214 verkaufte Cds reichen für Platz 100 in den Charts

  • Ersteller Hintermann
  • Erstellt am
@MartyK:
Mit LFO meine ich Mark Bell, einen relativ bekannten Elektronik-Artsist aus England. (neuestes Album: "Sheath"). Irgendwo zwischen Ambient, Techno und Elektro angesiedelt, viele Analogsounds.
Das c't-Editorial kenn ich ;)

Ich will die Nutzung von Tauschbörsen hier nicht legitimieren, aber vom pragmatischen Standpunkt aus gesehen kann ich nur sagen, dass ich spekuliere, dass der finanzielle Schaden bei Indie-Artists nicht so groß ist wie sonstwo, da ich a) bei deren Kunden weniger Raubkopierer vermute und b) denke, dass diese Künstler sowieso nur einen kleineren Teil ihres Gewinns aus dem Verkauf von CDs verdienen.
Wenn ich mich irre - OK. War, wie gesagt, reine Spekulation, denn ich kenne mich im Musikbiz nicht gut aus und weiß daher nicht viel über den finanziellen Schaden, der bei Indie-Artists durch Piraterie entsteht.

Ich jedenfalls kaufe mir doch relativ viele CDs (sofern ich es mir von meinem als Schüler eher knapp bemessenen Budget leisten kann) und nutze Tauschbörsen extrem selten. Allerdings muss ich aus Kundensicht noch hinzufügen, dass der derzeit übliche Preis von ca. 17€ pro Album m.E. viel zu hoch ist.
 
mich würde interessieren warum ein Ronan K bei 200 und ein paar zerqutschte verkauften cds in die charts kommt und jemand der 20000 verkauft (das ist jetzt eine fiktive zahl und ich nehme jetzt einfach an, dass beispielsweise korn schon soviel verkauft hat) nicht in die charts kommt - ist das chartsystem ein privater club?
 
nö, ich hab bloss schon länger den Verdacht, dass nicht irgendwelche Marketinginstrumente eingesetzt werden, um in die Charts zu kommen, sondern dass die Charts an und für sich ein Marketinginstrument sind, sprich: zahl dafür und du wirst gelistet. Ist aber reine Spekulation.
 
Ich erzähl euch mal ne kleine Geschichte.

Vor ca einem Jahr kosteten die Videos bei meiner Videothek um die Ecke noch ca 1,50 € pro Tag.
Ich bin dort Mitglied geworden weil man zu jeder Tageszeit immer jeden Film bekam den man haben wollte. Ich habe zwar sogut wie nichts ausgeliehen ( und nicht nur ich ), war aber beruhigend zu wissen dass ich es konnte wenn ich wöllte
;)

Dann senkten sie die preise auf 1 € pro Tag und es wurde schon schwieriger wirklich immer jeden Film zu bekommen.
Seit ca. 6 Monaten kosten die Filme dort nur noch 50 Cent pro Tag. Fazit: Fast alle Filme sind immer weg. Man kriegt nichts mehr. nichtmal einen parkplatz in der Nähe. Der Laden brummt wie Sau. Ich hab so viel DVD geguckt wie noch nie. Der Typ verdient sich dumm und dähmlich.

Denkt mal drüber nach :)

Schöne Grüße
 
@Chop_chop

spann mal den bogen zum thread titel, vielleicht kapiere ich es dann :?

:) :) mark :) :)
 
Na ja es ging hier auch um die Frage warum so wenig verkauft wird und woran das liegen könnte. Ich denke meine kleine Geschichte bringt das ( zumindest eine der Uhrsachen ) ganz gut auf den punkt. Sprich die Cd´s sind einfach zu teuer.

Schöne Grüße
 
ach soooo, ich habe mich schon gewundert warum die leitung auf der ich stehe so schreit... :p
 
Moin,
@ Chop_chop
das was dein Video Verleih da macht, kann aber auch gründlich daneben gehen.
Sagen wir mal, erverleiht drei mal mehr DVDs als sonst, dann benötigt er drei mal mehr Mitarbeiter, mehr Filme (wegen den erhöhten Verleihungen, Diebstahl und Verschleiß), und er muß mehr Lizenzen an die Filmindustrie bezahlen.
Bei 50 Cent/Tag bleibt da abzüglich Unkosten und Steuern nix mehr übrig, oder so wenig das er warscheinlich grade eben so seine Miete zahlen kann.
Ich finde das Beispiel nicht unbedingt angemessen, um es mit dem Shop Verkauf einer Audio CD zu vergleichen.
Was natürlich stimmt ist die Tatsache, das eine Audio CD purer Luxus geworden ist, und man sich 10 mal überlegen muß ob man sich eine CD kauft oder nicht. Die Händler verdienen zuviel, der Vertieb verdient zuviel, und der Künstler verdient zu wenig. Das Geld kommt also nicht an der richtigen Stelle an und das ist das Übel in der M.I.
Solange sich da nix ändert und das Album nicht deutlich unter 10-12Eur angeboten wird, wird sich an den Verkaufszahlen nichts ändern! Ob das geht weiß ICH nicht, das müsste mal jemand ausrechnen der den Überblick hat.
 
Hmm, Linkin Park hat eine CD herausgebracht (glaube war 'Hybrid Theory') mit 37 Minuten Spielzeit, Preis 17€! 4-seitiges Booklet oder so...

Aereogramme hat ne neue CD raus, auch nur 30 Minuten Spielzeit, aber mit 2 Kurzfilmen, einer Dokumentation und ausführlichen Hintergrundinfos im Booklet, da Spezialedition, Preis: 17€...

hmm, Linkin Park hab ich mir gezogen, aereogramme gekauft...
 
Hey Frankye

Sollte ja nur ein Beispiel dafür sein wie man den Verkauf wieder Ankurbelt. Ich verlange keine Alben für 50 cent, nene.
Ca 10 € oder so finde ich schon angemessen.

Zu dem Videoverleieher: er verdient sicherlich mehr an einer DVD für 50 Cent, die jemand ausleiht, als an einer die für 1,50 im Laden bleibt ;)
Darauf wollte ich hinaus.

Friede
 
Oh war ja garnicht Frankye, war ja Popsta.

Tschuldigung, mein Fehler :D
 
Mit den Preisen hast Du recht!!

Ich glaube die CD ist fast das Einzige, was mir jetzt einfällt, dass im Preis immer hochgegangen ist.

ICh erinnere mich noch an meinen ersten CD-Player vor so ca. 10 Jahren. Da gings mit CD´s so ungefähr "richtig" los. Im Laden hat da ne CD durchschnittlich 21 DM geskostet. Minimum war so 15 DM und Maximum 27 DM und das war schon sehr teuer. Für 35 DM hat man schon ein Doppelalbum gekriegt. Und da gabs sogar noch richtige Booklets mit Texten usw. , was ich heute bei vielen CD´s vermisse.

Ich nehme mal an, dass die Produktionskosten damals wesentlich höher waren, als heute und trotzdem kosten viele CD´s wie eben erwähnt 17 Euro. Dafür gabs damals schon ein Doppelalbum wenn man Glück hatte. Schon seltsam, die CD ist eigentlich das einzige, was mit Technik zu tun hat, was mir jetzt so spontan einfällt, dass immer teurer wird.... :?

Gruß robert
 
@popsta:

Mein Reden. ;)


@Audiotrash:

Ja, die LFO meinte ich. Der gleichnamige Song hatte ja einen basslastigen Sound.

Der finanzielle Schaden bei Indie-Artists ist wahrscheinlich nur deshalb nicht so groß, weil die betreffenden Acts nicht so bekannt sind und es sich bei ihnen mehr um Geheimtipps handelt als bei Charts-Sachen.

Gruß

Marty
 
Wo kauft ihr eigentlich alle CDs? Ich lese hier immer was von 17 Euro/CD. Soviel kostet die doch eher bei WOM, oder?
Bei Amazon kosten Alben oft 12,99 Euro und weniger.

Gruß

Marty
 
12,99 euro?! :eek:

glückspilze!

hierzulande zahlt man für eine normale cd schnell mal 28-30 franken (also ca. 20-22 euro, wenn ich richtig rechne), und bei manchen pseudo-hippen stores sogar mehr...
da steht man als student mit einem monatsbudget von... na sagen wir mal 0, ziemlich blöd da. mittlerweile hab ich mich auf einen kreis bands konzentriert, die ich kaufe, und der rest... naja, je nach qualität...

die aufgeworfene frage von wegen ob man für chartplatzierungen zahlen muss find ich aber ziemlich interessant. hat niemand chart-einblicke?

grüsse
edgecrusher
 

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