Sounddesigner und so?

  • Ersteller RefinedRough
  • Erstellt am
So wie ich das sehe, geht (und muss) der Soundbereich nach und nach auch in ein - ich nenne es mal "Modularsystem" - gehen. Ist ja schon ein bisschen so, aber da gäbe es noch einige Optionen. Es müssten also quasi Automatismen geschaffen werden, die enge Budgets UND hohe Qualität vereinen. Im Grafikbereich hat das schon gut gegriffen mit dem sogenannten "responsive-design".

Die ganzen Filmmusik-Libraryhersteller machen's vor, da kann man mittlerweile sehr echte Musik (lol) kreieren ohne ein ganzes Orchester zu haben.

Wenn man wirklich bei den grossen mitmischen will, muss man wohl über das reine Umsetzen hinaus und auch ein wenig ins Konzeptionelle gehen, würde ich meinen.
 
Da kann ich Dir nicht zustimmen, da auf diese Weise nach und nach die Qualität aufgrund mangelnder Individualität nachlassen wird. Ich bin kein Verfechter des Rad-Neu-Erfindens, aber auf diese Weise wird alles nach und nach gleich klingen. Das ist mit den Libraries so wie mit den Templates im grafischen Bereich. Nur weil es profesionell und passend erscheint sollte es dennoch nicht gleich von den Entscheidungsträgern so abgenommen werden, wenn es die xte-Kopie der xten-Kopie ist.

Ich finde eher das Umverteilt und stärker aussortiert werden müsste, so dass größere Projekte stärker staatlich gefördert werden (bzw. das Geld für kleine Projekte sollte dorthin fließen) und kleine Projekte sollten Wege wie Corwdfunding einschlagen. Dadurch können an größeren Projekten mehr freiräume geschaffen werden und somit kann auch ordentlich gearbeitet werden. Aber bevor das geschieht bleibt natürlich erst einmal bei den Entscheidungsträgern wieder die Kohle hängen. Ein Teufelskreis...

Ich verstehe schon Deinen grundlegenden Ansatz, finde aber, das man das Hamsterrad nicht noch schneller vorantreiben muss, als dies sowieso schon durch andere Einflüsse geschieht.
 
Da kann ich Dir nicht zustimmen, da auf diese Weise nach und nach die Qualität aufgrund mangelnder Individualität nachlassen wird. Ich bin kein Verfechter des Rad-Neu-Erfindens, aber auf diese Weise wird alles nach und nach gleich klingen. Das ist mit den Libraries so wie mit den Templates im grafischen Bereich. Nur weil es profesionell und passend erscheint sollte es dennoch nicht gleich von den Entscheidungsträgern so abgenommen werden, wenn es die xte-Kopie der xten-Kopie ist.

Ja das ist natürlich eine Gefahr wenn man das nicht richtig macht, aber es muss nicht sein, dass dadurch die Individualität abhanden kommt. Grundsätzlcich bin ich auch kein Fan von den ganzen 1-Finger-Kawumm-Librarys und sowas meine ich auch gar nicht. Was ich hier zusammen spintisiere beziehe ich vor allem auf den Soundbrandingbereich, Film klammere ich jetzt mal aus.

Ein Modularprinzip wie ich mir das vorstelle und auch schon seit etlichen Monaten darüber den Kopf zerbreche gibt es noch nicht in der Form..dazu darf und möchte ich aber hier nichts weiter ausführen, noch zu frisch die Gedanken und vielleicht führt es auch ins Nichts.

Dass es vom klassischen Handwerk je länger je mehr weg kommt ist halt nun mal Fakt und wird auch erst möglich durch die fortschreitenden Techniken. Das sowas gleich als Einheitsbrei endet denke ich aber nicht, klar wird es so immer mehr Amateure geben die ein bisschen mitwursteln können, aber das ist überall so seit es Computer gibt :) eine Homepage kann heute auch jeder selber machen, aber eine gute braucht immer noch qualifizierte Leute und wenn auch da von Templates usw ausgegangen wird, sind die Möglichkeiten zur Anpassung und Speziellen Dingen nach wie vor immens.
Eine gewisse Eintönigkeit kommt halt auch immer durch den Zeitgeist zustande, jedes Jahrhundert, jede Epoche hat seinen Stil, in allem und jedem.

Was ich eigentlich sagen will ist etwa folgendes: der Billetautomat killt dem Schalterbeamten seinen Job, aber dem Techniker wird einer erschaffen.

Blablablubb, ich weiss jetzt selber nicht mehr so genau was ich laber, grundsätzlich ist es einfach ein bisschen Gedanken schweifen lassen :) um halt nicht am Ende der Nahrungskette zu stehen.
 
Das ist ein interessanter Film was früheres Sounddesign anbelangt. Bin letztes Wochenende zufällig auf den Film gestossen und hab mir das langgezogene Ding mal angetan :D Das Sounddesign ist mir positiv hängen geblieben, für die damalige Zeit bestimmt grandios.



Und den kann ich euch natürlich auch nicht vorenthalten:
 
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Stalker ist ein Klassiker und gehört auf jeden Fall ins Pflichtprogramm für jeden Medienschaffenden. Bzgl. Sounddesign muss es ja nicht immer Apocalypse Now sein.



... Sound of Noise ist einfach nur
smil451e75c243d52.gif
.



Als Beispiel fällt mir da noch Marathon Man ein. Da blieb mir aber vor allem das Leitmotiv hängen.



Es wäre ja vielleicht interessant so eine Liste mit sehenswerten Beispielen für Sounddesign anzulegen wie es sie ja in unterschiedlichsten Ausführungen auch für den visuellen Part beim Film gibt.
 
Ich sage nur "Exorzist". Wenn man sich da den Directors Cut nur soundtechnisch und im Orignal reinzieht, kriegt man eine Gänsehaut.
 
Interessanter Thread. Auch die OT Beiträge :)

Von der Wellenfeldsynthese habe ich vorher noch nie gehört. Ist ja mal ne richtig coole Sache.

Ich finde Sounddesign auch ziemlich aufregend. Zu dem Thema fällt mir immer dieses typische Metalltürquietschen ein. Jeder kennt dieses Sample. Es wird in sehr vielen Produktionen verwendet. Ich hab es auch mal in einem Computerspiel gehört. Immer wenn ein Gartentor oder ähnliches geöffnet oder geschlossen wird. Vielleicht finde ich das mal bei YouTube oder so.

Ich hatte mal die Idee, ein Video zu machen, und es völlig umzuvertonen. Also die gewohnten, erwarteten Geräusche mit völlig anderen Geräuschen auszutauschen. Zum Beispiel ein Stadtszenario und man hört nur Waldgeräusche. So um zu zeigen, wie wichtig eigentlich gutes Sounddesign ist und auch um das Gehirn etwas auszutricksen. Bis jetzt aber nur eine Idee in meinem Kopf.
 
Zum Beispiel ein Stadtszenario und man hört nur Waldgeräusche. So um zu zeigen, wie wichtig eigentlich gutes Sounddesign ist und auch um das Gehirn etwas auszutricksen. Bis jetzt aber nur eine Idee in meinem Kopf.

Solche Sachen hatte ich auch mal im Studium versucht. Rückblickend muss ich sagen, dass sich das nicht sonderlich gelohnt hat. Die Stadt ist dafür zu konkret, da die Erwartungshaltung sehr fest ist. Besser ist da etwas abstrakteres. Z.B. hatte ich in einem Projekt mal Aquarelle vertont wie diese von einem blinden wahrgenommen werden könnten. So etwas lässt dann Raum für das entsprechende Vorstellungsvermögen und zeigt trotzdem die Bedeutung von Ton.
 
So um zu zeigen, wie wichtig eigentlich gutes Sounddesign ist und auch um das Gehirn etwas auszutricksen.

Was ja immer ganz witzig kommt ist so Sandkastenbilder mit Deathmetal zu unterlegen. Oder umgekehrt Mord-und-Totschlag-Action-Ballerei mit Chopin oder so ;-)

Manchmal ist aber auch Stille bzw. Originalton das intensivste was man erreichen kann.
 
Au ja, eine schöne Baller oder Abschlachtszene a la Rambo, Terminator oder Kill Bill und als Ton Yaketi Sax und Disney Cartoon Sounds. Hm, ich glaube das versuche ich nachher mal :D
 
Ist nicht beim "Leon the professional" so eine Szene, wo ein Bösewicht alles kurz und klein schiesst mit entspannter Klassik im Hintergrund (er so dazu "tanzend")? Bin mir aber nciht mehr sicher, könnte auch ein anderer Film gewesen sein.
 
 
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Au ja, eine schöne Baller oder Abschlachtszene a la Rambo, Terminator oder Kill Bill und als Ton Yaketi Sax und Disney Cartoon Sounds. Hm, ich glaube das versuche ich nachher mal :D

Bitte das Ergebnis hier posten :D
 
Bin mich hier grad am einlesen, interessanter Thread weil ich sporadisch auch schon etwas Sounddesign gemacht habe (allerdings Low-/No-budget Zeug,meistens für Filmstudi-Projekte).

Gleich mal ne Frage: Was ist "Pandoras Box" (Post #1) ?
 
Gleich mal ne Frage: Was ist "Pandoras Box" (Post #1) ?

3D Projection Mapping, damit kann man zb. sowas hier machen (ist alles an die Fassade gebeamt):

 
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Pandoras Box ist ein Medienkontrollsystem. Wenn nicht DAS Medienkontrollsystem:

http://www.coolux.de/
 
Jep... cool ist auch, man kann sounds an eine Projektion knüpfen, also wenn ein Element bei einer 360°Projektion durch den Raum wandert und hinter den Leinwänden Lautsprecher sind, dann wandert der Ton mit.

Auch auf verschiedenste Formen lassen sich Projektionen mappen, zb. auf ein Auto. Auf YT gibts einige faszinierende Filmchen.
 
...und noch ein ausgezeichneter Kurzfilm, nicht nur was das Sounddesign angeht:
 
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So, jetzt ist mein Gehirn Banane. Ich liebe H.Gicht. Live die absolute Verdummung, aber irgendwie nicht dumm. :D
 

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