Fragen zu Soundkarten, Vorverstärkern, Abhören usw. zwecks Investition

  • Ersteller SilentDin
  • Erstellt am
SilentDin

SilentDin

Registriert
29.01.04
Beiträge
1.353
Reaktionen
0
Punkte
4.028
Hallo,

hab vor ca. 1 1/2 Jahren mit Homerecording angefangen, und die Sucht hat mich auch heute noch fest im Griff. Bis jetzt war ich mit dem mir zu Verfügung stehenden Equipment zufrieden. Aber man wird älter und will mehr. So gehts mir gerade.

Also mein aktuelles "Equipment":

Anda 008 Soundkarte
V-[g=182]Amp[/g] 2
N-Track Studio 3.3
keine Abhöre
diverse Gitarren

Mache hauptsächlich Metal mit viel Gitarren, ein guter Gitarrensound hat deshalb oberste Priorität. Ab und zu versuch ich mich als Sänger, mehr schlecht als recht.

Das erste Problemkind ist der V-[g=182]Amp[/g]. Ganz ehrlich, ich hasse den verzerrten Sound von dem Ding. Deshalb hab ich mir gedacht ich probiers mal mit nem Röhrenamp. Da ist schon die erste Schwierigkeit: Kann ich mit diesem wunderschönen Teil jetzt direkt in die Soundkarte? In der Produktbeschreibung steht das zwar aber ganz schlau werd ich daraus nicht. Noch eine Frage zum Thema Effekte: Eigentlich brauch ich ja nicht so viel, ab und zu mal ein Delay, oder einen [g=52]Chorus[/g]. Vom V-[g=182]Amp[/g] bin ichs gewohnt die Gitarrenspur gleich mit Effekt einzuspielen, wie funzt das bei einem Röhren Preamp?
Ich bin eher fürs direkte Aufnehmen gleich in die Soundkarte/Mischpult, mit Mikro Aufnahme hab ich keine guten Erfahrungen gemacht.
Hat jemand Alternativen zum Engl E 530, oder hat vielleicht sogar schon jemand damit gearbeitet?

Das nächste Problem ist die Soundkarte. Die Anda 008 ist im Prinzip ganz ok: Wenn sie mal läuft. Ich könnte da Geschichten erzählen... Hab im Internet nach einer zuverlässigen PCI Soundkarte gesucht und bin auf diese Karte gestoßen. Wenn ich nämlich schon einen [g=211]Rack[/g] Vorverstärker habe, dann soll auch gleich noch eine Soundkarte ins [g=211]Rack[/g], damit es nicht so leer ist. :)
Hat schon jemand Erfahrungen mit der ESP 1010 gesammelt? Wenn ja, taugt sie was? Alternativen?

Jetzt zum eigentlich wichtigsten Punkt: die Abhöre. Bis jetzt sind das bei mir zwei billige PC Lautsprecher. Also hab ich davon überhaupt keinen Tau. Klärt mich darüber auf was wichtig ist bei Monitoren ist, worauf ich achten sollte.

Für die Vocalaufnahmen, hab ich an einen Vorverstärker von Studio Projects oder von SM Pro Audio gedacht, mit dazu passendem Mikro. Bis jetzt hab ich ein dynamisches von AKG glaub ich, nicht so der Bringer.

Ausserdem liebäugle ich noch mit dem Drumkit from Hell, oder einem anderen Drumsampler. Mal schaun ob noch Geld übrig bleibt.

Ich hab schon etwas Geld angespart und im Sommer werd ich hoffentlich einen Ferialjob ausüben können, mein Budget wir vorraussichtlich 2000 Euro betragen. Mit dem Equipment, dass ich mir von diesem hart erarbeiteten Geld kaufen wede, will ich viele Jahre Freude haben, deshalb will ich mich schon im Vorhinein absichren. Darum die vielen Fragen. Hoffe es sind nich zu viele.

mfg Flo
 
Rechts oben ist so ein "suchen" Feld - Tipp da doch mal Deine Keywords ein - Du wirst erfreut sein - Deine Fragen wurden hier schon ausgiebig diskutiert. So viel Wissen kriegst Du als Antwort in einem Thread nie zusammen...

Gruss Dirk
 
Moin.

Ohje, das ist ja recht viel auf einmal.

Aber zum Thema Gitarrenpreamp und Sound gebe ich mal meinen Senf ab.

Das erste Problemkind ist der V-[g=182]Amp[/g]. Ganz ehrlich, ich hasse den verzerrten Sound von dem Ding. Deshalb hab ich mir gedacht ich probiers mal mit nem Röhrenamp. Da ist schon die erste Schwierigkeit: Kann ich mit diesem wunderschönen Teil jetzt direkt in die Soundkarte? In der Produktbeschreibung steht das zwar aber ganz schlau werd ich daraus nicht.
Beim Engl E530 heißt es ja "Stereo Line Out und Frequenzkompensierter Stereo Line Out mit Level control". Hmm, wie gut die Frequenzkompensation bei dem Engl ist - weiss ich erhlich gesagt nicht, sollteste selber mal antesten. Alternativ kannste auch ne extere Speakersimulation nehmen. z.B. Hughes&Kettner Red Box Pro oder die Palmer PDI-09, wobei das auch immer Geschmackssache mit diesen Speakersimulationen ist.


mit Mikro Aufnahme hab ich keine guten Erfahrungen gemacht.
Ist aber in jedem Fall die bessere Wahl. Wenn du keine oder wenig Erfahrung mit Abnehmen der Box hast, nimm dir viel Zeit und experimentiere mit der Mikroposition und dem Winkel herum. Wenn du nicht weisst, welches Mikro für deinen Sound optimal ist, nimm erstmal das Standardmodell für [g=182]Amp[/g]-Abnahmen - das SM57.
Aber zum Thema Mikrofonabnahme der Gitarrenbox würde ich mal im Forum suchen, da gibt soooo viele Themen und noch mehr Meinungen dazu.


Hat jemand Alternativen zum Engl E 530, oder hat vielleicht sogar schon jemand damit gearbeitet?
Klar, es gibt ne Menge Alternativen im Bereich Gitarren-Röhrenpreamp, nur einige Besipiele:
Marshall JMP-1, Mesa Boogie Rectifer Preamp oder Mesa Boogie Triaxis.
Den typichen Engl-Sound findest du vermehrt auf Metal-Alben der 80er bzw. der frühen 90er, z.B. Helloween oder Gamma Ray. Es gibt sogar "moderne" Death-Metal-Bands, die Engl spielen, z.B. Disbelief. Wobei speziell hier das extreme Runterstimmen der Klampfen den typischen Engl-Sound schon stark beeinflussen.

Aber du solltest auf jeden Fall welche antesten. Denn der jeweilige Soundcharakter von Engl, Boogie oder Marshall (oder auch von anderen Hersteller) muß nicht jedem zusagen, unabhängig, ob der Sound vom z.B. Engl 530 überhaupt zu deiner Band bzw. Musikrichtung passt.

Aber mal zum Unterschied zwischen Röhre und Non-Röhre bzw. [g=182]Amp[/g]-Modelling: Es kann ja auch gut sein, daß zu deiner Musik gerade der Sound von z.B. einem POD eher passt, als der von Boogie.

Gerade bei diesem Thema kann man aber endlos diskutieren, von wegen Glaubensfrage ("Es muß Röhre sein"), Geschmack und natürlich auch Geldbeutel.

Gruß
Jens


P.S.
Anders herum gefragt: Wie soll denn dein Gitarrensound klingen (Beispiel anhand von ein paar Nads/Alben wäre evtl. am einfachsten)?
 
Hallo Jens,

danke für die ausführliche Antwort. Auf die Engl Amps bin ich durch meine derzeitige Lieblingsband Necrophagist gestoßen, Engl Amps und SM 57 ergeben bei denen den besten Metal Gitarrensound den ich jemals gehört habe. Ein Beispiel.
Ich war jetzt noch mal auf der Engl Page und hab mir die Bedienungsanleitung des E 530 mal durchgelesen. Sieht so aus als wäre da eine Speakersimulation schon integriert. Hab mich auch mal durchs Forum gesucht, und bin draufgekommen dass die meisten hier die Mikro Variante bevorzugen. Ich bin eher ein bequemer Mensch und deshalb is für mich das direkte Aufnehmen interssanter, aber mal schaun. Danke auf jeden Fall mal für die ganzen Tipps. Hab mir alles notiert und werds mal live antesten. Denn die Katze im Sack, das heißt übers Internet wollt ich den Verstärker sowieso nicht kaufen.

mfg Flo
 
Moin Flo.

Auf die Engl Amps bin ich durch meine derzeitige Lieblingsband Necrophagist gestoßen, Engl Amps und SM 57 ergeben bei denen den besten Metal Gitarrensound den ich jemals gehört habe. Ein Beispiel.
Jo, Gitarrensound ist ganz gut und schön transparent, wobei es (mir) schwer fällt zu sagen, ob der Sound z.B. auch was für mich wäre, da das ja ein ganz schönes Gefrickel ist.

Daher die Frage, machst du ähnliche Musik wie Necrophagist? Wenn nein, ist das immer schwer zu vergleichen.

Ich würd aber sagen, du bekämst mit viellerlei Amps so einen transparenten Sound hin, neben Spielweise, Soundeinstellung etc., spielt auch die Mikrofoniergeschichte da eine nicht ganz unwesentliche Rolle.

Noch ein Tipp:
Versteif dich nicht unbedingt auf den Sound eines bestimmten Amps alleine. Kombinationen aus z.B. Tretmine und [g=182]Amp[/g] ergibt auch wieder eigene und gute Sounds.
Kleine Anekdote: Das erste Demo, was ich irgendwann mal vor 100 Jahren mit meiner damaligen Band aufgenommen habe, da war ein popliger 12-Watt Transistor-Marshall im Spiel. Wir haben ne RAT davorgeklemmt und 'n bisschen mit dem Mikro rumgespielt (hatten damals nur das SM58 ) und raus kam für die Verhältnisse ein recht guter Sound. Gleiches hatten wir 1 Jahr später mit nem 50-Watt Röhren-Combo gemacht, war natürlich eine Steigerung. Noch später haben wir statt der RAT eine Rocktron Vorstufe vor den Marshall gehängt. Will damit sagen, daß man mit Experimentieren auch geile Sounds hinbekommt, auch wenn man nicht das Traum-Gerät selber besitzt.

Kennst du die Band Courageous? Die beiden Saiten-Heinis spielen alte Plexi-Marshalls, aber die Dinger sind sauber getunt, etwas modifiziert und bringen einen Hammersound.
Beispiel kannst du dir hier oder hier anhören.

Ich bin eher ein bequemer Mensch und deshalb is für mich das direkte Aufnehmen interssanter, aber mal schaun.
Klar, zuhause liegt meine Box auch brach (zudem ich zur Zeit auch gar keine Endstufe habe) und ich spiel selber über die Redbox in den Rechen-Knecht, aber entgültige Aufnahmen mache ich immer mit [g=116]Mikrofon[/g] (eher 2 oder 3). Die Flexibilität von Mikrofonen vor der Box hast du einfach mit ner Simulation nicht.


Denn die Katze im Sack, das heißt übers Internet wollt ich den Verstärker sowieso nicht kaufen.
Nee, würd ich auch auf keinen Fall nicht machen, wenn du die Geräte selber nicht persönlich kennst.

Gruß
Jens
 
Hallo nochmal,

danke für die ganzen Tipps, werd mich jetzt auf jeden Fall ausführlich informieren. Die Sound Beispiele von Courageous tönen auch nicht schlecht. Durch Marken wollte ich mich eigentlich eh nicht beeinflussen lassen, aber als ich dann gehört habe, dass Necrophagist Engl Amps benutzen bin ich halt mal neugierig geworden.

mfg Flo
 

Ähnliche Themen


Oft gelesene Themen

Zurück
Oben