Gewerbeanmeldung / Freiberuflich

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LionheartBeatz

LionheartBeatz

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Guten Abend zusammen,

Nach einigen Anfragen denke ich, dass es Zeit wird meine Instrumentale über einen MyFlashStore Player zum Verkauf an ambitionierte Künstler bereitzustellen.
Zusätzlich würde ich in Zukunft gerne meine Beat-Videos auf Youtube per Adsense monetarisieren auch, wenn sich meine geschätzten Einnahmen aktuell noch gegen 0 belaufen - irgendwann muss man das Ganze ja mal ernsthaft in Angriff nehmen.

Hat hier jemand Erfahrung mit MyFlashStore / Adsense und kann mir sagen, wie überlicherweise der Ablauf bei so einem Vorhaben aussieht? Ist eine Gewerbeanmeldung zwingend notwendig? Welche weiteren Konsequenzen bringt das mit sich (Private Krankenversicherung etc? )
Habe natürlich schon sowohl hier im Forum als auch bei Google gesucht - allerdings sind die meisten Aussagen relativ schwammig oder treffen nicht exakt auf meine Situation zu.

Ich möchte selbstverständlich nicht Gefahr laufen, mit irgendwelchen steuerrechtlichen Konsequenzen rechnen zu müssen, darum wende ich mich hier erstmal vertrauensvoll an euch.

Ich bin sehr sehr dankbar für jeden Hinweis und verbleibe


Mit freundlichen Grüßen
 
Ist eine Gewerbeanmeldung zwingend notwendig? Welche weiteren Konsequenzen bringt das mit sich (Private Krankenversicherung etc? )
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Hast Du sonstige Einkünfte?

Wenn sich Deine Einnahmen eher so im Centbereich bewegen, könnte man überlegen, dass Ganze einfach erstmal zu machen.

Das Beatmachen ist kein Gewerbe, sondern eine selbständige, freiberufliche Tätigkeit. Da kann die Erteilung eine Umsatzsteuer-ID interessant sein, wenn Du z.B. am Anfang Gear kaufst und USt abführst und mit Deinen Einnahmen weniger USt einnimmst. Dann bekommst Du die wieder. Irgendwann könnte das FA aber auf den Trichter kommen, dass es mit der Gewinnerzielungsabsicht nicht so weit her ist.

In dem Fall musst Du jeden Monat eine USt-Voranmeldung machen. Ich habe das ein Jahr gemacht und kann sagen: da sollte man dranbleiben. Es reicht aber, eine Nullmedlung abzugeben.

Musst halt überlegen, ob sich der bürokratische Aufwand lohnt.


PS: Sind wir hier in der Umkleide in der Turnstunde Klasse 5a?
 
Ich setze jetzt mal voraus, da ein Einkommen über einen Arbeitsplatz da ist.

Grundsätzlich muss man jede Einnahme oder auch geldwerte Vorteile versteuern, das heisst in seiner Einkommenssteuererklärung angeben.

Für Bagatellbeträge gibt es Freibeträge, bis zu welchen dann keine Steuern anfallen.

Ich finde jetzt gerade nichts passendes, aber ich denke bei Nebeneinkünften dieser Art sind es irgendwas 400 EUR im Jahr.

Die Sache mit dem Freiberuf löst natürlich einen steuerlichen Vorgang bei den Finanzämtern aus, der bedient werden muss.
Und es müssen Einnahmen kommen um dem Vorwurf der Liebhaberei entgegen zu wirken.

Wie schon geschrieben brächte es ersteinmal steuerliche Vorteile, weil dann bei den beruflich bedingten Anschaffungen die Mwst. wegfällt oder man eventuell bei schon mitgebrachtem Equipment gegen Belege diese Anschaffungen rückwirken gelten machen kann.

Plausibilität vorausgesetzt und das Mitwirken des zuständien FA.

Wegen +- 74 EUR Einnahmen im Quartal ist das alles komplett überzogen...

Da muss man sich mal hinsetzen und seinen Aktionsplan aufschreiben und die Marktchancen hinterfragen.

Es bedingt auf jeden Fall auch Büro.
 
Ob freiberuflich oder nicht entscheidet m.M.n. nach das Finanzamt.

Aber ich glaube, dass wenn man weniger wie 17500€ verdient noch kein Gewerbe anmelden muß.

Ich würde da direkt zum Finanzamt oder Steuerberater gehen. Nichts gegen ein Forum, aber sicher ist sicher.
 
Pullergesicht schrieb:
Das Beatmachen ist kein Gewerbe, sondern eine selbständige, freiberufliche Tätigkeit. Da kann die Erteilung eine Umsatzsteuer-ID interessant sein, wenn Du z.B. am Anfang Gear kaufst und USt abführst und mit Deinen Einnahmen weniger USt einnimmst. Dann bekommst Du die wieder.
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Ausser Büromittel darf nichts abgeschrieben werden. Sobald Equipment oder ein Studio dabei ist wird es schwierig bis unmöglich beim Finanzamt ein freies Gewerbe anzumelden.
 
Hm, ich habe diverse UAD Karten und sogar Plugins ohne Probs abgenickt bekommen - was den Jahresumsatzsteuerausgleich angeht. Abschreibung habe ich nicht versucht.
 
Ich bedanke mich herzlich für die Informationen, und vor Allem auch dafür, dass meine Frage ernst genommen und nicht einfach nur belächelt wird!


Buchhaltung sollte kein großes Problem darstellen, es existieren praktisch keine Ausgaben (evtl. die 20 € im Monat für den MyFlashStore-Account) und alle Einnahmen laufen über Paypal und werden ja automatisch feinsäuberlich aufgelistet.
Die Sache mit der "Liebhaberei" ist natürlich schwierig vorrauszusehen. Ich kann nicht abschätzen ob oder wieviel Umsatz ich erzielen kann. Ich möchte einfach nicht schnell mal irgendwas anmelden um am Ende zusätzliche Kosten am Hals haben, wenn die Sache dann scheitern sollte...
Wie siehts denn aus, wenn ich diese Freiberufliche Tätigkeit anmelde und nach einem Jahr genau 0 € reingekommen sind? Kann man das dann einfach wieder auflösen? Welche Kosten entstehen bis dahin??
Die Belege für mein Equipment sind schon längst verschollen, es geht mir auch aktuell nicht darum, großartig Steuergelder zu sparen sondern einfach um die rechtlich korrekten Rahmenbedingungen. Es klingt natürlich verlockend einfach mal einen myflashstore Account zu erstellen und erst in dem Moment wo der erste Beat gekauft wird zum FA bzw Steuerberater zu rennen - Könnte das zum Verhängnis werden?

Ich werde nächste Woche mal einen Termin mit dem Steuerberater vereinbaren, der kennt sich auch mit Unternehmensgründung relativ gut aus. Hoffe, das gilt auch für Musik / Online - Business...

Hab übrigens etwas über Google Adsense in Erfahrung gebracht. Dort ist ein Gewerbe auf jeden Fall zwingend notwendig. Das würde ja bedeuten, dass ich einmal die Freiberufliche Tätigkeit UND ein Gewerbe anmelden müsste? In dem Fall werde ich mit dem Gewerbe erstmal warten bis ich um die 1000 Klicks pro Tag auf meinen Videos generieren kann, bringt ja sonst nichts.

Danke an Alle, die sich die Zeit nehmen und Aufklärungsarbeit leisten, Top Community!

LG
 
LionheartBeatz

Also ich würde einfach alles dokumentieren und von einer "Unternehmensgründung" prinzipiell absehen.

Vordergründig geht es erst einmal nur darum, dem FA die Nebeneinkünfte nicht zu verschweigen und sie in deiner Steuererklärung aufzuführen.

Und gegebenenfalls die eventuell anfallenden Steuern im Nachgang zu entrichten.

Wenn andere, für dein Vorhaben strikt notwendige, Firmen nur mit dir reden können/wollen wenn du auch eine Firma/Gewerbe darstellst, kann man das ja neu gewichten.

Alles unter dem Gesichtspunkt, das Du sowieso arbeitest und ohnehin eine Steuernummer und die Sozialabgaben bedienst.
 
LionheartBeatz schrieb:
Ich möchte selbstverständlich nicht Gefahr laufen, mit irgendwelchen steuerrechtlichen Konsequenzen rechnen zu müssen, darum wende ich mich hier erstmal vertrauensvoll an euch.
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Hier ~> http://www.arbeitsratgeber.com/freiberuflichkeit-anmeldung-steuer-sozialabsicherung/ mal einige grundlegende Informationen bezüglich Abgrenzungen zwischen Gewerbe / Freiberuflichkeit usw. für dich, auf denen du dann ggf. deine weiteren Recherchen aufbauen könntest.
 
Klar geht das, solange es sich um verschiedene Inhalte/Produkte handelt.
 
Ohne konkrete Beschreibung der Ausgangssituation keine konkrete Bewertung, eigentlich ganz einfach.
 
LM18 schrieb:
Man kann durchaus, zum Beispiel, eine gewerbliche Spedition betreiben und zuisätzlich als Unternehmensberater oder Handleser tätig sein.
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Klingt so, als wärst du kein Fan von Unternehmensberatern :)

Und ja, klar geht das... ich habe ein Gewerbe und bin gleichzeitig freiberuflich unterwegs. Man muss nur aufpassen, was man bei der Steuererklärung in welches Töpfchen wirft.

Grundsätzlich bin ich bei dem Rat von LM18: erstmal ausprobieren und sehen wie viel da wirklich rumkommt. Mit Sicherheit bleibst du unter den 17500 € Umsatz/ Jahr, fällst also schon mal unter die Kleinunternehmerregelung und bist umsatzsteuerbefreit. Heißt gleichzeitig, dass du bezahlte Mehrwertsteuer für Ausgaben nicht zurückbekommst.
Und falls du schon einer Lohnarbeit nachgehst, hast du einen jährlichen Freibetrag von 400 €. Und auf die musst du durch den Verkauf von Beats erst einmal kommen.
 
Fabfabian schrieb in #25:

...

Klingt so, als wärst du kein Fan von Unternehmensberatern :)

...
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Sagen wir mal so:
Ich habe noch keinen Unternehmensberater getroffen, welcher selbst ein Unternehmen erfolgreich führt
oder führte.

;-)
 
Sagen wir mal so:
Ich habe noch keinen Unternehmensberater getroffen, welcher selbst ein Unternehmen erfolgreich führt
oder führte.

;-)
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Warum sollte er dann auch Unternehmensberater werden? Ich kenne nur die Fälle, wo ein großes Unternehmen ein kleines Unternehmen für eine Menge Geld schluckt und der ehemalige Chef des geschluckten Unternehmens einen gut dotierten Beratervertrag erhält.
 
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