Was nach der Schule machen?

Was ich bei derartigen Diskussionen zur Berufswahl junger Menschen oft vermisse ist die Frage nach den TALENTEN und nicht nur nach den INTERESSEN. Welche Talente sind überhaupt vorhanden? Ein Schulzeugnis z.B. kann hierbei nur bedingt aussagekräftig sein, da gute Zensuren auch durch stumpfes Auswendiglernen erreicht werden können. Und der Kauf von "professionellen" Musikequipment ersetzt kein mangelndes Talent. Talent und Interesse für eine Sache/Berufsrichtung muss man unterscheiden - im Idealfall trifft aber beides zusammen. Dann kann´s was werden.

Auch ist für mich die Meinung von Kumpels/Bekannten nur eingeschränkt nützlich, da hier doch sehr viel Gefälligkeit im Spiel ist.

Ich empfehle Dir mal zu versuchen irgendwo in diesem Bereich ein Praktikum zu machen (wurde oben schon empfohlen). Und nicht nur so´n Praktikum für 3 Wochen, wo Du dann nur die ganze Zeit Kaffee kochen musst... Nur hierfür dürften Deine "ganz gute Kontakte in die Szene bestimmer musikalischer Bereiche" nützlich sein - falls da überhaupt professionell gearbeitet wird.

Danach kannst Du eher entscheiden, wo die Reise für Dich hingehen soll.
 
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

arme Sau der norra (TE)
der wollte einen einfachen Tipp und nu muss
er sich durch ein zickiges Forum lesen.

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
 
Aus meiner Erfahrung kann ich leider nur berichten, dass es halt 99% nicht schaffen.

Und warum sollte ein Beruf, der nicht der "Traumberuf" ist, total furchtbar sein?
Vielleicht kann man sich ja zu 80% damit identifizieren und hat nebenher Zeit seinen Hobbies nachzugehen.

Völlig richtig!
Ich würde heutzutage NIEMANDEM mehr raten, solche Schulen wie SAE oder Hofa & Co. zu besuchen und einen Job in dieser Branche anzustreben.
Zum einen sind dies reine Geld machende Abzocker, welche mit den Träumen der jungen Leute spielen. (am besten macht man selber so eine Schule auf. [/Sarkasmusmode OFF] )
Zum anderen gehen jedes Quartal tausende von Absolventen in Deutschland ab, welche irgendwie auch was vom Kuchen abhaben wollen. Referenzen und Erfahrung fehlen natürlich da auch gänzlich, Preise gehen kaputt, die Qualität sinkt, "tolle" Aufträge sind nicht wirklich vorhanden, und der nächste Medien-Crash kommt bestimmt.
Ein bodenständiger Beruf im Angestelltenverhältnis hat viel mehr Zukunft, als diese kaputte und undankbare Medienbranche.
Es ist auch schön sein Hobby auszubauen und zu pflegen, Ausgleich muss sein, zumal man ja auch kleinere Tonjobs nebenbei machen kann. Kenne genug Leute, die das so machen und glücklicher damit sind, als täglich und schon viele Jahre ums Überleben kämpfende Audioleute.
Bin schon viele Jahre dabei, hatte wohl Glück, damals ging´s noch gerade so. Viele große Studios sind nicht mehr da, ein paar andere kurz vor der Insolvenz, usw. usw. usw.
Sicher hat die Digitalisierung und das Internet (und damit auch die Umsonsthaben-Mentalität gewisser Klientel) auch dazu beigetragen.

Die Tonbranche ist eine Todbranche.

Alles kein Scherz.




.
 
Na, den ganzen Tag nur fette Beatzzz im eigenen Kämmerlein machen.
Dann ne Rechnung schreiben.
Das denken viele träumende Jungspunde wirklich darüber.
So schaut´s leider aus.
 
Völlig richtig!
Ich würde heutzutage NIEMANDEM mehr raten, solche Schulen wie SAE oder Hofa & Co. zu besuchen und einen Job in dieser Branche anzustreben.
Zum einen sind dies reine Geld machende Abzocker, welche mit den Träumen der jungen Leute spielen. (am besten macht man selber so eine Schule auf. [/Sarkasmusmode OFF] )
Zum anderen gehen jedes Quartal tausende von Absolventen in Deutschland ab, welche irgendwie auch was vom Kuchen abhaben wollen. Referenzen und Erfahrung fehlen natürlich da auch gänzlich, Preise gehen kaputt, die Qualität sinkt, "tolle" Aufträge sind nicht wirklich vorhanden, und der nächste Medien-Crash kommt bestimmt.
Ein bodenständiger Beruf im Angestelltenverhältnis hat viel mehr Zukunft, als diese kaputte und undankbare Medienbranche.
Es ist auch schön sein Hobby auszubauen und zu pflegen, Ausgleich muss sein, zumal man ja auch kleinere Tonjobs nebenbei machen kann. Kenne genug Leute, die das so machen und glücklicher damit sind, als täglich und schon viele Jahre ums Überleben kämpfende Audioleute.
Bin schon viele Jahre dabei, hatte wohl Glück, damals ging´s noch gerade so. Viele große Studios sind nicht mehr da, ein paar andere kurz vor der Insolvenz, usw. usw. usw.
Sicher hat die Digitalisierung und das Internet (und damit auch die Umsonsthaben-Mentalität gewisser Klientel) auch dazu beigetragen.

Die Tonbranche ist eine Todbranche.

Alles kein Scherz.

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+1

Lächerlicher Witzberuf ohne Chancen auf Profit, naja d.h. einige wenige verdienen, der Rest nicht.

Besser, man wird Banker oder so :D
 
also ich verdiene genug, bin nicht karrieregeil,
habe einen technischen Beruf der mir Spass macht
und Freizeit die ich zum loopschuppsen verwende.

Allgemeinplätze helfen nicht weiter.

Es kommt ja immer auf die eigenen Bedürfnisse an. Da hast du durchaus Recht, dass ich meine Situation nicht pauschalisieren kann, aber mir stünde ein Ganztags-Job im Weg und dass obwohl er mir echt Mega-Bock macht. Aber ich übe ihn nur halbtags aus, weil mir andere Dinge mehr Bock machen, die halt kein Geld bringen.

Kann ja jeder so handhaben wie er will. Ich wollte dem Threadersteller verdeutlichen, dass er Zeit brauchen wird und auf Geld verzichten können sollte, wenn er was auf eigene Faust machen will.

Aber egal wat wir tun, am Ende verrecken wir sowieso. YOLO und so. :p
 
die Frage nach den TALENTEN und nicht nur nach den INTERESSEN.
Ein Schulzeugnis .. Und der Kauf von "professionellen" Musikequipment ersetzt kein mangelndes Talent. Talent und Interesse für eine Sache/Berufsrichtung muss man unterscheiden

Auch ist für mich die Meinung von Kumpels/Bekannten nur eingeschränkt nützlich, da hier doch sehr viel Gefälligkeit im Spiel ist.

Ich empfehle Dir mal zu versuchen irgendwo in diesem Bereich ein Praktikum .. zu machen..

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Alles völlig irrelevant.

Viel wichtiger bei Studio/Firmengründung/Selbständigkeit nun mal Dinge wie Marketing, Finanzplanung, Projektmanagement, Marktanalysen, viele und stets auszubauende Kontakte, auch ein Gespür für Trends, Fachliche Qualifikation, soziale Empathie, Spezialisierung in der Branche auf Teilgebiete, Fortbildungen uvam. (nur Auszug)
Klar und letztendlich im Medienbereich sowieso technische Erfahrung.
Ach ja, ein finanzieller Background (Rücklagen!, Equipmentkauf, Ausbau Studioräume, Vorschuss Mieten; Werbebudget usw.) sollte auch vorhanden sein, ausser man bekommt nen Bankkredit (heutzutage nicht mehr so einfach) oder hat reiche Eltern, die einem die Kohle regelmäßig ohne nachzudenken gönnerhaft zuschieben.

Und das alles kommt schliesslich nicht von heut auf Morgen oder mit einem 10-monatigen SAE-HOFA-Besuch...("Hey, ich weiss jetzt, wie man Profi-Pro Tools bedient, Mutti!!")

Viele junge Leute denken, "cool, kein Ding, dass kann ich doch alles in einer Person abdecken!". Und genau daran scheitert es dann.
"Kreativität, Können und audiophiles Interesse" als leidenschaftliches Hauptgebiet hin oder her - solche Leute gehen leider dann schnell unter.

Und Erfahrung (auch in allen Bereichen des Lebens) kommt sowieso erst mit den Jahren. Das hat man in dem Alter nun mal zwangsläufig nicht.
Hinzukommend, dass der Markt völlig überlaufen ist, es krankt an allen Ecken in dieser schwierigen Branche. etc. etc. (s.o.)



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Was ich bei derartigen Diskussionen zur Berufswahl junger Menschen oft vermisse ist die Frage nach den TALENTEN und nicht nur nach den INTERESSEN.

völlig richtig. Mit genug Talent, wirklichem Ausnahmetalent, also nicht nur so halb auf der Kippe wie "ich kanns und brauche nur etwas Glück", kommt wohl trotzdem an die Buletten. Daher sollte man sich immer fragen: bin ich dem eigentlich gewachsen? Bzw: was macht mich zu was besonderem und prädestiniert mich für diesen Berufszweig?

Es geht hier nicht um Studio Betreibung als Business, sondern um Können. Im Zweifel kommt man woanders unter, wenn man das Zeug dazu hat. Man muss nicht sein eigener Chef sein.
 
...die Frage nach den TALENTEN und nicht nur nach den INTERESSEN...
Alles völlig irrelevant.

Viel wichtiger bei Studio/Firmengründung/Selbständigkeit nun mal Dinge wie Marketing, Finanzplanung, Projektmanagement, Marktanalysen, viele und stets auszubauende Kontakte, auch ein Gespür für Trends, Fachliche Qualifikation, soziale Empathie, Spezialisierung in der Branche auf Teilgebiete, Fortbildungen uvam. (nur Auszug)...
Dafür ist imho dann wieder eine ganz andere Berufsgruppe zuständig.



Und da komme ich dann ins Spiel :L:


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[ref=ht


tp://recording.de/Community/Forum/Songwriting/Aus-_und_Weiterbildung/198013/Post_2250606.html#70]Saurus schrieb in #70: [/ref]

Dafür ist imho dann wieder eine ganz andere Berufsgruppe zuständig.

Und da komme ich dann in Spiel :L:

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Ah, perfekt. Hast PM.


smil451e8ab95a477.gif






NEIN!!! (hehe...)
 
Ich finde nicht, dass man da zwingend sooooviel Talent braucht.
(auch wenn mich aufgrund dieses Statements alle ausschimpfen werden. :D )

Das ist keine Zauberbranche, die nur Auserwählten vergönnt ist.
Nein, wenn man einen echten Ausbildungsberuf als Grundlage nimmt, dann gibts da am Ende eben eine Prüfung und man hat eine Berufsausbildung in der Branche. Und sehr oft arbeitet man dann auch. Der Unterschied sind meist die Hobbyanten, die vermutlich hier auch im Forum die Überzahl darstellen, aber erklären wollen, wie die Berufswelt aussieht und dass sie alle keinen Job in der Richtung bekommen haben.

Das ist ziemlich irrelevant, wie talentiert jemand ist. Eine Ausbildung ist eine Ausbildung und ein Vorstellungsgespräch ist ein Vorstellungsgespräch. Viele viele, die ich kenne, die in den Bereichen wirklich ausgebildet arbeiten, sind gar nich mal so gut in dem, was sie machen!

Von daher würde ich dem TE nicht unbedingt solche Fragen stellen wie:
"Hast du überhaupt Talent?"

Ich würde ihn einfach machen lassen. Was es braucht ist so oder so Ehrgeiz. (und auch das gilt für ziemlich jede Ausbildung.) Und wenn der fehlt, dann hat sich das Thema für ihn eh in 3 Jahren erledigt. Und wenn nicht, dann hat er eine gute Grundlage für seine Zukunft.
 
@mtree:
Also irgendwas passt da nicht ganz zusammen ...

Was soll daran nicht zusammen passen? Ich habe dieses Semester Vorlesungen in Elektronik, Akustik und Bildelektronik. Das suckt, aber gehört genauso dazu wie Tonsatz und Harmonielehre.
Als Tonmeister (ja, der Studiengang ist vom VDT anerkannt) muss man das wohl oder übel lernen...
Wirklich künstlerischen Freiraum bekommt man dann erst im Master. Davor muss man seine Projekte in der Freizeit durchführen.
 
Der Unterschied sind meist die Hobbyanten, die vermutlich hier auch im Forum die Überzahl darstellen, aber erklären wollen, wie die Berufswelt aussieht.

Eben solche können ein Liedchen davon singen.
 
m Studio Betreibung als Business, sondern um Können. Im Zweifel kommt man woanders unter, wenn man das Zeug dazu hat. Man muss nicht sein eigener Chef sein.

Heutzutage nimmt aber kaum bis kein Studio mehr Angestellte im Tonbereich auf. Selbst im Broaddcast/TV/Werbe-Bereich nicht mal mehr. Die Zeiten sind längst vorbei. Das sind entweder alles Freelancer oder halt projektbasierte Leute mit ggf. auch eigenem Studio, welche u.a. auch zuarbeiten. Man muss zwangsläugig sein "eigener Herr" sein, es geht stets ja auch um Jobaquise, Werbung, Kontaktknüpfung, Finanzamtkramkorrespondenz, uvam.
Da kommt keiner dran vorbei in der Medienbranche.
Können hin oder her.

Aber wie flexibel sind die Leute, wenn es um fremde Musikrichtungen geht, die sie ggf. selber nicht mögen o. keinerlei Erfahrung darin haben? wie steht man zu ewig wechselnden Trends in der Musik, zu div. Musikstilen? was, wenn man dadurch dem Kunden und damit dem Projekt nicht gerecht wird, der Auftraggeber deine wochenlang vorproduzierte Idee ablehnt, was anderes will, man somit viele Tage umsonst gearbeitet hart? Das sollte man auch unbedingt einkalkulieren,, wenn es um die Traumberufswahl geht.

Und ist es "kreativ", wenn man ein paar fertige Loops und Samples zusammenschiebt? im Filmkompositionsbereich ist das so nicht möglich, dann ist man schnell weg vom Fenster.
Und nur weil man die allerneuesten teueren Samplelibraries und DAW+Betriebssystem-Updates am Start hat, ist man ja noch lange nicht der King of Audio...
;-)


.

.
 
Ich würde ihn einfach machen lassen.
Und wenn der fehlt, dann hat sich das Thema für ihn eh in 3 Jahren erledigt.
Und wenn nicht, dann hat er eine gute Grundlage für seine Zukunft.

Das würd ich einfach gern mal als Schlusssatz anpreisen.
Jeder soll´s ausprobieren, wozu er Bock hat.
Später jammert man sonst rum, "hätt ich damals doch bloss".
Und jeder soll auch stets selber auf die Fresse fallen, um daraus zu lernen.
So ist das Leben halt.
In 3 Jahren kann der Threadersteller ja posten, wie´s ihm so ergangen ist oder in welche andere Branche er nach der Tonmisere abgewandert ist.

;-)





.
 
Ich fasse mal für den TE zusammen:

Lern was vernünftiges und halte an deinem Traum fest.
Du kannst es schaffen oder eben nicht. Talent ist wichtig, aber auch nicht so.

Wichtig ist, dass man sich gut verkauft, aber nicht zwingend.
Man muss kein Instrument spielen können, aber andererseits schon.
Und nur weil hier jemand was sagt, heißt das nicht, dass er nichts sagt.

Mach worauf du Bock hast, aber bitte vernünftig und vielleicht machts auch keinen Bock.
 
Heutzutage nimmt aber kaum bis kein Studio mehr Angestellte im Tonbereich auf. Selbst im Broaddcast/TV/Werbe-Bereich nicht mal mehr.

.


Ja habs ich nicht gesagt? Ausnahmetalent ist gefragt, die 0.1% sind gefragt, die den Betreiber auf Anhieb mit ihrem Können und ihrer Art überzeugen. In so einem kaputten Markt ist nur die Existenz einer gewissen Elite gesichert.
 
Ich finde nicht, dass man da zwingend sooooviel Talent braucht.
(auch wenn mich aufgrund dieses Statements alle ausschimpfen werden. :D )

Das ist keine Zauberbranche, die nur Auserwählten vergönnt ist.
Nein, wenn man einen echten Ausbildungsberuf als Grundlage nimmt, dann gibts da am Ende eben eine Prüfung und man hat eine Berufsausbildung in der Branche. Und sehr oft arbeitet man dann auch. Der Unterschied sind meist die Hobbyanten, die vermutlich hier auch im Forum die Überzahl darstellen, aber erklären wollen, wie die Berufswelt aussieht und dass sie alle keinen Job in der Richtung bekommen haben.

Das ist ziemlich irrelevant, wie talentiert jemand ist. Eine Ausbildung ist eine Ausbildung und ein Vorstellungsgespräch ist ein Vorstellungsgespräch. Viele viele, die ich kenne, die in den Bereichen wirklich ausgebildet arbeiten, sind gar nich mal so gut in dem, was sie machen!

Von daher würde ich dem TE nicht unbedingt solche Fragen stellen wie:
"Hast du überhaupt Talent?"

Ich würde ihn einfach machen lassen. Was es braucht ist so oder so Ehrgeiz. (und auch das gilt für ziemlich jede Ausbildung.) Und wenn der fehlt, dann hat sich das Thema für ihn eh in 3 Jahren erledigt. Und wenn nicht, dann hat er eine gute Grundlage für seine Zukunft.

Joa, auch richtig. Würd ich sogar fast so unterschreiben und meine vorherigen Postings revidieren.
 

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