Eggy - "Fragments" TELEFUNKEN Live from the Lab [mixing practice]

[leary]

View: https://www.youtube.com/watch?v=4iqbyfbCoXo

Tracks gibt es hier.

 

[adrachin]

Eine echte Wohltat auch mal wieder Tracks zu hören die anständig aufgenommen sind und wo das auch ohne was zu drehen gut klingt.

Und schöne Mischung @leary

 

[Chris41]

Schöner Track, der kurze progressive Part ab 4:38 ist mein Highlight

 

[muffy]

Auch mal einen gemeddelt. Wie häufiger jüngst, mit der mM sensationellen SSL 360 Infrastruktur (ohne Controller - noCH!)

 

[David ben Jesse]

Ich habe es mal versucht:

 

[diagnostix]

hier mein wisch für heute.
alles bio, lediglich die gitarre hat bias amp, und di bass mammoth bekommen.
ausschlieslich nur cla 76 als comp auf allen spuren, die das gebraucht haben, ohne ausnahmen:

 

[Dschaust]

Wenn du üben möchtest - krall dir doch mal ein Projekt aus der Mischmaschine und versuche möglichst genau einen vorgegeben Mix nachzubauen. Z.B. die Telefunken Geschichten.
Anschließend kann man dann ja auch versuchen den Mix nach eigenem Geschmack zu variieren. Man sollte dabei nur wissen ob es am Ende der eigene Geschmack war oder die Unfähigkeit an die Referenz zu kommen

Ich versuche mich grade nach Ratschlag von @RudeRudi an diesem Song.
Leider scheitere ich schon recht früh an meiner Unfähigkeit
In der Vorbereitung schon low-cut`s und Gates eingerichtet wie ein großer und wenn ich dann mit allen Instrumenten zum Vergleich an und ausschalte höre ich null Unterschied

Aber mal abgesehen davon das ich noch sehr weit weg bin, macht mir die Snare Probleme. Ich komme nicht mal annährend an den Sound vom Original ran. Wurde dort ein Sample benutzt? Wie habt ihr das gelöst?

 

[RudeRudi]

Ich versuche mich grade nach Ratschlag von @RudeRudi an diesem Song.
Leider scheitere ich schon recht früh an meiner Unfähigkeit
In der Vorbereitung schon low-cut`s und Gates eingerichtet wie ein großer und wenn ich dann mit allen Instrumenten zum Vergleich an und ausschalte höre ich null Unterschied

Aber mal abgesehen davon das ich noch sehr weit weg bin, macht mir die Snare Probleme. Ich komme nicht mal annährend an den Sound vom Original ran. Wurde dort ein Sample benutzt? Wie habt ihr das gelöst?

… ich hab die snare nicht replaced sondern habe versucht das Ding wie es ist zurecht zu fummeln …
Ich kann dir später gerne kurz schreiben was ich da gemacht habe.
Mit Gates arbeite ich gar nicht - das ist Teufelszeug

 

[Chris41]

Ich versuche mich grade nach Ratschlag von @RudeRudi an diesem Song.
Leider scheitere ich schon recht früh an meiner Unfähigkeit
In der Vorbereitung schon low-cut`s und Gates eingerichtet wie ein großer und wenn ich dann mit allen Instrumenten zum Vergleich an und ausschalte höre ich null Unterschied

Aber mal abgesehen davon das ich noch sehr weit weg bin, macht mir die Snare Probleme. Ich komme nicht mal annährend an den Sound vom Original ran. Wurde dort ein Sample benutzt? Wie habt ihr das gelöst?

Hey @Dschaust, wie genau gehst du bei den Low Cuts und Gates vor. Low Cuts auf allem außer Bass + Kick bei 100 hz und Gates auf Toms? Wäre beides für den Start ok. Über die LCs werden Kick und Bass etwas freigelegt und der Track kann insgesamt im Sound schon offener klingen. Ansonsten gibt's beim vollen Einsatz von LCs keine größeren Wunder, außer dass der Sound sehr dünn werden kann, wenn die LCs zu hoch angesetzt sind.
LCs zu setzen kann eine Methode sein, Kick und Bass mehr Raum im Bassbereich zu geben bzw. darüber beide Instrumente im Bassbereich besser und einfacher definieren zu können. Das Ding ist, dass auch in den oberen Frequenzen beide Platz finden müssen, sonst hörst du u.U. tatsächlich keinen Unterschied. ( insofern die anderen Instrumente noch völlig unbearbeitet sind )

Also um für mehr spontane Klarheit zu sorgen, gehst an alle Instrumente ran. Wie? -> kurzeListe:
1. Volume Leveling aller Tracks nach Kriterium, was weiter vorne, was weiter hinten stehen soll. Dabei würde ich speziell auf die Drums achten, da ein Live Drumset mit OHs und Zeugs bereits alles dicht machen kann. Die zum Start einfach mal leise machen und so weit nach hinten stellen.
Noch ein kleiner Tipp dazu: fange mit nur einer Spur an wo du meinst, die muss vorn stehen. Dann schaltest nach und nach die anderen Instrumente dazu, so dass jedes vorherige Instrument akzeptabel hörbar bleibt und alle so positioniert sind, wie du dir das vorgestellt hast.

2. Resonanzen killen. Die Dinger sollten nicht unterschätzt werden. Hier bei allen Tracks nachzuschauen und "aufzuräumen" lohnt sich definitiv. Fast jedes Instrument hat Potential zum Dröhnen in einer kleinen Frequenzregion/auf einem Ton. Da besonders aufs gesamte Drumset und Bass achten.
Auch hier noch ein kleiner Tipp: schalte dazu so früh wie es geht alle Visuals im Equalizer aus. Also direkt alles nach Gehör.

Abseits der beiden Punkte geht noch einiges mehr. Die erstmal im Sack zu haben bringt aber schon sehr viel an Klarheit und Struktur, danach kann man weitergucken.

Bzgl. Snare und Samples: mach's wie @RudeRudi und fummel dir das Ding zurecht . Ich sach mal so, das kann am Anfang alles nur scheisse klingen, egal wie lange man dran herumfummelt. Sei denn, du hast mal eine Art Lucky Punch. Aber egal, immer dranbleiben! Die Arbeit an Live Drumsets ist so unfassbar lehrreich, dagegen sind Samples für die Tonne. Allerdings, für ein paar mehr Likes in der Mischmaschine nimm Samples, ansonsten zum Lernen wie gesagt einfach nur für den A....

Noch Fragen?

 

[muffy]

Mit Lowcuts und Resonanzen ziehen kann man es auch übertreiben. Ich würde es vom Ansatz so machen, dass glaube ich generell Einigkeit besteht, dass Musik, die in den 70ern und 80ern aufgenommen worden ist, tendenziell besser als heute klingt, aber auf keinen Fall schlechter.

Die Tools, die man damals hatte, sind bekannt - v.a. große Konsolen - ohne Visualiser, ohne KI, ohne Gullfoss oder Soothe. D.h. ja, erst einen statischen Fader Up Mix und dann ganz wichtig im Kontext höre, was stört. Ob ein Banjo für sich genommen jetzt elendig trötig klingt, aber im Mix ok, kann man es lassen.

Darüber hinaus hat man immer typische Rivalen - Kick vs. Bass, Gitarre vs. Bass und Vocals, Vocals vs. Snare. Wenn man sich diese Paarungen näher anhört, braucht es nur oft einen Touch gegenläufige Equing und die Reibungen sind aufgelöst.

 

[leary]

Ich würde es vom Ansatz so machen, dass glaube ich generell Einigkeit besteht, dass Musik, die in den 70ern und 80ern aufgenommen worden ist, tendenziell besser als heute klingt, aber auf keinen Fall schlechter.

 

[LM18]

Aber mal abgesehen davon das ich noch sehr weit weg bin, macht mir die Snare Probleme. Ich komme nicht mal annährend an den Sound vom Original ran. Wurde dort ein Sample benutzt? Wie habt ihr das gelöst?

Hier mal ein Drumbus aus OH & room, Kick In, Snare Top & Bot und einer gegateten "SnareNoise" Spur als SnareReverb...
Die Musik stammt aus dem Bleed vom MonoRoom...
Sind also nur Drumspuren mit EQ, Distortion und Gates/Kompressions aber keine Samples oder so...

 

[Dschaust]

@RudeRudi Ja gerne, würde mich sehr interessieren.

Hey @Dschaust, wie genau gehst du bei den Low Cuts und Gates vor.

Also der Workflow war bisher so:
Projekt vorbereitet, dann alles einzeln angehört, Filter (auf den OH, Snare, Lead-Vocals) und Lowcuts bei allem außer Bass und Kick. Bei der OH und Ride aber deutlich mehr als 100 Hz.
Danach die Gates auf Kick In & Out, Snare Top, Floor Tom 1, Drum Rack Tom 1 & 2, Alle Stimmen. Wobei ich eine per Hand geschnitten habe, die anderen über Gates.
Dann habe ich die Level eingestellt, ich fange immer an mit Kick, Snare, OH, Rest vom Schlagzeug. Dann Bass, Gitarre, sonstige Instrumente und Gesang am Ende.
Das dann mit dem Original verglichen und noch mal neu eingestellt ( ).
@Chris41 Also eigentlich alles gemacht

Und dann ging es in diesem Falle an das Optimieren der Sounds, da ich ja möglichst an den Originalen Mix rankommen will.
Die Snare hat einfach viel mehr...irgendwas? Ich hab schon bei den Snare und/oder bei den OH Höhen reingedreht was der EQ her gibt, klingt aber ganz anders (und nicht besser). Sonst sind bisher auch nur Kompressoren auf den einzelnen Spuren.

@LM18 Das Room Mic habe ich noch gar nicht drin bisher. Da fehlt mir etwas die Idee.

 

[LM18]

...
@LM18 Das Room Mic habe ich noch gar nicht drin bisher. Da fehlt mir etwas die Idee.

Nachdem es kein expliziter Drumroom ist, ist's auch nicht so dienlich für genau die Drums.

Diese Spur ist nur ein Flavour zum dazuschieben und homogenisieren in diesem Fall.
Brummtiefen raus, Roomreverb drauf und nochmal EQ und eventuell Komprimieren oder eher hier einfach dazufahren bis die Klangfarbe da ist.

Aber im Allgemeinen holt man sich den Drumsound eh als solches aus den OHs und den Raummikros.
Die Direktabnahmen an den Shells bringen den Punch und Transienten in das Gesamtbild ein...

 

[RudeRudi]

@RudeRudi Ja gerne, würde mich sehr interessieren.

.. sehe gerade, den Song hatte ich noch gar nicht tun der Mache
Mal sehen vielleicht nehm ich mir da nachher mal ne Stunde Zeit.

 

[diagnostix]

@Dschaust
findest du die snare im originalmix wirklich so cool, dass man ihn nachahmen sollte?
da haben wir ziemlich unterschiedliche vorstellungen.
für mich klingt die telefunken snare ziemlich klein, unauffälig und mager, weswegen ich vermute dass die snare sound hauptsächlich aus den oh spuren kommt.
aber in diesen aufnahmen sind drums insgesamt nicht das problem - sondern die LV spur.
machste zuerst dolle drums, und fährst die lv hoch dazu, wirste böse überraschungen erleben. lv hat mässig bleed von snare und becken druff, und lässt einen nach eq/comp einsatz mit ziemlich "phasigen" und mageren vocalsound im regen stehen, was du in meinem mix feststellen könntest.
wenn ich eventuell das ding nochmal mische, werde ich zuallererst nur lv und snare spuren in daw laden und hören was die spuren zusammen für den mist ergeben. es könnte auch sein, dass der telefunken toni die snare auch "um" die lv spur gemixt hat, sprich die spur komprimiert, und die snare spuren dann nur dazu addiert (sonst wäre die snare nicht so "klein" imho).

insgesamt sind telefunken spuren fast immer schwere kost, besonders für anfänger.
diese "eggy" song ist sogar noch schweriger als sonst, da das mixen von singenden drummern immer faule kompromisse mit sich bringt, wenn recording toni sein job nur halbherzig ausführt.

man kann natürlich die drums als "nicht so wichtig" abstempeln und charakterlose mixe liefern, oder einfach die drums replacen.
ist das aber am ende wirklich der sinn der übung?

 

[RudeRudi]

findest du die snare im originalmix wirklich so cool, dass man ihn nachahmen sollte?

Hi,
der Vorschlag kam von mir .
Das war in einem anderen Thread, wo es generell um das Thema "Referenzsongs" ging. Da hatte ich empfohlen einfach als "Übung" zu versuchen mal an einen Referenzsong "ran zu kommen", - schlicht als Übung.
Witzigerweise behagt mir das Drum im YouTube "Referenz-Mix" auch nicht so richtig - mir ist da zu viel Blech drin und die Snare hat mir etwas zu wenig "Fundament"... und lustigerweise tu ich mich nun auch schon deutlich schwerer einen Sound zusammenzuschrauben, den ich eigentlich gar nicht so machen würde

 

[RudeRudi]

machste zuerst dolle drums, und fährst die lv hoch dazu, wirste böse überraschungen erleben. lv hat mässig bleed von snare und becken druff, und lässt einen nach eq/comp einsatz mit ziemlich "phasigen" und mageren vocalsound im regen stehen,

Oh .. genau das ist mir eben auch passiert ..
Wie immer mit Drum, Bass und Band angefangen - klang ganz passabel .. dann MainVoc reingeschoben und erstmal erschrocken Da zischeln und wischen und Phasen die Becken plötzlich wild in der Gegend rum ... heidanei

 

[RudeRudi]

So, ich haben nun doch noch schnell vor dem Essen versucht einigermaßen an die YoutubeReferenz ran zu kommen.
Nachtrag: hatte beim Export einen Bock geschossen .. MP3 ausgetauscht

 

[diagnostix]

also gesagt-getan.
zuerst die snare spuren an die lv geschoben. kick spuren geladen, an die snare geschoben, kick out mit allpass bei 50Hz stabilisiert (war flipsided, hab ich gemerkt). ohs an die snare geschoben, und nur die toms gegatet. auf allen spuren 1-2 Khz ein wenig rausgenommen wg. bleed.
die vocals klingen halt jetzt ein wenig dumpf (und trocken) - aber schwamm drüber, zumindest klingt jetzt alles nicht so wie aus diogenes tonne (wie in meinem quickmix von vorher).