Mastering

  • Ersteller PalmaSola
  • Erstellt am
Das liest sich so, als wenn mindestens Ein echoRausch frustriert ist Lächeln

Da könnte was dran sein.

Warum kann man auch beleuchten, keine Frage, dazu gleich.

Geht ja hier um Hobby und Interesse was zu lernen....




Hobbymäßig Musik zu machen, geht ja in Ordnung. Dagegen hat keiner was.

Das zum Testen aufzunehmen, sich mit der Technologie und dem Prozess auseinanderzusetzen, auch.

Dabei in alle Bereiche mal reinschnuppern zu wollen (auch die finale Bearbeitung, das Mastering) ist löblich.


Leider hat aber heute scheinbar jeder das Gefühl, er klampft im Keller vor sich hin, nimmt es mit seinem Eiphone auf, "mastert" ein wenig do-it-yourself und ist der neue Lenny Kravitz.

Das frustet schon irgendwie. Und es bedient diese vollständog nervige, unendliche Revisionskultur, bei der keiner ein Ende findet. Eine neue Generation Testeritis-kranker Nervensägen schickt sich an, die Welt zu beglücken. Auf gehts...
 
Ist ja nichts verkehrtes daran,eigene Songs in einer guten Qualität aufnehmen zu wollen und später noch zu Mischen und ein wenig zu "Mastern".Zum üben habe ich hier einfach ein Cover genommen.

Mxing und aufnehmen Interssiert mich eben...
 
Alles gut. Weitermachen!
 
das mastering hype ist vorbei.

letztlich auch kein wunder - früher konnten nur masteringstudios deinen mix richtig laut bekommen. hatten nur mastering studios nen richtig schönen eq für die summenbearbeitung. das war einfach tag und nacht.

nun ist der lautheitskrieg allerdings grösstenteils vorbei. und jeder kann halbwegs passabel lautmachen. und obs nun ein 80 euro plugin oder ein avalon für 987908473434 euro ist, mit dem man noch bisschen an den frequenzen rumdreht, macht zwar immer noch einen unterschied, aber natürlich nichtmal annährend den, den es früher mal gemacht hat als man im studio nur den pult-eq hatte und nur im masteringstudio die teuren standalone teile standen.

streng betrachtet ist zumindest das grundlegende verhalten des summenbusses ein teil des mixes. wie man ne summe eqed (oder nicht!), komprimiert (oder nicht!) etc, ist ja exakt dasselbe handwerkszeug wie mix, und speziell bei parametern wie attack release auf der summe geht es auch um kreative entscheidungen, weil unterschiedliches verhalten zu sehr unterschiedlichen ästhetiken führen kann. diese trennlinie marke "fass die stereosumme nicht an" ist - speziell wenns ums erlernen von mixing geht, für mich inzwischen kompletter humbug. nirgendwo lernt man schneller was die ganzen werkzeuge machen als auf dem summenbus. nirgendwo fallen einem fehler die man begeht schneller auf als auf der summe.

insofern: immer schön mastern üben. kann man ja dann immer noch bypassen, wenn mans doch mal dem masteringstudio mit 32bit float nonprocessed anforderung schicken will. aber es nicht zu versuchen nur weil "das sowieso nix wird" ist kompletter unfug. nach der logik dürfte man erst recht nicht versuchen, mischen zu lernen, denn letzteres in seiner gänze ist die *deutlich* komplexere materie als rumgedaddel auf der summe.

pardon an die anwesenden hochrespektierten mastering-kollegen.
 
Nachtschicht schrieb in #45:

...
insofern: immer schön mastern üben. kann man ja dann immer noch bypassen, wenn mans doch mal dem masteringstudio mit 32bit float nonprocessed anforderung schicken will. aber es nicht zu versuchen nur weil "das sowieso nix wird" ist kompletter unfug. nach der logik dürfte man erst recht nicht versuchen, mischen zu lernen, denn letzteres in seiner gänze ist die *deutlich* komplexere materie als rumgedaddel auf der summe.

pardon an die anwesenden hochrespektierten mastering-kollegen.

Dem kann ich nur, mit einem Doppel-Plus-Eins und einer großspurig ausgetrunkenen Flasche Klosterfrau Melissengeist, in umfassender Gänze zustimmen :)

Ich bin 100% Autodidakt.

Ich kann nur sagen: Anfassen - Anfassen - Anfassen
Dann begreift man auch und findet seinen persönlichen sweet spot innerhalb seines Talentes :)

Rauf auf den Gaul und auch mal was aushalten...
 
...findet sDeinen persönlichen sweet spot innerhalb sDeines Talentes!...
:right:


@Palma: leider eben erst gesehen.....nun außerhalb meiner Abhörreichweite. Mach ich später. Allerdings - die Vocals lass mit drin! Kontextbearbeitung ist essentiell. Stemmastering heißt nicht, heute mastere ich die Drums, morgen die Gitten, übermorgen Vocals usw. Das muss dann am Ende nicht zwingend zusammenpassen ;-)
 
irgendwie wird hier mastering ein wenig auf analoges edelequipment und lautmachen reduziert. finde ich etwas unfair.

ansonsten bin ich auch jemand, der in eine masteringchain in der summe mischt. für die art musik, die ich mache, ist das unverzichtbar, da die summenkompression fest zu deren soundästhetik gehört, ein bestandteil des mixes ist... ich kann kein metalcore mischen mit 20 db dynamik und dann meinen, der mix funktioniert auch noch totgeprügelt. die snare ist beu ausgeschalteter summenkompression vielleicht 6 db zu laut, aber letztlich stimmt sie... das muss ich doch wissen bevor ich den mix ins mastering gebe.

ich mache trotzdem immer noch mastering extern, weil ich einfach auf das paar frische ohren und den anderen blickwinkel nicht verzichten will und ich der meinung bin, dass das eben meine produktionen letztlich effektiv "besser" macht... alleine schon, weil ich ein feedback zum mix bekomme, diesen evtl. sogar noch auf grund dessen nochmal leicht anpasse oder zumindest auf etwas aufmerksam gemacht wurde, dass ich alleine niemals gemerkt hätte... ist jedes mal auch ein gewisser lerneffekt dabei.
 
Den Mastering versuch habe ich erstmal weggelassen und am MIx gearbeitet ,der war ja nicht so toll.
Stimmen muss ich noch,aber da habe ich irgendwie Probleme die "Dick "klingen zu lassen.
Vieleicht ist der MIX ja jetzt schonmal besser :D
 
...die snare ist beu ausgeschalteter summenkompression vielleicht 6 db zu laut, aber letztlich stimmt sie...
Interessant, die Idee hatte ich damals auch:

...ich könnte mir sowas in der art vorstellen, dass man beispielsweise snare und vocals lauter belässt, weil sie später über summenkompression wieder in den mix zurückgedrückt werden. oder ist dies relativ wurscht, weil man über M/S meistens hinreichend eingreifen kann?...
Aber es wurde eher abgeraten,






was mich nicht davon abgehalten hat, es bis dato manchmal dennoch zu tun :-D
 
Saurus schrieb in #1:
...ich könnte mir sowas in der art vorstellen, dass man beispielsweise snare und vocals lauter belässt, weil sie später über summenkompression wieder in den mix zurückgedrückt werden. oder ist dies relativ wurscht, weil man über M/S meistens hinreichend eingreifen kann?...
Aber es wurde eher abgeraten,

ich mache die nicht bewusst 6 db lauter... ob das 6 db bei der snare sind keine ahnung, war nur ein beispiel... ist einfach so, dass sie vielleicht zu laut gemacht werden muss, dass sie mit masteringlimiter richtig sitzt... damit will ich eigentlich vor allem sagen, dass die masteringchain hier absolut entscheidend ist und ich die on haben muss... umgekehr kann es sonst passieren, das mir die snare im mastering absäuft, obwohl sie im mix richtig sass.
 
bei 6 dB wird die Snare jedesmal massiv verzerrt. In dem Fall stimmt was nicht mit dem Signal.
 
nochmal: wie gesagt einfach nur ein beispiel... es werden in der praxis kaum 6 db sein... und vielleicht ist es nicht die snare, sondern die kick oder die vocals oder was auch immer... das kann ich alles nicht voraussagen, dass käme erst zum vorschein, wenn ich die chain ausschalten würde... ging mir nur ums prinzip.
 
Andrew Scheps mischt in den Summenkompressor mit 4dB GR.

Danach geht er mit 4-6 dB in den Limiter. Geht es zum Mastering, dann kommt nur der Limiter weg, Summenkompressor bleibt.

Hier gebe ich SOS recht, es gehört zum Mix dazu.
 
Hmmm.

Im großen und ganzen entspricht die Herangehensweise des TE meiner eigenen Vergangenheit.

Es gibt aber wesentliche Unterschiede.

1. Wir haben uns mit Summenbearbeitung beschäftigen müssen, weil wir tatsächlich Ergebnisse auf CD und Platte bringen wollten, die unseren und auch den gängigen Soundvorstellungen entsprechen. Dahinter stand die Idee, durch Know how Geld zu sparen und bessere Ergebnisse zu bekommen, als die kleineren Dienstleister. Wir kannten damals keinen, der "amtlichen Sound" konnte.

2. Damals gabs kein Internet, kaum einer wußte, was ein Kompressor ist und wie man am besten eine Summe aufbereitet. Da konnte man kaum ohne weiteres Informationen auftreiben und mußte viel Geld in die Hand nehmen, um ein Bild zu bekommen, wie was gehen könnte. Harddisk-Recording war in den Anfangszügen und ruinös teuer.

Wir sind jetzt über 25 Jahre weiter, da sollte sich ein gewisser Fortschritt auch in der Herangehensweise bemerkbar machen.

*****

Laut ist heute kein Muss mehr.

Released wird meist nur online. Soundcloud etc. pp.

Die Hard- und Software kostet einen Bruchteil bis hin zu teilweise kostenlos und ist tausendfach leistungsfähiger.

Tutorials, Infos und Diskussionen gibts an jeder Ecke.

*****

Daher ist es heute sinnvoll, mit ein wenig Geist an die Sache heranzugehen. Alle haben heute auf alles Zugriff und wursteln wie wir vor 25 Jahren planlos drauflos. Wir haben's damals kaum besser wissen können, die heutige Generation kann diese Ausrede nicht bringen.

Was also macht den Unterschied?

Eine Chain aufbauen kann jeder lernen, die Parameter zu verstehen auch.

Man kann heute auch sein Hören einfach verbessern, Hören lernen sozusagen.

Früher hatte man einen Vorteil, wenn man sich Informationen beschaffen konnte.

Heut hat man vielleicht noch einen kleinen Vorteil, wenn man die Informationsflut besser und sinnvoller auswerten kann als andere.

Und der entscheidende Ansatz dafür ist heute, sich für ernsthaftere Beschäftigung mit dem Hobby, der Leidenschaft, auch vernünftige Voraussetzunge wie eine halbwegs gescheite Abhörsituation zu schaffen. Damit man hört, was man tut und sich endlose Tuning-Revisionsschleifen ersparen kann.

Lernen zu sagen: Das ist jetzt so. Es ist gut so und es bleibt so. Es ist vielleicht nicht perfekt, aber nichts ist perfekt.

Zu sagen: Das ist MEIN Sound. So will ich ihn haben. Es ist mir egal, wir ihr den findet, er IST so.

Aufhören zu fragen, ob es recht so ist.

Und hauptsächlich einfach öfter mal das benutzen, was man zwischen den Ohren hat.
 

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