Frage zu umgebautem Elektret-Kondensator-Mikrofon

[11finger]

Hallo zusammen,
ich habe vor einiger Zeit ein Paar uralte Elektret-Kondensator-Mikrofone von einem Freund geschenkt bekommen. Typ Akai ACM 100. Sie hatten einen normalen Klinkenstecker (TS) und werden per AA-Batterie gespeist. Nun hatte ich einen Bekannten, der sich eigentlich mit Audio auskennt. Der hat gemeint, man sollte die alten Stecker abkneifen und XLR dranlöten, damit man Phantomspeisung nutzen kann.
Ich hab ihm da vertraut, aber irgendwie habe ich sie noch nie in Betrieb genommen, weil ich befürchte, dass ich damit irgendeine Polung kurzschließe und die Eingänge an meinem Interface oder Mischpult kaputtgehen.
Auch frage ich mich, wie die Kapsel überhaupt Spannung bekommen soll, wenn keine Verbindung zum Schaft des Mikros besteht, außer durch das Schraubgewinde des Gehäuses.

Oder soll ich mir wieder hochwertige Klinkenstecker kaufen und die Mikros in den "Urzustand" zurückversetzen? Ich weiß halt nicht, ob dieser Umbau eine gute Idee war und habe sie noch nie ausprobiert danach. Schade, weil sie eigentlich qualitativ ziemlich gut sind.
Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen.
Beste Grüße!

 

[sts]

Ich halte das für eine unsinnige Idee und würde es ganz schnell wieder zurückbauen.

 

[Astronautenkost]

Es kann sein, dass solche Elektretmikrofone keine 48 V vertragen.

 

[LM18]

Ich denke ich würde das nicht tun...
Sich mit Audio auszukennen erlaubt nicht den Überprung auf Elektronik/Elektrik/Physik-einfach so...

Da ist eine Schaltung die mit 1,5 V arbeitet.
Diese Konstruktion mit 48 V anzufahren ist einfach nur eine Phantasie.

Vielleicht ist das ja alles so tolerant, aber glauben heisst leider: Nicht wissen

Ein Schaltplan der Ursprungskonstruktion würde helfen.

 

[Wird schon]

Seh ich wie meine Vorredner. Ein paar Doppel a Batterien bringen keine 48v

 

[sts]

Hier steht, dass das Mikrofon mit einer 1,5 V-Batterie betrieben wird.

https://www.radiomuseum.org/r/akai_acm_100.html

 

[11finger]

Super, vielen Dank für Eure Antworten.
Also 48 V lass ich schonmal bleiben. Aber muss ich auch zwingend zurückbauen? Ich hab keinen Lötkolben. Ich könnte ja vielleicht nur die Vorverstärkung meines Mischpultes nutzen indem ich es einfach dranhänge und 48v auslasse?

 

[Wird schon]

Keine Ahnung was der Kollege da gebastelt hat. Kannst ja einfach testen. Solange da keine 48 Volt Anliegen kann nix passieren. Im schlechtesten Fall: gehts halt nicht.

 

[mikroguenni]

Es kann sein, dass solche Elektretmikrofone keine 48 V vertragen.

Kann nicht nur sein sondern ist auch so.

 

[11finger]

Und dass man mit falschem verlöten des Steckers da irgendeinen Kurzschluss erzeugt, der das gerät beschädigt, ist nicht möglich?

 

[mikroguenni]

Wenn du mit "Gerät" das Interface oder das Mischpult meinst, da geht nichts kaputt!

 

[11finger]

Ja, mit GERÄT war das gemeint.
Ich danke allen, die mir geantwortet haben und probiere es morgen einfach mal aus!

 

[Gelöschtes Mitglied 79485]

Wenn du mit "Gerät" das Interface oder das Mischpult meinst, da geht nichts kaputt!

Wenn nun aber im Mischbetrieb am Pult/Interface für ein XLR Kondensatormikrofon PP benötigt wird, musst du das Akai entfernen und auch wirklich dran denken.

Ich persönlich finde das Umlöten auf XLR Blödsinn.
Die PP (wenn man nicht besser von Versorgungsspannung sprechen sollte) kommt aus der 1,5 V Batterie und nie über den Stecker.

Wenn dir aus irgendwelchen Gründen was an den Akai Mikrofonen liegt, dann kaufe gute 6.3mm Klinkenstecker und lass die anlöten. Tieferen Sinn sehe ich nicht, besser sind die Mikros vielleicht im Schrank oder in der Vitrine aufgehoben.

 

[sts]

Ja, mit GERÄT war das gemeint.

The Gerät Lebowski. Mit 230 V Fantomas-Speisung.

 

[11finger]

Wenn du mit "Gerät" das Interface oder das Mischpult meinst, da geht nichts kaputt!

Wenn nun aber im Mischbetrieb am Pult/Interface für ein XLR Kondensatormikrofon PP benötigt wird, musst du das Akai entfernen und auch wirklich dran denken.

Ich persönlich finde das Umlöten auf XLR Blödsinn.
Die PP (wenn man nicht besser von Versorgungsspannung sprechen sollte) kommt aus der 1,5 V Batterie und nie über den Stecker.

Wenn dir aus irgendwelchen Gründen was an den Akai Mikrofonen liegt, dann kaufe gute 6.3mm Klinkenstecker und lass die anlöten. Tieferen Sinn sehe ich nicht, besser sind die Mikros vielleicht im Schrank oder in der Vitrine aufgehoben.

 

[11finger]

[QUOTE="mikroguenni, post: 2820769, Tieferen Sinn sehe ich nicht, besser sind die Mikros vielleicht im Schrank oder in der Vitrine aufgehoben.

Du siehst keinen Sinn, weil die Mikros nix taugen, oder in dem Umbau auf XLR?

 

[Gelöschtes Mitglied 79485]

[QUOTE="mikroguenni, post: 2820769, Tieferen Sinn sehe ich nicht, besser sind die Mikros vielleicht im Schrank oder in der Vitrine aufgehoben.

Du siehst keinen Sinn, weil die Mikros nix taugen, oder in dem Umbau auf XLR?

Ich befürchte, dass die Mikrofone nie für die Versorgung mit PP über den Stecker vorgesehen waren. Die wurden stets mit der Batterie betrieben.
Ich hatte in den 70er Jahren, weil kein Geld, Schüler und Profimikros teuer waren, NoName Kondensator Mikrofone von "Universum" am Schlagzeug. Die hatten auch 1.5 V Mignonzelle intern und 6.3mm Klinkenstecker (LineIn).
Da kann man nix sinnvoll umbauen.

Die Frage, ob die Mikrofone für dich was taugen, kannst du selbst am allerbesten beantworten.
Stecker wieder dran, Batterie rein und testen.