Wie bekomme ich alle Titel eines Albums gleich laut mit Ozone 10?

  • Ersteller moogIE22
  • Erstellt am
Naja ich wurde gefragt, ob ich das machen würde und war selbst sehr überrascht. Und warum gleich absagen, wenn man es probieren kann? Das ist ja kein Mainstream Album, sondern hat nur eine geringe Auflage von ein paar wenigen Hundert Exemplaren. Da Künstler B ja sehr zufrieden ist, hab ich von ihm die Zusage bekommen. Künstler A hat die Titel aber ganz woanders gemixt, also anderes (Home-) Studio, vielleicht in einer anderen DAW, ist eventuell ganz anders beim Mixing vorgegangen. Dann kann ja selbst wie Tiles schreibt der Fach-Mastering-Engineer auch nicht mehr machen. Vorausgesetzt das es eben am Mix liegt. Dann kann ich ja auch nicht zaubern, wenn es der Fachmann schon nicht kann ;-) Dann liegt es aber auch nicht an mir. Dann muß Künstler A einfach noch mal neu entsprechend mixen.

@jet2: und wie würdest Du mastern bzw. vorgehen?
nein, da muß nicht zwingend neu gemixt werden.
jeder song soll schon seinen charakter behalten dürfen.

was man machen kann, ist das frequenzbild etwas zu optimieren.
dazu kann man zb. auch eine referenz mit audiolens erstellen und in ozone laden.
benutzt du denn audiolens?
 
@jet2: und wie würdest Du mastern bzw. vorgehen?
ein konkretes vorgehen hängt immer davon ab, wie das zu bearbeitende audiomaterial beschaffen ist.
man kann erst dann genaueres sagen, wenn das audiomaterial vorliegt und man es analysieren und beurteilen kann...
 
Audiolens ist meines Wissens bei meiner Lizenz mit dabei gewesen. Dann werde ich das jetzt gleich mal installieren und mich damit ein bisschen befassen.

Das mit dem Referenzsong werde ich auch machen. Hatte vorhin die gleiche Idee wie Du Tiles ;-) Target Künstler B auf Künstler A probieren.

Werde ich mich morgen drüber machen. Danke schon mal für die Hilfestellung an alle! Ich melde mich dann nochmal, eventuell hab ich dann doch noch die ein oder andere Frage :)
 
Ich habe gerade dieses Video gefunden. Kenne seine Videos schon seit Jahren und finde die echt gut. Wenn ich ihn richtig verstanden habe, dann läd man alle Songs eines Albums in die DAW - mastered diese einzeln, passt die LUFS per Ozone an und dann fügt man im Stereo Out nicht Ozone ein sondern einen Maximizer und bekommt dann ungefähr bei allen Songs die gleiche Lautstärke?


View: https://www.youtube.com/watch?v=-JN3mH51Ur4
 
8 Lufs und 8 Lufs können ziemlich unterschieldich klingen, wenn das Frequenzspektrum unterschiedlich gewichtet ist. Tracks mit viel Bass klingen vergleichweise leise, verglichen mit einem track mit wenig Bass und der gleichen Lufs. Lufs kann ne nette Zahl sein um grobe Richtungen zu zeigen, mehr aber auch nicht.
 
Das im Video ist noch mit Ozone 9 gemacht. Damals hatte das noch keine Targets. Das kam erst mit Ozone 10. Und wo du den Maximizer einfügst spielt keine grosse Rolle. Er ist halt in der Chain und auf dem Master. Und sollte idealerweise am Ende der Chain stehen.
 
noch eine anmerkung zu der automatischen berechnung der lautheit im ozone maximizer.
ich benutze diese funktion nicht, da mir da zu unischere ergebnisse rauskommen.
auch wenn ich einen lauten part des songs nehme und auf "learn threshold" klicke, wird es am ende fast immer lauter, als angegeben.
bei learn threshold -11 LUFS kommt manchmal sogar am ende -8,5 LUFS i im orban loudnessmeter raus.

deswegen stelle ich die threashold manuell ein und überprüfe das gerenderte endergebenis immer mit dem loudnessmeter.
 
Besten Dank Tiles! Werde mich heute ran setzen und dann schauen wir mal, ob das Ergebnis den Künstlern gefällt :)
 
Ich habe den Song nochmal neu abgemischt bekommen. Habe nun vom anderen Künstler einen Song als Referenz genommen. Optisch übersteuert es zwar nicht, aber man hört es. Wundert mich jetzt, denn die Songs vom Künstler von der B-Seite waren ja nach Ansicht von Künstler A lauter als seine. Es werden nach wie vor mit YouLeanMeter 2 um die 9.8 LUFS angezeigt.

Jetzt hab ich das mal so probiert wie in dem Video, das Tiles verlinkt hat. Das Original hat ca. -15.1. LUFS. Wenn ich jetzt die -14 LUFS erreichen will, dann kann ich da nur minimal lauter machen. Wie laut soll / kann ich es jetzt machen, damit das passend für Vinyl ist?
 

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Tja, da wären wir wohl wieder beim Loudnesswar. Der ist nämlich schon wieder im vollen Gange. Und die Defaults von -14 LUFS von Ozone 9 sind inzwischen wieder -11 LUFS in Ozone 10. Und wenn du dir die Charts anschaust gibts da auch schon wieder Songs mit -7 LUFS. Alles wie gehabt also.
 
Bei mir ist das das gleiche, was Du in Beitrag #29 geschrieben hast. Wenn ich in Ozone 10 -14 dB angezeigt bekomme, dann zeigt der Loudness Meter -9 dB an. Wenn das keine Vinylpressung werden sollte, wäre es an sich ja nicht soo wichtig, ob man bei -14 dB oder -11 dB letztendlich ist, ich will nur nicht, das dann womöglich die Nadel springt. Aber meines Wissens wird doch vor dem Pressen auf Vinyl noch mal ein entsprechendes Mastering gemacht oder?
 
Bei Vinyl muss ich passen, damit kenn ich mich gar nicht aus, sorry.
 
Bei mir ist das das gleiche, was Du in Beitrag #29 geschrieben hast. Wenn ich in Ozone 10 -14 dB angezeigt bekomme, dann zeigt der Loudness Meter -9 dB an. Wenn das keine Vinylpressung werden sollte, wäre es an sich ja nicht soo wichtig, ob man bei -14 dB oder -11 dB letztendlich ist, ich will nur nicht, das dann womöglich die Nadel springt. Aber meines Wissens wird doch vor dem Pressen auf Vinyl noch mal ein entsprechendes Mastering gemacht oder?
was du für vinylmastering auf jeden fall machen solltest, ist ein high- und ein low-cut (unter 30 hz und über 15 khz), sowie den bass bis 300 hz auf mono zu bringen.
ich würde auch mit der lautheit nicht über -12 LUFS gehen. nicht zuviele höhen, nicht zu breites stereo.


 
Zuletzt bearbeitet:
Danke jet2! Es wäre ja nahezu genial, wenn man in Ozone 10 auswählen könnte, ob das Mastering für Streaming, CD oder Vinyl angefertigt wird ;-) Vielleicht eine Idee für Ozone 11 :)

Geht das gemasterte Material dann so direkt zum Presswerk oder kommt da nochmal eine Zwischenstelle?
 
Danke jet2! Es wäre ja nahezu genial, wenn man in Ozone 10 auswählen könnte, ob das Mastering für Streaming, CD oder Vinyl angefertigt wird ;-) Vielleicht eine Idee für Ozone 11 :)

Geht das gemasterte Material dann so direkt zum Presswerk oder kommt da nochmal eine Zwischenstelle?
du solltest die namen der wav-dateien so kennzeichnen, dass man weiß, welches stück an welcher stelle auf der a oder der b-seite vorgesehen ist.
die reihenfolge der stücke sollte so sein, dass die stark basslastigen stücke eher am anfang kommen.
die wav dateien kannst du dann direkt bei deinem vinylanbieter abgeben.
 
Bass bzw. die gesamte Scheibe sollte unter 120 Mono sein / werden und Low Cut bei 40 Hz, so dass es im Grunde was den Bass angeht egal ist. Wo es zunehmend Verengungen und korrespondierende Verezzungen gibt, ist die laterale Bewegung der Nadel in den Grooves. Der Bass ist vertikal.
 
Noch kurz eine Frage zu Ozone 10: für Anfänger beim Mastering finde ich das ganz gut, das man Ozone selbst das Mastering vornehmen lässt. Das klingt an sich schon richtig gut und dient der Orientierung besonders, wenn man gerade mit Ozone 10 erst angefangen hat.

Kann man wenn Ozone diesen "Mastering Vorschlag" vorgenommen hat sehen welche Einstellungen da quasi vorgenommen wurden - also EQ, Kompressor usw.? Und wenn das möglich ist, hat man auch die Möglichkeit da gewisse Dinge abzuändern oder ist das rein ein Mastering Vorschlag den man nicht abändern kann?
 

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