Meine Gedanken zu dem Stück:
- Das Intro ist (für den mitgelieferten Kontext "Minnesang" (den Du auch hättest weglassen können)) zu lang:
- der Gesang könnte bereits bei 0:17 oder spätestens bei 0:33 beginnen
- Flöte oder Geige könnten sofort mit dem Gesang einsetzen; besser wäre ein Zwischenspiel nach der ersten Strophe oder als zusätzliche Begleitung in der Zweiten Strophe; sie am Anfang zu bringen und dann nochmal zusätzlich in der ersten Strophe halte ich für unvorteilhaft
- im dritten Umlauf des Intros konkurrieren Gitarre und Flöte mit jeweils eigenen, m.E. schlecht aufeinander abgestimmten Melodien um Aufmerksamkeit - es klingt nach Improvisation und zerfasert die Orientierung beim Zuhören
- wenn die "Dame" beginnt, ist man ein wenig an Hijo de la luna von Loona erinnert: unf die machen das übrigens besser mit dem Intro - der Gesang kommt, weil prominent, ohne langes Herumgeeiere ziemlich schnell
- bei 1:40 standst Du allein mit dem Ball vor dem freien Tor und hast es versemmelt, sprich: ein emotionaler Höhepunkt wurde von 1:36 bis 1:39 eigentlich optimal vorbereitet, aber anstatt die Dame dann einfach noch ein bisschen weiter in die Höhe zu schicken und den Ton dort stehen zu lassen, lässt Du die Luft raus - und auch danach kommt nichts mehr. Schade.
Das war jetzt etwas ausführlicher. Warum?
Weil ich den Sound mag (hat irgendwas zum klingen gebracht). Weil Du Dein eigenes Ding machst - und ich sowas gut finde.
Und weil ich auch bei Dir finde, dass es noch zu oft nach Herumprobieren und auf gut Glück hoffen klingt.
Aber wenn Du / Ihr / wir nicht von der KI verdrängt werden willst / wollen, dann müssen wir wissen, was wir machen: also wie man schöne Musik macht. Struktur, Arrangement, Ideenentwicklung usw. - das muss alles sitzen. Da sollte man uns die inspirative / kreative Überlegenheit über die Maschine (hoffentlich) noch lange anmerken.
Darum: das, was Du machst ist vielleicht ein guter Weg. Aber man kann es noch viel besser machen. Und es wäre schön, wenn Du da irgendwann hinkommst. Wir müssen die Menschen mit unserer Musik erreichen - oder wir können es sein lassen.