das dauert ca 2 Sekunden, zuvor hängt sie ein paar Cent drunter..
Stimme ich die Saiten einfach etwas höher damit sie von Anfang an klingen kann ich nur Riffs mit schneller Abfolge spielen da ich sonst beim Ausklingen der Töne Dissonanzen habe.. ist ja auch nicht im Sinne des Erfinders, Mist elender!

Auch bei anderen Baritone-Saiten (Marke hab ich gerade nicht parat) war es zuvor so.

Woran liegt es? An den Saiten? Der [g=422]Gitarre[/g]? An mir?

Freu mich über jede Antwort.


Gruss Holgi

 

[berta]

..wenn du eine andere Saitenstärke aufziehst musst du eventuell die Oktavreinheit am Steg neu einstellen.

 

[holgi]

berta schrieb:
..wenn du eine andere Saitenstärke aufziehst musst du eventuell die Oktavreinheit am Steg neu einstellen.

Naja, die [g=422]Gitarre[/g] hat seit Anbeginn die BaritoneSaiten drauf, da wurde nix verändert.

Habe trotzdem schon die Reiter hin und her verstellt, das Grundproblem bleibt leider bestehen.

 

[holgmann]

Hi Holgi!

Das könnte an den Saiten liegen = ein schlechter Satz Saiten kommt in den besten Familien vor

Ich stimme fast immer nach gehör, mit Stimmgerät (auf er Bühne z.B.) stimme ich meist mit gedämpften Saiten, weil ich somit sicher sein kann das der Grundton stimmt.

 

[holgi]

Hi Holgmann,

mein Fehler, das ist bestimmt der 4. Satz BaritoneSaiten der sich auf der LTD tummelt, das Problem war aber eigentlich nie so präsent wie jetzt.

Der aktuelle Satz ist aus einem Vorteilspack mit (glaube ich) 3 Satz Saiten, dieses Verstimmungsproblem (ich nenn das mal eben so) erstreckt sich auf alle Saiten, interessant ist;

wenn ich die [g=422]Gitarre[/g] per Stimmgerät im Stehen tune und dann mich setze ist sie de facto verstimmt (ersichtlich im Tuner), da muss doch irgendwas faul sein mit der LTd, oder?


Gruss Holgi

 

[holgmann]

holgi schrieb:
Hi Holgmann,

mein Fehler, das ist bestimmt der 4. Satz BaritoneSaiten der sich auf der LTD tummelt, das Problem war aber eigentlich nie so präsent wie jetzt.

Der aktuelle Satz ist aus einem Vorteilspack mit (glaube ich) 3 Satz Saiten, dieses Verstimmungsproblem (ich nenn das mal eben so) erstreckt sich auf alle Saiten, interessant ist;

wenn ich die [g=422]Gitarre[/g] per Stimmgerät im Stehen tune und dann mich setze ist sie de facto verstimmt (ersichtlich im Tuner), da muss doch irgendwas faul sein mit der LTd, oder?


Gruss Holgi

Sowas höre ich zu ersten mal...

Scherzhaft müsste ich ja jetzt fragen wie groß du bist, das sich der Luftdruck ändert wenn die [g=422]Gitarre[/g] auf Sitzhöhe ist...

Bzw. ich kenne etwas ähnliches von einem Kollegen der seinen Proberaum im Keller hat (sehr warm da!) und wenn er die [g=422]Gitarre[/g] mit in sein Arbeitszimmer im zweiten Stock nimmt, ist die [g=422]Gitarre[/g] verstimmt = andere Luftfeuchtigkeit, Temperatur usw. aber zwischen stehen und sitzen dürfte eigentlich kein Unterschied bestehen

Eine Erklärung, die ich aber für wenig Wahrscheinlich halte, wäre bei einer Schraubhalsgitarre eine lockere Halsschraube, aber das würd ja auch nur etwas ausmachen wenn man entweder am Hals zieht oder der Gurt am Hals befestigt ist.

 

[Insane]

Ich setze jetzt gewisse Dinge vorraus.:

1. Saiten wurden immer nur vom selben Hersteller verwendet
2. es wurde imm er dieselbe Stärke benutzt
3. Da Instrument ist nicht hart aufgeschlagen worden (hört sich doof an, aber ein anstossen im Koffer kann schon mal reichen.)

Die gleiche Stärke unterschiedlicher Hersteller erfordert teilweise eine neue Grundeinstellung des Instrumentes, da der "Zug" materialbedingt ein anderer sein kann.

Es könnte auch sein, dass sich evtl. der Halsstab ein wenig gelockert hat, kontrollier das halt mal vorsichtig.

Kann auch sein, das die Verleimung desselben ich tmehr ordentlich ist, da kannst du kontrollieren, indem du vorsichtig, wie beim Anklopfen an eine Tür von hinten an den Hals der Klapfe klopfst. Wenn da wat drion lose ist, dann hörst du das schon.

Fragen über Fragen

Ansonsten ab mit dem Teil zum Instrumentenbauer und mal komplett durchchecken lassen.

Ich tippe darauf, das einfach nur mal eine ordentliche Grundeinstellung vorgenommen werden sollte...

 

[holgi]

Haha,

ich bin 1,90 m..

Ne, mal im Ernst, wenn ich den Hals etwas "drücke", also "biege", wenn du weisst was ich meine, geschieht das gleiche, es ändert sich die Tonhöhe, und zwar hörbar.. mit Gewalt gedrückt ist mir das schon klar, aber bei ein wenig eher nicht.

Evtl. ist es auch ein Stück Einbildung, aber ich stimme praktisch nach jedem Tape und es ist immer nötig.

Ich ziehe mal eben nen neuen Satz auf, dicke Stricke wie immer, ich wickel die Saiten mal etwas öfter um die Schraube, mal sehen ob das was bewirkt.

Gruss Holgi

 

[holgmann]

@Holgi:

Je öfter du die Saiten um den Mechanikenschaft wickelst, desto Verstimmungsfreudiger wird die [g=422]Gitarre[/g]!

Was für eine Bridge hast du denn da drauf?

Floyd Rose?

Edith:

Ich bin 1,94 also kann es nicht am Luftdruckveränderungen liegen

 

[Jollo]

Hi

ist es nicht immer so, dass die Saite ein paar cent höher ist, wenn man sie gerade anschlägt und sie sich erst kurz danach "einpegelt" ?(vor allem wenn man fest anschlägt). dass es bei dir tiefer ist find ich seltsam evtl hast du da verschlimmbessert.

Zumindest auf die anzeige vom Stimmgerät bezogen
Das Problem kann auch bei der genauigkeit davon liegen

aber zwei sekunden sind schon viel zu lang. so lang hält man ja selten einen Ton.


Dropped D ist doch für ne Barritone eher ungewöhnlich. Ich dachte die stimmt man so im h oder a Berreich.
Dropped D geht doch auf ner normalen Klampfe noch ohne Probleme

 

[Insane]

Naja, dehnen musst du die Saiten schon von Anfang an, dass ist ja wohl klar, damit der natürliche Schlupf minimiert wird.

Wen du malnche Profis siehst, die "vergewaltigen" Saiten regelrecht beim Aufziehen...oh oh...aber danach sind sie dann eben stabil.

Auch wie du die Saiten aufzeihst ist ein Unterschied. Beachte die natürliche "Drehung der Saiten, wie beim Kabel auch.

Der "Knoten" ist natürlich auch extrem wichtig.

 

[holgi]

So viel Antworten, ich komm garnicht mehr zum aufziehen.. Hihi.

Im Grunde sind seit 2 Jahren die gleichen Saiten drauf, also imer der gleiche Hersteller, nicht der gleiche Satz.

Dropped D ist für Baritone evtl. zu "hoch", bei den dicken Stricken drauf aber immer noch ein anderer Sound als bsplw. auf meiner Paula mit Dropped D.

Mehrmaliges umwickel soll angeblich Stimmstabilität bewirken, habe ich neulich hier scheinbar einstimmig befürwortet gelesen... bislang hab ich so gut wie nie umwickelt.

Gedehnt werden meine Saiten beim aufziehen derart, das meine Frau Schiss nebenan um meine "Investition" hat.

Ich habe an den Reitern gedreht kürzlich um dieses merkwürdige "Einschwingen" zu verbessern, ich glaube ich habe es verschlimmbessert.

Wie ist es denn optimal? Ein wenig drüber über dem Wert und dann eingepegelt auf den exakten?

So, jetzt kommt die schwarze Saite dran...


Gruss Holgi

 

[holgmann]

Rotten schrieb:
Naja, dehnen musst du die Saiten schon von Anfang an, dass ist ja wohl klar, damit der natürliche Schlupf minimiert wird.

Wen du malnche Profis siehst, die "vergewaltigen" Saiten regelrecht beim Aufziehen...oh oh...aber danach sind sie dann eben stabil.

Hmm daran habe ich jetzt gar nicht gedacht, weil ich die Saiten eigentlich immer automatisch dehne wenn ich aufziehe...

Guter Tip


@Holgi:

Da gibt es eine sehr gute Anleitung zum dehnen der Saiten:

Etwas scrollen!

 

[holgmann]

holgi schrieb:

Mehrmaliges umwickel soll angeblich Stimmstabilität bewirken, habe ich neulich hier scheinbar einstimmig befürwortet gelesen... bislang hab ich so gut wie nie umwickelt.

Das ist eigentlich auch richtig so....

Ich benutze immer Locking-Mechaniken und mache gar keine Umwicklungen, bzw. max. eine und das bei Stratocasters mit Vintage [g=51]Tremolo[/g]. Ich habe so gut wie nie Stimmprobleme, auch nicht wenn ich das [g=51]Tremolo[/g] benutze

Aber mal zum eigentlichen Thema:

Also ich hab auch mal mit Gerät gestimmt...

Wenn ich hart die Leersaiten anschlage geht der Ton um ein paar Cents hoch, geht dann aber sofort auf den "normalen" Ton oder eiert noch ganz kurz, je nach Saite...
2 Sekunden fände ich da etwas sehr lang.


Wenn ich leicht anschlage oder gedämpft steht der Ton sofort da wo er soll

 

[holgi]

So, danke an Holgmann, die von dir empfohlene Seite hat mir sehr geholfen,
habe folgendes gemacht:

Saiten aufgezogen wie dort empfohlen, also sofort durch die Bohrung, dann etwas "hängen" lassen und aufdrehen.

Saiten dann gedehnt und gezogen...

Gestimmt.

Bundreinheit gecheckt.

Ergebnis:

[g=422]Gitarre[/g] klingt, ne, wat schön.

Danke an alle die geholfen haben.

Gruss Holgi