Erbarmen (2. Fassung)

  • Ersteller Teestunde
  • Erstellt am
Teestunde

Teestunde

Registriert
23.09.14
Beiträge
7.621
Reaktionen
5.614
Punkte
26.454
Erbarmen (2. Fassung)

Als er sie wieder schlug, war sie erstaunt,
dass sie auch diesmal gar nicht aufbegehrte;
sie fand es komisch, dass sie sich nicht wehrte
und musste lachen, seltsam gut gelaunt.

Das Lachen irritierte ihn so sehr,
er schlug und schlug und wollte es zertrümmern
und ahnte schon, er würde es verschlimmern.
Er hatte Recht, sie lachte immer mehr.

Was wär das, wenn er jetzt noch triumphiert’?
Für welche Schuld ließ er sie so bezahlen?
Sie sah ihn an, als würde Sonne strahlen,
fast wie ein Tier, das den Verstand verliert.

Sie hörte nicht auf, ihn groß anzusehn.
Mit jedem Hieb schlug er sie nur noch schlimmer.
Dann ihre Frage: Machst du das jetzt immer?
Da konnt’ er nur noch aus der Küche gehn.

In dem Moment war auch ihr Lachen fort,
doch keinen Vorwurf machte sie ihm, keinen!
Er stand auf dem Balkon und sah sich weinen,
das Herz voll Angst vor einem lieben Wort.
 
Mir geht es mit dem Text wie früher mit einem Kasten Bier: die letzte Viererreihe ist zu viel. Die letzte Strophe steigert zwar den Realismus, aber ohne sie fände ich das Ende stärker.
 
Ich möchte nicht auf die Pointe verzichten und hänge deswegen sehr an der letzten Strophe. :)
 
  • Danke
Reaktionen: rho
Der Text ist inzwischen vertont. :)
 
Bei MOM. Mal sehen, ob ich es hierher verlinken kann.
 
 

Ähnliche Themen

Teestunde
Antworten
15
Aufrufe
1K
Teestunde
Teestunde

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben