Ergo - Ich Student (mit Beat)

[Ergor]

Hallo Zusammen,
ich denke Ihr könnt mir sicher weiterhelfen

Ich habe vor mich am Rap bzw. Gesang zu versuchen, und möchte daher ein kleines Projekt starten (erstmal nur ein Song).

Dafür habe ich auch schon einen entsprechenden Beat produziert:

Insgesamt ist die bisherige Kritik dazu ausgesprochen gut.
Es ist zwar der erste Beat den ich produziert habe, jedoch habe ich bereits seit Jahren in andren Genres Erfahrung gesammelt, weshalb ich das Grundgerüst schon relativ amtlich finde.

Eigentlich wollte ich den Songtext auch komplett alleine schreiben,
aber bekanntlich ist kein Meister vom Himmel gefallen und jetzt häng ich einfach fest,
weshalb ich dringed eure Unterstützung brauche.

Außerdem finde ich die Reimschemen noch viel zu anfängerhaft und auch der Witz kommt nicht perfekt rüber. Zusätzlich habe ich Schwierigkeiten das so zu Rappen oder zu Singen.

Mit Strophe 1 und dem Refrain bin ich aber jedoch schon relativ zufrieden.

Das Thema soll auf witzige und ironische Art die Klischees über Studenten aufgreifen und ab der hälfte die Wahrheit beleuchten wie es halt dann doch manchmal in Wirklichkeit ist

Daher hier der bisherige Text:

Strophe 1:

Liegst Pappa auf der Tasche, na und,
du bist doch stolz darauf,
Sie denken dass das nichts mehr wird,
und dein doktor-vater kaufst.

Nicht nur dass, du lernst auch nie,
Schaust den ganzen Tag nur filme an,
Hurst wie ein Stricher durch die Welt,
Auf facebook bist du ein Tyrann

Du bist auchn Öko, Setzt dich für Delfine ein
Haust dir nach ner Party gern ne ganze pizza rein
Mit Tunfisch, hmmm, Als beifang nimmst du Tofu,
Bist veganer Fleischliebhaber und drehst drüber gleich ne Doku

Strophe 2:

(Fehlt)

Refrain:

Ich bin einer von vielen, einer vom Studentenpack,
Wenn du mal bei Mama bist, dann nimmt sie dir die wäsche ab
Doch was die Leute nicht kapieren ist das ich mal Chef bin,
Behandel euch wie Sklaven, denn da sind wir gut darin

Studenten sind schlechte Menschen, ich brauch deine Steuern auf,
bekomm sogar Prozente, wenn ich davon Drogen kauf
Wir sind Studenten, Studiern was keiner brauchen kann,
enden dann als taxi-fahrer oder fangen gleich als putze an.

Wir sind schlechte Menschen, ja wir klaun dir deinen Job,
Weil wir elitär sind, regieren wir den ganzen block
Wir sind nur schmarotzer, rauben dir auch deine Nacht
Sind gern absichtlich laut, prost auf ne gute Nachbarschaft

Strophe 3:

Das ists was die leute denken, Hacken auf klischees rum,
Doch dabei ists ganz anders niemand bringt das maximum

Ich hab doch blos keinen job weil ich sonst nicht genug zeit hab

Denn in der prüfung, schaufelt mir der Proff ein grab



Nur noch zwei Semester, eigentlich wars ne geile zeit,

Die ganzen entbehrungen jahrelang beharlichkeit

Schon wieder 20 Prüfungen, hey ich glaub ich pack das nicht.

Nächtelanges lernen, und es ist kein land in sicht



In embryonaler stellung liegst du einfach weinend da

Deine zukunft steht auf kippe, und so geht’s dir jedes jahr

Doch irgendwann wird’s zu ende sein, dass sagt dir dein verstand

Und dann stehn wir strahlend da voll erwartung im fremden land

Strophe 4

(Fehlt)

Refrain:

Ich bin einer von vielen, einer vom Studentenpack,
Wenn ich mal bei Mama bin, dann klau ich mir nen Jutesack
Doch was die Leute nicht kapieren ist das ich mal Chef bin,
Behandel euch wie Sklaven, denn da sind wir gut darin

Studenten sind schlechte Menschen, ich brauch deine Steuern auf,
bekomm sogar Prozente, wenn ich davon Drogen kauf
Wir sind Studenten, Studiern was keiner brauchen kann,
enden dann als taxi-fahrer oder fangen gleich als putze an.

Wir sind schlechte Menschen, ja wir klaun dir deinen Job,
Weil wir elitär sind, regieren wir den ganzen block
Wir sind nur schmarotzer, rauben dir auch deine Nacht
Sind gern absichtlich laut, prost auf ne gute Nachbarschaft

Ende


So ich hoffe mal mir kann hier weitergeholfen werden

 

[magnazeon]

Deine Rechtschreibung macht mir arge Probleme beim lesen und verstehen deines Textes.
Mir wird auch nicht klar, was eigentlich deine Botschaft ist.
Vieles davon widersprichst sich für mich, oder ergibt erst gar keinen Sinn.

Du solltest da mal Ordnung hinein bringen.

 

[TJK]

Moin.
Das soll wohl so ein Ironischer, Ich bin Student (und genieße es unheimlich) und du nicht (gehst arbeiten) Text werden.
Naja . . . bleib dran. Spiel halt mit dir 99. Wenn´s gefällt.

Ein Tipp habe ich aber dann doch.
Der Text würde besser kommen oder verstanden werden wenn,
du so was wie eine Einleitung, Hauptteil und Schluss schreiben würdest.
Der Faden fehlt halt.

Edit: Rap doch mal deinen Text auf den Beat !
Das wird ein hartes Stück Brot.
Wobei der Beat recht cool rüber kommt. Gar nicht so schlecht.

Anfang: Des war doch gar nicht so schwer sich an der Uni einzuschreiben.
Hauptteil: Wann hört das ganze den bitteschön auf ?
Ende: Bald bin ich dein Chef und du nix.

Oder so.

Also klar machen was mit dem Text bezweckt werden soll.

 

[DHG]

Ja, das ist für mich auch ein wenig unstrukturiert, wurde ja schon angesprochen...

Reime sind wie du selbst schon bemerkt hast nicht gerade besonders ausgefeilt. Paar Doppelreime sind nie verkehrt!
Ansonsten muss sich auch nicht immer alles reimen, man kann auch viel über die einzelnen Silben machen oder du betonst bestimmte Laute die immer wieder kehren (am besten an der gleichen Stelle). Muss man einfach mal hören, so vom lesen lässt sich jetz schlecht einschätzen wie das klingen soll.

Vorallem wie du das auf den beat rappen willst würde mich interessieren, ich hab da nämlich keinerlei Vorstellung.

 

[Ergor]

Danke erstmal für das erste Feedback,
@magnazeon
Werde ich morgen nachholen sobald ich wieder nüchtern bin

und schon sind wir beim Thema...
@TJK
Am besten wärs ich fang damit an warum ich das Lied schreiben möchte:

Ich bin Maschinenbaustudent im höheren Semester und es soll keineswegs ein "Ich bin so geil Lied" werden, sondern einfach mal die Warheit beleuchten mit dem man so als Student zu kämpfen hat.

Das ganze hat damit angefangen das ich letzte Woche endlich mal Zeit hatte, wieder auf eine Party zu gehen und ein paar Mädchen angesprochen habe.
Zum Smalltalk gehört eben was man so macht, aber sobald ich erwähnt hab das ich Student bin kamen die Sprüche:
"Was du bist Student?" "Ne da hätt ich garkeinen Bock drauf, du bekommst bestimmt jede Woche vom Pappa dein Geld zugesteckt" usw.
Von dem her war die Nummer für mich gelaufen.

Doch die warheit warum ich z.B. soeben etwas Alkohol konsumiert habe, ist das ich sonst nie Zeit dazu hab, wie normal andere in meinem Alter am Wochenende...
Bis vor 2 std hab ich noch an der Konstruktionsarbeit gesessen in einem mehrstündigen Meeting.

Ich weiß wirklich nicht was ich da falsch mache, aber allen ein meinem Studium gehts gleich, wir reissen uns wortwörtlich den #### auf und geben unser bestes was meistens nicht genug ist und dazu gibts obendrein noch diese Sprüche von den Nicht-studenten, die Abends und am Wochenende frei haben. Und daher möchte ich das Thema und meinen Frust als Song verwursten!

Weil die Klischees zumindest mit meinem Studium nur zu 5% übereinstimmen, und wenn sie das tun, dann auch nur aus den Rahmenbedingungen heraus.

Z.B. hab ich zwar 2 Monate frei, aber was die Leute nicht wissen ist, dass ich wie ein Packesel nächtelang schuften muss um mir in dieser "Freizeit" die Kohle zu verdienen damit ich das nächste Semester im Lernzeitraum klarkomme, denn da ist Arbeiten schlicht unmöglich, sofern ich die Prüfungen bestehen möchte.

Also soll der Songtext in der ersten Hälfte absolut ironisch aufgebaut sein, das ganze vollständig ins Lächerliche und schwachsinnige ziehen.

Die zweite Hälfte, also ab dem ersten Refrain soll dann die Warheit beleuchten, so das ich schon die ein oder andre Nacht in Embryostellung heulend verbracht hab weil ich dachte dasses das war und meine letzen Jahre wegschmeissen kann.

Also dachte ich mir ingesamt für den roten Faden des songs:
1. Ironische darstellung der Klischees
2. Refrain absolut überspitzt
3. Strophe über die Warheit
4. Refrain über die Warheit

Dabei gibts jedoch zu beachten das ich auch die allgemeinen Hit-kriterien beachten möchte.
D.h. ich bräuchte einen Refrain der zum mitsingen einlädt und die Studenten als Zielgruppe anspricht und deren Probleme beleuchtet, nicht nur meine.
Das ganze steht aber schon im Konflikt mit dem bisherigen Refrain, da ich einmal die Klischees und einmal die Warheit beleuchten möchte. Für einen Mitgröhltext brauchts aber immer den Gleichen Rerain, so das spätestens beim ersten hören im zweiten Refrain mitgesungen werden kann. Das ist ein Problem das ich so nicht lösen kann

Das zweite ist wie DHG bereits auch angesprochen hat, das meine Reime sehr anfängerhaft sind.
Wie gesagt, das ist meine erster richtiger Songtext und kein Meister ist vom Himmel gefallen, daher mache ich mir auch keine Illusionen jetzt einen Hit zu schreiben.
Man muss erst ins Texten hineinwachsen.

Aber allgemein glaube ich das Problem zu erkennen das Ihr bisher nicht wisst wie ich auf den Beat rappen möchte.
Das werde ich am Wochenende nachholen (sofern ich die Freiminuten dazu finde)
Dann wird schonmal der Refrain aufgenommen, so wie ich mir das vorstelle.
Ich hoffe daher ergibt sich ein erstes Bild was ich mir vorstelle.

Bis dahin, wartet ab und erstmal vielen Dank für eure Kommentare!

 

[Rex]

@Ergor

Der Text ist eine Großbaustelle:
wenig Witz, wenig Emphatie.

Kurzum:
Konzentrier dich auf dein Studium!

 

[holgi]

Danke für deine Erklärung Ergor.

Ohne die hätte ich die Aussage deines Textes um 180 Grad gedreht komplett anders verstanden...

...und das zeigt mir, das dein Ziel bei mir verfehlt wurde.

Zum Thema was dich bewegt grundsätzlich; mach dich locker, denn nicht die Anderen haben ein Problem mit dir, du selber hast ein Problem mit dir, der Stress deines Studiums frisst dich auf. Du erfüllst die an dich gestellten Erwartungen scheinbar nicht, frage dich bitte, was deine eigenen Erwartungen an dich sind, losgelöst von den anderen...

Niemand hat befohlen das du tust was du tust, andere Menschen die dir ein Studium ans Herz legen leben nicht dein Leben, wenn du zu dir stehst, zu deinen Fehlern und Vorzügen, wird es dir egal sein was du tust (beruflich), was andere über dich denken.

Nur das ist wichtig.

 

[ModulationMatrix]

Ich bin gerade echt geschockt von einem Studenten eine derartige Rechtschreibung zu lesen.

Sorry für OT

 

[sts]

Das Thema soll auf witzige und ironische Art die Klischees über Studenten aufgreifen und ab der hälfte die Wahrheit beleuchten wie es halt dann doch manchmal in Wirklichkeit ist

Ein Problem dieses Textes ist es, dass weder das im ersten Teil gezeichnete Klischee noch die im zweiten Teil geschilderte sogenannte Wirklichkeit zutreffend sind. Letztere ist eigentlich nur ein weiteres Klischee. Deshalb bleibt man, selbst wenn man grundsätzlich die Botschaft des Textes verstanden hat (was ohne Deine zusätzlichen Erläuterungen kaum möglich ist), doch eher ratlos zurück und fragt sich, wovon eigentlich die Rede ist.

ich bräuchte einen Refrain der zum mitsingen einlädt und die Studenten als Zielgruppe anspricht und deren Probleme beleuchtet, nicht nur meine

Siehe oben. Sie müssten sich erstmal wiederfinden in Deinem Text. Daran habe ich so meine Zweifel.

Ich hab aber auch nicht Maschinenbau studiert. Wer weiß...

 

[DHG]

Du sprichst die Sache mit den 2 verschiedenen Hooklines an. Ich hab jetz keinen konkreten Vorschlag wie du das genau umsetzten kannst aber so als Idee:
Du könntest den Refrain ja gleich aufbauen nur eben einzelne Wörter austauschen und so die Aussage verändern, dann bleibt das Grundgerüst des Refrain gleich. So in der Art wie hier in der Strophe: https://vimeo.com/96834547
Nur so als Anregung....

Nochmal zum Reimthema. Mir hilft es manchmal wenn ich mir ein Wort (oder mehrere) aufschreibe auf das/die ich meine Reime aufbauen möchte. Anschließend überleg ich was sich darauf reimt und schreib alles auf was mir einfällt. Danach schreib ich dann den Text weiter und versuch die Wörter die ich aufgeschreiben hab einzuarbeiten. Kannst du bei Gelegenheit ja mal testen!

Ansonsten, strukturier das mal durch und finde klare, verständliche Formulierungen die das ausdrücken was du auch vermitteln willst!
Im Moment kommt dein angestrebter Inhalt bei keinem an. Vielleicht hilfts auch da einen groben "Fahrplan" zu machen?
Das hilft mir immer wenn ich etwas schreiben will, wo mir der Inhalt besonders wichtig ist und ich auf mehrere Details eingehen will.
So vergisst du nichts, hast nen Roten Faden und weisst immer wo du hin willst.

 

[Ergor]

@Rex
Wie gesagt, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Aber ich bin mir sicher durch viel Übung und mit eurer Hilfe werde sogar ich irgendwann akzeptable Lyrics schreiben können.

@holgi
Vielen Dank, extrem nützlich was du da ansprichst!
Themaverfehlung war auch im Deutschunterricht schon immer ein großes Problem.
Das heißt ich muss auch den Refrain und die erste Strophe, welche ich eigentlich für gut befunden habe, komplett überarbeiten. Denn das ist wohl die größte Gefahr, wenn nicht nur die richtige Zielgruppe nicht angesprochen wird, sondern die Hörer sogar sauer über die missverstandene Botschaft sind.

Aber meine Probleme mit mir wurden falsch gedeutet, die liegen in der Vergangenheit und ich möchte eher das Revue passieren lassen, was ich die letzten Jahre so erlebt habe.
Nun gegen Ende des Studiums ist das schlimmste schon durchgestanden und der Stress und meine Erwartungen waren halt damals der Preis für ein erfolgreiches Ingenieursstudium.
Nur mit den Feindseligkeiten der nicht-Studenten hab ich eben anfangs nicht gerechnet

@ModulationMatrix
Alle die nicht gerade ein geisteswissenschaftliches Fachgebiet studieren, sind meist grottig in der Rechtschreibung, insbesondere Ingenieure, was ich da schon in den Praktikas erlebt habe… da könnte sich eine Deutschlehrerin eine goldene Nase verdienen.
Und das Ganze ist aber auch halb so wild, denn um kreative Ideen auszuarbeiten und technisch gut umzusetzen haben wir unsre eigene Sprache, das technische Zeichnen.
Nichts destotrotz werde ich mich ab sofort bemühen die deutsche Rechtschreibung mehr zu beachten.

@Sts
Ich möchte daher das ganze Mal aufschlüsseln welche ich Klischees damit durch den Kakao ziehen wollte:
Strophe:
Man bekommt vom Pappa das Geld in den Allerwertesten gesteckt.
Einen Doktortitel erarbeitet man sich nicht mehr, sondern man kauft ihn.
Man sieht Studenten nur selten am Lernen, meist nerven sie eher auf Facebook oder sind auf Partys.
Die Studenten sind meist Ökoaktivisten nach Außen, aber letztlich ist es Ihnen egal was auf dem Teller landet wenn es drauf ankommt.
Studenten haben einen Drang zur Wissensaufnahme (sehen gerne Dokus).
Refrain:
Studenten fahren nach Hause, damit Mama ihnen die Wäsche waschen kann.
Die Leute denken, dass Studenten sich auch arrogant in der Zukunft verhalten werden und dann den großen Chef raushängen lassen wollen, obwohl sie keine Ahnung von der Berufswelt haben.
Wie oft hab ich mir schon den Satz anhören müssen: „Ich zahle deine Steuern“.
Alle Studenten nehmen Drogen.
Aus dem Bildungsfernsehen kennt man oft Darsteller die Langzeitstudenten mimen und danach Taxifahrer geworden sind aber super arrogant das ganze spielen sollen.
Das mit wir klauen dir deinen Job spielt auf nichts Studentisches an, aber man kennt den Satz aus der ausländerfeindlichen Ecke, dacht mir das wär ganz witzig als Übertreibung, wenn man das auf Studenten projiziert um nochmal die Ironie zu verdeutlichen.
Letztes Klischee, Studenten sind immer Laut und stören die Nachtruhe.

@DHG
Danke, das mit dem Aufschreiben werde ich auf alle Fälle mal probieren.
Insgesamt, sehr gute Tipps!
Am Wochenende setze ich mich nochmal dran. Zuerst werde ich versuchen einen roten Faden zu finden und anschließend mich über die Strophen vorarbeiten.

 

[Lobotomeandyou]

es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen

Doch.

David Bowie.