Überlaufener Markt ? Neue Bands kaum Chancen?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Wie jetzt Mike ?

Der Funke ist nicht übergesprungen ?

Die Gruppendynamik hat nicht gewirkt ?

Der Bock hat nicht gereiert ?

Trotz Dauerbeschallung.... hmmm, dann bist Du vielleicht immun.

Wir sollten Dich in Eine Klinik auf Antikörper untersuchen lassen.

Vielleicht trägst Du ja die Lösung für die Rettung des gesunden Musikgeschmack in Dir ?
 
Ist ja auch völlig Genreabhängig Saurus. Bei uns gings ja schon in Richtung "Schlager" auch wenn wir es Synthiepop nannten :D Da haben die Rentner genauso getanzt, wie die Jugend.
Und gehts in Richtung "Puhdys" hast wahrscheinlich auch fast alle Altersgruppen bei.
Oder Helene begeistert auch jung und alt ;)
Am Ende sinds auch mit die Alten die Geld rein bringen und wen wir da begeistern war egal.

Wir sollten auch mal in nem Laden spielen, der eigentlich ganz attraktiv war.
Der Veranstalter hatte nur keine Werbung gemacht und ausgerechnet an dem Abend war der Laden leer. Waren nur so 20 besoffene Rechte da, die zu uns brüllten "spielt mal König von Deutschland" :D
Erklär denen mal "wir haben nur eigenes und spielen aus Prinzip nix nach".
Am Ende mussten wir uns aus dem Hinterausgang verdünnisieren, weil die uns verkloppen wollten.
Keine Ordner da usw., so was gabs auch :D
 
Was ich wirklich schlimm finde, und das war schon vor 25 Jahren so, das du als Musiker der wahrgenommen werden möchte AUCH noch, neben dem Talent gute und hörenswerte Musik zu erschaffen, ein Selbstvermarktungstalent besitzen musst.

Und jene Typen, die das drauf haben, und in erfolgreichen Bands gibt es mindestens einen davon, waren mir immer unsympathisch, so Typus Versicherungsmakler :)

Verstehe dich vollkommen, aber anders geht es nicht. Ich fluche heute manchmal noch, andererseits lernt man das Business auch irgendwann ein Stück weit schätzen. Eins ist aber klar - Musik machen und vermarkten ist ein Fulltimejob, für den man aber nicht Fulltime Zeit hat, weil er in der Regel nichts abwirft.

Lösung a.) Tagsüber regulärer Beruf, Restzeit in die Musik stecken, Work / Life Balance schrotten und ausbrennen

Lösung b.) Finanziell gestützt werden durch Staat, Eltern, Lebensgefährten, eigene Reserven - dann geht das alles recht gut, auch wenn man häufig im Rechtfertigungsmodus ist warum man Musik macht und nichts "vernünftiges" und die Kohle meist nur fürs nötigste reicht

Lösung c.) Sich um die Musik herum erfolgreich selbstständig machen - birgt den Vorteil, dass man auch einen Teil seiner Arbeitszeit in eigene Projekte investieren kann und wichtige Kontakte knüpft, ist mitunter jedoch fast genauso schwer wie mit der Musik selbst Karriere zu machen

Lösung d.) Sich damit abfinden, dass man nicht das ganz große Los gezogen hat und die Sache bewusst locker angehen - kann manchmal befreiend sein für Leute, die sich jahrelang reingestresst haben
 
Ich nehme Lösung d.)
 
Ich habe mit b.) angefangen, wollte c.) erreichen, bin jetzt aber bei a.) gelandet und werde mich langfristig wohl mit d.) arrangieren müssen ;)
 
Ich hatte a) gemacht, bin dann übergangen zu C) (allerdings nicht meine eigene Musik)...
Bin aber letztlich zu D) übergangen :)

Edit:
Es gibt auch die Möglichkeit A) zu nehmen und C) von anderen in Anspruch zu nehmen - wenn das finanzielle Gefüge vorhanden ist und Risikobereitschaft besteht....
Dies kann man dann auch E) nennen
 
Was ich wirklich schlimm finde, und das war schon vor 25 Jahren so, das du als Musiker der wahrgenommen werden möchte AUCH noch, neben dem Talent gute und hörenswerte Musik zu erschaffen, ein Selbstvermarktungstalent besitzen musst.

Und jene Typen, die das drauf haben, und in erfolgreichen Bands gibt es mindestens einen davon, waren mir immer unsympathisch, so Typus Versicherungsmakler :)

Verstehe dich vollkommen, aber anders geht es nicht. Ich fluche heute manchmal noch, andererseits lernt man das Business auch irgendwann ein Stück weit schätzen. Eins ist aber klar - Musik machen und vermarkten ist ein Fulltimejob, für den man aber nicht Fulltime Zeit hat, weil er in der Regel nichts abwirft.

Lösung a.) Tagsüber regulärer Beruf, Restzeit in die Musik stecken, Work / Life Balance schrotten und ausbrennen

Lösung b.) Finanziell gestützt werden durch Staat, Eltern, Lebensgefährten, eigene Reserven - dann geht das alles recht gut, auch wenn man häufig im Rechtfertigungsmodus ist warum man Musik macht und nichts "vernünftiges" und die Kohle meist nur fürs nötigste reicht

Lösung c.) Sich um die Musik herum erfolgreich selbstständig machen - birgt den Vorteil, dass man auch einen Teil seiner Arbeitszeit in eigene Projekte investieren kann und wichtige Kontakte knüpft, ist mitunter jedoch fast genauso schwer wie mit der Musik slebst Karriere zu machen

Lösung d.) Sich damit abfinden, dass man nicht das ganz große Los gezogen hat und die Sache bewusst locker angehen - kann manchmal befreiend sein für Leute, die sich jahrelang reingestresst haben

bin scho immer bei a) und versuch die balance zu halten zum "freien" leben....weil der markt einfach überlaufen ist oder zu sein scheint...
 
@ Ari
Aber bei Musik, die man tatsächlich selbst macht und eben nicht auf Vorbeigehpublikum aufm Kietz aus ist, sondern als Klein-Konzerte veranstaltet, da sieht doch die Welt etwas anders aus.



@ Cherry50
Vorbeigehpublikum fetzt Ari, denn da kann man seine besten Titel auch mal wiederholen. Eine breite Masse defiliert, bleibt stehen, hört zu geht weiter, notiert sich Deine Adresse, und Zack kommen Nachfragen. Die Besten Werbe Veranstaltungen

Dann liegen noch ein Paar Karten im Postkartenformat aus. Da wird auch zugegriffen. Schneller kann man keine wirkungsvolle Werbung machen.

Wir spielen fast jedes Jahr auf einem Dahlienfest, und haben danach immer 8-10 Auftritte an Land gezogen.

Kleine Brötchen mein Lieber, aber die sind richtig knusprig.

Und noch eins, wir haben manchmal 8-12 Stunden nun Stop Musik zu machen. Wer schafft das schon mit eigenen Titeln?

Wenn Du aber eine kleine Gastrolle meinst, bei der Du gerademal ca 2 Stunden Konzert machst, und davon noch ne halbe Stunde Pause hast, dann kommt das vielleicht mit eigenen Sachen hin, wenn sie denn einer hören will.

LG Cherry50
 
Zitat sixstringwarrior:
Lösung c.) Sich um die Musik herum erfolgreich selbstständig machen - birgt den Vorteil, dass man auch einen Teil seiner Arbeitszeit in eigene Projekte investieren kann und wichtige Kontakte knüpft, ist mitunter jedoch fast genauso schwer wie mit der Musik slebst Karriere zu machen

Jo, so wars bei uns. Mein Geschäftspartner und ich hatten nen Konzert-u.Künstlerdienst. Wir vermittelten andere Künstler und verdienten daran mit.
Weiterhin waren wir auch selbst als DJ tätig (Partyschuppen, Hochzeiten, Silvester usw.).
Schrieben auch noch Musik für andere Leute und am Ende stimmt halt auch irgendwie der Spruch "Kleinvieh macht auch Mist". Nur von der Band hätten wir noch nicht leben können.
 
Spannende Diskussion :)
Ich glaube, dass es immer Platz für neue Bands gibt. Definitiv. Ich kann jetzt nur aus dem Hartwurst-Genre plaudern. Aber wenn ich mir da so ansehe, was an neuen Bands gesigned wird, zaubert mir das doch ein zufriedenes Grinsen auf die Lippen.
Wer dran bleibt und sein Ding durchzieht, kann - muss aber nicht - Erfolgreich sein. Was Erfolg bedeutet muss jeder für sich entscheiden. Ich kenne viele geile Bands, die auf Tour gehen, Alben veröffentlichen aber sonst einer "normalen" Arbeit nachgehen, da einfach zuwenig Kohle reinkommt. Die machen das, weil sie das brauchen/wollen.
Ich entdecke auch immer wieder starke Bands auf Bandcamp etc. und kaufe mir deren Releases.
Die Möglichkeiten seine Musik unter die Leute zu bringen waren noch nie so gut wie heute. MIt dem grossen Nachteil, dass alle die Möglichkeit haben, die eine Gitarre halten können. Hier gilt es, nicht unterzugehen. Geile Bands wird's immer geben. Früher war nicht alles besser - nur anders.
Ich habe gerade in den Ferien die Zeit genutzt die Biografie von Iommi zu lesen. Erfrischend ehrlich und aufschlussreich. Kann ich nur empfehlen.
Langer Rede kurzer Sinn: Platz ist immer da. Und ich freue mich immer wieder, wenn eine neue Band erfolgreich abhebt (aktuelles Beispiel Blues Pills).
 
Danke Saurus, ich habe den Satz rausgenommen.

LG Cherry50
 
Für mich klingts blos immer so als wenn hier übergreifend auf die Musikbranche beraten wird.

Zum Nachtdigital letztens, Cherry, spielten die Acts glaube so 2 Std.

Und in einem Technoclub hast Du auch kein "Vorbei-geh-Publikum"

Die kommen früh um 3 und feiern bei 5 - 6 Acts bis zum nächsten Abend.

Das ist was komplett anderes.

Da muss man auch nicht viel können, aber das Geld wird im Grunde gleich verdient.

Mit Veranstaltungen.
 
Danke Saurus, ich habe den Satz rausgenommen.

LG Cherry50
 
Zitat Trebel:
Für mich klingts blos immer so als wenn hier übergreifend auf die Musikbranche beraten wird.
Bei mir sinds ausschließlich eigene Erfahrungen. Ich hab auch Null Ahnung wie es in deinem Musikbereich funktionieren könnte.
 
Zitat Trebel:
Für mich klingts blos immer so als wenn hier übergreifend auf die Musikbranche beraten wird.
Bei mir sinds ausschließlich eigene Erfahrungen. Ich hab auch Null Ahnung wie es in deinem Musikbereich funktionieren könnte.



:victory: will damit sagen, das muss man nur trennen.


Bei Recording scheinen die Elektroniker nicht die Mehrheit zu sein, aber das ist auch nicht schlimm.

Ich hab auch keine Ahnung was Ihr da mit Euren Vocals zaubert, oder wie die Klampfe schwingt. ^^

Es ist nur ungemein Interessant.
 
Für mich klingts blos immer so als wenn hier übergreifend auf die Musikbranche beraten wird.
Das ist ja das Schöne. Musik von Coverband über DJ bis Punkband und Schlager, dazu Klötzchenschieber bis erfahrener Livemusiker, von der Erwartung her vom bekennenden Hobbyisten bis zum Berufsmucker, vom Alter her 14 bis 75, und jeder erklärt jedem die Welt.

Als Rheinländer bin ich das gewöhnt ...
smil451c7211b9e19.gif


smil454855a366dfc.gif
 
Na die Trennung.

Beim Musizieren, sind Wir uns sicher, ist das alles unterschiedlich.

Aber wohl beim Vertrieb, oder das Marketing ists ein Geschäfts-Ding, was wohl immer gleich ist.

Versuch nur grad eine Grenze aufzuziehen.

Vielleicht findet jemand besere Definitionen.
 
Das mag sein, dass das in anderen Kleinstädten anders ist, aber hier in Hamburg da bezahlt man als Band erstmal die Location. Man wird also nicht eingeladen, sondern man organisiert den Schuppen. Und der kostet Miete. Anlage, Licht, Techniker, Einlasser, Tresen und so weiter.

Wenn man hier als Band einen guten Bühnenauftritt hinlegen will, dann ist das mit Kosten verbunden - nicht mit Gage!

Ist das etwa tatsächlich anderswo anders?
Nochmal: Ich spreche hier von eigener Musik! Nicht von Cover-Top40-Bandfestival-Kneipenmusik.
Selbst Releaseparties bzw. Gigs, wo viele Gäste noch kostenlos das Album abgreifen, müssen von den Bands teuer bezahlt werden.

Falls das anderswo so ist... wer bezahlt denn das?
Der Besitzer des Veranstaltungshauses?

Ari
 
Ja, so geht es mir ja auch. Es sind alles eigene Erfahrungen von über 40 Jahren.

Wahrscheinlich komme ich mit meiner Meinung deswegen nicht richtig rüber, weil 20 Jahre meines Musik Schaffens eine Mauer zwischen uns war, hinter der wir stark lizensiert wurden und es anfänglich sogar verboten war sich mit drei Gitarren auf die Bühne zu stellen.

Ihr seid meistens vom Alter in eine ganz andere Generation und in besseren Voraussetzungen hineingewachsen. Das ist auch gut so und soll so bleiben.


Ob nun auf einer normalen Party oder Festival, jeder tut da sein Bestes

Der Thread Steller hat da ja auch ganz allgemein von Bands gesprochen

So, das wars jetzt aber wirklich für mich mit diesem Thema

Liebe Grüße Cherry50
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Themen

FredTadge
Antworten
33
Aufrufe
8K
wye
W
M
  • Artikel
Antworten
0
Aufrufe
30K
M
M
  • Artikel
Interviews Anke Helfrich
Antworten
0
Aufrufe
38K
M
M
Antworten
0
Aufrufe
20K
M
M
Antworten
0
Aufrufe
37K
M

Oft gelesene Themen

Zurück
Oben